Einführung in die Geschlechterforschung

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 Präsentation transkript:

Einführung in die Geschlechterforschung 6. Sitzung am 20/11/2007

Inhalt der letzen Sitzung Rückblick: auf die Ideen zur geistigen Mütterlichkeit Theorie der sexuellen Differenz Beispiele: Affidamento-Konzept und Differenz-Konzeption bei Carol Gilligan Gruppenarbeit: Heinz-Dilemma Kritik : Irigaray und Cicious bestimmen das Sein ausschließlich sexuell und setzten den Sexualtrieb als gegeben voraus affidamento begünstigt hierarchische Strukturen Vorwurf des Essentialismus Keine Differenzierung innerhalb der Genusgruppen

Struktur: Gleichberechtigung in der Differenz ‚class’: Arbeiterinnen: Doppelte Vergesellschaftung: Geschlecht & Klasse ‚race’: Migrantinnen: Dreifach Vergesellschaftung : Geschlecht, Klasse und Ethnizität ‚Sexual orientation’: Lesben Fazit / Diskussion

Class I doppelte Vergesellschaftung Frauen werden nicht nur in der Familie, sondern auch in der Erwerbsarbeit vergesellschaftet entwickelt vor allen Dingen von Regina Becker-Schmidt

Class II Doppelte Vergesellschaftung Textbeispiel aus: Becker-Schmidt, Regina / Brandes-Erhoff, Uta / Rumpf, Mechthild / Schmidt, Beate: Arbeitsleben – Lebensarbeit. Konflikte und Erfahrungen von Fabrikarbeiterinnen, 1983

Class III: Wie identifiziert sich Frau B Class III: Wie identifiziert sich Frau B.? Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie? I. Haben sie eigentlich so das Gefühl, dass Ihr Mann so richtig zu schätzen weiß, was Sie so täglich an Kraft für den Haushalt aufbringen? Frau B. Nee, das glaub ich nicht, dass der das zu schätzen weiß. Es muß halt so sein. I. Und – jetzt mal im Vergleich – in welchem von beiden Arbeitsbereichen – Fabrik / Familie – traut er ihnen am meisten zu? Frau B. … Na, im Betrieb traut er mir bestimmt nichts zu. Er sagt nämlich immer: seine Arbeit würd‘ ich nicht schaffen. I. Können sie sagen, welche Arbeit für Ihr Selbstbewusstsein, eine größere Rolle spielt: die Hausarbeit oder die Arbeit im Betrieb? Frau B. Ich glaube: die im Betrieb, da wird wenigstens eingeschätzt. Das ist man was. Hier im … hier im Haushalt, da ist man nur die Frau, die das machen muß. Und im Werk, wenn man da was leistet, dann ist man doch schon mal irgendwie … jedenfalls was andres als hier. I. Und welche Arbeit verschafft Ihnen mehr Befriedigung? Frau B. Ich finde, die im Betrieb.“

Class IV: Schlussfolgerung von Becker-Schmidt und anderen Frauen werden nicht nur im Hinblick auf die Rolle Hausarbeit, Mutterschaft und Ehefrau vergesellschaftet, sondern im Hinblick auf Erwerbs- und Hausarbeit => doppelte Vergesellschaftung Auslotung dieser Ambivalenzen Typische Methode: narrative Interviews zur Hypothesengenerierung Typische Methodologie: gesellschafstheoretische Fundierung: z. B. gilt nicht nur die Praxen im Betrieb und Zuhause zu erforschen, sondern auch deren Vermittlungen im Hinblick auf gesellschaftlichen Strukturbestimmungen

Class V Weitere Forschungen Defizit: Adlige und reiche Frauen Zu Arbeitertöchtern an der Uni Zu wohnungslosen Frauen usw. Defizit: Adlige und reiche Frauen

Race I Protagonistinnen: Ilse Lenz (dreifache Vergesellschaftung, Rosi Braidotti (nomadische Subjekte) Encarnacion Gutierrez Rodriguez (Mestizin) Helma Lutz (Intersektionalität)

Race II Ilse Lenz

Race III Lenz (1995) nimmt eine „dreifache Vergesellschaftung von Männern und Frauen an: In die Familie / den Haushalt: …., In das Kapitalverhältnis: entweder als Produzentinnen von Gütern (…)oder auf dem kapitalistischen Arbeitsmark. (…). In den Nationalstaaten der Moderne: (….). Beispiel: „Eine türkische Gastarbeiterin, die bewusst Kopftuch trägt, wird von einer deutschen rassistischen Mehrheitsmeinung nicht einerseits als türkischer Arbeiter abgewertet und zusätzlich als Frau für ‚zurückgeblieben’ gehalten“ (Lenz: 1995, S. 36). Quelle: Ilse Lenz (1995): Geschlecht, Herrschaft und internationale Ungleichheit, in: Becker-Schmidt / Knapp (Hg.): Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften Frankfurt / New York

Sexual orientation I Der Beginn Forschung über Lesben (Lesbenforschung) Zentrale Forschungsfelder: Was heißt Lesbisch-Sein? Kritik an Normalität von Heterosexualität (Queerforschung)

Sexuel Orientiation II Zentrale Fragen der Queerforschung Was heißt es dann noch ‚normal‘ zu sein? Was heißt es Frau oder Mann zu sein? Zentrale Protagonistin: Judith Butler

Sexual orientation III Judith Butler

Sexual Orientation IV Verschwinden der Kategorie Geschlecht? Gender = Sex ? Kritik: Entmaterialisierung von Geschlechtlichkeit Aber wohl der Anlass der Geschlechterforschung in BRD

Fazit I ‚class’: Arbeiterinnen: Doppelte Vergesellschaftung: Geschlecht & Klasse ‚race’: Migrantinnen: Dreifach Vergesellschaftung : Geschlecht, Klasse und Ethnizität ‚Sexual orientation’: Lesben

Fazit II Frauenforschung primäre Gegenstandsformation weibl. ‚Begehrenssubjekt’ primäre Formation der Äußerungsmodalität (biolog.) Frauen -> Akademikerinnen Begriffsformation sex => gender Formation der strategischen Wahl Ent-Diskriminie-rung/Befreiung der Frauen

Nächstes Mal Der Einstieg in die Männerforschung

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!