Crashkurs Moderation Eine Diskussion kann man nicht wie einen Vortrag bis ins letzte Detail planen. Es braucht eine Menge Spontaneität, Improvisation und.

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 Präsentation transkript:

Crashkurs Moderation Eine Diskussion kann man nicht wie einen Vortrag bis ins letzte Detail planen. Es braucht eine Menge Spontaneität, Improvisation und Schlagfertigkeit, um eine Diskussion spannend zu gestalten... und das Beachten von ein paar Tipps. Quellen: Folien T. Schellenberg sowie

Was ist ein Moderator/Diskussionsleiter? TourenführerInVorausschauend, zielorientiert, Interesse weckend CoachSoll Team zu guter Leistung voran treiben. Setzt sich für Fairness ein. Kennt Spielregeln. DirigentInnicht deine Stimme ist gefragt... sondern die des Ensembles DolmetscherInversteht unterschiedliche Ausdrucks- weisen, erkennt Missverständnisse

Die Vorbereitung auf die Diskussionspartner Wer sind meine Diskussionsteilnehmer? Was wissen sie bereits über mein Diskussionsthema? Auf welche eigenen Erfahrungen können sie sich abstützen? Woher beziehen sie ihre Informationen? Welche Fragen werden sie wohl an mich richten? Wie verhalte ich mich bei einem zu aggressiven Diskussionsstil oder allfälligen Provokationen?

Inhaltliche Diskussionsvorbereitung Man soll den Stoff beherrschen, um kurz aber genau Auskunft geben zu können. Dies bedingt eine intensive Beschäftigung mit dem Thema und eine Vorstellung davon, welche Fragen gestellt werden könnten. Die wichtigsten Fakten müssen auswendig gelernt werden. Quellen- und Literaturhinweise müssen präzise sein, also nicht antworten mit "Ich habe da irgendwo gelesen...", sondern mit "Karl Bracher schreibt in seinem Aufsatz....".

Themenwahl Obwohl das Thema eines Vortrages und damit auch der anschliessenden Diskussion meist vorgegeben ist, lassen sich einige eigene Aspekte des Themas einbringen Das Diskussionsthema soll Konfliktstoff enthalten. Das Thema oder die Interpretationsansätze sollen umstritten sein.

Themenwahl Es kann ein Gegenwartsbezug geschaffen werden. Damit ein Thema bei den Zuhörern Aufmerksamkeit erweckt, darf es ruhig etwas provokativ formuliert sein. Offene Fragen sollten bereits auf dem Handout gestellt werden, so dass sich die Zuhörer schon vorgängig darüber Gedanken machen können. Es können auch konkurrenzierende oder wider- sprüchliche Aussagen einander gegenübergestellt werden (These und Antithese).

Chancen einer Schlussdiskussion (1) Unklarheiten bereinigen erweitertes Wissen darlegen im Referat aus Zeitgründen zu kurz Gekommenes breiter auslegen Rückmeldungen aus dem Publikum. Ist der Vortrag in sich geschlossen und konsistent, fällt die Eröffnung einer Diskussion schwerer, als wenn schon während des Vortrags strittige Punkte aufgetaucht sind. Ein Vortrag muss nicht alle Fragen beantworten! Den Zuhörern Zeit lassen, sie müssen sich erst vom Hören auf das Mitreden umstellen.

Chancen einer Schlussdiskussion (2) Notfalls selbst Fragen stellen Zuerst Fragen sammeln, dann erst beantworten Die Fragenden nicht mit einem Wortschwall überschütten, sondern kritisch und vorsichtig auf sie eingehen, sonst ziehen sich die anderen Teilnehmer zurück Auch bei der Beantwortung der Fragen Zusammen- hänge visualisieren (Einbezug der Folien etc.) Keine Wiederholung des Vortrags! Kurze Antworten! Fragen die Zuhörer weitergeben

Fragen Fragen setzen eine Diskussion erst in Gang. Es ist aber wesentlich, wie die Frage gestellt wird. Eine Frage muss deshalb als Frage erkennbar sein und darf nicht mit einem Diskussionsbeitrag verwechselt werden klar und verständlich sein mehr hergeben als nur eine Ja- oder Nein-Antwort. Kurze Fragen sind für den Angesprochenen leichter zu beantworten.

Offene Fragen Sie stecken ein weites Denk- und Gedankenfeld ab. Die Antwort ist offen. Es sind verschiedene Meinungen und Antworten möglich. Diese Fragen werden zu Beginn einer Diskussion gestellt, um den Rahmen abzustecken. Informationsfrage: Zielt auf neue oder ergänzende Informationen und Hinweise. Meinungsfrage: Zielt auf subjektive Ansichten. Begründungsfrage: Zielt auf Gründe für Meinungen. Rhetorische Frage: Keine echten Fragen, weil sie der Fragende nach einer kurzen Pause selber beantwortet; Denkreiztechnik; fördern Aufmerksamkeit Mitdenken der Diskussionsteilnehmer. Oft werden Diskussionen mit einigen rhetorischen fragen eingeleitet.

Kanalisierende Fragen Bei den kanalisierenden Fragen geht es darum, von Diskussionspartner ganz bestimmte, konkrete Antworten zu erhalten. In der Beantwortung kanalisierender Fragen ist der Antwort-Spielraum sehr begrenzt. Sachfrage: Zielt auf den Wissens- und Gedächtnis- bereich. Auf Sachfragen gibt es nur richtige, falsche oder gar keine Antworten. Verständigungsfrage: Zielt auf Klärung, wenn sich der Diskussionspartner unklar ausgedrückt hat, oder wenn man selbst etwas nicht auf Anhieb verstanden hat. Geschlossene Frage: Zielt auf eine Ja- oder Nein-Antwort.

Tipps für Moderation im Plenum Die Eisbrecherfrage: Ziel: sicherer Einstieg in die Diskussion, Vertrauen schaffen, Anknüpfungspunkte finden Die Frage sollte themennah, anregend, offen und von allen beantwortbar sein. vorher schriftlich vorbereiten Namen nennen / In Gesichter schauen: Zur Kontrolle (sind noch alle dabei?), Zur Herausforderung und Einbindung von Teilnehmern

Tipps für Moderation im Plenum Aktive / konstruktive Formulierungen einfordern "Wie würden Sie es besser machen?" Wie soll es nun (nach Ihnen) weiter gehen ?" "Nimm einfach mal an, wir sind an diesem Punkt angelangt... was sind die nächsten Schritt?..." Besondere Rollen einnehmen: Advocatus diaboli: Zum Herausfordern, bei zuviel Übereinstimmung. Nachhacken: Konkretisierung verlangen Warum? Wie genau? Wer soll das bezahlen? W-Fragen einsetzen.

Synthese/Zusammenfassung Symbole verwenden Welcher Spiel-Strategie entspricht dies? Rot, blau, grün? Formen als Gedankenstützen einsetzen: Achse zwischen zwei Extremen z.B. Wo würden Sie sich positionieren zwischen zwei Achsen... z.B. Dringlichkeit vs. Wichtigkeit, Technologie vs Verhalten, Dreieck Nachhaltigkeit Ausgangsfrage wieder einsetzen: Wieviel kostet uns die Nachhaltigkeit? Und wer bezahl?