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DIE UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN AKTIVITÄTEN UND PARTIZIPATION: IST DAS SINNVOLL? ODER: IST „EIN GLAS EINSCHENKEN“ IN DER THERAPIE DAS GLEICHE WIE „EIN GLAS.

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1 DIE UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN AKTIVITÄTEN UND PARTIZIPATION: IST DAS SINNVOLL? ODER: IST „EIN GLAS EINSCHENKEN“ IN DER THERAPIE DAS GLEICHE WIE „EIN GLAS EINSCHENKEN“ BEIM ESSEN MIT FREUNDEN? Ellen Romein euMSc.OT 24 Folien Ellen Romein, 2016 1 DAHTH Kongress, 22-24 September 2016 in Frankfurt am Main

2 ZUSAMMENFASSUNG Ellen Romein, 2016 2  Das ICF ist eine Klassifikation, wie eine bunte Weltkarte  Es überlässt es uns, zwischen Aktivitäten und Partizipation zu unterscheiden  Teilhabe an der Gesellschaft als Ziel der Rehabilitation  Vorschläge zur teilhabe- orientierte Handtherapie  Antwort auf die Frage

3 BEISPIELE VOM ICF (IN BEZUG AUF DIE HAND) Körperstruktur  Muskeln des Unterarms  Bänder und Faszien des Unterarms  Knochen der Hand  Gelenke der Hand und Finger  Bänder und Faszien der Hand Körperfunktion  Beweglichkeit eines Gelenkes  Stabilität eines Gelenkes  Beweglichkeit der Handwurzel  Kraft der Muskeln  Koordination der Willkürbewegungen  Schmerz  Ausdauer Ellen Romein, 2016 3

4 BEISPIELE VON ICF: AKTIVITÄTEN UND PARTIZIPATION (IN BEZUG AUF DIE HAND)  1. Lernen und Wissensanwendung  2. Allgemeine Aufgaben und Anforderungen  3. Kommunikation  4. Mobilität  5. Selbstversorgung  6. Häusliches Leben  7. Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen  8. Bedeutende Lebensbereiche  9. Gemeinschafts-, soziales und staatbürgerliches Leben Ellen Romein, 2016 4 1. Schreiben, Bücher hantieren 2. Tägliche Routine durchführen 3. Computer, Smartphone bedienen 4. Gegenstände tragen, feinmotorischer Handgebrauch, Auto fahren 5. Sich waschen, sich kleiden, essen 6. Einkaufen, Putzen 7. Intime Beziehungen 8. Arbeiten, Geld aus Automaten ziehen 9. Erholung, Freizeit

5 UNTERSCHIED AKTIVITÄT – PARTIZIPATION IM ICF Aktivität  Die Durchführung einer Aufgabe oder einer Handlung (Aktion) durch einen Menschen Beispiele aus dem ICF:  Alltägliche, kognitive, motorische, interpersonelle, religiöse Aktivitäten Partizipation  Das Einbezogensein in eine Lebenssituation Lebenssituation: Beispiele aus dem ICF  Tägliche Aktivitäten, Arbeit, Bildung/Ausbildung, Hausarbeit (www.rehadat-icf.de) Ellen Romein, 2016 5

6 UNTERSCHIED AKTIVITÄT – PARTIZIPATION IM ICF Aktivität 1. Lernen und Wissensanwendung 2. Allg. Aufgaben / Anforderungen 3. Kommunikation 4. Mobilität 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. Interpersonelle Interaktionen 8. Bedeutende Lebensbereiche 9. Gemeinschafts-, soziales-, …. Leben Partizipation 1. Lernen und Wissensanwendung 2. Allg. Aufgaben / Anforderungen 3. Kommunikation 4. Mobilität 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. Interpersonelle Interaktionen 8. Bedeutende Lebensbereiche 9. Gemeinschafts-, soziales-, …. Leben Ellen Romein, 2016 6

7 (1) UNTERSCHIED AKTIVITÄT – PARTIZIPATION IM ICF: KOMPLETTE TRENNUNG Aktivität 1. Lernen und Wissensanwendung 2. Allg. Aufgaben / Anforderungen 3. Kommunikation 4. Mobilität 5. - 6. - 7. - 8. - 9. - Partizipation 1. - 2. - 3. - 4. - 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. Interpersonelle Interaktionen 8. Bedeutende Lebensbereiche 9. Gemeinschafts- soziales-, …. Leben Ellen Romein, 2016 7

8 (2) UNTERSCHIED AKTIVITÄT – PARTIZIPATION IM ICF: TEILWEISE ÜBERLAPPUNG Aktivität 1. Lernen und Wissensanwendung 2. Allg. Aufgaben / Anforderungen 3. Kommunikation 4. Mobilität 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. - 8. - 9. - Partizipation 1. - 2. - 3. Kommunikation 4. Mobilität 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. Interpersonelle Interaktionen 8. Bedeutende Lebensbereiche 9. Gemeinschafts- soziales-, …. Leben Ellen Romein, 2016 8

