Kinder mit Diabetes in der Schule

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 Präsentation transkript:

Kinder mit Diabetes in der Schule Prof. Dr. ......... Bundesland, Schule Slide no 1 • •

Erfüllen wir den Wunsch eines an Diabetes erkrankten Kindes*: ”Am besten wäre es, wenn alle meine Lehrer und auch meine Mitschüler das wichtigste über Diabetes wissen würden. Dann könnte ich wie jedes andere Kind unbesorgt die Schule besuchen” *Max 11 Jahre – seit 6 Monaten Diabtes von Aneke Schüder Diabetesberaterin DDG Slide no 2 • •

Inhalt Überblick Diabetes Diagnose - Symptome Therapie Sondersituationen in der Schule Umfeld und Psyche Diskussion, Q&A Slide no 3 • •

Inhalt Überblick Diabetes Diagnose - Symptome Therapie Sondersituationen in der Schule Umfeld und Psyche Diskussion, Q&A Slide no 4 • •

Überblick Diabetes Klassifikation Typ 1 Diabetes: Störung der Insulinsekretion durch überwiegend immunologisch vermittelte Zerstörung der ß-Zellen mit meist absolutem Insulinmangel. zumeist im Kinder- und Jugendalter diagnostiziert ca. 10% aller Diabetiker Slide no 5 • •

Überblick Diabetes Klassifikation Typ 2 Diabetes: vorwiegend Störung der Insulinwirkung (Insulinresistenz) mit meist relativem Insulinmangel, aber auch überwiegender Insulinmangel mit Insulinresistenz möglich. auch bei Kindern zunehmend andere spezifische Diabetestypen Gestationsdiabetes Slide no 6 • •

Inhalt Überblick Diabetes Diagnose - Symptome Therapie Sondersituationen in der Schule Umfeld und Psyche Diskussion, Q&A Slide no 7 • •

Diagnose - Symptome Nüchternglukose >=126 mg/dl oder Nichtnüchternglukose zu beliebigem Zeitpunkt >= 200 mg/dl Slide no 8 • •

Diagnose - Symptome Typ 1 zumeist Akutsymptomatik: Polyurie Polydipsie Polyphagie unerklärbarer Gewichtsverlust Harnzucker Aceton im Harn Müdigkeit Slide no 9 • •

Diagnose - Symptome Typ 2 schleichender Beginn Insulinresistenz erhöhte Blutzuckerwerte Übergewicht Slide no 10 • •

Differentialdiagnostische Kriterien Typ 1 Typ 2 Manifest.alter Meist Kinder, Jugendliche u. junge Erwachsene Meist mittleres u. höheres Erwachsenenalter Auftreten akut Meist schleichend Symptome Polyurie, Polydipsie. Gewichtsverlust, Müdigkeit Häufig keine Beschwerden Körpergewicht Meist normgewichtig, oft deutliche Gewichtsabnahme Meist übergewichtig Ketoseneigung ausgeprägt Fehlend oder gering Insulinsekretion Vermindert bis fehlend Subnormal bis hoch. qualitativ immer gestört Insulinresistenz Nur sekundär (gering) Oft ausgeprägt Familiäre Häufung gering Typisch HLA-Assoziation ja Nein Diabetesassoz- AK Ca. 90-95% bei Manifestation nein Stoffwechsel labil Stabil Insulintherapie Ja, ausschließlich Bei Nachlassen der Insulinsekretion Slide no 11 • •

Inhalt Überblick Diabetes Diagnose - Symptome Therapie Sondersituationen in der Schule Umfeld und Psyche Diskussion, Q&A Slide no 12 • •

Therapie akut Hyperglykämie/Ketoazidose bei Erstmanifestation oder unter Insulintherapie, wenn Injektion weggelassen oder zu niedrig dosiert wird klinische Zeichen: Erbrechen Kopf- und Bauchschmerzen Azetongeruch tiefe Kußmaul-Atmung Bewusstseinsstörungen bis diabetisches Koma Slide no 13 • •

Therapie akut Hyperglykämie/Ketoazidose bei Schock, Koma: Schocktherapie: schnelle Volumengabe von 5-20 ml/kg KG 0,9% NaCl, alle 10-20 min wiederholen bis zur Kreislaufstabilisierung Dehydration >5% und/oder Erbrechen: Rehydratation i.v. über 48 h mit 0,9% NaCl Kaliumsubstitution i.v. 2-6 mmol/kg/24 h niedrigdosierte Insulininfusion 0,1 E/kg/h (0,05 bei jungen Kindern) Verlaufskontrolle von Blutglukose, Elektrolyte, neurologischer Status EKG-Kontrolle Blutglukose <216 mg/dl Rehydratation 0,45 % NaCl + 5% Glukose Blutglukoseabfall > 90 mg/h -> Insulin reduzieren Übergang auf s.c.Insulin/orale Ernährung wenn bewusstseinsklar und kein Erbrechen Slide no 14 • • nach Waldhäusl et al. Diabetes in der Praxis, 3. Auflage 2004, Springer Verlag

Therapie akut Hyperglykämie/Ketoazidose Dehydration <5%, Toleranz oraler Flüssigkeit: Rehydratation oral ca. 10 ml/kg/h s.c.Insulin 1 E/kg/d iv. Insulin: kurzwirksames Humaninsulin oder schnellwirksame Insulinanaloga Slide no 15 • • nach Waldhäusl et al. Diabetes in der Praxis, 3. Auflage 2004, Springer Verlag

Therapieformen konventionelle Insulintherapie Funktionelle Insulintherapie Insulinpumpe Slide no 16 • •

Therapieformen konventionelle Insulintherapie 2x tägliche Gabe von Mischinsulinen oder 3x tägliche Gabe von Mischanaloga 2x tägl: ²/3 des Tagesbedarfs vor dem Frühstück, 1/3 vor dem Abendessen 3x tägl: 40% morgens : 30% mittags : 30% abends, hier kein Spritz-Essabstand erforderlich Dosis: 0,3-0,6 E/kg/Tag Dosisadaption max. 1 mal pro Woche Slide no 17 • •

2-zeitige Therapie 3-zeitige Therapie Typ 2 Diabetiker Zweimalgabe von Mischinsulin (morgens, abends) Typ 2 Diabetiker 3-zeitige Therapie Dreimalgabe von Mischanalogon (morgens, mittags, abends) Typ 2 Diabetiker Slide no 18 • •

Therapieformen konventionelle Insulintherapie Vorteile Geringer Aufwand, d.h. 2-3 x Spritzen Unabhängig von der Nahrungszusammensetzung Keine Notwendigkeit vor/bzw. nach jeder Mahlzeit eine BZ-Messung Therapie-Verantwortung liegt beim Arzt Nachteile mehrere Zwischenmahlzeiten notwendig weniger Flexibilität möglich Fixe Kombination aus Basis- und Bolusanteil bei Kindern oft zu Beginn der Insulintherapie Slide no 19 • •

Therapieformen Funktionelle Insulintherapie (FIT) getrennte Verabreichung von Basalbedarf, und Bolusinsulin (und Korrektur) 7:00 Uhrzeit 13:00 19:00 23:00 3:00 Insulinspiegel Insulinbedarf Bolus (schnellwirksames Insulin) Basis (langwirksames Insulin) Slide no 20 • •

Therapieformen Funktionelle Insulintherapie (FIT) Die Basalrate Definition: Jener Anteil an der Tages-Gesamtinsulindosis, der essensunabhängig benötigt wird. Insuline: Langzeitinsuline/-analoga s.c. Normalinsulin in Pumpen, Infusomaten, s.c. in Notsituationen Dosis: ca. 50 % (40-60 %) der Tages-Gesamtdosis an einem durchschnittlichen Essenstag. Aufteilung: - 50 % morgen, 50 % abends, Anpassung nach BZ-Werten Slide no 21 • •

Therapieformen Funktionelle Insulintherapie (FIT) Das Essensinsulin Definition: Insulinbedarf / BE Insuline: Normalinsulin, kurzwirksame Analoga Dosis: individuell unterschiedlich (~ 0,5 - 3,0 E / BE) Zeitpunkt: abhängig von - präprandialer Blutglukose - Insulinart - Nahrungszusammensetzung Häufigkeit: fast beliebig Kriterien zur Dosisüberprüfung/-anpassung: - spät-postprandiale Blutglukose - Verhältnis Normal-/Basalinsulin Slide no 22 • •

