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Umsetzung der EG-WRRL in Hessen Bewirtschaftungs- und Maßnahmenplan 2015 - 2021 Dr. Georg Berthold Hessisches Landesamt für Naturschutz Umwelt und Geologie.

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Präsentation zum Thema: "Umsetzung der EG-WRRL in Hessen Bewirtschaftungs- und Maßnahmenplan 2015 - 2021 Dr. Georg Berthold Hessisches Landesamt für Naturschutz Umwelt und Geologie."—  Präsentation transkript:

1 Umsetzung der EG-WRRL in Hessen Bewirtschaftungs- und Maßnahmenplan 2015 - 2021 Dr. Georg Berthold Hessisches Landesamt für Naturschutz Umwelt und Geologie Kernaussagen für den Bereich Grundwasser 06. April 2016 HMUKLV, Wiesbaden Evaluierung der Gewässerschutzberatung in Hessen im Kontext der EU-Wasserrahmenrichtlinie:

2 2 Chemischer Zustand der Grundwasse rkörper 127 GWK in Hessen davon 25 im schlechtem Zustand 19 GWK wegen Nitrat darunter 8 GWK wegen Nitrat und PSM 7 GWK wegen Salzbelastung Chemischer Zustand der Grundwasserkörper in Hessen Stand 2014

3 3 Neuausrichtung der Maßnahmenumsetzung für den Bereich Grundwasser Einbindung der gewässerschutzorientierten Beratung in einen Ordnungsrahmen auf Grundlage des § 13 der DüV Konzentration auf Grundwasserkörper im schlechten chemischen Zustand (Nitrat) Gewässerschutzorientierte Beratung basierend auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Regionale Nitratbelastungen außerhalb von Grundwasserkörpern im schlechten Zustand Erosionsschutzmaßnahmen in stark erosionsgefährdeten Ackerflächen mit Gewässeranbindung (CC2-Flächen). Zusammen- führung

4 4 Neuausrichtung der Maßnahmenumsetzung für den Bereich Grundwasser Enge Zusammenarbeit zwischen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft In der Region gibt es eine „Düngebedarfsempfehlung“, die dem Gewässerschutz Rechnung trägt. Die Beratung konzentriert sich zunehmend auf die Betriebe, die bisher noch nicht erreicht wurden. Den Effekten des Klimawandels muss Rechnung getragen werden (z. B. Anpassungsstrategien an Trockenphasen durch geteilte Düngegaben, Fruchtfolgeauswahl, Bodenbearbeitung). Zwischenfruchtanbau sollte Standard werden. Leuchtturmprojekte „Erosionsschutzberatung in Hot-Spot- Gebieten“ sowie „Gemüsebau“. Beratungsziele für die gewässerschutzorientierte landwirtschaftliche Beratung sind die Minderung der Herbst-N min -Gehalte auf Werte < 30 kg N/ha und Jahr sowie die Reduktion der N-Hoftorbilanzen < 40 kg N/ha.

5 5 Evaluierung der Gewässerschutzberatung in Hessen im Kontext der EU-Wasserrahmenrichtlinie: Auswirkungen auf Wissen und Handeln von Landwirten Autoren: Anja-Kristina Techen, Elke Ries, Annet Steinführer Welche Effekte hat die hessische WRRL-Gewässerschutzberatung auf den Wissenszuwachs, das Problembewusstsein und daraus resultierende Handlungsänderungen von Landwirten und Winzern. Den Kern der Studie bildete eine standardisierte Befragung, die mit Antworten von 1.477 Landwirten sowie 131 Winzern (Rücklauf jeweils 33 %) eine quantitative Analyse und statistische Testverfahren der Fragestellungen ermöglichte. Fragestellungen Die Befragung wurde in der Vorbereitung vor allem durch Experteninterviews und im Anschluss durch 18 qualitative Vertiefungsinterviews mit Landwirten sowie Validierungsrunden mit Beratern und Landwirten ergänzt.

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7 7 Frage: Welche Informations- und Beratungsformen haben sie in den letzten zwei Jahren Wie oft in Anspruch genommen? Rundschreiben und öffentliche Informationsveranstaltungen werden von der Mehrzahl der Landwirte in Anspruch genommen.

