Phasen von Freuds Entwicklung der Trieblehre

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 Präsentation transkript:

Phasen von Freuds Entwicklung der Trieblehre 1894-1897 Phasen von Freuds Entwicklung der Trieblehre 1894-1897 Manuskript G (Melancholie) 1897-1911 Einführung des Ödipuskomplexes Die drei Abhandlungen zur Sexualtheorie Unterscheidung in Sexualtriebe und Selbsterhaltungtriebe 1911-1914 Zur Einführung des Narzißmus Ichtriebe und Objekttriebe „monistische Phase“ von Freuds Triebtheorien 1915-1920 Triebe und Triebschicksale Aggression (nichtlibidinösen Ichtrieben zugeordnet) 1920-1939 Jenseits des Lustprinzips Lebenstriebe und Todestriebe

Zur Einführung des Narzissmus Narzissmythos Sehen, Hören – Alterität, Psychogenese, Geschlechterdifferenz Primärer und sekundärer Narzissmus Narzissmustheorien Narzissmus als Entwicklungsstufe und als Zeichen einer Störung Ichlibido und Objektlibido (quantitativ) Autoerotismus und primärer Narzissmus Partialtriebe und Genitalität Die doppelte Bedeutung der Ichtriebe Beispiele: organische Krankheiten, Hypochondrie, Liebesleben Libidoverschiebungen Anlehnungstypus, narzisstische Objektwahl Schicksal des Größenwahns Triebschicksale Sublimierung und Ichideal Transzendenz der Triebe

Sehen und Hören Narziss und Echo Selbigkeit und Andersheit

Partialobjekte Brust Blick Phallus Stimme

„Das Auge schweift umher, wählt aus, geht auf die Dinge zu, dringt ihnen nach, während das Ohr seinerseits von Schall und Wort betroffen und angegangen wird. Das Auge kann suchen, das Ohr nur warten. Das Sehen stellt die Dinge, das Hören wird gestellt; Es gibt den Zuhörer nicht in demselben Sinne des Unbeteiligtseins wie den Zuschauer.“ Blumenberg (1957) in: ders., Licht als Metapher der Wahrheit

Primärer Narzissmus: als eine Bezugnahme auf sich selbst als ein Liebesobjekt oder erster (fantasmatisch bewahrter) Zustand einer paradiesischen Einheitserfahrung mit der ersten Bezugsperson (oder auch intrauterin)

Gründe, den Narzissmus einzuführen a) Perversionen, homosexuelle Objektwahl b) Paraphrenie, Schizophrenie, Wahn c) Kinder, „primitive“ Völker

Kommunizierende Gefäße: Körper und Protoplasmatierchen Ich: Reservoir der Libido

Entwicklungsstufen: Autoerotismus primärer Narzissmus Objektliebe sekundärer Narzissmus Nagera unterscheidet jeweils: Triebqualität und Schicksal der Partialtriebe

Partialtriebe und Genitalität

David Cronenberg, eXistenZ (1999)

Zwischen Autoerotismus und primärem Narzissmus: Identifizierung des Objekts der Triebe mit dem Ich

Ablösung der Libido aus den Objekten: Größenwahn Hypochondrie Affektstörung

Restitution der Libido an Objekte: Hysterie Dementia präcox Zwangsneurose

Sexualtriebe lehnen sich an Selbsterhaltungstrieben an Sorgende Mutter = erstes Sexualobjekt

Objektwahl nach dem Anlehnungstypus: männlich, Sexualüberschätzung

Narzisstische Objektwahl: Personen, zu denen häufig auch Frauen gehören, „lieben, strenggenommen, nur sich selbst mit ähnlicher Intensität, wie der Mann sie liebt“ (Freud, 1914, 55).

Schicksal des Größenwahns im „Normalfall“ vollständige Verwandlung der Ichlibido in Objektlibido? ehemalige Ichlibido nun auf Ichideal gerichtet

Triebschicksale Verkehrung ins Gegenteil Wendung gegen die eigene Person Verdrängung Sublimierung

„Die Sublimierung ist ein Prozeß an der Objektlibido und besteht darin, daß sich der Trieb auf ein anderes, von der sexuellen Befriedigung entferntes Ziel wirft; der Akzent liegt dabei auf der Ablenkung vom Sexuellen“ (Freud 1914, 61).

Rudolf Bernet: Trieb und Transzendenz Rudolf Bernet: Trieb und Transzendenz. Zur Theorie der Sublimierung, in Bernhard Waldenfels, Iris Därmann: Der Anspruch des Anderen. Perspektiven phänomenologischer Ethik. München: Fink 1998, 197-217.

Trieb oder Instinkt

Das sogenannte Geistige zeigt sich im Triebhaften, der Trieb offenbart etwas von sich auf der Seite des Geistigen.

Trieb aktiv und passiv leibliche Unruhe Transzendenz

Sublimierung: Desexualisierung (Freud) Erschaffung geistiger Werte (Scheler) bedeutungsloses Nichts (Lacan) unerschöpfliche Andersheit des Anderen (Levinas)