Ziel 3 und Ziel 4 Multiplikatorenschulungen

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 Präsentation transkript:

Ziel 3 und Ziel 4 Multiplikatorenschulungen Lichter Wald 1 Ziel 3 und Ziel 4 Multiplikatorenschulungen Ansprechpartner: Dr. Mattias Rupp FVA, Abteilung Waldnaturschutz -Verantwortlich für den Inhalt: ForstBW

MLR, LUBW ForstBW Naturschutz-strategie für Wald & Offenland Gesamt-konzeption Waldnaturschutz Lichtbaumarten fördern (Ziel 2) Lichte naturnahe Waldbiotope erhalten (Ziel 3) Historische Waldnutzungsformen erhalten (Ziel 4) Wälder nasser Standorte fördern (Ziel 5) Managementkonzept Waldzielarten (Ziel 6) Lichtwaldkonzept Lichter Wald 2 3

Was ist ein „lichter Wald“? natürlich abiotisch biotisch kurz lang anthropogen aufgelichtet angepflanzt kurz lang Ziel 3 Ziel 4 Entstehung Ursachenkomplexe abiotisch lang aufgelichtet lang Zeitdimension Sonderstandorte sauer trocken flachgründig Waldbewirtschaftung Wirtschaftsgeschichte aktueller Nutzung Dauerhaft lichte Waldgesellschaften aufgrund: … einschließlich kleinflächiger Offenlandstrukturen

Was ist ein „lichter Wald“? Entstehung natürlich abiotisch biotisch natürlich anthropogen biotisch Tierfraß Kalamitäten (z.B. Buchdrucker; herbivore (Groß-) Säuger Pathogene z.B. Schwarzer Schneeschimmel Standortveränderungen (Biber) Alterung (Terminalphase) Ursache abiotisch aufgelichtet angepflanzt Geomorphologisch aktive Bereiche z.B. Erosions- oder Akkumulationsbereiche Ereignisse z.B. Sturmwürfe oder Feuer Standortextreme z.B. Moor- oder Schwermetallböden

Was ist ein „lichter Wald“? Entstehung natürlich anthropogen Ursache abiotisch biotisch aufgelichtet angepflanzt Steilheit, Hitze, Flachgründigkeit Biberwiesen 5 Biberwiese: Auflichtung gewässerbegleitender Gehölzbestände durch Überstauung und Grundwasseranstieg durch Biberdämme 4 Lichter (sub-) montaner Wald am Karlsruher Grat

Was ist ein „lichter Wald“? Entstehung natürlich anthropogen angepflanzt Unterstützung der Land- & Forst-wirtschaft z.B. Agroforstsysteme oder Fruchtproduktion, Eichenwälder Landesverschönerung Bewegung des 16.-19. Jh. Bekämpfung der Holzarmut v.a. nach Industrialisierung aufgelichtet angepflanzt Ursache abiotisch biotisch aufgelichtet Forstwirtschaft z.B. Bau- und Feuerholzholzentnahme Gewerbe z.B. Köhler und Gerber Landwirtschaft z.B. Waldweide oder Streurechen

Was ist ein „lichter Wald“? Entstehung natürlich anthropogen Ursache abiotisch biotisch aufgelichtet angepflanzt Waldfeldbau, Reutfeld-, Schiffelwirtschaft Kopfbaumwälder, Holz- und Schneitelwiesen 7 6 Waldfeldbau Kopfweidenwald (Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue)