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Wissenschaftskommunikation kontrastiv 1.1. Allgemeine Überlegungen Generelle Unterschiede Untersuchungen Textsorten/Gesprächstypen Unterschiede zwischen.

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Präsentation zum Thema: "Wissenschaftskommunikation kontrastiv 1.1. Allgemeine Überlegungen Generelle Unterschiede Untersuchungen Textsorten/Gesprächstypen Unterschiede zwischen."—  Präsentation transkript:

1 Wissenschaftskommunikation kontrastiv 1.1. Allgemeine Überlegungen Generelle Unterschiede Untersuchungen Textsorten/Gesprächstypen Unterschiede zwischen Fächern Kulturspezifik und Forschung Einschätzung der Forschung Beispiel Textsortenspektrum

2 1.2. Schriftliche Wissenschaftskommunikation im Vergleich Pionierarbeiten Wissenschaftlicher Artikel Abstracts Seminararbeiten Anleitung wissenschaftlicher Artikel Fachwörterbücher

3 „traditiver“ Typ von Wissenschaft, der sich auf die Weitergabe vorhandenen Wissens und die Entwicklung neuen Wissens aus dem vorhandenen konzentriert, und „inventiven“ Typ, in dem der Erzeugung von neuem Wissen der höchste Stellenwert zuerkannt wird,

4 Eristische Wissenschaftskulturen Autoritative Wissenschaftskulturen

5 Interkulturelle Kommunikationsforschung Untersuchungen zu Textsorten und Gesprächstypen eher mündliche Kommunikationsformen Wirtschaftskommunikation oder studentisches, alltägliches Handeln kontrastive Fachtextlinguistik Makrostrukturen und Teiltextsegmente

6 Unterschiede zwischen Fächern Unterschiede in der Vertextung zwischen empirischen und nicht-empirischen Texten Differenzierung zwischen naturwissenschaftlich-technischen Texten, denen er eher eine universelle Struktur zugesteht, und gesellschaftswissenschaftl. Fachtexten

7 Kulturspezifik und Forschung Kulturspezifische Denkweisen, Normen und Bewertungsmechanismen manifestieren sich in kommunikativen Handlungen.

8 Einschätzung der Forschung Arbeiten von Galtung, Kaplan oder Clyne Repräsentativität der Textauswahl empirische Grundlage Textsortenuntersuchungen und Varianten Textsorten in spezifischen Disziplinen Texte mit gleichem Thema Abweichungen pragmatische Relevanz von Textsorten

9 Beispiel Textsortenspektrum im Deutschen gegen zwei Drittel der Titel auf forschungsaufbereitender Literatur, Hilfsmittel wie Bibliographien, Wörterbücher, Grammatiken, Literaturgeschichten, Anleitungen zu wissenschaftlichem Arbeiten und dergleichen genannt; in der Romanistik nur 20 bis 30 Prozent

10 1.2.Schriftliche Wissenschafts- kommunikation im Vergleich Galtung (1985) vier intellektuelle Stile, den sachsonischen (GB und USA), den teutonischen (deutscher und slawischer Sprachraum), den gallischen (Frankreich, romanische Sprchen) und den nipponischen (Japan).

11 Robert Kaplan „Cultural Thought Patterns in Intercultural Education“ Universalitätshypothese von Widdowson (1979)

12 Die anglo-amerikanische Diskursstruktur zeichnet sich durch Linearität aus. Charakterstisch für die arabische Diskursstruktur sind Paralellkonstruktionen, d.h. inhaltliche Aspekte werden eingeführt, aber erst später vollendet.

13 Zirkularität ist das vorherrschende Merkmal des orientalischen Denkens, d.h. das Thema wird von mehreren Seiten betrachtet und immer mehr eingekreist. In den romanischen Sprachen sind die Textstrukturen durch Digression gekennzeichnet. Der Autor besitzt die Freiheit, vom eigentlichen Thema abzuschweifen und zusätzliche Informationen einzubringen.

