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Mentale Sprachverarbeitung Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen Prof. Dr. Manfred Prinz WS 2011/2012 Referenten: Theresa Franziska Braun,

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1 Mentale Sprachverarbeitung Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen Prof. Dr. Manfred Prinz WS 2011/2012 Referenten: Theresa Franziska Braun, Kerstin Lange, Jessica Ogasa, Helena Tsironas

2 Gliederung 1. Definition 2. Aufbau des mentalen Lexikons 3. Abruf aus dem mentalen Lexikon 4. Vorgang der Worterkennung 5. Die 4 Fertigkeiten: Lesen, Hören, Sprechen und Schreiben 6. Störungen der mentalen Sprachverarbeitung

3 „Es ist eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen,das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel das mneschilche Geihrn nciht jdeen Bchustbaen liset sodnern das Wrot als Gnaezs.“

4 Definition nach Dannenbauer Das „mentale Lexikon“ umfasst „jene Teilbereiche des Langzeitgedächtnisses (...), in denen unser Wortwissen in hochorganisierter Weise gespeichert ist“. (Dannenbauer 1997, 4) Zwei Bereiche des Wortwissens (Levelt):  das „Lemma“  die Wortform oder „Lexem“

5 Aufbau des mentalen Lexikons  Jeder Erwachsene verfügt über einen Wortschatz von ungefähr 50.000 Wörtern  Im Durchschnitt können beim Sprechen 3 Wörter pro Sekunde hervorgebracht werden bzw. können beim Lesen 3 Wörter pro Sekunde erkannt werden

6 Aufbau des mentalen Lexikons  Das mentale Lexikon ist netzartig und hierarchisch aufgebaut  Es besteht aus Ober- und Unterbegriffen

7 Aufbau des mentalen Lexikons Paradigmatische Beziehungen: vertikal  Hyperonymie: Oberbegriff  Hyponymie: Unterbegriff Beispiel: Mann – Bursche, Knabe, Typ, Herr, Kerl

8 Aufbau des mentalen Lexikons Syntagmatische Beziehungen: horizontal  Synonymie: Zwei Wörter sind synonym, wenn sie sich nur in ihrer Lautform, nicht aber in ihrer Bedeutung unterscheiden. Beispiel: Geld, Zaster, Knete,  Antonymie: Zwei Ausdrücke bilden ein Gegensatzpaar Beispiel: kalt - warm

9 Abruf aus dem mentalen Lexikon  Beim Abruf aus dem mentalen Lexikon wird der jeweilige Begriff aus einer Reihe möglicher Kandidaten ausgewählt  Einträge werden nicht nach dem Alphabet gespeichert  Der Abruf von Wörtern, welche selten gebraucht werden, erfolgt wesentlich langsamer als der von oftmals gebrauchten

10 Abruf aus dem mentalen Lexikon  „Nachbarschaftseffekt“  Kriterien zur Suche im Gehirn: Klang, Orthografie und Kontext

11 Vorgang der Worterkennung

12

13 Die vier Fertigkeiten  Lesen  Hören  Sprechen  Schreiben

14 Lesen  datengeleitet (bottom-up processing) – Dekodierung von Wörtern, Sätzen und Textstrukturen (abhängig von den jeweiligen Fremdsprachenkenntnissen)  konzeptgeleitet, bestimmt von Inferenz- und Hypothesenbildungen (top-down processing) auf der Basis von kognitiven, kulturell geprägten Schemata → Beim Lesen werden verschiedene, simultan verlaufende Verstehensprozesse miteinander koordiniert

15 Lesen Entscheidende Faktoren beim Lesen  Kognitive Faktoren (Dekodierfähigkeit und Lernstrategiewissen)  Affektive Faktoren (Motivation und emotionale Beteiligung)  Reflexion des Gelesenen  Fähigkeit zur Anschlusskommunikation

16 Hören  der Hörverstehensprozess als komplexer Prozess  umfasst sowohl bottom up, als auch top down Prozesse  während des Hörens: Versuch, das Gehörte zu verstehen  gleichzeitig: Rückgriff auf vorhandenes Weltwissen und Vorkenntnisse zu dem Thema, um das Gehörte besser einordnen zu können (Wolff 2003)

