Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

„Lesen ist ein Wunder!“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "„Lesen ist ein Wunder!“ (Marie von Ebner-Eschenbach)"—  Präsentation transkript:

1 „Lesen ist ein Wunder!“ (Marie von Ebner-Eschenbach) „Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande!“ (Johann Wolfgang von Goethe)

2 Für das Lesen gibt es keine speziellen Gene oder ein umschriebenes Hirnareal, denn der Mensch ist nicht zum lesenden Menschen geschaffen. Alle Menschen, egal welche Sprache sie sprechen, lesen mit den gleichen Gehirnregionen. Schwierigkeitsgrad des Lesenlernens hängt von der Sprache ab. Je lauttreuer die Sprache, desto leichter gelingt das Erlernen des Lesens.

3 Zwei parallel arbeitende Verarbeitungswege vom gesehenen zum verstandenen Wort:
phonologische Weg: phonologischen Verarbeitungsweg: Buchstaben-Sprachlaute (Phoneme-Grapheme) lexikalische Weg: der Zugriff auf ein Wörterbuch, in dem der Sinn des Wortes (Semantik) und die Syntax (Grammatik) verankert sind.

4 Das Alter, um Lesen lernen zu können, hängt vom kindlichen Entwicklungsprozess ab.
Vollständige Entwicklung der sensorischen und motorischen Areale im Alter von fünf Jahren Gute Entwicklung der Neuronen für die verbale und auditorische Informationsverarbeitung meist mit sechs bis sieben Jahren

5 Was macht Kind zu einem sehr kompetenten Leser?
Frau Fr. Mag. Gabriele Fenkart (Uni Klagenfurt) Schulbibliothekarstagung 2011 in Puchberg 1/3 Vorläuferfertigkeiten des Lesens 1/3 Lesetechniken 1/3 Leseautomatisierung

6 Ad 1. Vorläuferfertigkeiten des Lesens:
Allgemeine sprachliche Fähigkeiten: Sprachverstehen, Wortschatz, grammatische Fähigkeiten Metasprachliches Wissen: Wortbewusstheit, phonologische Bewusstheit Kognitive Fähigkeiten: Aufmerksamkeit, Gedächtnis Frühe Schriftspracherfahrungen: Schriftbewusstheit Einflussfaktoren: Individuelle Voraussetzungen Sozial-familiäre Einflüsse

7

8

9

10

11

12

13

14 Förderung der phonologischen Bewusstheit:
Reimen, silbensegmentiertes Sprechen, Anlaut-Auslaut-Inlautdifferenzierung Intensives Benennen der Lautnamen der erlernten Buchstaben Verwenden von Mundbildern (z.B.: aus kybernetischer Methode), Lautgesten (Kieler Lautgebärden, andere Lautgebärden) Legeübungen mit Buchstabenkarten…

15

16

17

18 Verlag Trialogo:

19 Mini-LÜK

20 Ad 2. Lesetechniken, Leselernprozess
1. Logografische Phase oder präalphabetische Phase (Erkennen von Wörtern aufgrund visueller Merkmale) 2. Alphabetische Phase (auch alphabetische Phase mit geringer Integration) Beginnende Einsicht in den Buchstaben-Lautbezug Benennen der Buchstaben mit Lauten Festigung der Buchstaben-Lautbeziehung Buchstabenweises, silbierendes, vollständiges Erlesen von Wörtern Aufbau eines Sichtwortschatzes Der Übergang in diese Phase ist von großer Bedeutung für den Schriftspracherwerb! 3. Orthografische Phase Erkennen und Nutzen orthografischer und sprachstruktureller Elemente Automatisierung von Teilprozessen/ automatische Worterkennung 4. Alphabetische Phase mit voller Integration  Gehirn rekodiert Einheiten Verarbeitungsprozesse basieren auf größeren schriftsprachlichen Strukturen (Entwicklungsprozess des Lesens nach Uta Frith)

21

22

23 Faktoren, die den Leselernprozess beeinflussen können:
Erkrankungen der Ohren und der Augen Defizite in der phonologischen Bewusstheit Defizite in den kognitiven Fähigkeiten Wahrnehmungsdefizite Aufmerksamkeitsdefizite Defizite in der Benennungsgeschwindigkeit (RAN= Rapid Automatized Naming) Winkelfehlsichtigkeit: umstritten  Psychische Probleme

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33 Fördervorschläge: Zusammenlauten mit zwei Buchstaben, dann mit drei Buchstaben und dann mit vier Buchstaben üben Silbenklappbücher, Buchstabenwürfel verwenden, mit Buchstaben Silben auf-und abbauen Setzkastenübungen mit bereits geübten Silben spielen: Memory, Lotto, Bingo… aus bekannten Silben Wörter bauen oftmaliges Lesen von kurzen Häufigkeitswörtern Blitzlesen

34

35

36

37

38

39 Silbengenerator: 24,80€

40

41

42

43

44

45

46

47

48

49

50 Leseförderprogramme:
Computerprogramme: Lesikus, Lerntruhe, Delfino, Lurs Minimator… Celeco: auch für Sekundarstufe Tiroler Bildungsserver: Tiroler Leseraupe, Tiroler Lesekompetenz (drei Kategorien: Erlesen, Worterkennen, Sinnerfassen), Schule des Lesens: für Sekundarstufe Lesefördermaterial: Lesemappen

