Krankenhausbau - Masterplan

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Empfehlungen Kurzfristig Mittelfristig Langfristig Prozesse
Advertisements

Dipl.-Psych. Christoph Ehlert Psychologischer Psychotherapeut
Herausforderungen und Perspektiven in der ambulanten pflegerischen
BBGN Nephrologie in Berlin und Brandenburg BERLIN BRANDENBURG
Mittwoch, den Uhr im Hörsaal der Kinderklinik
Hightech-Medizin in Urologie und Urologischer Onkologie
PJ-Studenten der MHH im Franziskus Hospital Bielefeld
Dr. med. Thomas Kuhlmann Psychosomatische Klinik Bergisch Gladbach
Qualitätsmanagement in der Rehabilitation
Die Versorgung bei psychischen Erkrankungen aus Sicht der Ersatzkassen
Indikationen der Händedesinfektion
Herzlichen Glückwunsch !
KH-Gesellschaft St. Vincenz mbH
Der Spendenmarkt in Deutschland
Stabsstellen des Vorstands Wissenschaftliche Einrichtungen
Integrierte Versorgung im Kontext Gemeindepsychiatrischer Verbünde
Errungenschaften der letzten 200 Jahre
Klinikum Stuttgart – Medizin fürs Leben
Die künftige Regelung der hochspezialisierten Medizin aus politischer Sicht Dr. Carlo Conti – Regierungsrat Basel-Stadt Referat vom 21. November 2006 Gesundheitsdepartement.
Wie E-Health & ELGA unser Leben verändern APA E-Business-Community 25. Juli 2013 Susanne Herbek, ELGA GmbH.
Nachhaltige Verankerung von Gesundheitsförderung in Österreich Erfahrungen aus 15 Jahren Fonds Gesundes Österreich Mag. Christa Peinhaupt, MBA.
Gesundheitsreform: Eine Herausforderung für die IT Mag. oec. Beate Hartinger-Klein Hartinger-Klein Consulting GmbH.
Energieeffizienz im Bauwesen, Wohnungsbau und Anwendung erneuerbarer Energien Daina Eberšteina Referatsleiterin der Abteilung ’’Erneuerbare Energien.
FHF.
Versichertenkarte / eHealth
Berner Fachhochschule Technik und Informatik / Medizintechnik
Alle Gebäude unterliegen einem Zyklus.
DART Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie
Ambulante Geriatrische Reha hilft,
Landkarte der betrieblichen Gesundheitsförderung: Schweiz
5. Bodenforum der Neuen Landwirtschaft auf der IGW 2008 in Berlin Dienstag, 22. Januar 2008 Wolfgang Jaeger Nord Ost Bodenmanagement.
St.-Johannes Hospital - Krankenhaus der Maximalversorgung Betten
Carl-von-Linde-Akademie der TUM Die Universitätsmedizin aus der Sicht der Universität Peter Henningsen Dekan der Medizinischen Fakultät der TUM.
Arzt und Krankenschwester
DMP Brustkrebs aus Sicht der Krankenkassen
1 7. Mai 2013Mag. a Karin Ortner Arbeiten und Studieren Bericht zur sozialen Lage der Studierenden 2011 (Quelle: IHS, Martin Unger)
Demografie-Kongress 2011 Präsident KommR Dr. Rudolf Trauner.
Projektgruppe Vernetzte Arztbriefschreibung
Wie teuer ist das Sterben ?
Die MedUni Wien ist… eine medizinische Forschungseinrichtung mit über 640 Jahren Tradition. die größte Medizinische Universität in Europa mit über
Institut für Pflege- und Gesundheitssystemforschung Abteilung für Gesundheitssystemforschung R. Mechtler Das behavioristische Modell der Krankenhausorganisation.
Die Bundesregierung sichert die Rahmenbedingungen der Universitäten für eine erfolgreiche Zukunft der Universitäten für eine erfolgreiche Zukunft. Bau-Offensive.
Betreuung betagter Personen
Prozess Klimaschutzplan Wissenschaftskonsortium Wegener Center TU Graz Joanneum Research Stakeholderprozess Politik, Interessensvertretungen (IV, WK,
Vertretungsmodelle in Göttingen
11 EnergieRegion+ Aller-Leine-Tal Aller-Leine-Tal: Energiewende in Deutschland - Chance für den ländlichen Raum Rethem 3. Dezember 2013.
Haupttitel der Präsentation
Erste offizielle Stellungnahme zu den geplanten Maßnahmen der Spitalsreform 6. April 2011.
Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP)
Landespflegekonferenz 2010
„Medienentwicklungsplanung für Schulen“
> So spannend kann Technik sein.. 2 Geschichte Gründung 1994 mit dem Studiengang Elektronik auf Initiative des FEEI 2000 Ernennung zur Ersten Wiener Fachhochschule.
Seite 1 Präsentation Gemeindebehörden und Spitexverantwortliche vom und Herausforderungen im Spital, heute und speziell ab 2012 Qualität.
Medienkonferenz, 28. Juni 2005 Positionierung des Inselspitals / Kanton Bern in der hoch spezialisierten Medizin Mediendokumentation Ausführungen von Prof.
Wirtschaftscluster in Hamburg
Folie 1, Seite x von yProjektentscheidungsprozess (P. Wölfl) 8. November 2006, P. Wölfl Nutzenfaktor IT – eine Spurensuche P. Wölfl Wr. Krankenanstaltenverbund.
QUIPS 2011 Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie.
Das LUKS als "vernetztes" Zentrumsspital
Hochspezialisierte Medizin
Situation älterer Menschen in unserer Gesellschaft
Karlsruhe Institute of Technology (KIT) Wissenschaft auf neuen Wegen - Aktueller Stand zum Thema KIT -
§ 23 Nosokomiale Infektionen, Resistenzen
Peter Biedermann, Geschäftsleiter Medical Cluster
Arbeitsgruppen Niedersachsen Mitgliederzahl Chirurgie (inkl. Gefäß- und Unfallchir.) 6 Gynäkologiei.Gr. Perinatologie/Neonatologiei.Gr. Orthopädie 4 Kardiologie.
Friedrich Faulhammer, bm.w_f, Wien 1 Die Ziele des österreichischen Weges Von Medizinischen Fakultäten zu Medizinischen Universitäten.
Care Management Dr. Hans-Peter Bischof © Dr. Hans-Peter Bischof.
Brunner Gerhard1 Herzlich willkommen! Vorstellung Geschäftsleitung Hilfe und Pflege.
Krankenhausbau - Masterplan
Pflegedirektor Hr. R. Poljak
 Präsentation transkript:

