Praxistagung HSA Angebot 5

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 Präsentation transkript:

Praxistagung HSA 10.02.10 Angebot 5 Praxisausbildung verschiedenen Niveaus FH / HF - eine Herausforderung

Ausgangslage 1 Bologna Bildungsreform, gewisse Unsicherheit Fact verschiedene Niveaus (HF, FH, FABE) - Berne descriptors (EDK, BBT, KFH etc.) Eidgenössische Vorgaben: Minimalanforderungen und Mindestvorschriften HF, Fachhochschulprofil Soziale Arbeit Vorgaben Kompetenzprofile, Vorgaben definierte Arbeitsprozesse, Lehrpläne der Ausbildungen

Ausgangslage 2 Unsicherheit in der Praxis. Was braucht sie? Unterschied Sozialarbeit/Sozialpädagogik Form von einzelnen ‚Grabenkämpfen‘ HF/FH Akademisierung vs Theoriefeindlichkeit, Praxisunkenntnis vs Benutzung der Studierenden Profit Studierende ?!?! Forderung Praxisausbildungskonzepte CAS Praxisausbildung, Kurstage etc.

Etwas Professionalisierungsgeschichte Von der Armenpflege und caritativen Hilfe zur professionellen Gestaltung von sozialen Prozessen und Verhältnissen. Entwicklungslinien einer Professionalisierung - ein historischer Abriss

Das ‚soziale‘ ‚sozial‘ als verweltlichter Ausdruck für „Caritas“, im Sinne des Mitleids in der christlichen Nächstenliebe, Diakonie: im Dienste der Armen und Hilfs- bedürftigen stehen; ‚sozial‘ als pädagogisch-fürsorgerischer Auftrag gesellschaftlicher Instanzen neben Familie und Schule; ‚sozial‘ im Sinne von zwischenmenschlich orientiert und auf individuelles und soziales Wohlbefinden ausgerichtet; ‚sozial‘ im Bezug auf die öffentlich-rechtliche Trägerschaft der Institutionen und Einrichtungen des Sozialwesens; ‚sozial‘ als handlungsmethodischer Aspekt der entstehenden sozialen Berufe.

Professionalisierungsdebatte ausgebildet auf Hochschulstufe, haben Kenntnis sozial-wissenschaftlicher Theorien einschliesslich ihrer historischen Entwicklung, haben eigene anwendungsorientierte Kompetenzprofile, sind selbstverantwortliche Fachkräfte, sind berufsständisch etabliert, verstehen die fachliche Reflexion als Kennzeichen ihres beruflichen Handelns, sind dem Berufskodex der Profession verpflichtet, anerkennen die Grenzen der eigenen Profession und sind im Dienste der Klientinnen und Klienten sowie der Gesellschaft tätig.

Dilemma der Abgrenzung HF/FH Berne decriptors 2004 Kriterien für die Zuordnung von Ausbildungen zu den Stufen Höhere Fachschule und Fachhochschule Situierung der Ausbildung

Professionskompetenz / Berufskompetenz Kompetenzprofil Die Schulen definieren Wissensbereiche und Kompetenzen: Professionskompetenz / Berufskompetenz Fach- und Methoden- kompetenz Sozial- kompetenz Selbst- kompetenz Fachwissen 8

These SASSA Die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Fachschulen sind in der Lage vorstrukturierte und delegierte Aufträge in der alltagsbewältigenden Betreuung von unterstützungsbedürftigen Personen und in der Entwicklung von Angeboten auszuführen. FH Absolventinnen und Absolventen sind kompetent für selbständiges und verantwortliches professionelles Handeln in Problemsituationen mit mittlerer bis hoher Komplexität.

Thesen Die Praxis macht in der Praxisausbildung keine Unterschiede, zumal die entsprechende Einsicht und Durchsicht fehlt. Die Praxisausbildung wird vornehmlich durch die institutionelle Grammmatik, die Alltagsan-forderungen und das vorhandene Erfahrungswissen gesteuert und weniger durch theoriegeleitetes Handeln.