14 Im Russischen finden sich vielfach Exkurse mit Parallelkonstruktionen und Parenthesen.

15 Wissenschaftliche Artikel englische Arbeiten linearer und weniger abschweifend deutsche Texte asymmetrischer (digressiv)

16 Exkurse und Abschweifungen werden im deutschen Diskurs als notwendig erachtet, um zusätzlichen Inhalt einzuschieben, eine theoretische Perspektive einzufügen, eine historische Übersicht zu schaffen oder dem Text eine ideologische Dimension zu geben (digression).

17 Die englische Linearität wird von deutschen Forschern als Einschränkung der Perspektive empfunden. Dem englischen Diskurs erscheint der Deutsche dagegen cooked spaghetti, chaotisch, plan- und ziellos, so Clyne.

18 englischsprachige Forscher advance organizer topic sentence Persönliche Konstruktionen dagegen sind bei den deutschen Autoren häufiger vertreten als bei den englischsprachigen.

19 „Knowledge is idealized in the German tradition. Consequently, texts by Germans are less designed to be easy to read. Their emphasis is on providing readers with knowledge, theory and stimulus to thought. In English-speaking countries most of the focus falls on writers to make their texts readable, whereas it is the readers who have to make the extra effort in German-speaking countries so that they can understand the texts, especially if the authors is an academic.“ (Clyne 1987).

20 writer-responsibility Verantwortung des Autors, bewusst dafür Sorge zu tragen, dass die Kommunikation zwischen dem Leser und dem Autor effektiv und reibungslos erfolgt. Zu diesem Zweck kann er mehrere Vertextungsstrategien anwenden, die dem Leser Orientierung im Text erleichtern:

21 explizite Vor- und Rückverweise Linearität der Gedankenabfolge Beispiele, die der Verdeutlichung dienen

22 reader-responsibility bleibt die richtige Textdekodierung weitgehend Aufgabe des Lesers. Solche Texte zeichnen sich nicht durch einen linearen Diskurs aus, sondern eher durch Digression oder themeneinkreisenden Diskursverläufe, so dass der Leser gezwungen sein kann, aufgrund seines Vorwissens information gaps zu schließen.

23 „While Anglo-Saxon academics may miss linearity and relevance in German discourse, and characterize German academic register as heavy, longwinded and even incoherent, German academics may seek in vain for lexical and syntactic markers of general academic register in the publications of most English-speaking scholars. Such a register conveys the image of being learned and saying something scientifically significant.“ (Clyne 1987)

24 Festigung stereotyper Vorstellungen anglo-amerikanischen Ethnozentrismus

25 These: dass es schwieriger ist, einem von einem linearen Muster abweichenden Text zu folgen, selbst für Mitglieder der Sprachgemeinschaft, die diesen Stil verwenden. Ob dies zutritt, ist mehr als zweifelhaft. Wichtig ist vielmehr, ob die Textschemata bekannt sind oder nicht.

26 Forschungen zu pauschal Tendenzen Individualstil

27 Kritik Clyne statistische Verfahren geringe Korpusbasis methodisches Vorgehen Analyseverfahren Korpuserstellung Nachprüfbarkeit der Thesen schwierig Abgrenzung von Subjektivität und Linearität

28 Graefen D: solche Texte sollen interessant, gehaltvoll, aufklärerisch sein, wobei es auf die Relation des angebotenen Wissens zu Bestand und Lücken im Wissen des Lesers ankommt: E: sie sollen gut lesbar und verstehbar sein, knapp, präzise und wohlgeordnet.

29 Baumann (1997) Wissen in der deutschen Tradition werde idealisiert, und konsequenterweise sei es weniger „designed to be easy to read“

30 Einzeluntersuchungen wissenschaftliche Artikel Gnutzmann, C./Oldenburg, H. (1991) Oldenburg (1992) Trumpp (1998) Hutz (1997)

31 Dabei zeigt Hutz`Betrachtung, dass die amerikanischen Fachzeitschriftenartikel einen wesentlich höheren Konventionalisierungsgrad im Hinblick auf die Makrostruktur (IMRAD) zeigen, als die deutschen Artikel.

