Archäologie: Zusammenfassung der römischen Sittengeschichte (5,9-13)

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die Verfassung Athens – Reformen Solons 594. v. Chr
Advertisements

Interview mit der Tell Familie
Wie wir in gesunder Toleranz leben
Nicht von dieser Schweiz!
Gott wird antworten! Lukas-Evangelium 18,1-8.
Anker in der Zeit Es gibt bedingungslose Liebe,
Grundlegende Maßnahmen der USA für die erste Zeit der Besatzung:
Denke nach, worüber du nachdenkst!
Grundwissen: Rousseau Direkte Demokratie
Grundkurs praktische Philosophie 10
Ein Verhältnis von Gehorsam und Treue
Anker in der Zeit.
Hallelujah.
Was kann mir Gewissheit im Glauben geben?
Pfr. Christoph Casty, Wil
Das Leben des geistes in uns
Nicht zu glauben Es gibt Kollegen... die den Nagel immer genau auf den Daumen treffen.
Aus.
Krabbeltiere Fotos: ©Nadine Wolfgang www. kreativ-atelier-muttenz.ch
Advent das ist die stille Zeit,
Wie souverän darf Gott sein?
Sallust Leben und Werk.
Römer 13,1-7 »Die Bibelstelle ist der Übersetzung Hoffnung für alle® entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica Inc. TM. Verwendet mit freundlicher.
Vorbilder in der Bibel - 16
Das Geschenk festmachen!?
Was kann mir Gewissheit im Glauben geben?
Der Dienst an der Waffe – für Christen akzeptabel?
Bedient - Gemeinsam statt einsam
Die römische Republik Von Sitara Schmidt.
Business is Mission Danke für die Gelegenheit. Es gibt in diesem Saal, viele Leute die älter und mehr Erfahrung als ich haben. Ich darf heute etwas vorstellen,
Du bist einflussreich! Matthäus-Evangelium 10
Weshalb Worship mit Kids? 1a
Rechtfertigung verstehen und fühlen
Wie lebt man mit Gott? Was ist Umkehr & Buße?.
RÖMER GEGEN GERMANEN Die Varusschlacht.
..
ADVENT.
Der Heilige Geist wohnt und wirkt in dir …
Erzählt und gezeichnet von Marius Graf Februar 2009.
Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden
Gott wird Mensch, für deine ewige Rettung
 GZD Als mein Herz verbittert war und ich mich tief verletzt fühlte, 22 da war ich töricht und ohne Einsicht, verständnislos wie ein Tier stand.
..
Wenn wir auf uns schauen, verlieren wir die Nerven
Souveränität und Macht Macht und Gewalt Souveräntität und Macht Macht und Gewalt Unterschied: Steuerbeamter - Räuber? Was ist eine Rechtspflicht? Legal.
Johannes 3 28 Ihr selbst gebt mir Zeugnis, dass ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern ich bin vor ihm her gesandt 29 Der die Braut hat, ist der.
Was Jesus ertragen musste!
Wozu um alles in der Welt lebe ich überhaupt?
Kann Politik ehrlich sein? D‘ Sunne schiint für alli Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Todsünde = schwere Sünde
Zuversicht in CHRISTUS 11: Anwendung Teil 1: „halb“ voll.
Die Bethlehem Strategie.. Der gute Stratege kennt den Feind. Worauf soll man sich besinnen? Ein Beispiel – was wird an Feiertagen deutlich? Worauf freust.
Zuversicht in Christus 5: Auch Reisepläne offenbaren den Charakter.
Die Bibel als Gnadenmittel 5: Weisheit kann man finden!
Erziehung in der Gnade: Das Fundament in uns.. Blinde Flecken.
Selbstbeherrschung Eine aufgebrochene Stadt ohne Mauer, so ist ein Mann, der keine Schranke seinem Geist setzt. (Spr 25,28)
Die wichtigste Versamm- lung dieser Woche..
Warum beten wir an? Was ändert ein anbetender Lebensstil?
Erziehung in der Gnade 3: Das eine Ziel.. Kinder fragen: Warum?
.. Der Gerechte Geht in den GD Betet Hört auf Gottes Wort Dient Ist gastfreundlich Ist freigiebig Ordnet sich unter Fastet Meidet Pornographie Der Sünder.
Kant, Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht: Vierter Satz Catherine Paschoud und Manon Reist.
Grundpositionen antiker Ethik
DIE REFORMATION RADIKALISIEREN. Über 40 Theologinnen und Theologen aus fast allen Erdteilen und verschiedenen reformatorischen Kirchen 2 Konferenzen.
Verliert ein Christ sein Seelenheil, wenn er sündigt?
Jesaja 53: 1 Doch wer glaubt schon unserer Botschaft? Wer erkennt, dass der HERR es ist, der diese mächtigen Taten vollbringt? 2 Gott ließ seinen Diener.
Rom.
Lieber arm und in Frieden
Catilina – ein Produkt der gesellschaftlichen Umstände
16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
 Präsentation transkript:

