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Zürich, Oktober, 2017 www.researchgate.com Die Technik des verdeckten Ankerns in Kombination mit Hypnose in der Behandlung von Abhängigkeit Teil 2: Wirkmechanismen.

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1 Zürich, Oktober, 2017 www.researchgate.com
Die Technik des verdeckten Ankerns in Kombination mit Hypnose in der Behandlung von Abhängigkeit Teil 2: Wirkmechanismen Zürich, Oktober, 2017

2 Grundlagen & Wirkmechanismen des verdeckten Ankerns
2. Teil des Vortrags: Wirkmechanismen Wie kann erklärt werden, dass das Unterbewusstsein (physiologisch: nicht-kortikale Hirnstrukturen) in der Lage ist, die „versteckte“ Information zu erkennen? Gibt es unbewusstes Lernen? Welche Ansätze können für die Erklärung der Mechanismen des v. A. herangezogen werden? Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

3 Grundlagen & Wirkmechanismen
Verdecktes Ankern als Reiz-Reaktions-Kopplung = zu kurz gegriffen Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

4 Warum wird eine verdeckte Information verstanden?
Multilevel-communication Milton H. Erickson Gestalt-Theorie Assembly-Modell Priming-Forschung Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

5 Multilevel-communication (Milton H. Erickson) „1
Multilevel-communication (Milton H. Erickson) „1. Assoziierungspostulat“ „If you want to help a person feel better about a certain stimulus, which makes them uncomfortable for reasons they cannot understand, then it is better to create a new positive association without evoking conscious awareness“ (Short et al., S. 125) “Stelle eine neue (positive oder negative) Assoziation (Konditionierungs-Prozess!) her und nutze dabei eine Wahrnehmungsebene, die sich außerhalb der bewussten Aufmerksamkeit des Patienten befindet und nutze diese unbewusste Ebene zur Implementierung der Veränderung” Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

6 Multilevel-communication (Milton H. Erickson) „2. Ebenenpostulat“
“Rather than always attempting to make the unconscious conscious, Erickson would often deal with problems that existed outside the realm of conscious awareness using a form of communication that was also outside the realm of conscious awareness“(Short, Erickson, Erickson-Klein, S. 125). Nutze Formen der Kommunikation außerhalb der bewussten Ebene, um Probleme zu behandeln, die ebenfalls außerhalb der bewussten Ebene existieren. Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

7 Multilevel-communication Kippbilder = 2 Botschaften in einem Bild
Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

8 Multilevel-communication in Unternehmenslogos
Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

9 Gestalt-Theorie „Gehirn durchsucht dargebotene Informationen auf der Suche nach einer „guten Gestalt“. Der Kernsatz: „Dir wird übel, wenn du Wein trinkst“ stellt eine solche „gute“ Gestalt dar, d. h. bestimmte Instanzen des Gehirns identifizieren diese Gestalt, zumal, wenn sie kurz zuvor durch einen Konditionierungsprozess „getriggert“ und deshalb als hoch-valent etikettiert wurden“ (Sollmann, unveröffentlicht) Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

10 Neuronale Grundlagen der Gestaltwahrnehmung
Aufgabe Gehirn: „Sinnesdaten“ in kohärente Wahrnehmungseindrücke integrieren („gute Gestalt“ erzeugen) Informationen über „komplexe Objekte“ werden arbeitsteilig durch viele Neurone analysiert Diese Neurone sind über ausgedehnte Hirnareale verteilt (s. Bild) = Assembly Modell Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

11 Assembly Modell der Gestaltwahrnehmung nach Andreas K
Assembly Modell der Gestaltwahrnehmung nach Andreas K. Engel & Wolf Singer Erklärt, wie die räumlich verteilten Neurone gesteuert werden, so dass sie Assemblies bilden: Die Bindung von Objektmerkmalen erfolgt durch eine zeitliche Korrelation der Impulse. Eine unterschiedliche Synchronisation der einzelnen Nervenverbände ermöglicht deren Unterscheidung. Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

12 Das Assembly Modell nach Andreas Andreas K. Engel & Wolf Singer
Dorsale Bahn- parietaler Cortex (wo?) Ventrale Bahn- temporaler Cortex (was?) Aus: Engel, A. K., Singer, W. (1997). Neuronale Grundlagen der Gestaltwahrnehmung. In: Spektrum der Wissenschaft, Dossier, 4/97, „Kopf und C0mputer“, Spektrum Akademischer Verlag, S , I-V.

