Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008

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 Präsentation transkript:

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Warum neue Lehrpläne? Was sind Bildungsstandards? Was sind Kernlehrpläne? _________________________ Intentionen der Überarbeitung und Konsequenzen für die neuen Lehrpläne Die Einführung basiert auf der ppt des MSW, wie unschwer zu erkennen ist. Wir haben die sehr umfangreiche Präsentation aber stark gekürzt, um die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Aspekte zu konzentrieren. Es sind aber dennoch 24 Folien übrig geblieben – nicht ohne Grund! Die Frage wäre vielleicht naheliegend: Warum beschäftigen wir uns gleich auf einmal mit Lehrplänen Bildungsstandards und Kernlehrplänen Wir können hier vorwegnehmen: Die Beantwortung der ersten Frage, nämlich „Warum neue Lehrpläne?“ ist nur dann schlüssig und nachvollziehbar, wenn wir sie in den Zusammenhang mit Bildungsstandards und Kernlehrplänen bringen.

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Warum neue Lehrpläne? 2003: Lehrpläne zur Erprobung ab 2004: verbindliche Erprobung Schulen haben über Erprobung berichtet Auswertung der Erfahrungen durch Schulaufsicht, ehem. Landesinstitut für Schule, Ministerium Zu 2003 und 2004: Eine endgültige Fassung der RL und LP war ja angekündigt. Auf der Grundlage der Auswertung haben wir mit Korrekturen in Bezug auf die Erprobungsfassung von 2003 gerechnet. Die tatsächliche Überarbeitung ist aber deutlich drastischer ausgefallen – was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass bereits 2003 bildungspolitische Entscheidungen getroffen wurden und die Weichen in Deutschland bereits gestellt waren – jedoch in eine andere Richtung! Ganz konkret: nächste Folie

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 2003: Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung IGLU 2004: Vergleichsarbeiten VERA 2004: Vereinbarung der KMK zu Bildungsstandards für den Primarbereich (Deutsch und Mathematik) Verpflichtung der Länder, die Standards zu implementieren (Kernlehrpläne) In der Frage, woran sich Unterricht orientiert, gibt es einen Paradigmenwechsel von der Input- zur Outputsteuerung. Gleichzeitig gab und gibt es ein starkes Interesse daran, den Output (d.h. die Ergebnisse des Unterrichts) zu vergleichen, um Schlussfolgerungen für die Qualitätsentwicklung ziehen zu können. 2003 IGLU 2004 VERA (seit 2004 werden jährlich die Vergleichsarbeiten durchgeführt und ausgewertet.) - 2004 Vereinbarung der KMK Als logische Konsequenz aus der Konzentration auf den Output haben sich die KM darauf verständigt, ihre RL und LP an gemeinsamen Bildungsstandards auszurichten, die den Output klar definieren sollten. Mit der Entwurfsfassung der RL und LP von 2003 konnte und kann NRW allerdings die Verpflichtung, die Standards in die Bildungspläne zu implementieren, nicht umsetzen. Um es noch einmal zu verdeutlichen: Die vorläufigen RL und LP 2003 orientieren sich nicht hinreichend an den Bildungsstandards und erfüllen nicht die Kriterien von Kernlehrplänen!! 2 Punkte müssen wir uns etwas genauer ansehen: „Bildungsstandards“ und „Kernlehrpläne“

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Was sind Bildungsstandards? Perspektive für anzustrebende Ziele Ebene der Sach- und Methodenkompetenz zentrale fachliche Kompetenzen werden in Kompetenzbereichen erworben personale und soziale Kompetenzen nicht explizit Ende der Klasse 4 Bildungsstandards international: normative Vorgaben für die Steuerung von Bildungssystemen Können sich auf Inhalte, Bedingungen und Ergebnisse von Lehr- und Lernprozessen, sowie auf Niveauanforderungen (Mindest-, Regel- Maximalstandards) beziehen Die Bildungsstandards konzentrieren sich auf Kernbereiche eines Fachs und beschreiben erwartete Lernergebnisse. Entsprechend der oben skizzierten Systematik stellen die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz somit eine Mischung aus Inhalts- und Outputstandards dar. Sie beziehen sich auf das im Durchschnitt erwartete Niveau der Leistungen von Schülerinnen und Schülern am Ende der Jahrgangsstufe 4 (in der Mehrzahl der Länder erfolgt danach der Übergang in die weiterführende Schule), beim Hauptschulabschluss bzw. beim Mittleren Schulabschluss und sind damit Regelstandards

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Was sind Kernlehrpläne? standardorientierte Lehrpläne beschreiben erwartete Lernergebnisse als fachbezogene Kompetenzen in fachdidaktisch begründeten Kompetenzbereichen zeigen, in welchen Stufungen die erwarteten Kompetenzen erreicht werden können (Ende von Klasse 2 und Klasse 4) beschränken sich auf Kompetenzen, die für weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind bestimmen die Bezugspunkte für die Überprüfung der Lernergebnisse an der Einzelschule und im Land Zunächst einmal Umsetzung der Bildungsstandards – dabei: Nicht nur Definition von Schnittstellen des Bildungssystems (Klasse 4 für PS) Beschränkung auf unverzichtbare Kompetenzen  dies ist das „Pflichtprogramm“ der Schule – es bleibt Raum für Erweiterungen/Vertiefungen Kernlehrpläne liefern den Bezugsrahmen für die Messung des Erfolgs der schulischen Aktivitäten – sie sind die Grundlage für Überprüfung der Effizienz des Systems (siehe Argumentationspapier der KMK)

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Intentionen der Überarbeitung Systematische Kompetenzentwicklung Beschreiben von Kompetenzerwartungen Lernergebnisse stehen im Vordergrund Didaktisch-methodische Vorgaben reduzieren Hoher Anwendungsbezug Auf dem Weg zu einer neuen Aufgabenkultur Der Erwerb von Kompetenzen vollzieht sich als Evolution – Wer Kompetenzen weiterentwickeln will, muss deren Zusammenhänge kennen und diese Vernetzung im Sinne des kumulativen Lernens durch entsprechende didaktische und methodische Aufbereitung herstellen. Dies ist Aufgabe der Einzelschule, denn die didaktisch-methodischen Vorgaben sind reduziert – wie die Kinder zu dem Ergebnis kommen, an welchen konkreten Inhalten, ist Angelegenheit der Einzelschule. Die Einzelschule hat ein hohes Maß an Entscheidungsfreiheit, an welchen konkreten Inhalten und wie gelernt wird – muss auf der anderen Seite diese Entscheidungen aber auch immer messen lassen an den Ergebnissen. Wenn anschlussfähiges Wissen eben nicht nur Kenntnisse enthält, sondern auch kognitive Operationen wie das Herstellen von Zusammenhängen sowie das Reflektieren und Beurteilen umfasst, müssen die Aufgabenstellungen, denen Schülerinnen und Schüler in der Schule begegnen, diese Bandbreite von Anforderungen auch enthalten. Aufgabenstellungen sind auch unter dem Gesichtspunkt der Motivation und der Entwicklung grundlegender personeller Kompetenzen zu überprüfen. Schule muss sich demnächst fragen lassen, ob sie den Schülerinnen und Schülern hinreichende Gelegenheit gegeben hat, die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln und mit welchen Aufgabenstellungen dies geschehen ist. Ein Qualitätsmerkmal wird dabei sein, ob die Bandbreite der Anforderungen (Anforderungsbereiche) hinreichend abgedeckt worden ist.

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Konsequenzen für die Richtlinien Beibehaltung der zwölf Kapitel aus 2003

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 stärkere Betonung auf die Entwicklung übergreifender Kompetenzen (Kap. 4.1) Wahrnehmen und Kommunizieren Analysieren und Reflektieren Strukturieren und Darstellen Transferieren und Anwenden

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Konsequenzen für die Lehrpläne Neue Struktur in vier Kapiteln Aufgaben und Ziele Bereiche und Schwerpunkte Kompetenzerwartungen Leistungen fördern und bewerten Kommentar GEW „Die Entwürfe von 2003 sind gefällig überarbeitet worden. DGB und GEW begrüßen, dass die LP eine einheitliche und übersichtlichere Struktur erhalten haben, sie besser zu lesen sind und auch für fachfremd unterrichtende LehrerInnen verständlicher sind.“ Augenmerk auf Kapitel 3

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Kapitel 3: Kompetenzerwartungen Das neue Kapitel 3 ist der Kern der neuen Lehrpläne!