Therapieformen Funktionelle Insulintherapie (FIT) Vorteile Flexibilität bezüglich der Ernährung Gute Stoffwechselkontrolle bei optimierter Lebensqualität Aktive Einflussnahme auf den Blutzucker Therapeutische Eigenverantwortlichkeit Nachteile häufiger Hypoglykämien mind. 4 Blutglukosemessungen täglich Insulin zu jeder Mahlzeit Therapeutische Eigenverantwortlichkeit, Protokollführung, Compliance Slide no 23 • •

Therapieformen FIT in der Schule Bsp. für ein FIT-Protokoll Slide no 24 • •

Therapieformen FIT in der Schule Blutzuckermessungen vor dem Essen -> BZ-Messgrät, Lanzetten bzw. Stechhilfe mit in der Schule zu jedem Essen Insulin spritzen, d.h. auch zur Schuljause -> Insulinpen mit dem passenden Insulin mit in die Schule nehmen Traubenzucker zur Hypobehandlung ev. Glucagon zur Behandlung schwerer Hypoglykämien Slide no 25 • •

Inhalt Überblick Diabetes Diagnose - Symptome Therapie Sondersituationen in der Schule Umfeld und Psyche Diskussion, Q&A Slide no 26 • •

Sondersituationen Hypoglykämie Symptome: Schwäche, Schwitzen, Zittern, Erbrechen, Herzklopfen, Kopfweh, Sehstörungen, Heißhunger, Aggression, Konzentrationsschwäche, bis zur Bewusstlosigkeit tritt häufiger auf als eine Ketoazidose bei Bewusstlosigkeit Abfall der Körpertemperatur, kühle Haut, erhöhte Schweißproduktion als deutliche Abgrenzung zur Ketoazidose (Azetongeruch) Slide no 27 • •

Sondersituationen Hypoglykämie Gründe: Auslassen einer Mahlzeit zu geringe Nahrungszufuhr übermäßige körperliche Aktivität zu große Insulindosis Alkoholkonsum Slide no 28 • •

Sondersituationen Hypoglykämie leichte bis mittlere Hypoglykämie: Zufuhr von 1-2 BE rasch resorbierbarer Kohlehydraten, z.B. Orangensaft 1/8l = 1 BE Traubenzucker (Dextro Energen) 2 Stück = 1 BE Coca Cola1/8l = 1 BE nicht zu viele Kohlenhydrate zuführen tritt häufiger auf als eine Ketoazidose Slide no 29 • •

Sondersituationen Hypoglykämie schwere Hypoglykämie (mit Bewusstlosigkeit): Atemwege frei machen, stabile Lage Verabreichung von 1mg Glucagon i.v., s.c. oder i.m. Glukoseinfusion bei Erlangen des Bewusstseins Essen von 2-3 BE langsam resobierbare Kohlenhydrate Slide no 30 • •

Sondersituationen Ernährung ein Kind auf FIT-Therapie kann weitgehend essen was es möchte (weniger Einschränkungen beim „was“ als beim „wieviel“) Ausnahme: zu hoher Ausgangsblutzucker, Übergewicht, andere zusätzliche Stoffwechselstörungen (z.B. Hyperlipidämie, Hyperurikämie,…) Voraussetzung: genaue Berechnung der Broteinheiten zur Bestimmung des erforderlichen Bolusinsulins Slide no 31 • •

Sondersituationen Turnen Vorsicht, potentielle Hypogefahr durch Bewegung! Traubenzucker bzw. schnell resorbierbare Kohlenhydrate (z.B. 1/8l Apfel- oder Orangensaft) immer griffbereit ggf. „Sport“-BE, eher als langsam resorbierbare KH (Bedarf individuell verschieden), anfänglich häufiger BZ-Messen und/oder vor Beginn der Turnstunde bei hohen Ausgangs-Blutzuckerwerten kann im relativen Insulinmangel unter körperl. Belastung der Blutzucker weiter ansteigen, daher mit Kurzzeitinsulin/-analogon vorher in einen erhöhten BZ-Zielbereich korrigieren Diabetes ist kein Grund, ein Kind vom Turnunterricht auszuschließen (Turnen ist diabetologisch und aus psychosozialen Erwägungen sogar zu befürworten) Slide no 32 • •

