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Veröffentlicht von:Karlheinz Simen Geändert vor über 8 Jahren
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Führt das DMP Typ 2 Diabetes zu besseren HbA1c- und Blutdruckwerten? Eine Analyse anhand der veröffentlichten Qualitätsberichte Monika Pobiruchin, Wendelin Schramm Universität Heidelberg und Hochschule Heilbronn, Studiengang Medizinische Informatik Kontaktadresse: Prof. Dr.med. Wendelin Schramm, Hochschule Heilbronn, Max-Planck Str. 39, 74081 Heilbronn wendelin.schramm@hs-heilbronn.de Referenzen: (1) AOK Gesundheitspartner - Disease-Management-Programme http://www.aok-gesundheitspartner.de/bundesverband/dmp/programme/index.html (11.05.2007). (2) Homepages der Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland. (3) Kriterien des Bundesversicherungsamtes zur Evaluation strukturierter Behandlungsprogramme bei Diabetes mellitus Typ 2. Fassung vom 1. Juni 2005. Tabelle 1: Ausgewertete Qualitätssicherungsberichte nach KV-Bezirken und Zeiträumen mit Aussagen zu HbA1c und Blutdruck. Tabelle 4: Qualitätssicherungsberichte und Erfüllung der Kriterien des BVA. Tabelle 2: Erzielte Verbesserungen (grün) oder Verschlechterungen (rot) bei HbA1c und systolischem Blutdruck (grau: Veränderungen nicht beurteilbar, weiß: ungenügende Daten). Es wurden jeweils aufeinander folgende Berichtszeiträume miteinander vergleichen. Zusammengefasste Felder = Berichtszeiträume erstreckten sich über ein Jahr. Hintergrund: Mit dem Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs 2001 wurde für die gesetzliche Krankenversicherung der Weg zu Disease-Management-Programmen nach der Risikostrukturausgleich-Verordnung erschlossen (DMP-RSA). 2003 schlossen die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) mit den gesetzlichen Krankenkassen die notwendigen Verträge für ein „DMP Diabetes mellitus Typ 2“. Ebenfalls im Jahr 2003 setzte das Bundesversicherungsamt (BVA) erste Kriterien für die vorgeschriebene Qualitätssicherung der strukturierten Behandlungsprogramme fest. Mit Hilfe dieser Kriterien wurden von den gesetzlichen Krankenkassen und den „Gemeinsamen Einrichtungen DMP“ Qualitätsberichte verfasst. Zielsetzung: Es soll untersucht werden, ob es für Typ 2 Diabetes Patienten in den DMP-RSA Programmen in den wichtigen Ergebniskriterien HbA1c und Blutdruck zu einer relevanten Qualitätsverbesserung gekommen ist. Methoden: Es wurden 37 frei verfügbare Qualitätsberichte der AOK, der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Gemeinsamen Einrichtungen DMP recherchiert und ausgewertet. Stichtag der letzten umfassenden Recherche war der 1. April 2007. Um eine eventuelle Verbesserung oder Verschlechterung der Versorgung für Diabetiker darzulegen, wurden die Parameter HbA1c-Konzentration und systolischer Blutdruck untersucht. Es wurden jeweils die Veränderungen vom vorhergehenden Berichtszeitraum zum nächsten Berichtszeitraum untersucht. Die Berichte der Gemeinsamen Einrichtungen DMP benutzen überwiegend Säulendiagramme aus vier Klassen (<6,5%]; [6,5% - 7,5%[, [7,5 – 8,5%[, 8,5%) für die Darstellung der HbA1c und Blutdruck-Werte und keine statistischen Lagemaße. Eine Zunahme der Patienten mit HbA1c-Werten 8.5% wurde als Verbesserung dokumentiert (grün dargestellt). Eine Abnahme der Patienten mit HbA1c-Werten 8.5% wurde als Verschlechterung dokumentiert (rot dargestellt). Häufig fand sich das Phänomen des “Regression to the mean“. Während die Zahl der Patienten mit geringen und hohen Werten abnahm, stieg die Zahl der Patienten mit mäßigen Werten (grau). Ein analoges Vorgehen wurde für die Beurteilung des systolischen Blutdrucks gewählt: Eine Zunahme der Patienten mit Blutdruckwerten 140 mmHg wurde als Verbesserung dokumentiert (grün dargestellt). Eine Abnahme der Patienten mit Blutdruckwerten 140 mmHg wurde als Verschlechterung dokumentiert (rot dargestellt). Die AOK Curaplan Berichte folgen dagegen den Vorgaben des BVA und geben Mittelwert und Median für HbA1c- und Blutdruckwerte an. Die unterschiedliche Darstellungsweise der Parameter in den Berichten erschwert die vergleichende Untersuchung. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Untersuchung sind in den Tabellen 2 & 3 dargestellt. Besonders zu beachten ist, dass während eines Behandlungszeitraums von zwei Jahren in einigen Bezirken die Anzahl der am DMP teilnehmenden Patienten um mehr als 50% sank. Blutdruckwerte in den AOK Curaplan Berichten waren nicht im Sinne der Untersuchung verwertbar, da nur Ergebnisse für „Hypertoniker“ berichtet werden. Schlussfolgerung: Die Qualität der Qualitätssicherungsberichte ist schlecht und korreliert nicht zu den darin proklamierten Erfolgsmeldungen der Berichterstatter, da in den Berichten nur geringe oder nicht beurteilbare Veränderungen bei HbA1c- und Blutdruckwerten dokumentiert sind. Es ist deshalb nicht pauschal möglich, von einer Verbesserung oder Verschlechterung der Diabetikerversorgung in den gewählten Zielgrößen zu sprechen. Es benötigt weitere Studien anhand von Originaldaten, da diese Untersuchung auf Basis der Qualitätssicherungsberichte keine Aussagen zu kausalen Zusammenhängen beantworten kann. Darüber hinaus können hier keine Aussagen zur Relation von Kosten und Nutzen gemacht werden. Tabelle 3: AOK Curaplan QS-Berichte – HbA1c-Dokumentation und erheblicher Patientenschwund. Blutdruckwerte sind nicht im Sinne der Untersuchung verwertbar.
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