13 Assembly-Modell: Verschiedene Klassen von Objektmerkmalen werden in unterschiedlichen Arealen analysiert Objekte werden nicht durch Aktivität einzelner Neurone repräsentiert sondern durch ausgedehnte und über viele Bereiche verteilte Neuronenverbände = ASSEMBLIES Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

14 Erklärungsmodell von Engel & Singer
Zeitlicher Integrationsmechanismus Die von einem gesehenen Objekt aktivierten Neurone werden durch eine Synchronisation ihrer Impulse zu Assemblies zusammengefasst Synchrones Feuern = Ursache für ganzheitliche Struktur der Wahrnehmung Zeitgleiche Impulse signalisieren Zusammengehörigkeit von Merkmalen eines Objekts Engel & Singer belegen: Gehirn nutzt Synchronisation aktivierter Neurone als eine Art Codierung zur Wahrnehmung von Objekten Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

15 Assembly-Modell des verdeckten Ankerns
Analog zum Assembly Modell von Engel & Singer werden nicht nur komplexe, visuelle Objekte durch viele Neurone analysiert, sondern alle komplexen, sensorischen Wahrnehmungen. Analog zu den Arealen in der Hirnrinde für das Sehen finden sich hier auch (parietale und temporale) Areale mittels derer auch andere sensorische Qualitäten (Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen) analysiert (bei neuen Reizen) oder identifiziert werden können. Danach werden nicht nur komplexe, visuelle Objekte von ausgedehnten und weitverteilten Nervenverbindungen „erkannt“, sondern auch andere Sinneserfahrungen und komplexe sensorische Qualitäten (Konditionierung, Ankern). Das Gehirn sucht nach der guten Gestalt, gemäß den Gestaltgesetzen (…) sucht es nach „Mustern“, die hinter der Sachinformation liegen. Ähnlich: „4-Ohren-Modell der Kommunikation“ (Schultz von Thun) Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

16 Praktische Konsequenzen
Wir sehen nicht mit den Augen, sondern im Gehirn werden verschiedene Hirnareale aktiviert, die je nah Voreinstellung (Primes!)1 vorhersagbare Reaktionen auslösen Nicht nur komplexe visuelle Erfahrungen werden so organisiert, sondern alle komplexen (multisensorischen) Sinneserfahrungen Beispiel: Intensive Erinnerung an Ereignis in der Kindheit; verschiedene Sinneskanäle (Sehen, Riechen, Schmecken) werden aktiviert Diese Erinnerungsmuster (Assemblies) sind zeit-getaktet, so dass das Gehirn anhand dieser Taktung, das übergreifende Muster (z. B.: „Weihnachten“) erkennt. Die Wahrnehmung von Reizen geschieht nicht nur auf der Grundlage von Gestaltgesetzen, sondern auch nach kognitiv-affektiver Voreinstellung (s. >Florida-Studie). 1“Visual object identification was facilitated by preceding semantically congruent auditory stimuli expressed in reaction times and error rates” p. 129 In: Schneider, T. R., Engel, A. K., Debener, S. (2008). Experimental Psychology, Vol. 55 (2), DOI / Hogrefe & Huber Publishers. Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

17 Neuronale Grundlagen & Erklärungsansätze: Priming-Forschung
Priming oder Bahnung = „die Beeinflussung der Verarbeitung eines Reizes dadurch, dass ein vorangegangener Reiz implizite Gedächtnisinhalte aktiviert hat Die Aktivierung spezieller Assoziationen im Gedächtnis aufgrund von Vorerfahrungen mit den betreffenden Informationen geschieht unbewusst (subliminale Primes) Beim verdeckten Ankern wirkt ein negativer Gefühlszustand erzeugt dieser stellt den “primenden“ Reiz dar das verdeckte Ankern ist (daher) dem affektiven Priming zuzuordnen Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

18 Erkenntnisse aus der Priming-Forschung
Priming = Reiz-Reaktionskette bei der implizite Gedächtnisinhalte aktiviert werden Diese existieren größtenteils außerhalb des Bewusstseins Affektives Priming ist, wenn durch Ausgangsreiz Gefühlszustände aktiviert werden Aktivierung ist im Millisekundenbereich nachweisbar (Amygdala-Reaktion) Entkopplung unbewusster von bewussten Lernprozesse („is at least dissociable from its conscious counterpart“) Überlegenheit unbewusster Lernprozesse (Watanabe & Masahiko, 2015, S. 5) Bestätigung des Ebenen-Postulats (s.o.): Wahrnehmung & Lernen auf unbewusster Ebene Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

19 Grundlagen & Wirkmechanismen des verdeckten Ankerns Zusammenfassung
Frage 1: Wie kann erklärt werden, dass das Unterbewusstsein (physiologisch: nicht-kortikale Hirnstrukturen) in der Lage ist, die „versteckte“ Information zu erkennen? Hintergrund ist die Mehrebenenkommunikation, ein Konzept, das von Milton H. Erickson stammt. In Verbindung mit dem erweiterten Assembly-Modell (Gestalt-Theorie) kann die These unterstützt werden, dass das Gehirn in der Lage ist, „versteckte“ Informationen zu erkennen. Gemäß dem Assembly-Modell sind gerade nicht-kortikale Hirnstrukturen, dorsal und ventral, an der Erkennung von Mustern („gute Gestalt“) maßgeblich beteiligt. Diese Strukturen stehen für unbewusste Prozesse. Die „Mustererkennung“ umfasst alle Sinneserfahrungen (sehen, hören, riechen, schmecken usw.), einschließlich Körperempfindungen und Gefühle. Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