Krankenhausbau - Masterplan Vorlesung Krankenhausmanagement Dipl.Ing. Berndt Martetschläger WS 2011/2012

Inhalt Begriffsbestimmung „Masterplan“ – ein Versuch Phasen u. Elemente der Krankenhausplanung Zentren – der aktuelle Megatrend Spitäler im Wandel Was läuft an Masterplänen – kein vollständiger Überblick

Inhalt Begriffsbestimmung „Masterplan“ – ein Versuch Phasen u. Elemente der Krankenhausplanung Zentren – der aktuelle Megatrend Spitäler im Wandel Was läuft an Masterplänen – kein vollständiger Überblick

Masterplan… …..(engl.) bezeichnet den in der Wirtschaft oder Politik gebräuchlichen Ausdruck für eine Über-sicht über die geplanten einzelnen Schritte und Meilensteine zur Umsetzung einer Strategie oder zur Erreichung eines Ziels aus: Wikipedia, die freie Enzyklopädie ….ergibt 12.800.000 Google – Treffer (Sept.2005)

Stufenbau der Strukturplanung Österreichischer Strukturplan Gesundheit (ÖSG) 4 Versorgungszonen – 32 Versorgungsregionen verbindlich ab 1.1.2006 lt Staatsvertrag nach Art. 15a B-VG Detailplanungen regional/Bereiche ……………… Strukturplan Gesundheit Salzburg 2005 (SGS) 2 Versorgungsreg. – 10 Fond-KA Im Auftrag des Landes Sbg. durch ÖBIG andere Bundesländer/ Bereiche ……….. SALK 2020 – Masterplan SJS – CDK – (St. Veit) Im Auftrag der SALK andere Träger

