Buchführung und Bilanzierung

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 Präsentation transkript:

Buchführung und Bilanzierung

Wiederholung vom 20.10.2010

Kontoart: Bestandskonten Aktivkonten: Aktivwerte in Eröffnungsbilanz –> Bestandskonto ebenfalls aktiv = EB-Wert Mehrungen stehen im Soll Minderungen stehen im Haben Saldierung der Soll- und Habenseite -> Schlussbilanzwert Passivkonten Passivwerte in Eröffnungsbilanz -> Bestandskonto ebenfalls passiv = EB-Wert Mehrungen stehen im Haben Minderungen stehen im Soll Saldierung wie oben S H EB Wert - Minderungen + Mehrungen SB Wert S H - Minderungen EB Wert SB Wert + Mehrungen

Erfolgsneutrale Geschäftsvorfälle: Bsp: Kauf eines Personalcomputers gegen Barzahlung in Höhe von 2.000 Euro Büroeinrichtung + 2.000,- Kasse - 2.000,- Aktivtausch: Es ändern sich zwei Positionen auf der Aktivseite Bsp: Eine Lieferantenschuld in Höhe von 10.000 Euro wird in ein Darlehen umgewandelt Verbindlichkeiten aus LuL - 10.000,- Darlehen + 10.000,- Passivtausch: Es ändern sich zwei Positionen auf der Passivseite

Erfolgsneutrale Geschäftsvorfälle: Bsp: Einkauf von Waren in Höhe von 5.000,- auf Rechnung Waren + 5.000,- Verbindlichkeiten LuL + 5.000,- Aktiv-Passivmehrung: Erhöht sich ein Posten auf der Aktivseite und ein Posten auf der Passivseite = Bilanzverlängerung Bsp: Eine Lieferantenrechnung in Höhe von 3.000,- wird per Banküberweisung bezahlt Bank - 3.000,- Verbindlichkeiten LuL - 3.000,- Passiv-Aktivminderung: Mindert sich ein Posten auf der Aktivseite und ein Posten auf der Passivseite = Bilanzverkürzung

Verbuchung von Geschäftsvorfällen Staffelform: Reihenform: T-Konto-Form:

Der Buchungssatz Buchung immer: Soll an Haben

Geschäftsvorfälle Ein Kunde kauft Waren auf Ziel für 3.000 Euro. Lieferantengutschrift aufgrund einer Mängelrüge in Höhe von 400 Euro Lieferantenrechnung in Höhe von 1.500 Euro wird bei der Bank belastet Kauf eines Schreibtisches in Höhe von 1.000 Euro gegen Barzahlung Ein Kunde überweist 7.000 Euro für offene Rechnungen Eine Lieferantenschuld von 5.000 Euro wird in ein Darlehen umgewandelt

Geschäftsvorfälle - Buchungssätze Forderungen aus LuL 3.000,- an Waren 3.000,- Verbindlichkeiten LuL 400,- an Waren 400,- Verbindlichkeiten LuL 1.500,- an Bank 1.500,- Büroeinrichtung 1.000,- an Kasse 1.000,- Bank 7.000,- an Forderungen 7.000,- Verbindlichkeiten LuL 5.000,- an Darlehen 5.000,-

Kontoeröffnung und Kontenabschluss Konteneröffnung: über EBK (Eröffnungsbilanzkonto) Buchungssätze: EBK an Passivkonto Aktivkonto an EBK Kontenabschluss: über SBK (Schlussbilanzkonto) SBK an Aktivkonto Passivkonto an SBK

Erfolgswirksame Buchungsvorgänge Kontoarten: Unterkonten des Eigenkapitals:

Kontoart: Erfolgskonten Eigenkapital H Aufwendungen EB SB Erträge Erfolgskonten Aufwandskonten z.B. Personalkosten Miete Bürobedarf Zinsen Ertragskonten z.B. Umsatzerlöse Provisionsumsätze Zinserträge

Kontoart: Erfolgskonten Aufwandskonten: gesamte Wertverzehr eines Unternehmens an Gütern, Dienstleistungen, Abgaben -> Minderung des Gewinns und des EK Ertragskonten: Wertzuflüsse durch unternehmerische Leistungen -> Erhöhung des Gewinns und des EK