17 Hören Subphonologisierung  = Dekomposition der „Spreche“ in ihre morphologischen und semantischen Einheiten Bsp.: Il est tout vert. vs. Il est ouvert. Bsp.: Il est tout vert. vs. Il est ouvert. → Dekomposition der chaîne parlée Disambiguierungsproblem  die Lautmerkmale der Fremdsprache werden auf das Lautsystem der Muttersprache gebracht (avoir/ être)

18 Sprechen Definition  Sprechen ist das flüssige und funktional differenzierte Ausdrucksvermögen.  durch Sprechen werden Gesprächskontakte verknüpft und aufrechterhalten

19 Sprechen Mündlich sprechen allgemein  viele Vereinfachungen, auf Ebene der Satzstrukturen oder auf Wortebene  Elision: Auslassung unbetonter Silben beim Sprechen  Ellipse: Auslassung von Satzgliedern, die durch Kontext verstanden werden können, Kurzform  Satzsegmentierung  Gestik und Mimik bekommen eine stärkere Bedeutung in der Strukturierung des Sprechens

20 Sprechen Fremdsprachenlernen  Lernen der Fremdsprache mit der Basis der Muttersprache  Organisation der Muttersprache ist bereits im Kopf vorhanden (Grammatik, Syntax, Artikulation,…) und wird auf die Fremdsprache übertragen

21 Sprechen Stärkung des Sprechens im Unterricht in der Fremdsprache  viele Möglichkeiten zum Sprechen schaffen, wie Diskussionen, Kurzvorträge, Referate, Dialoge, Argumentieren, Kommunikationsspiele etc. auf der Fremdsprache  wichtig: hohe Fehlertoleranz, einfach sprechen lassen

22 Schreiben Schreiben in der Schule  angeleitetes Schreiben beginnt in der Schule (vorher Namen schreiben)  Lernen der Laut-Schrift- Relation  Aufgaben zum Schreiben: Lückentext, Beantwortung von Fragen, Aufsätze, Gedichte…  Aufgaben für den Übergang von Textrezeption zur Textproduktion  vom reproduktivem über gelenkt-produktives zum produktiven Schreiben

23 Schreiben Didaktik  Schreiben ermöglicht effiziente Individualisierung und Intensivierung des Sprachkontakts des Lerners, auch mit der Fremdsprache  wichtig: Interaktion, Schreiben fördert Sprachenlernen durch kommunikativen Austausch (Bsp. Briefe auf der Fremdsprache,…) und durch die bewusste Verarbeitung bestimmter sprachlicher Erscheinungen (Bsp.: subjonctif)

24 Schreiben Orientierungspunkte für Lehrer  Handlungsorientierung  Lernorientierung  Prozessorientierung  Scaffolding: Vorbereitung durch Übungen, Stützung durch Hilfsmittel  Schreiben heute: viel elektronisch, virtuell wie am Computer (Facebook,…), Handy etc.

25 Störungen der mentalen Sprachverarbeitung Broca-Aphasie  Störung der Sprachproduktion, Menschen verstehen alles, aber können nicht mehr klar, korrekt antworten, Telegrammstil, Wortfindungsstörungen,… Wernicke-Aphasie/ sensorische Aphasie  Störung des Sprachverständnisses, Menschen verstehen Gesagtes nicht mehr und produzieren folglicherweise keine vernünftigen Sätze mehr, „Kauderwelsch“

26 Störungen der mentalen Sprachverarbeitung  Sprache unglaublich vielschichtig!  ganz unterschiedliche Arten von Störungen auf ganz verschiedenen Ebenen:  Phonetisch-phonologisch  Semantisch-lexikalisch  Morphologisch-syntaktisch

27 Literatur Jeske, Ida: Das mentale Lexikon: Ein Einbick in die Prozesse des lexikalischen Gedächtnisses. Norderstedt: Grin Verlag 2009. Aitchison, Jean: Wörter im Kopf: Eine Einführung in das mentale Lexikon. Tübingen: Niemeyer 1997. Stadie, Nicole: Neurolinguistische Untersuchungen zur Verarbeitung von Bildern und Wörtern: Eine Einzelfallstudie bei langsam fortschreitender Aphasie bei Alzheimerscher Krankheit. Freiburg: Hochschulverlag 1999. PD Dr. van Minnen, Susanne: Seminar Grundlagen des Spracherwerbs: Schwerpunkt semantisch-lexikalische und syntaktisch-morphlogische Ebene. Gießen, WS 2011/2012.

28 Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit


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