Masterplan – Synonym für Regionalplanung Österreichischer Strukturplan Gesundheit (ÖSG) 4 Versorgungszonen – 32 Versorgungsregionen verbindlich ab 1.1.2006 lt Staatsvertrag nach Art. 15a B-VG Detailplanungen regional/Bereiche ……………… Masterplan Strukturplan Gesundheit Salzburg 2005 (SGS) 2 Versorgungsreg. – 10 Fond-KA Im Auftrag des Landes Sbg. durch ÖBIG andere Bundesländer/ Bereiche ……….. SALK 2020 – Masterplan SJS – CDK – (St. Veit) Im Auftrag der SALK andere Träger

Masterplan – Synonym für Ziel-Planung Österreichischer Strukturplan Gesundheit (ÖSG) 4 Versorgungszonen – 32 Versorgungsregionen verbindlich ab 1.1.2006 lt Staatsvertrag nach Art. 15a B-VG Detailplanungen regional/Bereiche ……………… Strukturplan Gesundheit Salzburg 2005 (SGS) 2 Versorgungsreg. – 10 Fond-KA Im Auftrag des Landes Sbg. durch ÖBIG andere Bundesländer/ Bereiche ……….. SALK 2020 – Masterplan SJS – CDK – (St. Veit) Im Auftrag der SALK Masterplan andere Träger

Masterplan – Synonym für Bebauungsplan Österreichischer Strukturplan Gesundheit (ÖSG) 4 Versorgungszonen – 32 Versorgungsregionen verbindlich ab 1.1.2006 lt Staatsvertrag nach Art. 15a B-VG Detailplanungen regional/Bereiche ……………… Strukturplan Gesundheit Salzburg 2005 (SGS) 2 Versorgungsreg. – 10 Fond-KA Im Auftrag des Landes Sbg. durch ÖBIG andere Bundesländer/ Bereiche ……….. SALK 2020 – Masterplan SJS – CDK – (St. Veit) Im Auftrag der SALK andere Träger Masterplan

Inhalt Begriffsbestimmung „Masterplan“ – ein Versuch Phasen u. Elemente der Krankenhausplanung Zentren – der aktuelle Megatrend Spitäler im Wandel Was läuft an Masterplänen – kein vollständiger Überblick

Ziel- und Gesamtplanung (ZGP) Quelle: P. Lohfert: Methodik der Krankenhausplanung, Kopenhagen 2005

Abhängigkeiten in der KH-Planung Quelle: P. Lohfert: Methodik der Krankenhausplanung, Kopenhagen 2005

Regionalplanung im Planungssystem Quelle: P. Lohfert: Methodik der Krankenhausplanung, Kopenhagen 2005

Arbeitsschritte der ZGP Quelle: P. Lohfert: Methodik der Krankenhausplanung, Kopenhagen 2005

Arbeitsschritte der ZGP Quelle: P. Lohfert: Methodik der Krankenhausplanung, Kopenhagen 2005

Masterplan im engeren Sinn Quelle: P. Lohfert: Methodik der Krankenhausplanung, Kopenhagen 2005

Masterplan im engeren Sinn

Inhalt Begriffsbestimmung „Masterplan“ – ein Versuch Phasen u. Elemente der Krankenhausplanung Zentren – der aktuelle Megatrend Spitäler im Wandel Was läuft an Masterplänen – kein vollständiger Überblick

Zentrumsstrukturen Im Vordergrund medizin-organisatorischer Zentrumsstrukturen steht das Management der Prozesse sowie der benötigten Ressourcen für abgrenzbare PatientInnengruppen, die hinsichtlich der Behandlungs- bzw. Betreu-ungsabläufe ähnlich sind. Quelle: Koeck Ebner & Partner: LKH-Univ.Klinikum Graz, Strategiepapier A

Zentren: Mögliche Gliederungsebenen Nach Körperregionen (Kopfklinik) Nach Funktionen (Bewegungsapparat, Herz- Kreislauf-System) Nach Behandlungsprozessen (Notfallzentrum, Tagesklinik,...) Nach PatientInnengruppen (Kinderklinik, ELKI, Zentrum für ältere Menschen,...) Nach Erkrankungsgruppen (Onkologie) Nach Support-Prozessen (KH-Hygiene)

Zentrumstaugliche Funktionen PatientInnenmanagement (Management ähnlicher klinischer Pfade) Management von OP-Kapazitäten und ähnlichen teuren Behandlungseinrichtungen Management von diagnostischen Einrichtungen Management von Bettenkapazitäten (Normal- und Intensivpflege) Management logistischer, betrieblicher und technischer Prozesse Management von Lehr- und Forschungseinrichtungen

