Die Familie des schwerkranken Kindes

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Initiative SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.
Advertisements

Umfrage – Anpassungsfähigkeit der Schüler – Klassen 1
Von Christoph Drobnitza und Andreas Lenzen
Und nun folgt ein Beitrag der Schülervertretung
Der Christ und seine Prioritäten
Ich lob dich, Gott Ich lob dich, Gott, du bist das Leben. Ich kenn den kalten Tod. Ich spür die Lebensnot. Ich glaub dir, Gott, du willst das Leben.
Städt.Conrad-von-Soest-Gymnasium
Das Recht auf Spielen – eine rechtliche Entdeckungsreise Kinder-Universität Prof. Christine Kaufmann Zürich, 31. März 2010.
„Der alte Mann läuft vor dem Tode fort,
Geliebtes Kind. Geliebtes Kind An dem Tag, an dem Du bemerkst, dass ich alt und nicht mehr ich selbst bin, hab Geduld und versuche mich zu verstehen.
Ursachen und Behandlung - Persönlichkeit
Nach einer Idee von Dottore El Cidre
Eine sehr interessante Lektüre.
Straßenkinder in Bolivien
Die Verwandlung Franz Kafka.
Liebe in menschlichen Beziehungen
Es ist alles nur geliehen
Schwerkranke und sterbende Patienten
Die Kunst nicht krank zu werden
Der Zug des Lebens Verfasser leider unbekannt.
12.
Der Zug des Lebens Verfasser leider unbekannt
Die schwache Stelle von Margitta.
„Unsere Jugend liebt den Luxus, hat schlechte Manieren,
Lautsprecher anmachen
TA Ausbildung Bern, Pam Levin, SV Anne
Trauerland.
Der Sonne entgegen.
Warum ist facebook für Jugendliche so wichtig?
Quelle: „Wege aus dem Labyrinth der Demenz“
Dipl. Sozialpädagogin Margit Bösen-Schieck
Möglichkeiten des Umgangs mit emotionalem Stress
Eine sehr interessante Lektüre.
Der Zug des Lebens Verfasser leider unbekannt.
Ich träumte, dass ich ein Interview mit Gott hätte.
KOMUNIKKATION IM INTERNET
1. Nicht-wahr-haben-wollen und Verbergen 2. Ursachensuche und Schuldzuweisung 3. Verzweifelte Bemühungen um Hilfe und Heilung 4. Verunsicherung und Resignation.
Ihre Probleme, Träume und Lebensziele
das Leben ist wie eine Reise mit einem Zug
Der Zug des Lebens.
Für Denice und ihre Eltern
Patientenverfügung Ist eine persönliche Willenserklärung, mit der Sie heute schon Ihre Behandlungswünsche für eine bestimmte Krankheitssituation festlegen.
VIA-Elterntraining Inhalt Besprechung der Hausaufgabe Abschlussrunde
Eine sehr interessante Lektüre.
Thema „Hilfe mein Kind ist in der Trotzphase“
Beobachtungen aus der Beratung Schlechte Schulleistungen wegen Exzessiver Computernutzung  Computer frisst Zeit  Computer frisst Hobbys  Computer.
Wichtige Werte im Leben der Kinder (1) gestützt
Meine letzte Vorlesung
FolgenSCHWERE Entscheidung
Eine sehr interessante Lektüre.
Eine Fotoreportage über junge Flüchtlinge in Deutschland
Kinderrechte.
Kinderrechte.
Vielleicht werden die Leute von Juda umkehren, wenn sie hören, welches Unheil ich über sie bringen will. Vielleicht geben sie ihr verkehrtes.
Der Junge wird vom Computer abhängig Der Junge beherrscht den Computer.
Jugendsozialarbeit an Schule Wer sind wir? Wo findet man uns? Was machen wir? Jugendsozialarbeit an Schule - rDW Hochtaunus 1.
Flüchtlinge Was wir schon wissen:.
Möglichkeiten und Grenzen der Palliativmedizin Tagung „Aus Mitleid zum Sterben helfen?“ Tutzing Dr. Claudia Bausewein Interdisziplinäre Palliativmedizinische.
Kommunikation mit Patienten Rothenburg ob der Tauber 19. November 2004.
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
Was heißt es zu „leben“? bewusst Ja zur Welt Ja zur Schöpfung Zeit nehmen Dankbar werden Dem Evangelium trauen Leben.
Psychologische und psychotherapeutische Behandlung bei Krebs Birgit Hladschik-Kermer Univ. Ass.,Mag.phil., Dr.rer.nat. Klinische und Gesundheitspsychologin/
Die Hierarchie der Gefühle und deren Folgen B ornemann ewegt Juni 2016; Themenreihe: Menschen und Emotionen; Folie 1 eobachtet und.
Zur Situation der Älteren Demografische Entwicklung Zunahme der Lebenserwartung Steigender Anteil Älterer an der Gesamtbevölkerung Zunahme der betreuungs-
Eine sehr interessante Lektüre.
Eine sehr interessante Lektüre.
Eine sehr interessante Lektüre.
Eine sehr interessante Lektüre.
 Präsentation transkript:

Die Familie des schwerkranken Kindes Christa Ruf-Werner Malteser Kinderhospizdienst

Situation der Familie Ist noch jung, alle Mitglieder sind auf eine gemeinsame Zukunft eingestellt Diagnose, das Kind ist unheilbar krank, zerstört das Familienkonzept Tagesablauf ist gestört: Arztbesuche, Krankenhaus, Geschwister müssen untergebracht werden Nichts ist mehr so, wie es sein sollte

Wie gehen die Familienmitglieder damit um? Das kranke Kind will wissen, was mit ihm los ist, alle sind so traurig Wie sollen Eltern die Nachricht dem Kind beibringen Auflehnung, keine Akzeptanz des Unfassbaren Suche nach geeigneten Therapien, Hoffnung, Schuldzuweisungen Hilflosigkeit, emotionale und auch physische Überforderung Resignation, Handlungsunfähigkeit schließlich Akzeptanz des Schicksals, dem Kind ein altersgemäßes und erfülltes Leben ermöglichen

Bedürfnisse der Eltern Werden zunächst nicht wahrgenommen Stecken meist zurück Krankes Kind steht im Vordergrund Freundeskreis, Hobbies werden vernachlässigt Partnerschaft kann unter der Situation leiden Isolation, Gefühl des Ausgeschlossen seins Hemmungen, auf andere zu zu gehen vielleicht mit der Bitte um Kontakt

Das kranke Kind Will Sicherheit der Eltern spüren Braucht Verständnis für seine Ängste hervorgerufen durch Verluste, Abhängigkeiten, die der Krankheitsverlauf mit sich bringt Möchte Kind bleiben und unbeschwert lachen können Will die Eltern nicht mit seinen Sorgen belasten

Die gesunden Geschwister Möchten Aufmerksamkeit, Signale, dass auch sie geliebt werden Versuchen ebenfalls, die Eltern nicht noch mehr zu belasten: u.U. Angepasstheit, Ehrgeiz z.B. in der Schule Aber auch Aggressionen, Wut, Neid auf die Zuwendungen, die dem kranken Kind zukommen Brauchen Entlastung, dass sie nicht stark sein müssen, dass sie Kind bleiben dürfen

Umfeld Für die Großeltern besonders ist die Welt verkehrt wenn ein Enkelkind vor ihnen sterben muss Freunde, Mitschüler haben Hemmungen, Kontakt zu halten: Unsicherheit, es ist befremdend, was mit dem Freund passiert, Sprachlosigkeit, Ängste Auch für Lehrer ist die Situation meist fremd: wie mit den Schülern reden, wie reagieren die Eltern

Vorbereitung der Kinderhospizhelfer Ehrenamt muss Ehrenamt bleiben Mitleiden hilft der Familie ebenso wenig wie Ein ausgebrannter Hospizhelfer, der sein Privatleben zugunsten der zu betreuenden Familie aufgegeben hat Vorbereitungsseminar gibt Einblicke in die Entwicklungspsychologie des Kindes Behandelt das System Familie Besonderes Augenmerk auf die Spiritualität gemäß dem Entwicklungsstand der Kinder

Was macht der Kinderhospizhelfer in der Familie Schafft Freiräume für die Eltern, ist ihnen Gesprächspartner, zuverlässige Hilfe Betreut Hausaufgaben, macht Spaziergänge, Ausflüge mit den Kindern, beantwortet Fragen, ist für Gespräche da, die mit den Eltern vielleicht noch nicht geführt werden können, macht Spaß, ist da

Sonstiges Kinderhospizarbeit beginnt oft schon ab Diagnosestellung Lange Dauer einer Begleitung Einzugsgebiete sehr groß äußerst wichtig: Vernetzung: Ärzte, Krankenpflege, Schule, Kindertagesstätten, Stellen der Kinder- und Jugendhilfe