© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, 60325 Frankfurt am Main Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern.

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 Präsentation transkript:

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 2 Diese Frage wird immer wieder gestellt - nicht nur von jungen Menschen, die eine betriebliche Ausbildung aufnehmen möchten, sondern auch von ihren Eltern und Lehrern. Es geht um Basiskenntnisse und -fertigkeiten, um Sozialverhalten sowie um Grundhaltungen und Einstellungen, die für Arbeit und Beruf wichtig sind. Die Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass Elternhaus und Schule eine stabile Grundlage geschaffen haben, auf der die Ausbildung ohne größere Probleme aufbauen kann. Was erwartet die Wirtschaft von Schulabgängern?

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 3  Beim Einstieg in das Berufsleben muss das schulische Grundwissen „sitzen“.  Ohne ein positiv entwickeltes Sozialverhalten kommt in Gesellschaft und Wirtschaft niemand zurecht.  Über Grundwerte und persönliche Einstellungen kann man nicht erst in der Ausbildung nachdenken. Was erwartet die Wirtschaft von Schulabgängern?

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 4 Was erwartet die Wirtschaft? Fachliche Kompetenzen  Grundlegende Beherrschung der deutschen Sprache Einfache Sachverhalte aufnehmen und in Wort und Schrift wiedergeben - klare Sprache, verständliche Formulierungen Einfache Texte fehlerfrei schreiben - Rechtschreibung und Grammatik Verschiedene Sprachebenen und -stile unterscheiden und korrekt anwenden (Fachsprache und gehobene Sprache; Alltags- und Umgangssprache; Jargon) - situationsgerechte Sprache

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 5 Was erwartet die Wirtschaft? Fachliche Kompetenzen  Beherrschung einfacher Rechentechniken Grundrechenarten Dezimalzahlen und Brüche Maßeinheiten Dreisatz und Prozentrechnen Berechnung von Flächen, Volumen und Masse Grundlagen der Geometrie Textaufgaben verstehen die wichtigsten Formeln kennen und anwenden mit dem Taschenrechner umgehen können

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 6 Was erwartet die Wirtschaft? Fachliche Kompetenzen  Grundlegende naturwissenschaftliche Kenntnisse Schulform- und altersgerechte Grundkenntnisse in Physik, Chemie, Biologie und Technik naturwissenschaftliche Phänomene erkennen und auch in Zusammenhängen verstehen moderne Technik verstehen und eine positive Grundeinstellung dazu entwickeln

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 7 Was erwartet die Wirtschaft? Fachliche Kompetenzen  Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge Hinführung zur Arbeitswelt - auch durch Schülerbetriebspraktika Wie funktioniert das marktwirtschaftliche System? Welche Rolle spielt das Unternehmen, der Staat, die Tarifparteien und die privaten Haushalte als wesentliche Akteure im Rahmen unserer Wirtschaftsordnung?

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 8 Was erwartet die Wirtschaft? Fachliche Kompetenzen  Grundkenntnisse in Englisch einfache Sachverhalte in Englisch ausdrücken die Fremdsprache in normalen - auch beruflichen - Alltagssituationen zur Verständigung anwenden Grundkenntnisse in der PC-Anwendung und der Internetrecherche (Informationen suchen, filtern und bewerten) reflektierter Umgang mit Technik und Medien Verständnis für moderne Technik und Technologie frühzeitig entwickeln  Grundkenntnisse im IT-Bereich

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 9 Was erwartet die Wirtschaft? Fachliche Kompetenzen  Basiskenntnisse unserer Kultur Wurzeln und Entwicklung der deutschen (Kultur)-Geschichte kennen und verstehen die wichtigsten Etappen der deutschen und europäischen Geschichte sowie der Weltgeschichte gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen und Systeme ethische Grundsätze Grundzüge der Weltreligion und religiöse Ursprünge unserer Kultur

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 10 Was erwartet die Wirtschaft?Persönliche Kompetenzen  Zuverlässigkeit Wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Zusammenarbeit und das Erreichen von Zielen Man muss sich darauf verlassen können, dass die übertragenen Aufgaben entsprechend wahrgenommen werden – auch unter widrigen Umständen und ohne ständige Überwachung oder Kontrolle.  Lern- und Leistungsbereitschaft Grundbedingung für eine erfolgreiche Ausbildung Beruf und Arbeit sind nicht notwendige Übel, sondern wichtige Elemente des eigenen Lebens. Neugier und Lust auf Neues, Freude an der Arbeit und Erfolg im Beruf tragen zu einer positiven Lebenseinstellung und individueller Zufriedenheit bei.

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 11 Was erwartet die Wirtschaft?Persönliche Kompetenzen  Ausdauer Durchhaltevermögen - Belastbarkeit Wichtig, um mit Misserfolgen fertig zu werden Im Schul- und Berufsleben geht nicht immer alles glatt. Aber auch Belastungen und Enttäuschungen muss man aushalten können. Es sind nicht nur Erfolge, die Selbstvertrauen schaffen.  Sorgfalt - Gewissenhaftigkeit Man kann nicht immer „Fünf gerade sein lassen“ Die Aufgaben und Tätigkeiten im Unternehmen erfordern Genauigkeit und Ernsthaftigkeit. Durch Flüchtigkeit kann großer Schaden an Personen und im Unternehmen entstehen.

