Herr Y Flavia Hangartner Sozialarbeiterin FH Zentrum Ambulante Suchtbehandlung des Contact Netz.

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 Präsentation transkript:

Herr Y Flavia Hangartner Sozialarbeiterin FH Zentrum Ambulante Suchtbehandlung des Contact Netz

Soziodemografische Angaben Jahrgang 1971 Wohnt gemeinsam mit Partnerin Ausbildung als Maschinenmechaniker z.Z. keine Arbeit, keine Sozialhilfe

Zuweisungsumstände Selbstzuweisung (Sept. 2014) zur Opioidsubstitutionsbehandlung aufgrund Heroinabhängigkeit 6 Mte in U-Haft (kalter Entzug), seit 1,5 Mte wieder konsumiert Angeklagt wegen Handel und Konsum von Methamphetamin (laufendes Verfahren), täglicher Konsum Wohnt bei der Grossmutter

Anamnestische Angaben In England geboren, Kindheit in Kenia, Bern, Belgien Als Maschinenmechaniker u.a. in Neuseeland, Japan

Anamnestische Angaben Suchtanamnese 11 J. Alkohol, 15 J. Cannabis, 17 J. Kokain, Halluzinogene 19 J. Heroin (geraucht, später i.v.) und Codein Präparate während der Ausbildungszeit, täglicher Konsum („Absturz“) in der Rekrutenschule 30 J. Amphetamin

Diagnosen zum Zeitpunkt der Aufnahme Störung durch Opioide, ständiger Substanzgebrauch, F11.25 Störung durch Amphetamine, ständiger Substanzgebrauch, F15.25 Störung durch Kokain, episodischer Substanzgebrauch, F14.26 Störung durch Alkohol, episodischer Substanzgebrauch, F10.26

Behandlungssetting Substitutionsbehandlung mit oralem Morphinsulfat (Sevre-Long) Psycho-soziale Beratung

Verlauf Substitution/ Konsum: Medikament und Dosierung zufriedenstellend, trotzdem NK von Heroin (v.a. bei Fehltagen) und Methamphetamin (geraucht) Soziales: Selbstständige Ablösung von der SH, z.Z. keine Arbeit (lebt vom Einkommen und Vermögen der Partnerin), Gerichtsverfahren wird voraus. Anfang 2016 abgeschlossen

Verlauf Beratung: Konsum, Arbeit und Finanzen, aktuell keine Motivation für Veränderung Im „Absichtslosigkeitsstadium“ 1, nimmt Konsum und die Folgen davon nicht als Problem wahr, wenn eine Veränderung, dann wegen äusserer Faktoren 1 Transtheoretisches Modell, Prochaska JO, DiClemente CC, 1983

Behandlungsziel Fördern von Veränderungsmotivation 2 (regelmässige Bezugstage, Reduktion des NK, Stellensuche, eigenes Einkommen,…) 2 Motivierende Gesprächsführung, Miller W, Rollnick St, 1991

Fazit Herr Y fühle sich momentan wohl mit seinem Konsum und möchte nichts verändern -> Kontakt halten, Beratungsangebot, Klima von Veränderungsmöglichkeiten aufrechterhalten Unterstützung bei sozialen Themen