Strukturtransformation zu Zentren Quelle: P. Lohfert: Methodik der Krankenhausplanung, Kopenhagen 2005

The Abdominal Centre The Juliane Marie Centre The Centre of Head and Orthopaedics The Neuroscience Centre The Finsen Centre The Heart Centre The Centre of Diagnostic Investigations The Service Centre

Rigshospitalet Kopenhagen Abdom J. Marie Head&O Neuro Finsen Heart Diagn. I Service Patientenhotel, Konferenzzentrum, Küche, Call-Center, Einkauf u. Lager, Technik, Wäscherei, Entsorg., Outsourc. Allergologie, Allgemeinmed., Hämato-logie, Infektionskrankh., Onkologie (chir. Intern, STZ), Rheumatologie Endokr., Chir. Gastroenterologie, TX, Gastroent., Hepatologie, Nephrologie, Gefäßchir., Urologie, Anästh., Intensiv Trauma-Center, Endokrin. und Mamma-Chir., Orthop., Plast. Chir., Verbrenn-ungen, Augen, MKG, HNO, Anästh. Kariologie, Kardiochirurgie, Pulmono-logie, Flugmedizin, Anästh., Intensiv Gyn. Und Geburtshilfe, Päd., Kinder-chir., Neonatologie, Psychologie, Anästh. Und Kinder-Intensiv, Neurologie, Neurochir., Schmerz-zentrum, Physik. Med., Psychiatrie, Krisenzentrum, Anästh., Intensiv Labore (klein.chem., gen-therap., Mikrobiologie, Pathologie, Zell), Blut-Bank, Nuklearmed., Radiologie, etc.

Inselspital Bern DAIN DFKE DURN DHGE DOPH DKNS DOLS DMLL DRNN Anästhesiologie, Allgemeine Innere Medizin, Psychiatrische Poliklinik, Intensiv- und Notfallzentrum Frauen, Kinder, Endokrinologie Dermatologie, Urologie, Rheumatologie, Nephrologie Herz und Gefäße Orthopädie, Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Osteoporose Kopforgane und Nervensystem Hämatologie, Onkologie, Infektiologie, Labor-Medizin, Spitalpharmazie Magen-, Darm-, Leber- und Lungenkrankheiten Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin

LKH Klagenfurt Psych. Zentrum: Psychiatrie, Psychosomatik 7 eigenverantwortlich tätige Zentren im LKH Klagenfurt Neu Bauchzentrum: Gastroenterologie, Allg. Chirurgie, Urologie ELKI: Geb-Gyn, Pädiatrie, Kinder-Chir., KJNP Konserv.Zentrum: Neurologie, Nephro, Nuklearmed., Endokrin., Geriatrie, Pall. Trauma-Zentrum: Unfallchir., Orthop., Neurochir. Herz-Thorax-Gefäß: Herz-., Thorax-, Gefäßchir., Kardiologie, Pulmonologie Kopfzentrum: Augen, HNO, MKG, Plast.Chir., Derma

Inhalt Begriffsbestimmung „Masterplan“ – ein Versuch Phasen u. Elemente der Krankenhausplanung Zentren – der aktuelle Megatrend Spitäler im Wandel Was läuft an Masterplänen – kein vollständiger Überblick

Veränderte Behandlungsstrategien… kürzerer Verweildauer tagesklinische Behandlung höherer Intensivanteil gestiegene Leistungsdichte höhere Spezialisierung erhöhte Erwartungshaltung (z.B. in der Sonderklasse etc.) ... verändern unsere Spitäler!

Einige Kennzahlen im langjährigen Vergleich (KAGes) 1986 2002 1986 2002 1986 2002 + 28,5% 252.000 - 46,7% - 26,7% 13,7 8.961 196.000 7,3 6.569 Stationäre Patienten Verweildauer Betten 1986 2002 1986 2002 40.700 692.000 + 690% + 53% Begleitpersonen 452.000 Ambulante Fälle 5.155

Herausforderung an die Grundrissgestaltung Beispiel: Stationsbereich 6/3/1-Bettzimmer 4/2/1-Bettzimmer 4/1-Bettzimmer ? 2/1-Bettzimmer ??? kleinere Bettenzahl/Krankenzimmer höhere Zimmerzahl bei konst. Stationsgröße größere Weglänge für das Personal Herausforderung an die Grundrissgestaltung

Beispiel: Stationsbereich höherer Patientendurchsatz pro Bett höhere Leistungsdichte steigende Bedeutung der Logistik mehr Personal u. mehr unterschiedliche Personalgruppen höhere Arbeitsteilung stark gestiegener Organisationsbedarf Höherer Anteil Nebenräume Anspruchsvollere Technische Hilfsmittel (EDV) Bei ungenügender Raumausstattung: Vom Ruhepol zum Unruheherd!