8 8 Frage: Wenn es der hessischen Landesregierung nicht mehr möglich wäre, die Düngeberatung als Teil der Gewässerschutzberatung zu finanzieren, wären Sie dann bereit, etwas dafür zu bezahlen? Fast die Hälfte der Landwirte schließt zumindest nicht aus, etwas für die Düngeberatung zu bezahlen.

9 9 Frage: Wie bewerten Sie folgende Aspekte der Gewässerschutzberatung? Einsatzbereitschaft und Kompetenz für den Gewässerschutz stehen an erster Stelle.

10 10 Am häufigsten genannt mit höchstem Nutzen: „Informationen zu aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen“ und „Erkenntnisse zum Gewässerschutz“ (rund 85% der Beratenen, mittlerer Nutzen) Ggf. wichtiger Handlungsimpuls: Nutzen durch „Einsparungen von Düngerkosten“ gaben 80 % der Beratenen zwischen geringem bis mittlerem Nutzen an (rund 2,5). § „Nutzen für den Betrieb insgesamt“ im Durchschnitt 1234 Kein NutzenGeringer Nutzen Mittlerer NutzenGroßer Nutzen „Aufwand/Kosten für die Teilnahme an der Beratung“ im Durchschnitt: 12345 geringEher gering MittelEher hochhoch Nutzen der Beratung

11 11 Öffentlichkeitsarbeit Tue Gutes und rede darüber 2134

12 12 Frage: Werden Gewässer in Hessen Ihrer Meinung nach durch die Landwirtschaft beeinträchtigt? Gruppe der Nicht-Beratenen Keine WB; n=936 Gruppe der Beratenen wird unterteilt in: WRRL-Beratenen WB WRRL exkl.; n=162 und Kooperationsberatenen WB Koop; n=232 Beratene sind eher für die Problematik der Gewässerbelastungen sensibilisiert als nichtberatene Landwirte. Allerdings gehen Beratene und Nicht-Beratene zu gleichen Anteilen davon aus, dass nur in wenigen Regionen ein Beeinträchtigung besteht.

13 13 Frage: Bauen Sie Zwischenfrüchte/Untersaaten an? (Angaben in %) Zwischenfrüchte werden deutlich und statistisch signifikant mehr von Beratenen (rund 70 %) als von Nicht-Beratenen (51 %) angebaut! Frage: Seit wann bauen Sie Zwischenfrüchte/Untersaaten an? (Angaben in %) Neben der Beratung gibt es danach noch andere Gründe, ob Zwischenfrüchte angebaut werden. (z. B. Ausbildung, Viehbesatz, Problembewusstsein)

14 14 Wunsch nach Gewässerschutzberatung Die große Mehrheit der Beratenen wünschen sich, dass die Beratung weitergeführt wird.

15 15 Die wichtigsten Ergebnisse der standardisierten Landwirte-Befragung Die große Mehrheit der Beratenen (84 % der WRRL-Beratenen, 88 % der Kooperationsberatenen) wünscht sich, dass die Beratung weitergeführt wird. Besonders hervorgehoben wurde die Möglichkeit kostenloser Probenahmen, die die Landwirte sehr schätzen. Für einige war dies auch der Anreiz, die Beratung zu nutzen. Eingesparte Kosten: Der Zwang, regelmäßig Bodenproben zu ziehen, half den Landwirten, die Zusammenhänge besser zu verstehen. Berater muss sich mit Gesetzen auskennen und als Bindeglied zwischen „Gesetzgebenden“ und der „Ausführenden“ fungieren. …. wünschten sich in der Gewässerschutzberatung innovativere Themen, denn das Grundsätzliche werde ja bereits von der Offizialberatung abgedeckt

