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Veröffentlicht von:Sarah Brahms Geändert vor über 8 Jahren
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Dr. Elke Wiechmann Lehrgebiet: Politik und Verwaltung (Mehr) Frauen in die Politik Stuttgart, 22. Juni 2013 20. DGB-Bezirkskonferenz
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 2 Gliederung Erklärungsmodelle zur Unterrepräsentanz von Frauen Frauenrepräsentanz Parteien und Quote Paritätsgesetz
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 3 Erklärungsansätze zur parlamentarischen Repräsentanz von Frauen Sozialisationsthese : traditionelle Rollenzuweisung, geringes Politikinteresse etc. Abkömmlichkeitsthese: klassische Arbeitsteilung, mangelndes Zeitbudget Sozialstrukturthese: Frauen seltener in Führungspos., damit geringere Ausgangschancen Diskriminierungsthese: Männer bauen hohe Hürden für politisch motivierte Frauen auf (Z.B. „Ochsentour“) Quotenthese: Hohe Quoten bedeuten mehr Frauen in der Politik Wählerverhalten: Die Wählerschaft diskriminiert Frauen
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann 4 Quotenregelungen in den politischen Parteien Grüne 50 % LINKE 50 % SPD40 % CDU33 % (als Quorum/ Empfehlung) FDPkeine Quotierung
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 5 Frauen im Deutschen Bundestag
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 6 Frauen in den Landesparlamenten Frauenanteil in den 16 Bundesländern der BRD: ca. 31% Mit großer Varianz: In Baden-Württemberg mit 18% Frauen der geringste Frauenanteil In NRW mit 28% In Brandenburg mit 40% der höchste Frauenanteil
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann 7 Frauenanteil im Landtag BW 2013
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann 8 Westdeutsche Großstadtparlamente: Frauenanteil
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 9 Frauenanteil im Rems-Murr-Kreis (Kreistag)
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 10 Frauenanteile im Gemeindegrößenvergleich (in %)
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 11 Typische Begründungsmuster seitens der Parteien Man kann nicht genügend Frauen motivieren. Frauen sind noch in alten Rollenmustern verhaftet. Frauen haben weniger disponible Zeiten (Vereinbarkeitsproblem). Eher selbstkritisch: Ortvereine Begründungen werden v. a. bei den Frauen selbst gesucht.
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 12 SPD-Parteivorsitz „Es würde auffallen, wenn sich die SPD erlauben würde, eine Liste vorzulegen mit 10 Frauen und 30 Männern, wobei es keine Schwierigkeit gegeben hätte, eine solche Liste zu präsentieren. (…) Das wäre ein gefundenes Fressen für die politischen Gegner“.
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 13 CDU-Parteivorsitz „Außerdem sind wir die erste Partei, die eine Kanzlerkandidatin hatte, es hat noch keine andere Partei nachgezogen. (…) Wir haben eine Bundeskanzlerin und von daher sind wir auf einem guten Weg. In der Spitze ist die CDU gut aufgestellt mit Frauen“. 13
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 14 Typische Begründungsmuster seitens der politischen Frauen Frauen wollen keine „Quotenfrauen“ sein: Sie fühlen sich in ihren Kompetenzen und Qualifikationen entwertet. Frauen verteidigen die Quote: Ohne Quote würden die Parteien noch weniger Frauen rekrutieren, nominieren und positionieren.
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 15 Wie rekrutieren Parteien Frauen? Strategie nicht erkennbar Persönliche Ansprache im Vordergrund Parteien scheinen sich nicht zuständig zu fühlen – verwiesen wird auf andere Akteure: Gleichstellungsbeauftragte Politische Stiftungen Programme (Bund, Land, Europa)
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Unterstützung für Frauen Unterstützung beim Einstieg in das Mandat: Partei (19%) Familie/ Freunde (24%) Frauen (28%) Quelle: EAF, Basis: 1.036 Fälle, Grundgesamtheit: ehrenamtlich tätige Stadt- und Gemeinderätinnen in Deutschland Dr. Elke Wiechmann Folie 16
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann Folie 17 Wahlrechtssysteme NRW Personalisiertes Verhältniswahlrecht (z.B. NRW): Zweistufig: Liste Direktmandate Geringere Mitsprache der Wähler Wähler haben eine Erst- und eine Zweitstimme: Direktkandidat und Partei BW Personenorientiertes Verhältniswahlrecht (z.B. BW oder neue Bundesländer Einstufig: 1 Liste, neue Bundesländer) Größere Mitsprache der Wähler durch Kumulieren + Panaschieren: Wähler haben mehrere Stimmen für Einzelkandidaten
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Ansatzpunkte Flankierend als transparente Öffentlichkeitsarbeit: Genderrankings Innerparteilich im Zuge von Parteienwettbewerb: Verbindliche Quoten Gesetzlich als Demokratisierungsmaßnahme: Ein Parité-Gesetz für Deutschland Dr. Elke Wiechmann 18
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann 19 Französische Kommunalparlamente: Frauenanteil
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann 20 Wirkung des Parité-Gesetz: Nationalversammlung Senat Bürgermeister Department/ Bezirksräte Regionalrat Kommunen Europa La représentation des femmes en politique AnnéePart de femmes en % Députées201226,9 Sénatrices201122,1 Maires200813,8 Conseillères générales201113,9 Conseillères régionales201048 Conseillères municipales 200835 Députées françaises au Parlement européen 200944,4 Source : Observatoire de la parité, ministère de l'Intérieur
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Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Dr. Elke Wiechmann 21 Parité-Gesetz in Deutschland? Art. 3 Abs. 2 GG (Gleichberechtigung): „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Art. 21 GG (Parteienfreiheit): „Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit (…) Ihre innere Ordnung muss demokratischen Grundsätzen entsprechen“ Art. 38 GG (Wahlrechtsgrundsätze): „Die Abgeordneten … sind Vertreter des ganzen Volkes … Das nähere bestimmt ein Bundesgesetz.“
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Dr. Elke Wiechmann Lehrgebiet: Politik und Verwaltung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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