Beispiel: Stationsbereich Demografische Veränderung zu höherem Anteil alter und betagter Menschen im Durchschnitt ältere und schwerer kranke Patienten weniger mobile und selbstständige Patienten massive Auswirkungen auf Stationseinrichtung u. Ausstattung viele technisch moderne Stationskomponenten setzen von unseren Patienten zu viel voraus Chipkartentelefone, Schwesternrufanlagen, Kombihandgeräte (TV, Radio, Telefon, Licht) Badaustattung, zentr. Patientenspeisesäle, Patientengarten

Beispiel: Intensivstation 1986: 2-gliedrige Abstufung (Intensiv/Normalpflege) In der Steiermark ca. 3% Intensivbetten im Standardspital In anderen Bundesländern z.T. keine Intensivversorgung in Standardspitälern „Schwerkrankenzimmer“ je Abteilung Anästhesie nur für Narkose zuständig

Beispiel: Intensivstation heute: 3-gliedrige Abstufung (ICU, IMC, Normalpflege) Viele zus. „Sonderbetten“ (Stroke-unit, Rehab-B, Rehab-C, Akutgeriatrie und Palliativ, Neonatologie, Onkologie) auch außerhalb von Zentral/Schwerpunkt-KH Verbindung mit flächendeckenden NAW-Systemen Abteilungen für Anästhesiologie und Intensivmedizin Anteile Intensivbetten im Standard KA steigt bis auf ca. 8% (ICU + IMC) ÖBIG – Strukturqualitätsmerkmale (Mindestbettenzahlen, Austattung etc.)

Beispiel: Intensivstation - Erfüllung der Strukturqualitätsmerkmale als Voraussetzung für LKF Finanzierung. - interdisziplinäre und/oder interfunktionelle Intensivstationen. - zumindest räumlich/apparativ gemeinsam genutzte Ressourcen bis zu einer Gesamtzahl von 12 – 16 Betten. Anästhesisten üben organisatorische und allenfalls auch ärztliche Gesamtleitung aus. PDMS–Systeme verlangen Einbeziehung in das KIS.

Stufengliederung der Progressive Care Quelle: P. Lohfert: Methodik der Krankenhausplanung, Kopenhagen 2005

Primat der Betriebskosten anstatt der Investkosten (Lohfert Modell) Beispiel: OP-Bereich Höhere Dokumentationsqualität als Basis für bessere Kapazitätsplanung Massive Veränderungen bei Hygieneforderungen und Sterilgutversorgung OP-Organsiation immer stärker kapazitätsbestimmt als funktionsbestimmt (Sept.-OP, Dienst-OP, etc.) Personaleinsatz wird zum primären Optimierungsparameter Arzt/Patientenbeziehung soll/darf nicht völlig verloren gehen Zentralisierung auch ehem. unterschiedlicher Funktionen; Standardisierung in Richtung höherer technischer Austattung (Größe, Raumklasse, Einrichtung etc.) um flexibel zu sein. Primat der Betriebskosten anstatt der Investkosten (Lohfert Modell)

Beispiel: OP-Gruppe Grundriss mit / ohne zentraler Einleitung

Logistik wird in der Regel nicht zum Kerngeschäft gehören. Beispiel: Logistik Logistik als gesamtheitlicher Organisationsansatz im Krankenhaus noch jung und unterentwickelt Internationalisierung, Zusammenschlüsse und Technologie (e-commerce) verändern den Einkauf nachhaltig Transport und Lagerung sind nicht Kerngeschäft der Krankenhäuser und werden sehr bald „outgesourct“ sein. Sterilisation von Textilien und Instrumente werden ausgelagerte semiindustrielle Prozesse. Speisenlogistik unterliegt massiven Veränderungen Krankenhäuser werden sich auf das Kerngeschäft Medizin und Pflege konzentrieren. Logistik wird in der Regel nicht zum Kerngeschäft gehören.