Berufsbefähigung Berufsbefähigung in der Sozialen Arbeit bedeutet sowohl eine wissenschaftlich-methodische als auch eine interventionspraktische Qualifizierung und kann nur über eine enge Verbindung von Lehre, Forschung und Berufspraxis erreicht werden, über die sich im Laufe des Studiums ein professioneller Habitus herausbildet.

Kriterien Professioneller Habitus (Merten) innere Handlungsgrammatik geschulte Intuition gewählte ethische Grundhaltung Fähigkeit Beziehungen professionell zu gestalten ausgewiesene Fähigkeit zur Kooperation, Partizipation als Prinzip geklärtes Berufsbild und Selbstverständnis (Verortung, Zielperspektive) Mitglied ‚professional community‘ verpflichtete systematische Reflexion Aktualisierter ‚state of the art‘ Anerkannter gesellschaftlicher Status definierte Professionskompetenzen (FH/HF ausgebildet)

Crus/KFH FH Die Fachhochschulen vermitteln auf der Bachelor- und der Masterstufe berufsbefähigende Ausbildungen, die sich auf wissenschaftlicher Erkenntnisse und auf Forschung beziehen und sich auf die lösungsorientierte Anwendung von Wissen, Technologien und Methoden in bestimmten Tätigkeits- und Berufsfeldern ausrichten.

Mindestvorschriften HF Bund 1 Die Bildungsgänge und Nachdiplomstudien der höheren Fachschulen vermitteln den Studierenden Kompetenzen, die sie befähigen, in ihrem Bereich selbständig Fach- und Führungsverantwortung zu übernehmen. 2 Sie sind praxisorientiert und fördern insbesondere die Fähigkeit zu methodischem und vernetztem Denken, zur Analyse von berufsbezogenen Aufgabenstellungen und zur praktischen Umsetzung der erworbenen Kenntnisse.“

Regelanwendungskompetenz 15

Transferkompetenz 16

Transformationskompetenz 17

Professionskompetenz 18

Professionskompetenz Es wird davon ausgegangen, dass Professionskompetenzen nur dann zuverlässig erworben werden können, wenn das Studium organisierte Gelegenheiten zur Verknüpfung von disziplinärem Wissen und Praxiserfahrungen anbietet. Zum einen bietet die Praxisausbildung die Möglichkeit – unter Anleitung der Ausbildnerinnen und Ausbildner in der Praxis – den situativen Transfer von Theorie in Praxis, mitunter unter Handlungsdruck, konkret vor Ort zu üben. Zum anderen finden die Studierenden an der Fachhochschule eine Situation vor, wo entlastet von Handlungsdruck Fälle vor dem Hintergrund theoretischer Erkenntnisse analysiert, reflektiert und entwickelt werden können.

den Lehrplänen hinterlegt HF : Arbeitsprozesse und die zu erreichenden sozialpädagogische Handlungskompetenzen FH : Kompetenzprofil mit den für die Praxis der Sozialen Arbeit relevanten anwendungsorientierten Kompetenzen (Beilage)

Definition nach Erpenbeck/Heyse (1999) Kompetenzen werden von Wissen fundiert, durch Werte konstituiert, als Fähigkeiten disponiert, durch Erfahrungen konsolidiert, auf Grund von Willen realisiert“ (162). Christiane Hof (2002) bezeichnet Kompetenz als situationsbezogene Relation zwischen Person und Umwelt.

Christiane Hof situationsbezogene Relation zwischen Person und Umwelt.

Konzepte als Rahmen der Praxisaus-bildung und des Kompetenzerwerbs Forderung der Schulen HF/FH Leitfaden für die Erstellung Idee zwei Niveaus, zwei Ausbildungen – ein Konzept Verbindung: Lerninhalte der Praxis, Kompetenzerwerb, Arbeitsprozesse ein Beispiel, ein Entwurf

Professionalität als gemeinsamer Nenner Professionelles Handeln ist: theoretisch abgestützt methodisch geleitet ethisch begründet im Auftrag gefordert institutionell geprägt teambezogen geklärt bez. Arbeitsbündnis vereinbart der Situation angemessen immer reflektiert immer evaluiert für die Beteiligten nachvollziehbar u.a. der grundsätzlichen Zielsetzung der Profession verpflichtet!