32 A: wissenschaftliche Absicherung des Experiments D: detaillierte Darstellung der einzelnen Befunde

33 Zudem wird bei den deutschen Texten mehr Wert auf die Darstellung der theoretischen Grundlagen und der Methodik der Arbeit gelegt, wohingegen in den amerikanischen Artikeln die Präsentation der Hypothese dominiert.

34 Insgesamt - so Hutz (1997, 130) – zeichne sich bei den Textbauplänen der deutschsprachigen Artikel auch ein geringerer Grad der Linearität ab sowie eine größere Variabilität.

35 Teiltext Diskussion deutsche Verfasser kritische Bewertung der Arbeit durch andere Forscher geht (Teiltextsegment Bewertung der Stärken und Schwächen der Arbeiten ist stärker ausgeprägt), englischsprachige Autoren eher die sachliche und wertneutrale Darstellung (stärker Zusammenfassung der Ergebnisse).

36 writer-responsibility im anglo- amerikanischen Wissenschaftsdiskurs gegenüber der reader-responsibility kein eindeutiges Bild höhere Zahl an metakommunikativen Äußerungen in den amerikanischen Aufsätzen, seltenere Verwendung rezeptionserschwerender formelhafter Sprache, doch tendiert die Analyse der Textkonnektoren in eine andere Richtung.

37 Abstract als Teiltext Der Teiltext „Konsequenzen für Forschung und Praxis“ treten in englischen Texten häufiger auf als in deutschen. Es liegt die Vermutung nahe, so Oldenburg, dass den Implikationen in den amerikanischen Abstracts generell ein höherer Stellenwert bei beigemessen wird als in den deutschen.

38 Busch-Lauer (1996) untersucht Abstracts medizinischer Zeitschriftenartikeln, und stellt fest, dass die deutschen Abstracts meist weniger gegliedert sind als die englischen (Thema Linearität), die in den Regel der Folge Zweck, Korpus/Methode, Ergebnisse und Zusammenfassung folgen.

39 Strukturreferate im anglo-amerikanischen, die die Struktur der Originaltexte wiedergeben oft sogar Kernsätze aus dem Originaltexte, und ausformulierte Abstracts im Deutschen, die stärker die Informationen aus der Einleitung des Originaltexte übernehmen

40 Spillner (1992) deutsch-französisch interlinguale Gegenüberstellung französischer und deutscher Texte der Medizin im Französischen besonders zahlreich typographische Markierungen der Textstruktur bzw. der Taxonomie

41 zwischen 1993 und 1996 immer mehr die strengen anglo-amerikanischen Konventionen in bezug auf die Gliederung von Orgininalarbeiten (IMRAD-Struktur) in den englischen Arbeiten eingeführt. Die deutschsprachigen medizinischen Zeitschriften teilweise. Übergang zur Mehrautorenschaft, deutsch bis zu 6 Autoren Deagentivierung und Erhöhung des Passivanteils

42 Im Unterschied zur Medizin besteht in der Linguistik kein Zwang zur IMRAD- Struktur.

43 In den medizinischen OA kann man von einer durchgängig dominanten unpersönlichen Darstellungshaltung der Autoren sprechen, d.h. hoher Passivanteil, weitgehender Verzicht auf Autorenpräsenz. Linguistische Texte dagegen besonders im englischen seien stärker durch Autorenpräsens gekennzeichnet und durch einen deutlich geringeren Passivanteil.

44 Schlussfolgerung: Die deutschsprachigen Autoren sollten sich beim Verfassen von englischsprachigen Texten in einigen Punkten an die Konventionen der Zielsprache anpassen, um eine größere Akzeptanz des Beitrages bei Peer Reviews zu erreichen.

45 Seminararbeiten: Britta Hufeisen (1998) dass die kanadischen Texten keinerlei gekennzeichnete Zitate und Verweise enthalten, keine äußerlich kenntliche Gliederung enthalten, sondern eher essayhaft strukturiert sind, eine deutlichere explizite Wiederaufnahme als Mittel zur Herstellung von Textualität (die aber auch fremdsprachlich bedingt sein kann).