Buchungssätze: Erfolgswirksame Geschäftsvorfälle Der Unternehmer überweist die KfZ- Steuer für das Firmenfahrzeug über 1.200,- Die Gewerbesteuervorauszahlung wird von der Stadt mit 3.000,- abgebucht Der Unternehmer nimmt an einer Fortbildungsveranstaltung der IHK teil. Die Teilnahmegebühr beträgt 500,-. Er zahlt bar Die Grundsteuer für das betriebliche Grundstück wird mit 350,- von der Postbank abgebucht. Aus der Geschäftskasse werden für Briefmarken 50,- entnommen Aufgrund der Abmeldung des Lkw wird die überzahlte Kraftfahrzeugversicherung in Höhe von 750,- auf dem Bankkonto gutgeschrieben. Aufgrund eines Glasschadens überweist die Versicherung 2.400,- auf das Postbankkonto

Buchungssätze: Erfolgswirksame Geschäftsvorfälle - Lösung Kraftfahrzeugsteuer 1.200,- an Bank 1.200,- Gewerbesteuer 3.000,- an Bank 3.000,- Fortbildungskosten 500,- an Kasse 500,- Grundsteuer 350,- an Postbank 350,- Porto 50,- an Kasse 50,- Bank 750,- an Kfz-Vers. 750,- Postbank 2.400,- an Versicherungsentschädigung 2.400,-

Gewinnermittlung Verfahren der Erfolgsermittlung: Bestandsgrößenvergleich EK (02) – EK (01) = Erfolg  Distanzrechnung (Zeitpunktrechnung) Strömungsgrößenvergleich Ertrag – Aufwand = Erfolg  Gewinn- und Verlustrechnung (Zeitraumrechnung)

Gewinn- und Verlustrechnung GuV-Konto (T-Kontenform) Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen GuV-Rechnung (Staffelform) – Vgl. §275 HGB

Komponenten der GuV-Rechnung Betriebsergebnis (Betriebserträge – Betriebsaufwendungen) Finanzergebnis (Finanzerträge – Finanzaufwendungen) a.o. Ergebnis (a.o. Erträge – a.o. Aufwendungen)

Aufgabe zur Gewinn- und Verlustrechnung Unternehmer Schulze führt in München einen Handelsbetrieb, in dem Souvenirs aus der Lüneburger Heide veräußert werden. Für 01 ergeben sich die folgenden Zahlen: Einnahmen aus dem Verkauf von Heidesträußen 165.000€, gezahlte Miete 12 x 1.000€, Aufwand für verkaufte Waren 42.000€, Gehälter für Angestellte 34.000€, Strom, Gebühren, Beiträge 7.800€. Aus einem Kaffeeautomaten werden Einnahmen von 5.000€ erzielt. Der Kreditbestand betrug in 01 50.000€ (Zinssatz 12%). Ohne Steuern. Ermitteln Sie den Erfolg mit einer GuV-Rechnung nach dem Schema des HGB Wie hoch sind das Betriebs- und Finanzergebnis?

Eigenkapital und Privatkonto Privateinlagen: EK-Mehrungen Privatentnahmen: EK-Minderungen

Private und betriebliche Steuern Private Steuern: Einkommensteuer (mit SolZ) Krichensteuer Aufwandssteuern: Körperschaftsteuer (mit SolZ) Gewerbesteuer Grundsteuer KFZ-Steuer

Verbuchung der Steuern Private Steuern: Privatkonto  EK-Konto Aufwandssteuern: Aufwandskonto  GuV-Konto

Auswirkungen auf das EK + Privatentnahmen Privateinlagen ___________________________ = Erfolg  Privatvorgänge verändern das EK, aber nicht den Erfolg!

Beispiel Der Anfangsbestand des EK-Kontos betrage 80.000€. Vom betrieblichen Bankkonto, dessen Anfangsbestand 50.000€ betragen soll, werden monatlich – Buchungen (1) bis (12) – jeweils 2.000€ auf das private Bankkonto des Unternehmens gebucht (Privatentnahme). Gegen Jahresende – Buchung (13) – leistet der Unternehmer eine Einzahlung in Höhe von 10.000€ auf das Bankkonto des Betriebes (Privateinlage). Am Jahresende hat per Saldo eine EK-Minderung von 14.000€ stattgefunden. Die Abnahme des EK´s wurde aber nicht durch die wirtschaftliche Tätigkeit des Unternehmers verursacht.