Wie funktioniert die Schwimmblase ...

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 Präsentation transkript:

Wie funktioniert die Schwimmblase ... ... aus Sicht der Physik? Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

Ausgangssituation Fisch (homogenes Gewebe ohne Schwimmblase) U-Boot (homogene Konstruktion mit wassergefüllten Tanks) Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

1. Sinken ohne Luft Dichte des Fischs > Dichte des Wassers Fisch sinkt nach unten Dichte des U-Boots > Dichte des Wassers U-Boot sinkt nach unten Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

2. Schweben ohne Luft Fisch müsste andauernd nach oben paddeln, um die Höhe zu halten hoher Energiebedarf schlechte Lösung U-Boot müsste andauernd nach oben steuern, um die Höhe zu halten hoher Energiebedarf schlechte Lösung Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

3. Schweben mit Luft Fisch bläht sich etwas auf, indem er sich mit Luft füllt (Schwimmblase) Volumen steigt mittlere Dichte sinkt mittlere Dichte Fisch = Dichte Wasser  Fisch schwebt U-Boot drückt Wasser aus den Tanks, indem es sie mit Luft füllt (Ballasttank) Masse sinkt mittlere Dichte sinkt mittlere Dichte U-Boot = Dichte Wasser  U-Boot schwebt Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

Mit zunehmender Wassertiefe nimmt der Wasserdruck zu. 4. Problem Mit zunehmender Wassertiefe nimmt der Wasserdruck zu. Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

5. Abtauchen im Wasser Ballasttanks sind aus Stahl (inkompressibel)  mittlere Dichte des U-Boots ist immer gleich groß wie die Dichte des Wassers  U-Boot kann in jeder Wassertiefe schweben  im Prinzip kein Energiebedarf Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

5. Abtauchen im Wasser Wenn die Schwimmblase aus Stahl wäre (inkompressibel)  mittlere Dichte des Fischs wäre immer gleich groß wie die Dichte des Wassers  Fische könnte in jeder Wassertiefe schweben  im Prinzip kein Energiebedarf Ballasttanks sind aus Stahl (inkompressibel)  mittlere Dichte des U-Boots ist immer gleich groß wie die Dichte des Wassers  U-Boot kann in jeder Wassertiefe schweben  im Prinzip kein Energiebedarf Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

5. Abtauchen im Wasser Die Schwimmblase ist aber nicht aus Stahl Schwimmblase und Fisch werden zusammengedrückt Volumen sinkt mittlere Dichte des Fischs steigt mittlere Dichte Fisch > Dichte Wasser  Fisch sinkt ab Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

Fisch müsste wieder andauernd nach oben paddeln, um die Höhe zu halten 5. Abtauchen im Wasser Fisch müsste wieder andauernd nach oben paddeln, um die Höhe zu halten hoher Energiebedarf schlechte Lösung Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

5. Abtauchen im Wasser Fisch füllt beim Abtauchen die Schwimmblase mit Gas (Sezernieren) Druck in der Blase steigt Volumen bleibt gleich mittlere Dichte Fisch = Dichte Wasser Fisch schwebt auch in der Tiefe kein Energiebedarf Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

6. Auftauchen im Wasser Beim Aufsteigen sinkt der Wasserdruck Schwimmblase und Fisch dehnen sich aus Volumen steigt mittlere Dichte des Fischs sinkt mittlere Dichte Fisch < Dichte Wasser  Fisch steigt weiter auf Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

Fisch müsste andauernd nach unten paddeln, um die Höhe zu halten 6. Auftauchen im Wasser Fisch müsste andauernd nach unten paddeln, um die Höhe zu halten hoher Energiebedarf schlechte Lösung Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

6. Auftauchen im Wasser Fisch entleert beim Auftauchen die Schwimmblase (Gas wird im Blut gelöst) Druck in der Blase sinkt Volumen bleibt gleich mittlere Dichte Fisch = Dichte Wasser Fisch schwebt auch weiter oben  kein Energiebedarf Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

7. Fazit Die Schwimmblase wird nicht zum Auf- und Abtauchen verwendet, sondern dafür, die mittlere Dichte des Fischs in jeder Wassertiefe konstant zu halten. Der Fisch kann dadurch in jeder Tiefe energiesparend schweben. Die Schwimmblase müsste eigentlich Schwebeblase heißen. Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

8. Modellversuch für Fisch Sandsack im Wasser mittlere Dichte Sack > Dichte Wasser  Sack sinkt nach unten Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

8. Modellversuch für Fisch Sandsack im Wasser mittlere Dichte Sack > Dichte Wasser  Sack sinkt nach unten Sandsack wird mit Luftballons oder luftgefüllten Kugeln gefüllt Volumen steigt mittlere Dichte sinkt mittlere Dichte Sack = Dichte Wasser  Sack schwebt Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

8. Modellversuch für U-Boot Erlenmeyerkolben im Wasser mittlere Dichte Kolben > Dichte Wasser  Kolben sinkt nach unten Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE

8. Modellversuch für U-Boot Erlenmeyerkolben im Wasser mittlere Dichte Kolben > Dichte Wasser  Kolben sinkt nach unten Aus Erlenmeyerkolben wird Wasser gedrückt, indem er mit Luft gefüllt wird Masse sinkt mittlere Dichte sinkt mittlere Dichte Kolbens = Dichte Wasser  Kolben schwebt Florian Karsten – BNT ZPG – (CC) BY-NC-SA 3.0 DE