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Wissen Verstehen Kompetenz Können Fähigkeiten Motivation Erfahrung Handeln

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Kompetenz Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen durchziehen übergreifend die Bereiche des Faches werden an unterschiedlichen Inhalten erworben gehen über Wissen und Fertigkeiten hinaus (vgl. Richtlinien Kap.4.1) beziehen sich auf einen inhaltlichen Kompetenzbereich werden an fachlichen Unterrichtsinhalten erworben beschreiben das Niveau der Anwendung des Grundwissens Prozessbezogene Kompetenzerwartungen (K) explizit im LP Mathe formuliert K werden gleich konkret am Beispiel Mathe erläutert

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Kompetenz Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Lehrpläne Kapitel 3: Kompetenzerwartungen Struktur: Bereich Leitidee Schwerpunkte Kompetenzerwartungen Die Lehrpläne haben eine streng hierarchische, einheitliche Struktur. Das macht die Orientierung einfacher. Sie erleichtern so auch das Nachhalten von Bezügen zu einzelnen Schwerpunkten und Kompetenzerwartungen (siehe unser Vorschlag zur Übersicht Lehrplan Deutsch bzw. Mathematik). Eine Gefahr besteht sicher in der Entwicklung einer „Abhak-Mentalität“: Kompetenzerwartung xy im Mai gemacht, reicht also... Dem widerspricht klar der Gedanke des kumulativen, vernetzten Lernens. Man wird auf einzelne Kompetenzen in unterschiedlichen Situationen und mit verschiedenen Anforderungsniveaus immer wieder zurückkommen.

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Kompetenzerwartungen: Beispiel Mathematik Bereich „Umgang mit Zahlen und Operationen“ Leitidee: Auf der Grundlage tragfähiger Zahl- und Operationsvorstellungen sowie verlässlicher Kenntnisse und Fertigkeiten entwickeln und nutzen die Schülerinnen und Schüler Rechenstrategien, rechnen überschlagend und führen die schriftlichen Rechenverfahren verständig aus. Bei der Division wird generell die Restschreibweise verwendet.

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Kompetenzerwartungen: Beispiel Mathematik Bereich „Umgang mit Zahlen und Operationen“ Schwerpunkte Zahlvorstellungen Operationsvorstellungen Schnelles Kopfrechnen Zahlenrechnen Ziffernrechnen Überschlagendes Rechnen Flexibles Rechnen Kursiv Zahlenrechnen wird jetzt weiter verfolgt

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Kompetenzerwartungen: Beispiel Mathematik Bereich „Umgang mit Zahlen und Operationen“ Schwerpunkt: Zahlenrechnen Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 lösen Additions- und Subtraktionsaufgaben im Zahlenraum bis 100 unter Ausnutzung von Rechengesetzen und Zerlegungsstrategien mündlich oder halbschriftlich (auch unter Verwendung von Zwischenformen) nutzen Zahlbeziehungen (z. B. Nachbarzahlen) und Rechengesetze (z. B. Kommutativgesetz) für vorteilhaftes Addieren und Subtrahieren lösen Aufgaben aller vier Grundrechenarten unter Ausnutzung von Rechengesetzen und Zerlegungsstrategien mündlich oder halbschriftlich (auch unter Verwendung von Zwischenformen) nutzen Zahlbeziehungen und Rechengesetze (z. B. Distributivgesetz, Gesetz von der Konstanz der Summe) bei allen vier Grundrechenarten für vorteilhaftes Rechnen Die vorhin genannten prozessbezogenen Kompetenzen sind im LP ausführlich beschrieben und für das Ende Klasse 4 definiert Die inhaltsbezogenen Kompetenzerwartungen beschreiben das Niveau für das Ende der SEP und das Ende der Klasse 4. Vergleich SEP: ZR bis 100 nur + und – Klasse 4: keine Einschränkung des ZR 4 Grundrechenarten komplexere Rechengesetze (z.B. Distributivgesetz) Vorläufige LP (2003): „Verbindliche Anforderungen Ende Klasse 2 und 4“ Den auf den Schüler bezogenen Dimensionen wie „Fähigkeiten“, „Fertigkeiten“, „Kenntnisse“ und „Einstellungen“ wurden die fachlichen mathematischen Inhalte zugeordnet Dies wurde praktisch auf den Kopf gestellt: Oben steht der fachliche Bereich – dem zugeordnet sind die Kompetenzerwartungen.

