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 Präsentation transkript:

Erweiterung um den Geldmarkt: ISLM Modell (Blanchard Ch 4+5) realistischere Investitionsfunktion Zinsbestimmung auf dem Geldmarkt Geld, Banken, Zentralbank Geld- und Fiskalpolitik JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008 I = I(Y,i) und IS-Kurve Gütermarkt: Gleichgewicht: Y = Z (Produktion = Nachfrage) bisher: wurden die Investionen I als exogen angenommen, d. h. sie wurden nicht im Modell erklärt. Nun werden die Investionen im Modell erklärt  JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008 I = I(Y,i) und IS-Kurve ● Die Investitionen I sind von 2 Variablen abhängig: Produktionsniveau Y (~ Höhe der Umsätze): Höheres Y = höhere Produktion  Notwendigkeit für Investitionen (zB zusätzliche Maschinen). Positiver Zusammenhang zwischen I und Y. Zinssatz i: Nehmen Sie an, eine Firma möchte eine Investition tätigen (zB eine neue Maschine kaufen); um diese Investition zu finanzieren benötigt das Unternehmen Geld, das es entweder durch Kreditaufnahme oder Ausgabe von Bonds bekommt. Je höher das Zinsniveau ist, desto eher kann es sein, dass die zusätzlichen Gewinne durch die Investition gerade oder nicht einmal die Zinsen abdecken und so die Investionen unrentabel machen. Negativer Zusammenhang zwischen I und i. Formal lassen sich diese Beziehungen folgendermaßen schreiben  JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008 I=I(Y,i) und IS-Kurve  I ist eine Funktion von Y und i wobei gilt: Negativer Zusammenhang zwischen I und i Positiver Zusammenhang zwischen I und Y Die Gleichgewichtsbedingung im Gütermarkt mit endogenen Investitionen lautet daher: JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Nachfrage (Z), Produktion (Y) I = I(Y,i) und IS-Kurve Gleichgewicht auf dem Gütermarkt 45o Linie Die Güternachfrage nimmt mit steigendem Einkommen zu. Im Gleichgewicht muss das Einkommen der Nachfrage entsprechen. ZZ für i Nachfrage (Z), Produktion (Y) A Beachte: Die ZZ Kurve ist nur dann flacher als die 45° Kurve, wenn der Anstieg des Konsums und der Investitionen nicht den entsprechenden Einkommensanstieg übersteigen. (Anstieg von ZZ könnte theoretisch auch größer 1 sein, da wir nun auch einen Effekt vom Output Y auf die Investionen haben.) Einkommen Y JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Nachfrage (Z), Produktion (Y) I = I(Y,i) und IS-Kurve Die Auswirkungen eines Zinsanstiegs auf das Gleichgewichts-Einkommen 45o Linie ZZ für i Ein Anstieg des Zinssatzes verschiebt die Güternachfrage nach unten. Das Gleichgewichts-einkommen geht zurück. Nachfrage (Z), Produktion (Y) A ZZ für i’>i A’ Y’ Y Einkommen Y JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008 I = I(Y,i) und IS-Kurve Ein Anstieg des Zinssatzes i: führt (ceteris paribus  d. h. bei gleich bleibendem Outputniveau Y) zu einem Rückgang der Investitionen  Verschiebung der ZZ-Kurve nach unten Im neuen Gleichgewicht A‘ ist das Gleichgewichtseinkommen niedriger als im alten Gleichgewicht A (Y‘<Y) i   Y  Dieser negative Zusammenhang soll nun in ein Diagramm mit Y auf der waagrechten und i auf der senkrechten Achse eingetragen werden. JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008 I = I(Y,i) und IS-Kurve Die Ableitung der IS-Kurve Mit steigendem Zinssatz geht im Gütermarktgleichgewicht das Einkommen zurück. Die IS-Kurve hat deshalb einen fallenden Verlauf. Y1 Y0 Z ZZ (i0) A i IS ZZ1 (i1 > i0) Y0 B Y1 B ● i1 A 45° Y i0 Y JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008 I = I(Y,i) und IS-Kurve Die IS-Kurve stellt alle Kombinationen von Zinssatz i und Output Y dar, für die der Gütermarkt im Gleichgewicht ist! Durch eine Änderung der Staatsausgaben G oder eine Änderung der Steuern T (= Fiskalpolitik) wird eine Verschiebung der IS-Kurve bewirkt. Auch steigender Pessimismus oder Optimismus der Konsumenten ( das drückt sich in einer Veränderung von c0 aus) verschiebt die IS-Kurve  JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008 I = I(Y,i) und IS-Kurve Wirkung eines Anstiegs der Staatsausgaben Höhere Staatsausgaben G verschieben die IS Kurve nach rechts i IS (G) Y i A Y´ IS´ (G´ > G) A‘ Y JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008

Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008 I = I(Y,i) und IS-Kurve Wirkung einer Steuererhöhung i i Y IS (T) A IS´ (T´ > T) Y´ Eine Steuererhöhung verschiebt die IS-Kurve nach links. A‘ Y JKU Linz Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit SS 2008