Die Physik der Farben Christof Aegerter.

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4.5 Farben Physikalisch: weißes Licht  Wellen verschiedener Wellenlänge  Spektrum Veränderung in der Verteilung der Amplituden Absorption Transmission.
4. Geometrische Optik Bildübertragung  Informationsübertragung mit Licht .Lichtquellen: Glühlampe (Wärmestrahlung, Sonne), Leuchtstoffröhre, Bogenlampe.
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 Präsentation transkript:

Die Physik der Farben Christof Aegerter

Elektromagnetische Wellen (Spektrum)

Additive/Subtraktive Farbmischung

Pigmente – Chemie der Farben

Absorption im Auge – Biologie der Farben

Farbmischpalette

Rayleigh Streuung (blauer Himmel ) Streu-Querschnitt geht mit w4

Warum werden blaue Augen rezessiv vererbt? Es gibt kein blaues Pigment! Blaue Augen sind durch Rayleigh Streuung gefärbt. Das Fehlen des Pigments muss darum bei beiden Allelen vorliegen

Die blaue Färbung von Morpho Menelaus: Ist KEIN Pigment

Machen wir ein Experiment:

Wenn der Alkohol weg ist ist er wieder blau

Mit der richtigen Flüssigkeit wird er transparent!

Auf kleinen Skalen hat der Flügel periodische Strukturen, die das Licht brechen und relektieren 30 mm 1.6 mm 1.5 mm

Cuticle is secreted from the ER… Ghiradella, J. Morphology (1989)

Je nach Wegunterschied, interferiert das Licht konstruktiv oder destruktiv

Wenn die Dicke der Schicht etwa der Wellenlänge entspricht, kann Interferenz auftreten konstruktive Interferenz destruktive Interferenz Wenn wir die Lichtpfadlänge berechnen erhalten wir konstruktive Interferenz für (m+1/2) l = 2 d n

Die Spektrale Auflösung wird schärfer wenn wir mehrere Schichten hintereinander schalten

Für viele Schichten in Reihe ergibt das eine scharfe Reflektivität für bestimmte Wellenlängen

Andere Beispiele von Interferenzfarben

Künstlich hergestellte Interferenzfarben http://hellomaterialsblog.ddc.dk/2013/05/13/chromic-phenomena-colour-and-light-manipulation-in-materials-inspired-by-nature/

Zusammenspiel von Pigmenten und Interferenzfarben Saenko S., Teyssier J., van der Marel D. & M. C. Milinkovitch Precise co-localisation of interacting structural and pigmentary elements generates extensive colour pattern variation in Phelsuma lizards BMC Biology 2013, 11: 105

Dies kommt häufig in Fluoreszenz-Mikroskopen zum Einsatz Dies kommt häufig in Fluoreszenz-Mikroskopen zum Einsatz. Dazu wird ein dichroider Spiegel benützt. Dichroider Spiegel reflektiert das anregende (blaue) Licht und lässt das emittierte (grüne) Licht durch

Der gleiche Effekt verleiht Seifenblasen und CDs ihren Schimmer

Benützen einer CD als Spektrometer

http://www. olympusmicro. com/primer/lightandcolor/lightsourcesintro http://www.olympusmicro.com/primer/lightandcolor/lightsourcesintro.html

Opale zeigen auch Interferenzfarben – kommt durch periodische Anordnung kleiner Teilchen

Bragg-Peaks I(q) = d(Ghkl)

Fourier-Transformation eines Gitters

Röntgenbeugung Winkel gibt zusammen mit P den Durchmesser der Helix P q Abstand proportional zu 1/P

Beugungsmuster von B-DNA

Ordnung entsteht natürlich bei hoher Konzentration - Kolloidkristalle

Gibt eine schöne Brücke zur Entropie: Der Kristall ist der Zustand maximaler Entropie! Mehr mögliche mikroskopische Zustände im Kristall durch höhere Packungsdichte. Illustration von Boltzmann’s Entropie, wo die Wahrscheinlichkeit W die Anzahl der mikroskopischen Zustände für einen gegebenen Makrozustand ist

Kristallisation von harten Kugeln https://www.sciencemag.org/content/292/5515/258.full

Der “Glory-Effekt” oder Heiligenschein Das ist ein Beugungsmuster und kein Regen-bogen! Die Winkelöffnung ist durch die Teilchengrösse gegeben

Regenbogen

Einzelner Regentropfen

Navigation mit Polarization: Wüstenameise Cataglyphis http://www.sciencemag.org/content/vol312/issue5782/images/data/1965/DC1/1126912s1.mov

Schnelle Rückkehr zum Nest R. Wehner, Schweiz Med Wochenschr 2000;130: Nr 8

Polarization durch Streuung im Himmel (Rayleigh Streuung)

Polarisationsmuster

Streuung vor allem im Blauen – gibt die Farbe des Himmels

Anatomie der Ameisenaugen zum Polarisationssehen

Geordnete Strukturen um polarisiertes Licht zu sehen

Funktioniert nur im nahen UV gegeben durch Wellenlängen-abhängigkeit der Streuung R. Wehner, Schweiz Med Wochenschr 2000;130: Nr 8