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 12 Was erwartet die Wirtschaft?Persönliche Kompetenzen  Konzentrationsfähigkeit Keine Leistung ohne Konzentration Es ist so einfach, sich ablenken zu lassen. Aber es ist auch notwendig, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Das muss man wollen und können. Beides lässt sich mit gutem Erfolg trainieren.  Verantwortungsbereitschaft - Selbstständigkeit Erfahrung gibt Sicherheit für selbstständiges Denken und Handeln. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, wächst mit zunehmender Reife. Ansätze müssen jedoch mit dem Eintritt in die Ausbildung schon vorhanden sein.

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 13 Was erwartet die Wirtschaft?Persönliche Kompetenzen  Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik Nobody is perfekt Wer die Fähigkeit zur Kritik hat, kann z. B. relativ schnell Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden. Er erkennt aus der Sache heraus, ob etwas zu befürworten oder abzulehnen ist. Genauso wichtig ist auch die Fähigkeit, das eigene Tun kritisch zu hinterfragen, Fehler einzusehen und sie korrigieren zu wollen.  Kreativität und Flexibilität Im Beruf muss jeder mitdenken „Frischer Wind“ hilft z. B., die täglichen Aufgaben oder die Organisation des eigenen Arbeitsplatzes positiv zu verändern. Übrigens: Wer kreativ und flexibel ist, kann sich leichter und schneller in neue Aufgaben einarbeiten.

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 14 Was erwartet die Wirtschaft?Soziale Kompetenzen  Kooperationsbereitschaft - Teamfähigkeit Der Erfolg des Unternehmens hängt immer auch vom Willen der Beschäftigten zur Zusammenarbeit ab. Jeder Mitarbeiter ist aufgefordert, Informationen auszutauschen, Erfahrungen weiterzugeben und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.  Höflichkeit - Freundlichkeit Wer freundlich ist, hat schneller und leichter Erfolg. Dies gilt für die Beziehungen des Unternehmens nach außen (Kunden, Lieferanten, Öffentlichkeit), genauso wie für ein gutes Betriebsklima.

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 15 Was erwartet die Wirtschaft?Soziale Kompetenzen  Konfliktfähigkeit Unterschiedliche Meinungen und Ansichten werden immer auch zu Differenzen führen. Sie sollten jedoch friedlich und konstruktiv bewältigt werden. Das setzt Sprach- und Argumentationsvermögen ebenso voraus wie die Fähigkeit, mit persönlicher Verärgerung und mit Widersprüchen umgehen zu können.  Toleranz Für ein offenes Miteinander von Menschen ist es wichtig, auch Meinungen und Ansichten gelten zu lassen, die von der eigenen Haltung abweichen. Allerdings müssen sie mit der demokratischen Grundordnung und den Menschenrechten vereinbart sein.

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 16 Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern Berücksichtigte Aspekte bei der Auswahl der Auszubildenden

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 17 Was erwarten Sie von Lehrlingen? Frank Baum, Schreinermeister aus Kassel Foto: DHZ Ausgabe15-16/7. August 2009 „Die soziale Kompetenz ist ausschlaggebend. Lehrlinge repräsentieren schließlich den Betrieb. Einsatz und Engagement sind mir deshalb erstmal wichtiger als gute Zensuren.“

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 18 Was erwarten Sie von Lehrlingen? Jan Loreck, Leiter Personalwesen der Braun Clean Service Sachsen GmbH, Dresden Foto: DHZ Ausgabe15-16/7. August 2009 „ Wir erwarten Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Flexibilität und Interesse am Beruf. Ganz wichtig ist für uns als Reinigungsdienstleister natürlich das korrekte Auftreten beim Kunden.“

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 19 Was erwarten Sie von Lehrlingen? „Sie sollten drei goldene Regeln befolgen: Gesunde Arbeitseinstellung, ihre Chancen wahrnehmen und vor allem Lernwilligkeit und Lernfähigkeit. Wir bilden neun Lehrlinge aus und können dies auch anderen Betrieben nahe legen.“ Zeynep Somer, Friseurmeisterin Foto: DHZ Ausgabe15-16/7. August 2009

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 20 Was erwarten Sie von Lehrlingen? „Meine Auszubildenden müssen bereit sein, sich intensiv mit ihrem Beruf auseinanderzusetzen, und lernen, im Team zu arbeiten. Sie sollen auch kritisch und neugierig das neu Gelernte hinterfragen.“ Georg Schlagbauer, Metzgermeister aus München. Foto: DHZ Ausgabe15-16/7. August 2009

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main 21 Was erwarten Sie von Lehrlingen? „Wichtig sind uns die Lernbereitschaft und der Wille, etwas zu erreichen. Jeder Lehrling sollte sich als integriertes Mitglied der Firma betrachten und beim Kunden höflich auftreten.“ Ralf During, Geschäftsführer der Elektro During GmbH, Erfurt Foto: DHZ Ausgabe15-16/7. August 2009

© Handwerkskammer Rhein-Main, Bockenheimer Landstraße 21, Frankfurt am Main Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern