Beraterverhalten Förderung des selbstregulierten Lernens und der sozialen Kompetenz von Schülerinnen und Schülern durch Beratung.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Identifizierung und Ausbildung von Führungskräften
Advertisements

Diagnose – Förderung Förderdiagnose - Förderdiagnostik
Mein Kind… … weiß ganz genau, was es werden will. zu Eltern_de/Was möchte Ihr Kind/ weiß genau, was es werden will … hat noch keinen konkreten Berufswunsch.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Telefonnummer.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Workshop zur Medienarbeit der katholischen Kirche Aspekte des Religionsmonitors Berlin, 02. April 2008.
1 JIM-Studie 2010 Jugend, Information, (Multi-)Media Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Verantwortung übernehmen heißt Antworten geben-
Mentoren Fobi März (Selbst)Klärungshilfen für MentorInnen im Beratungsfeld Schule Zweipoliges Verständnis von Beratung im Kontext Schule: Vertikal:
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
Professionelle Gesprächsführung
Mitwirkung der Mitarbeiter/innen Auftrag der MAV
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 12.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 12.
Fragen können wie Küsse schmecken
1. 2 Schreibprojekt Zeitung 3 Überblick 1. Vorstellung ComputerLernWerkstatt 2. Schreibprojekt: Zeitung 2.1 Konzeption des Kurses 2.2 Projektverlauf.
20:00.
„Küsse deine Freunde“ – FlexKom-App teilen
Ein Beratungskonzept für die nephrologische Pflegefachperson
ein neues Unterrichtsfach
Geschlecht der Befragten Alter der Befragten Warum gehst du in ein Einkaufszentrum ?
Gaben – Fähigkeiten entdecken und anwenden
Gaben – Fähigkeiten entdecken und anwenden
Messgrößen vereinbaren
Kinder- und Jugenddorf Klinge Qualitätsentwicklung Januar 2005 Auswertung der Fragebögen für die Fachkräfte in den Jugendämtern.
Passivität und Vandalismus TA Ausbildung Bern, 12. Veranstaltung 1 TA Ausbildung Bern, Passivität und Vandalismus,
Probleme lösen „hilf mir!“: ich helfe dir beim Suchen deiner Lösung!
Netzwerke Netzwerk (Ohr-Team) Psychologe
TRANSAKTIONEN (Transaktionsanalyse)
Coaching-Tools II Workshop Gruppencoaching
PROCAM Score Alter (Jahre)
Resultate Umfrage Partizipation Arbeitsgruppe DeLL Befragt wurden im Dezember 2010 alle 3., 4. und 5. Klassen Es wurde differenziert nach Ebenen: Schule,
24 goldene Regeln für die Menschlichkeit
Management, Führung & Kommunikation
Zielvereinbarungen Nutzen, Instrumente, Methoden und Erfolgsfaktoren eines wichtigen Führungsinstruments.
Was möchten wir heute tun?
Das ist die Geschichte eines kleinen Jungen aus der Schweiz.
Symmetrische Blockchiffren DES – der Data Encryption Standard
Kognitive Umstrukturierung
Großer Altersunterschied bei Paaren fällt nicht auf!
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
Faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit an der
Projekt: Schüler verbessern ihren Unterricht
Motivation & Motivationsförderung
Gewaltprävention durch Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
Projekt: Schüler verbessern ihren Unterricht
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
2. MKT – Die verbale Selbstinstruktion Mi
Imperfekt Wie sagt man das mit Imperfekt
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Das Gespräch über Illettrismus
Management, Führung & Kommunikation
Leben in der Dorfgemeinschaft
Sensible Themen Was Sie tun können, wenn die Unzufriedenheit mit dem Aussehen für eine/n Lernende/n oder KollegIn ein Problem darstellt LIFELONG LEARNING.
VIA-Elterntraining Inhalt Besprechung der Hausaufgabe Abschlussrunde
Es war einmal ein Haus
Hinweise zur Gesprächsführung
J-Team: Gymnasium Ulricianum Aurich und MTV Aurich Ein Projekt im Rahmen von UlricianumBewegt.de Euro haben wir schon…  8000 mal habt ihr bereits.
1 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt Wie.