46 In einem deutschen Text außertextliche Marker (alphanumerische Gliederung etc.) Da die Gliederungsschritte derart formuliert sind, erübrigt es sich, dies im Text noch einmal durch Textmarker kenntlich zu machen. Dies entspricht der These von Clyne, dass englischsprachige Texte leserfreundlicher sind.

47 Eßer (1997): Seminararbeiten Explizite Schreiberpräsenz im Sinne auktorialer Einblendungen (ich finde, meiner Meinung nach) ist in den mexikanischen Texten viel höher präsent als in den deutschen.

48 Mexikanische Arbeiten genaue Repetition der Ideen „großer Meister“ enthalten oft kein Inhaltverzeichnis und keine Bibliographie). Mexikanische Arbeiten sind fokussierter.

49 Deutsche Arbeiten abschweifende Gedankengänge, Zusatzinformationen; Mexikanische Arbeiten wenig Zusatzinformationen, fast nur bibliographische Angaben. Deutsche Arbeiten konkreter mexikanische Arbeiten praxisbezogener

50 deutsch mehr Sekundärliteratur verarbeitet mexikanisch Forschungsergebnisse eingeleitet mit „man weiss heutzutage“; die Herkunft des Gedankens wurden oft nicht genannt.

51 Deutsch: anderes Verhältnis zur geistigen Urheberschaft Mexikanisch: Forschungsstand fehlt Deutsch: Forschungskritik Mexikanisch: Studierende gehen respektvoller mit Sekundärliteratur um. Andere Wissenschaftler werden ehrfurchtsvoll als „Weise“, „Gelehrte“ und „große Köpfe“ bezeichnet.

52 „Dies ist lediglich eine Pilotarbeit meinerseits; keine Pionierarbeit, denn Leute mit größeren Kenntnissen und an Jahren älter als ich haben sich anziehen lassen von diesem einnehmendem Thema.... Ich hoffe, in Zukunft über die Gelegenheit und die Klarheit des Begriffsvermögens zu verfügen, um mit diesem anfänglichen Bemühungen fortzufahren.“ (Eßer 2000, 245).

53 mexikanische Arbeiten Schreiberpräsens stark; die Schreiberperspektive, eigene Erfahrungen, Gefühle, Gedanken relativ explizit formuliert.

54 „Der Verlauf der Analyse erlaubt mir, meine Erfahrung zu vertiefen, bei jedem Schritt die Nützlichkeit der Logik zu erlernen, um die Teile die Untersuchung so klar und einfach, wie es mir möglich war, zu präsentieren.“ (Eßer 2000, 246)

55 Auf emotionale und ästhetische Effekte abzielende rhetorische Figuren wie Metaphern, Parallelismen, Analogien, usw. deutsche Arbeiten so gut wie gar nicht auf, in den mexikanischen gehäuft. wichtige Rolle der Literatur im gesamten mexikanischen Bildungswesen.

56 deskriptive Themenentfaltung kaum stattfindende kritische Auseinandersetzung mit sonstiger Forschungsliteratur Folge eines Schulsystems und eines Bildungsideals sein, dass auf Reproduktion und Tradition von Wissen und Wissenschaftlichkeit ausgerichtet ist

57 Anleitung Wissenschaftliche Arbeiten dass die französischen Anleitungen stärker auf rhetorische und stilistische Ausgefeiltheit des Textes pochen, während die deutschen mehr auf formale Korrektheit von Zitationen, Literaturliste, Register usw. Wert legen.

58 Adamzik (1998) im Französischen im Gegensatz zum Deutschen eine ausgeprägte Tendenz zur Mischung der Textsorte Fachwörterbuch und Enzyklopädie/Handbuch

59 Sie dienen überhaupt nicht oder kaum der systematischen Erschließung der Fachliteratur. Im Deutschen werden geradezu auffällig viele Ökonomieformen verwendet (Abkürzungen, Ellipsen, kompakte Nominalgruppen), während man im Französischen durchaus lesbare Texte erhält.

60 Die deutschen Lexikonartikel haben einen wesentlich standardisierteren Aufbau und eine höhere Informationsdichte.


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