51 Lesikus

52 Delfino

53

54 Celeco

55 Lurs Minimator

56 Ad 3. Faktoren, die die Automatisierung des Leseprozesses beeinflussen können Lesen =die Koordination zahlreicher verschiedener Hirnleistungen Bei Verminderung einer/mehrerer Leistungen Auftreten von Leseproblemen, Leseschwächen Psychische Probleme Fehlende Motivation Fehlende Übung Falsche Lesestrategie

57 Fixierung: Das zu lesende Wort oder Wortsegment nicht am richtigen Ort fixiert oder/und zu kurz fixiert Simultanerkennen: nur kleine Wortsegmente werden erkannt, das simultanen Erkennen mehrerer Buchstaben zu schwach entwickelt. Unangepasste Größe der Blicksprünge: Übersehen von Wortsegmenten oder ganzen Wörtern. Das Kind errät das zu lesende Wort häufig, hat das Wort nur teilweise oder gar nicht erkannt. Aufmerksamkeitsfeld Nur kleine Wortsegmente werden erkannt. Das Aufmerksamkeitsfeld kann nicht weiter ausgedehnt werden. Das Kind versucht größere Wortsegmente zu lesen.

58 Förderung: Lesen in Silben und Lesen von Wörtern, die aus den vorhergeübten Silben zusammengesetzt werden (Kieler Leseaufbau), Pseudowortlesen, Signalgruppenwörter lesen, Silbenlesen nach der Silbenlesemethode, Lesen von Wörtern mit Konsonantenclustern am Wortbeginn, Häufigkeitswörter PC: Lesikus, Celeco, Lurs Minimator, Materialen vom Tiroler Bildungsserver, Die täglichen 5 Minuten zum Superleser“, „Die täglichen 10 Minuten zum Superleser“, Fröhler Lesekartei

59 Übungen zur Erweiterung der Wortsegmente: gleichbleibende Wörter mit Vorsilben, Wortfamilien, Wörter mit Wortbausteinen verlängern, (tibs= Tiroler Bildungsserver /Tiroler Lesekompetenz), Sätze mit Satzbausteinen verlängern (tibs) Sehr genaues Lesen von Wörtern und Sätzen, besondere Beachtung der „kleinen Wörter“ und der Wortendungen, Das Lesetempo ist zweitrangig!

60

61

62

63

64

65 RAN: Benennungsgeschwindigkeit; RAPID AUTOMATIZED NAMING: Erkennung der einzelnen Buchstaben , oder des zu lesenden Wortes oder des Wortsegments ist möglich, die Dauer des Abrufes der zur Buchstabenfolge gehörenden Lautfolge ist zu lange. Förderung: Rasches Benennen von Bildabfolgen: Bildkarten legen Blitzleseübungen, am PC: Lesikus, Celeco, Lurs Minimatur, Online-Übungen, Blitzlesekarten

66

67 Blitz-Lesen:

68 Nichterfassen des Inhalt des Gelesenen, da die Aufmerksamkeit auf den Leseprozess gerichtet ist:
Förderung: alle Übungen zur Verbesserung des Leseprozesses auf Silben und Wortebene, („Zurück an den Start“), später auf einfacher Satzebene, Kieler Leseaufbau, Fröhler Lesekarten, „Die täglichen 5 (10) Minuten zum Superleser!“

69 Die Aufmerksamkeit ist nicht genügend auf das Lesen eines Wortes oder Wortsegments gerichtet: Ablenkung vom Wortlesen durch den umliegenden Text Förderung: Langsames Lesen kurzer Sätze und Textpassagen, Lesen von Texten mit „Hindernissen“, (Auslassungen, Wegstreichungen von Buchstaben, keine Abstände, ein Buchstabe wird durch einen anderen ersetzt. (Die täglichen 5 oder 10 Minuten zum Superleser.)

70

71

72 Die zu kurze Gedächtnisspeicherung der Bedeutung gelesener Wörter beeinträchtigt Inhalterfassung eines Textes. Verknüpfung gelesener Wörter mit der Bedeutung oder zu langsames Abrufen der Wortbedeutung: Häufig bei Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache, aber nicht nur!

73 Förderung: Sinnerfassende Leseübungen: Beginnend mit einem Satz, langsam Leseumfang steigern, (zwei und mehrere Sätze, nach jedem Absatz eine Pause, nachfragen!) Wichtiges im Text markieren, Textpassagen eventuell mehrmals lesen (Lesen und malen, richtig oder falsch, Quiz zum Text, Fragen zum Text, Multiple Choice…) Sprachsensibler Unterricht, Textniveau den sprachlichen Fertigkeiten der Kinder anpassen!

74

75

76 Züricher Lesetest II:

77

78

79

80

81 Lesemotivation: Schulbibliothek: für zu Hause: Lesen was gefällt! In der Schule: Schulbibliothek im Unterricht nutzen, Sachbücher Lesepartnerschaften mit Kindergarten, mit Kindern aus niedrigeren Schulstufen… Klassenlektüre Antolin Leseprojekte in Klassen, klassenübergreifend…


Herunterladen ppt "„Lesen ist ein Wunder!“ (Marie von Ebner-Eschenbach)"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen