„Effizienzsteigerung in der Pflegedokumentation“ Diane HollenbachUwe Reinhardt Leiterin Geschäftsbereich PflegeversicherungVorsitzender der Vereinigung.

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 Präsentation transkript:

„Effizienzsteigerung in der Pflegedokumentation“ Diane HollenbachUwe Reinhardt Leiterin Geschäftsbereich PflegeversicherungVorsitzender der Vereinigung Mitglied der Geschäftsleitungkommunale Pflegeeinrichtungen MV Landespflegeausschuss MV

Was soll die Pflegedokumentation leisten?  die Kommunikation aller an der Pflege beteiligten sicherstellen und dabei den Pflegebedürftigen und ggf. seine Angehörige einbeziehen  für Transparenz gegenüber dem Pflegebedürftigen und Kostenträgern sorgen Landespflegeausschuss MV

Ist -Stand  Die Anforderungen an die Pflegedokumentation sind in den vergangenen Jahren – beispielsweise aufgrund der externen Qualitätssicherung und der rechtlichen Aspekte - angestiegen.  Viele Pflegeeinrichtungen haben darauf mit „zusätzlichen Dokumentationsblättern“ reagiert.. Landespflegeausschuss MV

Die Folgen sind:  mehr Aufwand, mehr Papier und die Unzufriedenheit bei vielen professionellen Pflegenden,  bei einer IT-gestützten Dokumentation besteht vielfach überhaupt kein Gefühl mehr dafür, wie umfangreich die Pflegedokumentation aufgebaut ist. Landespflegeausschuss MV

Es besteht in der Fachwelt weitgehend Einigkeit, dass die Zeit für die eigentliche Pflege und die Zuwendung zu den pflegebedürftigen Menschen dadurch zu stark verkürzt wird. Landespflegeausschuss MV

 Bisherige Initiativen, die durchaus gut begründet und mit allen Beteiligten konsentiert waren konnten sich letztlich doch nicht in der Pflegepraxis durchsetzen (Bayern, Schleswig-Holstein).  Die Grundsatzstellungnahme Pflegeprozess und Dokumentation des MDS (2005) ist wohlwollend kommentiert worden, hat aber keine Änderungen ausgelöst. Landespflegeausschuss MV

„Die Zeit ist also reif für eine veränderte Dokumentationspraxis in der Pflege“ Landespflegeausschuss MV

 Das Projekt „ Praktische Anwendung des Strukturmodells- Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation“ im Auftrag des BMG hat jetzt Empfehlungen für eine schlanke Dokumentation entwickelt.  Dabei ging es nicht nur darum, die Menge der Dokumentationsblätter zu reduzieren, sondern um die Steigerung der Effizienz der Pflegedokumentation (gewichtete Dokumentation).  Im Mittelpunkt stand die Praxistauglichkeit. Landespflegeausschuss MV

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Strukturmodell- Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation  Die Grundstruktur der Pflegedokumentation wird standardisiert und besteht aus vier Elementen entsprechend dem Pflegeprozess.  Fünf wissenschaftliche Themenfelder und Leitfragen sollen sicherstellen, nichts Wesentliches aus professioneller Sicht zu übersehen.  Die Maßnahmenplanung wird auf das Handlungsleitende beschränkt (grundpflegerische Regelversorgung und Behandlungspflege).  Die Dokumentation der Behandlungspflege und Maßnahmen im Rahmen des Risikomanagements bleiben obligat. Landespflegeausschuss MV

Strukturmodell- Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation  Es wird ein Verfahren zum rationalen Umgang mit der Risikoeinschätzung pflegesensitiver Themen erprobt.  Einzelleistungsnachweise im stationären Sektor für tägliche Routinen entfallen (Grundpflege und Betreuung).  Im Pflegebericht wird nur noch die Abweichung von der grundpflegerischen Regelversorgung dokumentiert.  Das Vorgehen ist durch festgelegte Verfahrensanweisungen des internen QM flankiert. Landespflegeausschuss MV

Ziel Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation  Damit wichtige Informationen zu Pflege und Betreuung im Pflegealltag zu jeder Zeit sichergestellt sind, müssen sie den Pflegenden „auf einen Blick“ zur Verfügung stehen.  Eine „überdimensioniert kleinteilige“ Pflegedokumentation behindert dieses Ziel. Denn wegen des Umfangs der Dokumentation besteht die Gefahr, dass Pflegende wichtige Informationen nicht finden bzw. übersehen werden.  Auch die Einbeziehung des Pflegebedürftigen im Sinne von Selbstbestimmung kann durch eine solche Dokumentation nicht gewährleistet werden. Landespflegeausschuss MV

Einschätzung aus Sicht des MDK Wichtig ist,  dass es sich bei der jetzt gefundenen Lösung um ein Strukturmodell und keine Musterdokumentation handelt,  dass es um eine Rückgewinnung von zeitlichen Ressourcen für die direkte Pflege geht,  die neue Form der Pflegedokumentation anschlussfähig für den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff ist,  nicht nur Formulare ausgetauscht, sondern Prozesse neu analysiert werden. Landespflegeausschuss MV

Einschätzung aus Sicht des MDK  Die vorgeschlagene Grundstruktur einer Pflegedokumentation ist zielführend und wird mitgetragen.  Der Ansatz scheint geeignet, gleichzeitig den Dokumentationsaufwand zu verringern und die Pflege und Betreuung zu verbessern.  Die Einigung auf eine Grundstruktur der Pflegedokumentation schafft Sicherheit für Pflegeeinrichtungen und Prüfinstanzen. Landespflegeausschuss MV

Einschätzung aus Sicht des MDK  Der MDK kann seine Qualitätsprüfung auf der vorgeschlagenen Basis durchführen. Darüber hinausgehende Informationen werden nicht benötigt.  Eine zielorientierte Entbürokratisierung ist also mit dem MDK machbar. Landespflegeausschuss MV

Abstimmungsprozess (konzertierte Aktion)  Die Pflegeeinrichtungen entwickeln eine eigene Pflegedokumentation auf der Basis der erprobten Grundstruktur und führen diese gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein.  Die Leitungsebene und das Qualitätsmanagement der Einrichtungen müssen diesen Prozess unterstützen. Landespflegeausschuss MV

Abstimmungsprozess (konzertierte Aktion)  Die Verbände der Leistungserbringer müssen den Einführungsprozess flankieren und ihre Handlungsoptionen an der gemeinsamen Zielsetzung auszurichten.  Die Pflegekassen und ihre Verbände haben den Einführungsprozess zu flankieren und ihre Handlungsoptionen an der gemeinsamen Zielsetzung auszurichten. Landespflegeausschuss MV

Abstimmungsprozess (konzertierte Aktion)  Die Aufsichtsinstanzen (MDK, Heimaufsicht, u.a.) haben ihre Prüfkonzepte mit dem erprobten Verfahren abzugleichen und abzustimmen.  Die Politik sollte den Einführungsprozess unterstützen; der Rahmen sollte jedoch auf der Selbstverwaltungsebene vereinbart werden. Ziel:  die Einführung einer schlanken und bürokratiearmen Pflegedokumentation auf einem anerkannten fachlichen Niveau  die Verbesserung der Versorgung und Transparenz im Sinne der Pflegebedürftigen Landespflegeausschuss MV

Alle Beteiligten - Pflegeeinrichtungen, Leistungserbringerverbände, Pflegekassen und Medizinische Dienste - sollten zügig in die Umsetzung der Projektergebnisse einsteigen. Landespflegeausschuss MV

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Landespflegeausschuss MV