9 (3) UNTERSCHIED AKTIVITÄT – PARTIZIPATION IM ICF: DETAILLIERT = AKTIVITÄT, ALLGEMEIN = PARTIZIPATION Aktivität 1. Lernen und Wissensanwendung 2. Allg. Aufgaben / Anforderungen 3. Kommunikation 4. Mobilität : Schwimmen 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. Interpersonelle Interaktionen 8. Bedeutende Lebensbereiche 9. Gemeinschafts- soziales-, …. Leben Partizipation 1. Lernen und Wissensanwendung 2. Allg. Aufgaben / Anforderungen 3. Kommunikation 4. Mobilität: sich Fortbewegen 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. Interpersonelle Interaktionen 8. Bedeutende Lebensbereiche 9. Gemeinschafts- soziales-, …. Leben Ellen Romein, 2016 9

10 (4) UNTERSCHIED AKTIVITÄT – PARTIZIPATION IM ICF: ALLES ÜBERLAPPEN Aktivität 1. Lernen und Wissensanwendung 2. Allg. Aufgaben / Anforderungen 3. Kommunikation 4. Mobilität 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. Interpersonelle Interaktionen 8. Bedeutende Lebensbereiche 9. Gemeinschafts- soziales-, …. Leben Partizipation 1. Lernen und Wissensanwendung 2. Allg. Aufgaben / Anforderungen 3. Kommunikation 4. Mobilität 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. Interpersonelle Interaktionen 8. Bedeutende Lebensbereiche 9. Gemeinschafts- soziales-, …. Leben Ellen Romein, 2016 10

11 UNTERSCHIED AKTIVITÄT/PARTIZIPATION (ICF) UND BETÄTIGUNG (CMOP-E) ICF: PartizipationCMOP-E : Betätigung Keine Unterscheidung Aktivität/Partizipation Unterschied Aktivität/ Betätigung Aufgeteilt in 9 BereicheAufgeteilt in 3 Bereiche Kein Hinweis auf subjektive Erfahrung individuelle, subjektive Erfahrung Keine Zuordnung zu Lebensrollenwichtig: Zusammenhang Betätigung und Rollen Bedeutung für Person nebensächlich Hohe Bedeutung für Person Unterschied zwischen Leistungsfähigkeit und Leistung Nur die Leistung Ellen Romein, 2016 11

12 EINIGE KONKRETE BEISPIELE Aktivitäten aus dem ICF Hände oder Arme drehen Einen Gegenstand ergreifen Die Haut pflegen Essen Partizipation Abends die Töpfe spülen Die Haustür aufschließen Mein nicht-betroffenen Arm eincremen Fleisch kleinschneiden Ellen Romein, 2016 12 Führt eine Verbesserung auf der Aktivitätsebene nicht automatisch zu einer Verbesserung der Partizipation?

13 EIN VORSCHLAG IN BEZUG AUF DIE ZIELFORMULIERUNG Aktivitätsziele  Untergeordnete Ziele oder Maßnahmen  Können in therapeutische Situationen geübt werden Partizipationsziele  Hauptziel ist die erfolgreiche Teilhabe an Lebenssituationen  Werden für den alltäglichen Kontext formuliert, also ohne Therapeuten, die Leistung  (ICF: Das Einbezogensein in eine Lebenssituation) Ellen Romein, 2016 13

14 HYPOTHETISCHES BEISPIEL Aktivitätsziel b710 Funktionen der Gelenk- beweglichkeit Partizipationsziel Mit dem Auto zur Arbeit fahren Ellen Romein, 2016 14 KF-ziel KS-ziel Kontextziel s73020 Knochen der Hand d445 Arm- und Handgebrauch e1201 Auto anpassen

15 FALLBEISPIEL FRAU A. Aktivitätsziel Kraft Fingerbeweglich- keit Partizipationsziel Die Haustür aufschließen Ellen Romein, 2016 15 KF-ziel KS-ziel Kontextziel Dehnen der Handmuskeln Greifen und Loslassen, drehen Schlüssel anpassen NachherVorher

16 FALLBEISPIEL FRAU B. 43 JAHRE Aktivitätsziele u.a. Schulter-, Ellbogen-, und Fingerbeweglich- keit, Schmerz- reduzierung Partizipationsziele Autofahren, Tastatur bedienen, engere Kleidung anziehen, Ordner hantieren Ellen Romein, 2016 16 KF-ziele KS-ziel Kontextziele u.a. Dehnen der Handmuskeln u.a. Greifen und Loslassen, drehen, heben Tastatur, Kleidung

17 Top-Down Bottom-up Ellen Romein, 2016 17 Anfang: Diagnostik Partizipationsanliegen Analyse der Anliegen, Formulierung der konkrete Ziele KF, KS, Kontext und Betätigung werden geändert um Ziele zu erreichen Anfang: Diagnostik KF und KS: was ist „nicht im Norm“ Formulierung der Ziele auf KF- und KS-Ebene, Einsatz Aktivitäten Direkte oder Indirekte Veränderung der Partizipation

18 TOP-DOWN NUR BEI SEHR FITTEN PATIENTEN?  Merkmale von Top-Down sind ein umfangreiches Wissen über Betätigung/Partizipation  Fähigkeiten in klientenzentrierten Vorgehensweisen  Beispiel Neuropädiatrie: Elemente von Top-Down werden schon auf der Intensivstation eingesetzt  Beispiel: Lisa, 8 Jahre. Mädchen mit Spina Bifida, nach Hirnshunt- Dysfunktion. Diagnose: Hirnstammeinklemmung, beidseitige Facialis Parese und Abduzens Parese, keine Motorik, keine Stimme, kein Mimik. Ellen Romein, 2016 18

19 TOP-DOWN VORGEHEN BEI LISA  Zweite Woche auf der Intensivstation der Neuropädiatrie  Lisas Betätigungsanliegen werden über die Mutter erfasst  Lisa sich druckt mittels Ja-Nein Kode aus  Lisa spielt am WE mit der Familie ein bekanntes Brettspiel  Lisa geht im Klinikgarten im Rollstuhl spazieren  KF und Kontext werden analysiert und verändert  Das Ziel Brettspiel mit der Familie spielen wurde in 3 Wochen erreicht Ellen Romein, 2016 19

20 Ellen Romein, 2016 20 Anfang der Behandlung Mitte der Behandlung Ende der Behandlung Behandlung Körperfunktionen und - Strukturen Schwerpunkt ist der Körper, erste Partizipationsziele Beide Bereiche sind gleich wichtig, oder wechselnde Wichtigkeit Schwerpunkt ist die Partizipation 1. MÖGLICHE VORGEHENSWEISE IN DER ERGOTHERAPEUTISCHE HANDTHERAPIE: BOTTOM TO TOP-DOWN Die Aktivitäten Behandlung Betätigung und Partizipation

21 Ellen Romein, 2016 21 Anfang der Behandlung Während der Behandlung Ende der Behandlung Ziele für Partizipation Platzierung des Menschen auf der Partizipations-Weltkarte Behandlung der KS und KF, Einsatz Aktivitäten Schwerpunkt ist die Partizipation Partizipations- Anliegen (Betätigungs- anamnese, Tagesprofil, COPM) Analyse und Zielformulierung Partizipations- Ziele erreicht Partizipations- Anliegen (Betätigungs- anamnese, Tagesprofil, COPM) Analyse und Zielformulierung Partizipations- Ziele erreicht KF und KS, Kontext Aktivitäten 2. MÖGLICHE VORGEHENSWEISE IN DER ERGOTHERAPEUTISCHE HANDTHERAPIE: TOP UND BOTTOM-UP

22 UNTERSCHIED AKTIVITÄT/PARTIZIPATION SINNVOLL? Nein, bei Patienten  die im Alltag keine Probleme haben  die Ihre Lebensrollen wieder ausführen können  die in ihrem Kontext ausreichend Unterstützung bekommen  Mit einem schnellen Verlauf Ja, bei Patienten  die im Alltag Probleme haben  die ihre Lebensrollen nicht ausführen können  die in ihrem Kontext wenig Unterstützung bekommen  Mit einem langsamen Verlauf Ellen Romein, 2016 22

23 UNTERSCHIED AKTIVITÄT/PARTIZIPATION SINNVOLL? Nein, bei Therapeuten  Die ausschließlich Körperfunktionen behandeln  Die nur Bottom-Up vorgehen  Ohne Fähigkeiten in Klientenzentrierung  Die „nur“ der Patient behandeln Ja, bei Therapeuten  Die auf Betätigungsebene behandeln  Die (auch) Top-Down vorgehen  Mit Fähigkeiten in Klientenzentrierung  Die Patienten mit ihrem Kontext behandeln Ellen Romein, 2016 23

24 „ EIN GLAS EINSCHENKEN“ IN DER THERAPIE IST EINE (THERAPEUTISCHE) AKTIVITÄT „EIN GLAS EINSCHENKEN“ BEIM ESSEN MIT FREUNDEN IST PARTIZIPATION Ellen Romein, 2016 24 Zeit für Diskussion! Vielen Dank! Meine Website: www.klientenzentrierte-ergotherapie.com Antwort


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