Beispiel: Informationstechnologie Konsequente med-pflegerische EDV-Dokumentation wird verpflichtender Schritt zur elektronischen Patientenakte (EPR) Ob wir wollen oder nicht : EDV verändert unsere Spitalsporganisation (in allen Berufsgruppen einschl. Ärzte) Radiologie und Labor werden zu Vorreitern einer intra – extramuralen Vernetzung. Schreibdienst, Büroorganisation, Archivierung und Kommunikation sind Stand der Technik. Das Internet wird den Druck auf „second opinion“ und Verbindung zu „centers of exellence“ auch in der Medizin erhöhen. Die Informationstechnologie wird unsere Spitäler mindestens so verändern wie die Medizintechnik in den letzten 30 Jahren.

Bettenreduktion führt zu keiner aliquoten Flächenreduktion. Beispiel: Krankenhäuser gesamt Anteil der Bettenräume in der Station und Anteil der Stationen am Gesamtspital gehen zurück. Höhere Leistungsdichte führt zu größeren Funktionsbereichen und höhere Personalzahlen zu mehr Arbeitsräumen Kennwerte m²/Bett und Investkosten/Bett steigen als logische Konsequenz des oben gesagten. Bettenreduktion führt zu keiner aliquoten Flächenreduktion.

Inhalt Begriffsbestimmung „Masterplan“ – ein Versuch Phasen u. Elemente der Krankenhausplanung Zentren – der aktuelle Megatrend Spitäler im Wandel Ein Masterplan am Beispiel Univ. Klinikum Graz

LKH Graz 2000 errichtet 1904-1912 mit 1600 Betten geplant als Pavillon-Anlage im Jugendstil (spätere Pavillons bereits im Block-Typus) das Hauptinteresse der Planer galt der Optimierung der Krankenhaushygiene durch natürliche Lüftung und Belichtung zum Zeitpunkt der Eröffnung bereits alle Pavillons durch unterirdische Gänge verbunden (6 km) ideale Lage am östlichen Stadtrand – heute noch in unmittelbarer Nachbarschaft des Grüngürtels von Graz

ZGP LKH Graz 2000 / 1 Prognoseverfahren für die med. Leistungsentwicklung, vorerst bis zum Jahr 2000 (später fortgeschrieben bis 2005/2010) Neuordnung der universitären Strukturen im Rahmen gesetzlicher Rahmenbedingungen Reduktion der Standardversorgungsfunktion und Stärkung von Spitzenmedizin, Lehre und Forschung Entwicklung eines baulichen Masterplans zur schritt-weisen Heranführung aller Kliniken an einen guten (aber nicht maximalen) Flächenstandard

ZGP LKH Graz 2000 / 2 Entwicklung von Richtlinien für die gebäudeüber-greifenden Elemente einer Pavillonanlage Langfristiger Finanzierungsvertrag BUND/ LAND/ KAGes zu Gesamtprojekt LKH 2000 Architektenwettbewerbe für sämtliche Neubauten auf Basis obiger Gesamtkonzepte

Fakten/Daten LKH Graz 2000 LKH 2000 besteht derzeit aus 200 Detailprojekte Ende 2011 waren ca. 90% des Projektvolumens verbaut, die restlichen 10% in Bau Kostengenauigkeit per 31.12.2011 7% Endtermin dzt. 2013 – ursprüngl. vorgesehen war 2007

LKH Graz 2000

LKH Graz 2000

Texas Medical Center (TMC) Houston

TMC: Fakten und Zahlen / 1: 42 Mitgliedsorganisationen, davon 13 Spitäler 5,2 Mio Patientenbesuche im Jahr 2004 10.456 internationale Patienten im Jahr 2004 6.344 Betten mehr als 4.000 Ärzte 65.300 Angestellte im Jahr 2004 44.188 Parkplätze 8,2 Mrd. $ Anlagevermögen Quelle: www.tmc.edu

TMC: Fakten und Zahlen / 2: 11 Ausbildungseinrichtungen (Universitäten, Colleges, High-schools 22.000 Studenten 3,5 Mrd. $ Forschungsbudget in den Jahren 2000 – 2004 2,1 Mrd. $ Investitionen in Erweiterungsbauten in den Jahren 2002 – 2004 100 Gebäude Quelle: www.tmc.edu

TMC