Archäologie: Zusammenfassung der römischen Sittengeschichte (5,9-13) Anschauung Sallusts von der Entartung Roms

1. Die Zeit der boni mores und des iustum imperium (6-9)

Kapitel 6 Gründung Roms durch Trojaner unter der Führung Aeneas und Ureinwohner (=unabhängig, ohne Gesetz) durch Eintracht schnelle Entwicklung zu einer Bürgerschaft Wachstum und Wohlhabenheit führte zu Neid anderer Völker > daher Krieg Tugend und Tapferkeit der Römer, Freunde durch Hilfeleistung gesetzlich geordnete Staatsgewalt: König, sog. „Väter“ > später wegen Gewaltherrschaft jährlich wechselnde Obrigkeit  dadurch am wenigsten Übermut und Willkür

Kapitel 7 In der folgenden Zeit begannen die Einzelnen mehr emporzustreben Unglaubliches Staatswachstum Verlangen und Wetteifer nach Ruhm, Reichtum, Berühmtheit, Lob sobald wie möglich Kriegsdienst lernen  Unerschrockenheit

Kapitel 8 Taten der Athener wurden durch Geschichtsschreiber größer überliefert als sie eigentlich waren (Glück der Athener) deshalb„virtus“ nur so groß wie sie überliefert war bei den Römern dagegen kein solches Glück, denn Körperarbeit wichtiger als Geistesarbeit man wollte lieber wegen seiner eigenen Taten gelobt werden als andere zu loben

Kapitel 9 Im Frieden und im Krieg: Eintracht (concordia) wenig Habsucht Recht und Pflicht selbstverständlich Treue (fides) Streit nur gegen Feinde Sparsamkeit Frömmigkeit (pietas) Verzeihung statt Strafe Kampfbereitschaft und Gerechtigkeit (aequitas)

2. Nach der Machtentfaltung trat die Wende ein (10)

Kapitel 10 Als der Staat sehr gewachsen war und alles unter dessen Gewalt stand: Begierde nach Geld und Macht wurde immer größer Habsucht (avaritia) lehrte: Frevelmut Unmenschlichkeit Gottvergessenheit alles für Geld zu tun Hinterhältigkeit Freund und Feind nach Vorteilhaftigkeit abzuwägen plötzlich Unmenschlichkeit, unerträgliche Herrschaft

3. Mit dem Gewaltregiment Sullas völlige Umkehrung der idealen Frühzeit (11-13)

Kapitel 11 Habsucht (avaritia) = Bemühen um Geld, findet nie eine Befriedigung Unter der Gewalt Sullas: überall Raub und Plünderungen, Maßlosigkeit, Unmenschlichkeit sogar das Heer raubte, plünderte, soff und ließ den Besiegten nichts

Kapitel 12 Infolge des Reichtums: Immer weniger Sitten Unzufriedenheit mit dem eigenen, Gier nach fremden Gut (libido) keine Selbstbeherrschung kein Gewissen sie nahmen den Untertanen alles weg (im Gegensatz zu früher)

Kapitel 13 Reichtum wird als Spielzeug betrachtet statt in Ehren gehalten Folge: Lust und Schlemmerei (luxuria) keine Keuschheit jedes Bedürfnis wurde sofort befriedigt Sobald kein Reichtum mehr  Verbrechen

Dieses Geschichtsbild ist von Poseidonios beeinflusst: - Verherrlichung Altroms Begründung der Wende durch den Wegfall äußerer Feinde Aber: Sallust wertet im Gegensatz zu Poseidonios Sullas Regierung nicht als Neubeginn, sondern als letzte Verderbnis.