Portfolio im UP Evaluation Weiterentwicklung. Evaluation Unterrichtspraktikanten/innen Betreuungslehrer/innen (Auffrischungskurs) Direktoren/innen.
Emotionale Intelligenz
Qualifizierung von GruppenleiterInnen
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Vorbereitung einer Reflexion der Testdurchführung
Wenn ich dich bitte mir zuzuhören….
KONVERSATIONEN MIT MIR ÜBER LÖSUNGSORIENTIERTE THERAPIE: 1978 BIS HEUTE.
1 Gisela Dengler | Martin Meissner & Partner Moderierte Lösungsfindung unter dem Gesichtspunkt der Herausforderungen der Asylthematik.
MOTIVATIONAL INTERVIEWING Motivierende Gesprächsführung Mag. (FH) Anneliese Hochgerner.
Prototyping Berlin · Seite 2 Prototyping: Was und wozu Die Zukunft ausprobieren und erfahren durch „Machen“. Einen Mikrokosmos kreieren.
 Präsentation transkript:

Beraterverhalten Förderung des selbstregulierten Lernens und der sozialen Kompetenz von Schülerinnen und Schülern durch Beratung

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Übersicht Beratung Was soll das bringen? Wie kann man das strukturieren? Grundhaltungen des Beraters Was muss ein guter Berater „mitbringen“? Wichtige Aspekte des Beratungsgesprächs Was ist in den einzelnen Gesprächsphasen zu beachten? Was kann uns dort helfen? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Ziele der Beratung Informationssuche/ Orientierungshilfe Persönlichkeitsentwicklung Problemklärung Ausgleich unterschiedlicher Interessen 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Beratungsablauf Lässt sich als ein Problemlösungsprozess beschreiben Vollzieht sich typischerweise in einer Reihe von Handlungsschritten 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Handlungsschritte Allgemeine Orientierung Problemanalyse Erzeugung und Bewertung von Alternativen Entscheidung, Planung und Durchführung Durchführung der Lösungsstrategie Evaluierung 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Beratungssituation Problem Beratungskontext Rat Suchender Berater 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Rollenspiel „Grundhaltung des Beraters“ 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Grundhaltung des Beraters Primat der Haltungen vor den Techniken Persönlichkeit des Beraters, sein Menschenbild, die Beziehung zwischen Berater und Klienten, sowie die ständige kritische Reflexion der Beraterrolle bilden die Grundlage für den Beratungsprozess Grundlagen kommen vor jeder „Beratungstechno- logie" 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Beratungsstern (Hennig & Ehinger, 2003) 1 Empathie Lösungen Kontext 2 Zusammenarbeit mit den Eltern verbessern 5 Ressourcen Eigenverantwortung 4 3 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Empathie Einfühlungsvermögen Akzeptanz Kongruenz & Authentizität 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Kontext „Wie würde ich denken, wenn ich in dem selben sozialen Kontext wie der Ratsuchende leben würde?“ Verstehen der Problemsituation Berücksichtigung der Stärken und Ressourcen Fragen zum Verständnis des Kontextes in allen Phasen des Gesprächs möglich 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Eigenverantwortlichkeit Verantwortung für das eigene Denken, Fühlen und Handeln Beratung als „Hilfe zur Selbsthilfe“ Unterstützung der Bereitschaft zu Kooperation und Verhaltensänderung Selbstwirksamkeit 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Ressourcenorientierung Mobilisierung/Betonung der Stärken und positiven Seiten Vertrauen in die Beratungssituation Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten  Förderung der Selbstwirksamkeit & der Eigenverantwortung  Anstieg der Kooperationsbereitschaft 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Lösungsfokussierung Problembetrachtung & -definition liefert wichtige Hinweise zur Lösungsfindung Gemeinsame Suche & Diskussion von Lösungen 20% Problemanteil – 80% Lösungsanteil Würdigen bisheriger Lösungsversuche Lösen eines Problems = Lösen vom Problem 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Klare Kommunikation aus der Erwachsenen-Position Lehrer Eltern Eltern-Ich Eltern-Ich Erw.-Ich Erw.