„Pfaffenhass“ oder Autonomie der Gemeinden? Der Antiklerikalismus nach der Reformation in Pommern Maciej Ptaszyński Kirche vor Ort. Pfarreikulturen im.

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„Pfaffenhass“ oder Autonomie der Gemeinden? Der Antiklerikalismus nach der Reformation in Pommern Maciej Ptaszyński Kirche vor Ort. Pfarreikulturen im vormodernen Europa Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, 2. bis 4. Juli 2015

Barth, Fragen 1.Dominierten die Landesherren und andere Patrone das Vokationsverfahren und schlossen die Gemeinden aus? 2.Waren die Gemeinden an der Pfarrerwahl beteiligt? 3.Waren die Gemeinden mit den Pastoren zufrieden?

Kirchenordnung Bugenhagens (1535) BischofSuperintendenten Gemeinden: Pfarrherrn

Kirchenordnung Runges (1563) Herzog Superintendent, Konsistorium Synoden Gemeinde: Stadtrat, Patron, Pastor

Patronat

Studien: Rostock (1544), Greifswald (1557) Hofprediger in Wolgast Pastor, Professor und Mitglied des Konsistoriums in Greifswald Stadtsuperintendent in Stralsund Jakob Kruse (Crusius, um 1524?-1597)

Urteile über Pastoren

Schluss 1. Die Kirchenordnung und die lutherische Ekklesiologie reflektieren und beeinflussen die gesellschaftliche Realität nur in geringem Masse. 2. Das landesherrliche Kirchenregiment schloss die adligen und andere Patrone nicht aus den Entscheidungsprozessen aus. 3. Die Gemeinden behielten Wege und Möglichkeiten, über die Pfarrbesetzung zu entscheiden. 4. Entgegen dem negativen Bild der lutherschen Pastoren soll hier betont werden, dass die Klagen und Beschwerden aus den Konsistorialakten keine sehr repräsentative Stichprobe darstellen.