20 Grundlagen & Wirkmechanismen des verdeckten Ankerns Zusammenfassung
Frage 2: Gibt es unbewusstes Lernen? Ja, insbesondere das Assoziierungs- und das Ebenenpostulat bilden (auf der Basis des Modells der Mehrebenenkommunikation) die Grundlage zur Erklärung des unbewussten Lernens im therapeutischen Prozess. Die empirische Primingforschung bestätigt zudem die Überlegenheit des unbewussten Lernens. Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

21 Grundlagen & Wirkmechanismen des verdeckten Ankerns Zusammenfassung
Frage 3: Welche Ansätze können für die Erklärung der Mechanismen des verdeckten Ankerns herangezogen werden? Gestalttheorie, Assembly-Modell und die Primingforschung untermauern das Konzept der therapeutischen Mehrebenenkommunikation und liefern Erklärungsansätze für das Konzept des verdeckten Ankerns. Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017

22 Referenzen (Auszug) Bargh, J. A., Gollwitzer, P.M., Lee-Chai, A., Barndollar, K., & Trötschel, R. (2001). The automated will: nonconscious activation und pursuit behavioral goals. Journal of personality and social psychology, 81 (6), Engel, A.K., Singer, W. (1997). Neuronale Grundlagen der Gestaltwahrnehmung. In: Spektrum der Wissenschaft, Dossier 4/97 „Kopf und Computer“, pp Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag. Engel, A.K. (2006). Neuronale Grundlagen der Merkmalsintegration. In: Karnath H.O., Thier, P. (eds). Neuropsychologie. Springer Lehrbuch. Springer: Berlin, Heidelberg. Klauer, K. C., & Musch, J. (2003). Affective priming: Findings and theories. In J. Musch, & K. C. Klauer (Eds.), The psychology of evaluation: Affective processes in cognition and emotion (pp. 7-50). Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum. Mitchell, D.G., Greening, S.G. (2012). Conscious perception of emotional stimuli: brain mechanisms. Neuroscientist;18(4): doi: / Epub 2011 Sep 9. Murphy, S. T., Zajonc, R. B. (1993). Affect, Cognition, and Awareness: Affective Priming with Optimal and Suboptimal Stimulus Exposures. Journal of Personality and Social Psychology, Vol. 64, No. 5, Reber, A. S. (1993). Explicit Learning and Tacit Knowledge. An Essay on the Cognitive Unconscious. Oxford: Oxford University Press. Rossi, E. L. & Cheek, D. B. (1988). Mind Body Therapy. Methods of Ideodynamic Healing in Hypnosis. New York, NY: W.W. Norton. Rotteveel, M., Phaf, R. H. (2004). Loading working memory enhances affective priming. Psychonomic Bulletin & Review, Vol. 11, Issue, DOI: /BF Epub 2004 April 01. Ruys, K. I., Stapel, D. A. (2008). The Secret Life of Emotions. Psychological Science; 19 (4): 35, DOI: /j x. Short, D., Erickson, B. A., Erickson-Klein, R. (2005). Hope and Resiliency. Understanding the Psychotherapeutic Strategies of Milton H. Erickson, MD. Bancyfelin, Carmarthen, Wales: Crown House Publishing Company LLC. Siegler, R. S., Stern, E. (1998). Conscious and Unconscious Strategy Discoveries. In: Journal of Experimental Psychology 127 (4), 1998, pp Sollmann, C. (2015). The Technique of Covert Anchoring in Hypnosis and how it is used in Clinical Practice. Retrieved from of_Covert _Anchoring_in_Hypnosis_and_How_it_is_Used_in_clinical_practice. DOI: /RG T 05:56:04 UTC. Sollmann, C. (2016a). The Technique of Covert Anchoring in the Treatment of Addiction. Paper presented at the NLP-Conference, London, Great Britain. Retrieved from Sollmann, C. (2016b). Die Methode des verdeckten Ankerns in der Hypnose und wie sie in der klinischen Praxis angewendet wird, Hypnose-ZHH, 11 (1+2), Okt. 2016, pp Watanabe, N., & Haruno, M. (2015). Effects of subconscious and conscious emotions on human cue-reward association, Scientific Reports, 5. doi: /srep08478, PMCID: PMC Whalen, P. J., Rauch, S. L., Etcoff, N. L, McInerney, S. C., Lee, M. B., & Jenike, M.A. (1998). Masked presentations of emotional facial expressions modulate amygdala activity without explicit knowledge, The Journal of Neuroscience, 18(1), Woollett, K., & Maguire, E. A. (2011). Acquiring “the Knowledge” of London’s Layout Drives Structural Brain Changes, Current Biology, 21(24), doi: /j.cub Übersetzung mit Genehmigung des Autors copyright Christoph Sollmann 2017


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