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Gestaltung des Unterrichts Art der Aufgabenstellung Entwicklung von Kompetenzen Neue Aufgabenkultur = zentrales Element kompetenzorientierten Unterrichtens ! Hinweis zum nächsten TOP der Fortbildung Kompetenzerwartungen stellen keine Liste zum Abhaken dar. Vor allem die prozessbezogenen und die übergreifenden Kompetenzen werden durch traditionelle Aufgabentypen gar nicht berücksichtigt.

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Gute Lernaufgaben … … sind herausfordernd auf unterschiedlichem Anspruchsniveau. … fordern und fördern inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen. … knüpfen an Vorwissen an und bauen das strukturierte Wissen kumulativ auf. Kumulativ wird in Spiegelstrichen 3 und 4 definiert: An Vorwissen anknüpfend und darauf aufbauend Aufbau nicht von isolierten Wissenshäppchen sondern von strukturiertem, vernetzendem Wissen Lernaufgaben sind in sinnstiftenden Zusammenhängen eingebettet. … sind in sinnstiftende Kontexte eingebunden. … sind vielfältig in den Lösungsstrategien und Darstellungsformen. … stärken das Könnensbewusstsein durch erfolgreiches Bearbeiten.

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Schüler erwerben Kompetenzen in der Auseinandersetzung mit Aufgaben unterschiedlicher Anforderungsbereiche. Anforderungsbereiche (vgl. Bildungsstandards): Reproduzieren Hinweis: Der Begriff der „Anforderungsbereiche“ ist nicht in den RL und LP zu finden – erst in den Lernaufgaben! Zusammenhänge herstellen Verallgemeinern und Reflektieren

Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008 Anforderungsbereich I Anforderungsbereich II Anforderungsbereich III Grundwissen Reproduzieren Gelernte Verfahren direkt anwenden Zusammenhänge erkennen und nutzen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten miteinander verknüpfen Strukturieren Strategien entwickeln Beurteilen Eigene Lösungen Interpretationen und Wertungen

fachliche Kompetenzen werden in Kompetenzbereichen erworben Bildungsstandards = anzustrebende Ziele auf der Ebene der Sach- und Methodenkompetenz fachliche Kompetenzen werden in Kompetenzbereichen erworben Beispiel Deutsch

Lesen – mit Texten und Medien umgehen Deutsch Kap. 3 vier Kompetenzbereiche Sprechen und Zuhören Schreiben Lesen – mit Texten und Medien umgehen Sprache und Sprachgebrauch untersuchen vier Schwerpunkte über Lesefähigkeiten verfügen über Leseerfahrungen verfügen Texte erschließen Texte präsentieren 11 Kompetenzerwartungen Ende SEP Ende 4

11 Kompetenzerwartungen Ende SEP Ende 4 formulieren Leseerwartungen äußern Gedanken und Gefühle zu Texten gestalten einfache Texte um nutzen Strategien zur Orientierung in einem Text erfassen zentrale Aussagen von Texten und geben sie zusammenfassend wieder belegen Aussagen mit Textstellen wenden bei Verständnisschwierigkeiten Verstehenshilfen an: nachfragen, Wörter nachschlagen, Text zerlegen formulieren eigene Gedanken, Vorstellungsbilder oder Schlussfolgerungen zu Texten und tauschen sich mit anderen darüber aus nehmen zu Gedanken, Handlungen und Personen in Texten Stellung finden Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Texten setzen Texte um