Sondersituationen Ausflüge (Stunden bis max. 1 Tag) Wandertag: ungewohnt viel Bewegung bei gleicher Insulindosierung und gleicher Ernährung bedeutet potentielle Hypoglykämiegefahr! am besten: vor dem Wandern ein um 1-2 BE vergrößertes Frühstück (langsam resorbierbare KH) erhöhte Ausgangsblutzuckerwerte: im relativen Insulinmangel unter körperl. Belastung möglicher weiterer Blutzuckeranstieg, daher mit Kurzzeitinsulin/-analogon vorher in einen erhöhten BZ-Zielbereich korrigieren Museumsbesuch ist nicht gleich Wandertag, aber häufig andere Situation – anderes Verhalten, daher auch hier Vorsicht (messen) Mitnehmen von BZ-Gerät und Insulin + Pen Slide no 33 • •

Sondersituationen Ausflüge: Schikurs, Schullandwoche ungewohnt viel Bewegung bei gleicher Insulindosierung und gleicher Ernährung bedeutet potentielle Hypoglykämiegefahr! daher bei länger dauernder körperlicher Mehrbelastung Basisreduktion (symmetrisch - morgens und abends) um 10-20% ausreichend Traubenzucker im Anorak (ggf Nachfüllen nicht vergessen!) cave: Kinder naschen eventuell in der Gruppe, was ein diabetisches Kind sonst eher nicht macht (Chips, Schokoriegel,…) cave auf der Piste: BZ-Teststreifen unter ca. 10°C ungenau, notfalls bei Hypogefühl daher 1-2 BE Traubenzucker zur „Blindkorrektur“ Slide no 34 • •

Sondersituationen Krankheit (meist) erhöhter Insulinbedarf bei fieberhaften Infekten – entweder abdecken über Kurzzeitinsulinkorrekturen oder mit Erhöhung der Basalrate (Zeitpunkt der Wieder-Absenkung nach Ausheilung des Infekts nicht verpassen) Erbrechen: BE werden nicht behalten, daher mögliche Hypogefahr, andererseits kann die zurgrunde liegende Krankheit zu Insulinresistenz und erhöhtem Insulinbedarf führen. Differenzierung durch Messung. Im ersten Fall kann parenterale Hypokorrektur erforderlich sein. Slide no 35 • •

Sondersituationen Sonstige - kein Insulin zur Verfügung z.B. Pen defekt, Ampulle kaputt, Pen vergessen, Ampullenwechsel vergessen, Ausrüstung gestohlen/verloren in der Nähe des Wohnortes: nichts essen, viel trinken, je nach BZ bald nach Hause/zum Hausarzt/in die bekannte Apotheke gehen am Urlaubsort: hoffentlich Zweitausrüstung im Hotel, wenn nicht über Apotheke/einen Arzt Insulin und Spritze besorgen (Pen vermutlich schwieriger zu bekommen/Preis?) KEINE andere Wahl beim Typ 1 Diabetiker Wörter wie „Diabetes“, „Zucker“ werden auch in anderen Sprachen verstanden, Diabetikerausweis hilfreich Slide no 36 • •

Sondersituationen Sonstige – Blutzuckermessgerät defekt am Wohnort: Firma kontaktieren, Batterien kaufen, ggf. neues Gerät verordnen lassen am Urlaubsort: notfalls neues Gerät kaufen jeweils zur Überbrückung: so vorhanden Farbskala auf Streifenrückseite als grobe Orientierungshilfe (zu niedrig/im kurzfristig tolerierbaren Bereich/viel zu hoch) BE möglichst wiegen, konsequente Algorithmenanwendung, sodass man erwarten kann, in einem tolerablen BZ-Bereich zu sein ( ca. 100-250 mg/dl für einige Tage) evtl. Anschaffung eines Zweitgerätes erwägen Slide no 37 • •

Inhalt Überblick Diabetes Diagnose - Symptome Therapie Sondersituationen in der Schule Umfeld und Psyche Diskussion, Q&A Slide no 38 • •

Umfeld und Psyche Pubertät Slide no 39 • •

Umfeld und Psyche Eltern, Mitschüler, Lehrer Slide no 40 • •

Umfeld und Psyche Selbsthilfegruppen Slide no 41 • •

Inhalt Überblick Diabetes Diagnose - Symptome Therapie Sondersituationen in der Schule Umfeld und Psyche Diskussion, Q&A Slide no 42 • •