-Ich Kind-Ich Kind-Ich 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Beispiele aus dem Schulalltag LehrerIn: „Sind Sie mit mir nicht auch einer Meinung, dass Sie den Fernsehkonsum Ihres Sohnes einschränken sollten? „Ich werde es schon für Sie arrangieren, dass Sie eine Unterstützung vom Jugendamt bekommen.“ 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Beispiel 1) aus dem Schulalltag LehrerIn: „Sind Sie mit mir nicht auch einer Meinung, dass Sie den Fernsehkonsum Ihres Sohnes einschränken sollten? „Wie sehen bzw. beurteilen Sie den Fernsehkonsum Ihres Sohnes? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Beispiel 2) aus dem Schulalltag LehrerIn: „Ich werde es schon für Sie arrangieren, dass Sie eine Unterstützung vom Jugendamt bekommen.“ „Welche Schritte haben Sie schon unternommen bzw. werden Sie unternehmen, um eine finanzielle Unterstützung vom Jugendamt zu erhalten?“ 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächsphasen Anfangsphase / Kontaktphase Gesprächskern (P E L Z) Problemwahrnehmung und –definition Erklärungsmodelle Lösungsversuche Ziele / Zielvereinbarungen Verabschiedung 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Anfangsphase / Kontaktphase Ziele dieser Phase: Kontaktherstellung Schaffung einer angenehmen Atmosphäre Funktionierenden Alltag ansprechen Angst und Aufregung reduzieren Offenheit herstellen 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Anfangsphase / Kontaktphase Möglichkeiten zur Gesprächseröffnung: - „Ich habe sie zu diesem Gespräch gebeten, um Folgendes zu besprechen…“ (Schilderung der Lage) - „Wie sehen Sie das?“ - „Welche Gedanken haben Sie sich schon gemacht?“ 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Anfangsphase / Kontaktphase Hilfreiche Tricks: Stärken ansprechen Schwächen positiv formulieren „immer“ stimmt nie 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächsführung Verstehen Leiten Zuhören - strukturieren Fragen - Lösungswege Gedanken wiedergeben - Stellungnahmen Gefühle wiedergeben - Beziehung klären 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächstechniken Nonverbales Zuhören Umschreibendes Zuhören (paraphrasieren) Aktives Zuhören (verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte) Offene W- Fragen stellen Vorschläge, Ratschläge und Anweisungen erteilen 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Nonverbales Zuhören Zeigt dem Gesprächspartner die Bereitschaft des Zuhörens und Verstehens durch: Blickkontakt Kopfnicken Lächeln Zugewandte Körperhaltung Äußerungen wie „hm“, „aha“, „aja“ usw. 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Umschreibendes Zuhören (paraphrasieren) Lässt die Eltern erkennen, dass ihre Aussagen verstanden wurden: „Verstehe ich Sie richtig, dass…“ „Sie meinen also, dass…“ „Ihnen ist wichtig, dass…“ 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Aktives Zuhören (verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte) Überprüft die Richtigkeit der Wahrnehmung und Inter- pretation des Lehrers in Bezug auf die Elternaussagen: „Sie haben das Gefühl, dass…“ „Sie meinen also, dass…“ ! NUR in fragender Formulierung , NICHT feststellend! 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Offene W- Fragen stellen: Gibt Eltern die Möglichkeit zu reflektieren, innere Sortierungsprozesse zu gehen, neue Perspektiven zu sehen & sich aktiv an der Lösung zu beteiligen „Was…“ „Wann…“ „Wo…“ 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Vorschläge, Ratschläge und Anweisungen erteilen Gibt eindeutig die Richtung und die Lösung an -> jedoch nicht den eigentlichen Prozess, die „Hilfe zur Selbsthilfe“, aus den Augen verlieren 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Kommunikationsebenen Inhaltsebene Beziehungs- / Bedeutungsebene Gefühlsebene A) Wünsche-Ebene B) Reaktions- / Handlungsebene 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Inhaltsebene Die Situation genauer schildern lassen: Was für ein Anliegen beschäftigt Sie? Wie macht sich das zu Hause bemerkbar? Wann und wo tritt dieses Verhalten auf? Wie sieht das dann konkret aus? