Psychosomatik & Arbeitswelt

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 Präsentation transkript:

Psychosomatik & Arbeitswelt 2 Gesichtspunkte Mag.Christine Seidler-Kohl Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin Landesklinikum Thermenregion Baden

Einfluss der Arbeitswelt auf den Menschen in Hinblick auf die Entstehung psychosomatischer Erkrankungen 2) Der psychosomatisch kranke Mensch und seine Schwierigkeiten in der Arbeitswelt

Einfluss der Arbeitswelt auf den Menschen in Hinblick auf die Entstehung psychosomatischer Erkrankungen Arbeitswelt Individuum

Fallbeispiel (I): Herr S., 56 Jahre „Der aus dem Gleichgewicht geratene Lebenspuls“ - Aufnahmegrund: Herzrhythmusstörungen - Medizinische Untersuchungen: O.B. - Zusammenhang zwischen beruflicher Überforderung und körperlicher Symptomatik Therapeutische Empfehlung: Psychotherapie

-) (quantitative und qualitative) Arbeitsüberlastung Strukturelle Bedingungen in der Arbeitswelt als Risikofaktoren für die Entstehung von Burnout (KALUZA, 2004) -) (quantitative und qualitative) Arbeitsüberlastung -) geringe Kontrollmöglichkeiten bzw. geringer Entscheidungsspielraum -) unzureichende Belohnung -) fehlende soziale Unterstützung -) widersprüchliche Werte

Körperliche Veränderungen durch chronischen Stress -) Immunsystem -) Herz-Kreislaufsystem -) Muskulatur -) Verdauung -) Stoffwechsel -) Schmerzempfindung -) Sexualität

Arbeitswelt Patient/ Klient 2) Der psychosomatisch kranke Mensch und seine Schwierigkeiten in der Arbeitswelt Arbeitswelt Patient/ Klient

Fallbeispiel (II): Frau M., 50 Jahre „Der psychische Schmerz manifestiert sich körperlich“ Aufnahmegrund: anhaltende fluktuierende Schmerzen am ganzen Körper, depressive Verstimmungen, dzt. nicht arbeitsfähig - Multiple Traumatisierungen und Belastungen in der Kindheit sowie auch im Erwachsenenalter - Medizinische Untersuchungen: O.B. Diagnose: Anhaltende somatoforme Schmerzstörung (ICD 10: F45.4) Therapeutische Empfehlung: Psychotherapie, medikamen- töse Therapie, Beratung durch inter.work Arbeitsassistenz

„Mensch sein heißt ja niemals, nun einmal so und nicht anders sein müssen. Mensch sein heißt immer, immer auch anders werden können. Und diese Fähigkeit zur Selbstgestaltung, ja zur Selbstumgestaltung, diese Fähigkeit, über sich selbst hinauszuwachsen, darf ich niemandem absprechen.“ (Viktor E. Frankl)

Literatur: Deter, H.-C. (2001). Psychosomatik am Beginn des 21. Jahr- hunderts. Chancen einer biopsychosozialen Medizin. Bern: Verlag Hans Huber. Graf, H. (2003). Psychotherapie in der Arbeitswelt. Wien: Springer-Verlag. Kaluza, G. (2004). Stressbewältigung. Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung. Heidelberg: Springer Medizin Verlag. Uexküll, Th. v. (2003). Psychosomatische Medizin. München/ Jena: Urban & Fischer Verlag.