16 16 Die Darstellung der Landwirtschaft in der Gesellschaft war vielen Landwirten ein Anliegen. Gewässerschutz sei zwar wichtig, aber Ziel sei es, den eigenen Unternehmenserfolg sicherzustellen. Eine Möglichkeit, den Unternehmenserfolg zu sichern, seien nach Meinung der Befragten beispielsweise hohe Erträge, für welche eine gewisse Düngemenge erforderlich sei. Dies wurde als potenzieller Interessenskonflikt zwischen Beratung und Landwirten gesehen. Für die Anschaffung von gewässerschutzfreundlicher Technik werden Förderprogramme gewünscht. Bodenproben deckten für die Landwirte teilweise überraschend hohe Auswaschungen auf. Die wichtigsten Ergebnisse der standardisierten Landwirte-Befragung

17 17 Als problematisch wurde zum Teil die Zusammenarbeit bzw. die Abgrenzung der Arbeiten zwischen LLH und Gewässerschutzberatung beschrieben. In Bezug auf die Bewertung der Beratung waren sich die Landwirte mehrheitlich einig, dass der Gewässerschutz weiterhin an Bedeutung gewinnen werde. Was die Maßnahmenumsetzung betrifft, so führte die Beratung in der Regel nicht zu einer völlig veränderten Bewirtschaftungsweise, sondern konnte dann von Einfluss sein, wenn sie an bereits bestehendem Handeln ansetzte. Einerseits dienten die durch die Beratung bereitgestellten Informationen zur gezielteren und bedarfsgerechteren Düngung, schufen also Sicherheit. Andererseits berichteten Landwirte von einer Restunsicherheit und gaben deshalb in Einzelfällen weiterhin einen Sicherheitszuschlag bei der Düngung. Das könnte daran liegen, dass Düngung für die Landwirte eine wichtige Stellung in der Kulturführung einnimmt und hier die Angst, Fehler zu machen, bei manchen besonders groß ist. Die wichtigsten Ergebnisse der standardisierten Landwirte-Befragung

18 18 Ergebnisse der standardisierten Winzer-Befragung Rundschreiben und öffentliche Informationsveranstaltungen werden häufig genutzt.

19 19 Ergebnisse der standardisierten Winzer-Befragung Von rund zwei Drittel der Beratenen wurde eine allgemeine Düngeberatung in Anspruch genommen, gefolgt von N min -Beprobungen und Unterstützung bei der vegetationsbegleitenden Düngung.

20 20 Ergebnisse der standardisierten Winzer-Befragung Frage: Bewerten Sie bitte den Nutzen der Gewässerschutzberatung für Ihren Betrieb in Bezug auf folgende Aspekte: Informationen zu aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen, erhoffte Vermeidung eines verschärften Ordnungsrechts aber auch Erkenntnisse zum Gewässerschutz stehen an vorderster Stelle.

21 21 Ergebnisse der standardisierten Winzer-Befragung Gewässergefährdungspotential auf bestimmten Flächen wird am häufigsten genannt. Starke N min -Unterschiede und Stickstofffreisetzungspotential führen direkt zu Handlungsimpulsen !

22 22 Ergebnisse der standardisierten Winzer-Befragung Geringe Unterschiede belegen den guten Ausbildungs- und Wissensstand der Winzer

23 23 Ergebnisse der standardisierten Winzer-Befragung Knapp 80 % der Beratenen möchten weiterhin beraten werden, der Großteil (63 %) im selben Maß wie bisher.

24 24 Zusammenfassung und Empfehlungen Die WRRL-Beratung erhöht das Problembewusstsein und Wissen der Beratenen. Berater sollen sich stärker für die Gewinnung weiterer Beratungsteilnehmer einsetzen. Die Beratung kommt bei hohen Kosten von Maßnahmen und bei eindeutigem Desinteresse von Landwirten an ihre Grenzen. Die Akzeptanz und Umsetzung finanzieller Anreize oder ordnungsrechtliche Optionen kann durch Beratung gefördert werden. Die lokalen Behörden können helfen, indem sie lokale Probleme (z. B. Gewässer- und Bodenverunreinigungen) ernst nehmen, Fachkontrollen durchführen und gegebenenfalls Verstöße sanktionieren. Widersprüche zwischen Informationen der Gewässerschutzberatung und der Offizialberatung möglichst ausräumen.


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