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Beziehungs- / Bedeutungsebene Eltern nach Erklärungen, Bedeutungen der Situation in Bezug auf mich, sich selbst und andere fragen: Was bedeutet das für Sie? Wie sehen Sie das? Wie beurteilen Sie die Reaktion von…? Welche Ursachen vermuten Sie? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gefühlsebene Eltern nach ihren mit den Erklärungen verbundenen Gefühlen fragen: Wie fühlen Sie sich? Wäre es Ihnen wohler wenn…? Wie geht es Ihnen dabei? Wie empfinden Sie das? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Wünsche-Ebene Eltern nach ihren durch ihre Gefühle ausgelösten Wünschen & Erwartungen an mich, sich selbst & anderen fragen: Was denken Sie wie es weitergehen soll? Was stellen sie sich für die Zukunft vor? Welche weiteren Vorgehensweisen wären Ihnen lieb? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Reaktions- / Handlungsebene Eltern nach ihren durch die Gefühle ausgelösten Reaktionen & Handlungen fragen: Wie reagieren Sie dann in dieser Situation? Wie reagieren Sie auf dieses Verhalten? Was müssten Sie Ihrer Meinung nach tun, um dieses Verhalten zu ändern? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächsführung Verstehen Leiten Zuhören - strukturieren Fragen - Lösungswege Gedanken wiedergeben - Stellungnahmen Gefühle wiedergeben - Beziehung klären 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächskern - P - „Problemwahrnehmung und Problemdefinition“ Ziele dieser Phase: Erfassen der Annahmen und Kenntnisse, die die Eltern über die Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderbarkeit des Problems haben 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächskern - P - Problemwahrnehmung und Problemdefinition - Wie sieht das Problem aus? - Welchen Bezug habe ich zu dem Problem? - Wie habe ich mich bereits mit dem Problem auseinandergesetzt? - Hat schon etwas Erfolg gebracht? - Welche Misserfolge gab es? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächskern - E - „Erklärungsmodelle“ Ziele dieser Phase: Erfassen der Ursachen und Entstehung des Problems: Wie erklären sich die Einzelnen das Problem? Welche Ursachen gibt es möglicherweise noch? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächskern - E - Erklärungsmodelle Systemische Erklärungsansicht Ansatz, der Individuen als soziale Systeme begreift Funktionsfähigkeit des gesamten Systems Keine Ursachen-Wirkungs-Zusammenhänge Lösungsfindung steht im Mittelpunkt 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Stärkung der Eigenverantwortung Problem wird als Geschehen ohne Einflussmöglich- keiten gesehen  Es-Haftigkeit Ziel: Ich-Haltung einnehmen, um Kontrolle darüber zu erhalten 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächskern - E - Frageformen zur Eigenverantwortung: „Wann gab es Ausnahmen?“ „Wann waren Sie zuletzt stolz auf Ihr Kind?“ „Wie sah das aus, als es besser war?“ „Wie haben Sie bisher versucht das Problem zu reduzieren?“ 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächskern - L - „Lösungsversuche“ Ziele dieser Phase: Sammlung verschiedener Lösungsansätze Abwägen der Erfolgschancen  Der Lehrer muss auch lösungskompetent sein, z. B. Beratungsstellen kennen! 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächskern - L - Grundsatz: Wer ein Problem hat, hat auch immer eine Lösung! (Jeder hat Ressourcen) Häufiges Problem: Eltern oder Schüler haben Ressourcen zur Lösung eines Problems noch nicht wahrgenommen oder erkannt. 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächskern - L - Wir suchen Lösungen gemeinsam mit den Eltern weil sie die Kind-Experten sind um die Eigenverantwortung zu stärken um Lösungsansätze leichter akzeptierbar zu machen um die Lösungskompetenz der Eltern zu erhöhen (beim nächsten Mal können Sie das vielleicht allein) 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Lösungsversuche Können wir auch hier W-Fragen einsetzen? 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Lösungsversuche Wie können wir hier W-Fragen einsetzen? Schritt-für-Schritt-Fragen denn die Lösung des ganzen Problems könnte überfordern Konjunktiv  Indikativ Beispiel: „Was ist denn der entscheidende Grund, warum Sie so depressiv sind?“  „Womit könnte das denn zusammenhängen, dass Sie sich in der Vergangenheit oft als so depressiv erlebt haben?“ Nach Ressourcen fragen Ausnahmen können Aufschluss geben 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

