Forstliche Nachhaltigkeit

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 Präsentation transkript:

Forstliche Nachhaltigkeit Exkursionsprogramm Naturnaher Waldbau Forstliche Nachhaltigkeit Praktische Waldarbeit Holzerntemethoden

Johann „Hannß“ Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann Nachhaltigkeit Johann „Hannß“ Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann „Sylvicultura oeconomica“ oder „haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht“ (anno1803) Ralf Lieschied, 19.10.2011

Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit Wichtigste Aussage: Dem Wald darf nie mehr Holz entnommen werden als im gleichen Zeitraum nachwächst!!!!!!!! Nachhaltigkeit Ralf Lieschied, 19.10.2011

Anweisung zur Waldverjüngung Nachhaltigkeit Ausserdem: Anweisung zur Waldverjüngung Naturverjüngung Saat Wildlingspflanzung Anzucht von Pflanzen und anschließende Pflanzung im Wald Ralf Lieschied, 19.10.2011

Waldentwicklungsphasen 1. Etablierungsphase -Beginnt mit Natur- oder Kunstverjüngung -Endet mit der „Gesicherten Kultur“ 2. Qualifizierungsphase -Natürliche Auslese -Endet mit dem Erreichen der gewünschten, standortmöglichen astfreien Stammlänge der Z-Bäume Ralf Lieschied, 19.10.2011

Waldentwicklungsphasen 3. Dimensionierungsphase -Endet mit dem Erreichen von ca. ¾ der möglichen Baumhöhe -nachlassender Höhenzuwachs 4. Reifephase / Generationswechsel -Vorratspflege -Endet mit der natürlichen Verjüngung des Bestandes und der vollständigen Nutzung der Altbäume Ralf Lieschied, 19.10.2011

Etablierung Gefährdung der Samen und Keimlinge durch: Sensibler, arbeits- und kostenintensiver Lebensabschnitt Gefährdung der Samen und Keimlinge durch: große und kleine Pflanzenfresser, Pilze, Insekten, Begleitflora, Austrocknen, Frost. Ralf Lieschied, 19.10.2011

Etablierung Maßnahmen: Schutz vor großen Pflanzenfressern durch Ablenkung, Abschuss, Flächen- oder Einzelschutz, Verhinderung einer Mäusevermehrung durch nat. Feinde, Schutz vor Insekten (Rüsselkäfer) Vermeidung von Pilzklima, Beseitigung der Konkurrenzflora, Bodenvorbereitung, Lichtsteuerung. Ralf Lieschied, 19.10.2011

Qualifizierung Bestandeserschließung durch Pflegepfade Beseitigung unerwünschter Baumarten Beseitigung unerwünschter Wuchsformen Dabei Erhaltung des Bestandesschlusses 1-3 Durchgänge im Bestandesleben Wertastung bei Erreichen der möglichen astfreien Stammlänge =1/4 der auf dem Standort erreichbaren Stammhöhe Ralf Lieschied, 19.10.2011

Dimensionierung „Durchforstungsalter“ Anpassung der Pflegepfade an die kommenden Ansprüche – Feinerschließungssystem - Gezielte Förderung der Zukunftsbäume Bei den punktwirksamen Pflegemaßnahmen um die Z-Bäume fällt Nutzholz an Eingriffe 1 – 3 Mal im Jahrzehnt Ralf Lieschied, 19.10.2011

Reifephase Vorratspflege Verjüngung Nach erfolgter Verjüngung: Ernte der wertvollen Stämme Ralf Lieschied, 19.10.2011

Jahresverlauf Die günstigsten Termine für die jeweiligen Arbeiten sind durch den Lauf der Jahreszeiten fixiert. Ralf Lieschied, 19.10.2011