„Fundgruben“ für Lösungsansätze Folgende Fragen können Schülern und Eltern beim Auffinden ihrer Ressourcen helfen: Welche ähnlichen Probleme gab es in der Vergangenheit? Wie wurden sie gelöst? Was kann der Schüler gut? Was macht er gern? Welche Lösungsversuche wurden schon unternommen? Mit welchem Erfolg? Welche Ideen gibt es noch? Wie werden die Erfolgschancen eingeschätzt? Welche Unterstützung kann man sich von außen dazu holen? (Hier ist auch der Lehrer gefragt) 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Gesprächskern - Z - „Ziele / Zielvereinbarungen“ Ziele dieser Phase: Einigung auf ein (vorläufiges) Ziel Aufgaben verteilen, wer was bis wann unternimmt Vereinbarung eines neuen Termins (Ziele in Bezug auf den Beratungsprozess) 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Ziele / Zielvereinbarungen Die Ziele des Lehrers können von denen der Eltern differieren Stures Festhalten an den Zielen gefährdet die kooperative Gesprächsform und führt zu Widerständen Es sollte eine ausgewogene Position zwischen Beharrlichkeit und Freiraum gefunden werden Die Ziele und Vereinbarungen sollten schriftlich festgehalten werden! 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Ziele / Zielvereinbarungen Gute Ziele sind SMART spezifisch: konkret, verhaltensbezogen formuliert messbar: „sichtbar“ wenn erreicht anspruchsvoll herausfordernd und motivierend realistisch: realistisch und erreichbar für die Eltern / Schüler terminiert: zeitlich festgelegt 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Ziele / Zielvereinbarungen Gute Ziele sind bedeutsam für die Eltern (bzw. Schüler) können in Teilschritte zerlegt werden sind positiv formuliert („Sondern?“) haben keine Komparative („besser verstehen“, „öfter melden“) heben die Eigenverantwortung und Eigenkontrolle der Eltern / Schüler hervor sind mit dem Wertesystem der Eltern / Schüler vereinbar fördern Zuversicht und Hoffnung auf Verbesserung machen deutlich, dass das Erreichen harte Arbeit und Veränderungen fordert ( anspruchsvoll) 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Ziele / Zielvereinbarungen Eine kleine Übung: Ihr erhaltet einzelne Sätze, die in einem Gespräch fallen können. Formuliert eine W-Frage als Antwort, die eurem Gesprächspartner das Auffinden von Zielen ermöglicht! 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Verabschiedung Ziele dieser Phase Klares Ende setzen Vereinbarungen zusammenfassen evt. neuen Gesprächstermin vereinbaren Positives Feedback geben, stärken, ermutigen, motivieren 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Zusammenfassung Beratung kann unterschiedliche Ziele verfolgen ist ein Prozess, der in verschiedene Handlungsschritte zerlegt werden kann Berater sollte eine kooperative Einstellung mitbringen seine Persönlichkeit, sein Verhältnis zum Klienten und die ständige kritische Reflexion spielen eine große Rolle Stern der erfolgreichen Gesprächsführung: Empathie, Kontextberücksichtigung, Stärkung der Eigenverantwortung, Ressourcenorientierung, Lösungsfokussierung 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Zusammenfassung Nützliche Erklärungshilfen & Strukturierungsmodelle Eltern- / Kind- / Erwachsenen-Ich Gesprächsphasen / PELZ-Modell 2 x 4 Kommunikationsformen zum Verstehen und Leiten auf allen 4 Kommunikationsebenen kommunizieren Es / Ich 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher Zusammenfassung Nützliche (Gesprächs-)Techniken und Methoden Offenen W-Fragen (überall nützlich) Nonverbales / Umschreibendes / Aktives Zuhören Positive Formulierungen (Ziele / Schwächen)  „Sondern?“ „immer“ stimmt bei Symptomen nie W-Fragen in kleinen Schritten 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

für die Aufmerksamkeit Das war‘s... Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und frohe Weihnachten! 18.12.2006 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher