Präsentation der Analyse der Stellungnahmen aus dem NQR Konsultationsprozess – Schwerpunkt Berufsbildung Vortrag im Modul am 23. Oktober 2008, 10.40 –

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
EQF – Europäischer Qualifikationsrahmen Entstehung
Advertisements

EQF – DQR – ECVET Uta-M. Behnisch
Europäische Strategie
Jugendliche an der „ersten Schwelle“
Berufsbildung in Österreich und in der Tourismusregion Salzburg
Transparenz und Mobilität durch Anrechnung von Lernergebnissen in der beruflichen Bildung (CREDIVOC)
Das Oldenburger Anrechnungsverfahren in der Praxis
Auswirkungen des Bologna-Prozesses auf die Durchlässigkeit zwischen den Hochschulen und dem System der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Inhalt der Präsentation 内容简介
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “ Sitzung des Ausschusses für Schule und Weiterbildung am 3. März 2010,
Deutscher Qualifikationsrahmen Ein Thema für die Weiterbildung?
Korridor 2 (K2) in einem künftigen nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) Schlögl Peter Oktober 2008.
Schreckensgespenst Fachkräftemangel Wahrheit oder Märchen
NQR in der Praxis: Am Beispiel des Baubereichs
NQR Tourismus: Ergebnisse eines Pilotprojekts Karin Luomi-Messerer 3s research laboratory Oktober 2008.
Aufnahme an weiterführenden Schulen im Schuljahr 2012/13 Nach der 4. Klasse der Vorarlberger Mittelschule
Die Chance für deine Zukunft
Bildungsalternativen nach der Volksschule
Aufnahme an weiterführenden Schulen 2008/09 Nach der 4. Klasse Hauptschule
Lehrerausbildung in Estland
Ein Instrument von Modell F mit Unterstützung des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie BBT & SECO Bern, 7. September 2010.
GIBeT-Herbsttagung 2003 Für Wettbewerb und Vielfalt Gestufte Studiengänge und Akkreditierung aus Sicht des Deutschen Hochschulverbandes Dr. Ulrich Josten.
Herzlich Willkommen.
KOMPETENZORIENTIERTES UNTERRICHTEN
EQR und NQR – Idee und Ziele der Europäischen Kommssion
Ausbildung von Berufspädagogen neu justiert
„Der Deutsche Qualifikationsrahmen – ein Sachstandsbericht “ 10
Eventhotel Modul, 23. Oktober 2008
EQR und NQR Chancen und Herausforderungen für den tertiären Bildungsbereich Eva Cendon Stefan Vogtenhuber
Der Nationalqualifikationsrahmen in Schottland – ein nützliches Beispiel? Sarah Breslin Project Manager.
Duale Ausbildung Neuformulierung der Ordnungsmittel
HTL/AHS – Quo vadis? O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Stephan Semprich Technische Universität Graz Institut für Bodenmechanik und Grundbau.
Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit – am Beispiel Österreichs
Die NMS hat die Aufgabe, die SchülerInnen je nach Interesse, Neigung, Begabung und Fähigkeit für den Übertritt in mittlere oder höhere Schulen zu befähigen.
Prof. Dr. Dieter Grasedieck
Mobil in Europa mit Europass
Industrietechniker / -in
Aufnahme an weiterführenden Schulen im Schuljahr 2013/14 Nach der 4. Klasse der Nach der 4. Klasse Hauptschule
Österreichisches Schulwesen Ein Überblick. Vorschule - Kindergarten Das letzte Kindergartenjahr ist seit kurzem verpflichtend Das letzte Kindergartenjahr.
10. Arbeitstagung der Nationalen Gesundheitspolitik
Dr. Michael Miller Landeskonferenzen SfE, Mai 2008 Bildungspolitischer Referenzrahmen Schulen für Erwachsene Kompetenzorientierung und zentrale Prüfungsaufgaben.
Aufnahme an weiterführenden Schulen im Schuljahr 14/15 Nach der Polytechnischen Schule
Aufnahme an weiterführenden Schulen im Schuljahr 2012/13
BERUFSORIENTIERUNG 4.Klassen 1.Teil
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
© 2008, bm:ukk, Abt. V/4 Was tun nach der Matura?.
Anerkennung von Weiterbildungsleistungen der Beschäftigten
Berufsbild, Kompetenzprofil und Mindestanforderungen an eine Reform der Ausbildung Andrea Mrazek, M.A., M.S. Fachtagung: Reform der Psychotherapieausbildung.
„Aktueller Entwicklungsstand des Deutschen Qualifikationsrahmens“ Stuttgart, Lothar Herstix, MSW, Ref. 312 KMK - AG Europäischer Qualifikationsrahmen.
Ausbildung in der Lehrlingsakademie Schwarzmüller
Erfahrungsaustausch der Ergebnisse der DQR-Erprobungsphase in den Berufs- und Tätigkeitsfeldern Metall / Elektro, Gesundheit, Handel und IT Veranstaltung.
WS Lernergebnisorientierung in Lernvereinbarungen Regionales Monitoring 2014 Karin Küßner, Nationale Koordinierungsstelle ECVET.
Aufnahme an weiterführenden Schulen im Schuljahr 2015/16
BMBWK Ref. V/4b BW8/1 14 JAHRE- WAS NUN? 14 Jahre - was nun?
Dagmar Much Empirische Erhebung Bildungsträger und Bildungsplaner.
1 Prof. Dr. Wolfgang Fuchs Studiengangsleiter BWL -Tourismus, Hotellerie und Gastronomie II/VI Hotel- und Gastronomiemanagement Projekttreffen in Minsk/Polotsk.
Berufsausbildung in Europa
Volkswirtschaft und Sozioökonomie Schwerpunkt Sozioökonomie
Hannover, den 7. November 2013SCIENCE 2013 Rainer Bremer; Andreas Saniter Europäischer Empfehlungen und das deutsche duale System.
Das Projekt „European Workplace Tutor“
Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik Berufliche Fachrichtung Fahrzeugtechnik „Beruflichkeit“ als Konzept für die Gestaltung von Studium und wissenschaftlicher.
Das neue Konzept Modul 3 Selbstreflexion zu Interessen inkl. Einführung in die Recherche.
Zurück zur Startseite Willkommen in der HTL Bregenz In dieser Präsentation möchten wir dir einen kleinen Überblick über unsere Schule und deren Funktionen.
Bereich Bildung, Qualifizierung, Forschung
Vorstand Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik 01./02. November 2012 in Frankfurt am Main Das IG Metall-Projekt „Ein neues Leitbild für die betrieblich-
Fragen zum Deutschen Qualifikationsrahmen / DQR 1. Was ist der DQR? Der DQR ist ein Instrument zur Klassifizierung von Qualifikationen auf einer achtstufigen.
Das neue Konzept Modul 3 Selbstreflexion zu Interessen inkl. Einführung in die Recherche.
Nationaler (NQR) und Europäischer (EQR) Qualifikationsrahmen
Kompetenzanerkennung – Stand der Dinge in Österreich
7. Forum zu Perspektiven Europäischer Jugendpolitik
 Präsentation transkript:

Präsentation der Analyse der Stellungnahmen aus dem NQR Konsultationsprozess – Schwerpunkt Berufsbildung Vortrag im Modul am 23. Oktober 2008, 10.40 – 11.30 Uhr im Rahmen einer Konferenz zum Nationalen Qualifikationsrahmen Univ. Prof. Aff/Univ. Prof. Fortmüller

Stellungnahmen zum NQR Bereich Berufsbildung – Teil I 85 Stellungnahmen im Bereich Berufsbildung: (berufliche Erstausbildung) 29 Stellungnahmen umfassend (Sozialpartner, Ministerien, Diverse wie Verband österreichischer Ingenieure) 56 Stellungnahmen; Hauptfokus Einstufung der Ingenieure sowie der Absolventen/innen der Technischen Berufsbildenden Schulen. Grundtendenz: Eindeutig positiv Exemplarische Veranschaulichung: „Die Wirtschaftskammer Österreichs unterstützt das Vorhaben, Qualifikationen unterschiedlicher Bildungsbereiche in einem umfassenden Qualifikationsrahmen zusammenzufassen und auf acht Qualifikationsniveaus zu klassifizieren“. (WKÖ, S. 1)

(Weitgehende) Gemeinsamkeiten aller Stellungnahmen (Universitäten, Fachhochschulen, Erwachsenenbildung, Allgemeinbildung, Berufsbildung) Orientierende Funktion des NQR wird befürwortet – mittelfristig werden normierende Konsequenzen gesehen Übernahme des Grundgerüstes des EQR befürwortet: - 8 Niveaus (Stufen) - 3 Kriterien (Wissen – Fertigkeiten – Kompetenzen) - Deskriptoren des EQR maßgeblich! Stufen 6 – 8: Bologna Deskriptoren maßgeblich grundsätzlich ist für alle Beteiligte Öffnung der Stufen 6-7 für Berufsbildung vorstellbar – jedoch: Klärung der Konsequenzen! Lernergebnisorientierung bildet das Kernstück des NQR! Integration von nicht formalem und informellem Lernen in den NQR – jedoch: Klärung der Frage valider Überprüfungsverfahren!

Konsultationspapier Hintergrund, Zielsetzungen Theoretisches Fundament und Gestaltungselemente Qualifikationstypen Strukturelle Integration von nicht formalen und informellen Lernen in den NQR Lernergebnisorientierte Beschreibung von Qualifikationen Niveaus und Deskriptoren Konkrete Schritte der Vorgangsweise zum Aufbau des NQR Vorüberlegungen der Zuordnung zu den Niveaus des NQR Exkurs: Diskussion von Zuordnungsmöglichkeiten zum NQR (Tabelle 4, S. 27!!) Institutionelles Gefüge des NQR in Österreich (Organisationsmodell)

Zusammenfassung der Stellungnahmen zum NQR - Berufsbildung 35 Fragen auf Basis des Konsultationspapiers – meist eindeutige bis „überwältigende“ Befürwortung der im Konsultationspapier aufgeworfenen Fragen zu Gunsten des NQR! Anzahl der auswertbaren Antworten eher zustimmend eher ablehnend Nr. Fragen 3 Stimmen Sie mit den Zielsetzungen überein? Falls nicht, begründen Sie bitte Ihren Standpunkt. 22 22 Wird die durch das BMUK/BMWF empfohlene Herangehensweise zur Analyse, Darstellung Und längerfristigen Ausrichtung auf Lerner- gebnisse als sinnvoll, zielführend und Durchführbar eingeschätzt? Falls nicht, begründen Sie bitte Ihren Standpunkt. 14 24 24

Stellungnahmen zum NQR Bereich Berufsbildung – Teil I Ziele des österreichischen NQR: Orientierende Funktion befürwortet, normierende Wirkung gesehen keine regulierende Wirkungen (z.B. für Kollektivverträge) Typen von Qualifikationen Unterschiedliche Beurteilung der Unterscheidung der Qualifikationen in Hauptqualifikationen und Teil-, Zusatz- und Spezialqualifikationen – im Spektrum zwischen öffentlichem und nicht öffentlichem Bildungssystem sowie gesetzlich geregelt und nicht gesetzlich geregelt! Bedenken wegen Unübersichtlichkeit des NQR durch Typologie vor allem seitens der Sozialpartner! Erreichung vieler Teilqualifikationen = Ersatz für Hauptqualifikation?

Stellungnahmen zum NQR Bereich Berufsbildung – Teil II Lernergebnisorientierung – Kernstück des NQR Zustimmung zu Lernergebnisorientierung Lernergebnisse = Ersatz für derzeitige Lehrpläne? Prinzip der Gleichwertigkeit aber nicht Gleichartigkeit von Qualifikationen befürwortet - für Wirtschaftskammer: Kernelement des NQR Erwartung der höheren Einstufung von beruflichen Abschlüssen und Kompetenzen (z. B. Steuerberater = Stufe 7, Ingenieur = Stufe 6) Weitere Konkretisierung des Prinzips noch notwendig (vertikale und/oder horizontale Durchlässigkeit?) Organisationsmodell - Entscheidungsstrukturen

Die Grundstruktur des EQR – Basis für den NQR Wissen Fertigkeiten Kompetenz Im EQR werden Kenntnisse als Theorie- und/oder Faktenwissen beschrieben. Im EQR werden Fertigkeiten als kognitive Fertigkeiten und praktische Fertigkeiten beschrieben. Im EQR wird Kompetenz im Sinne der Übernahme von Verantwortung und Selbstständigkeit beschrieben. 1 2 3 4 5 6 7 8

Vertikale Durchlässigkeit Die Grundstruktur des EQR – Basis für den NQR Wissen Fertigkeiten Kompetenz Im EQR werden Kenntnisse als Theorie- und/oder Faktenwissen beschrieben. Im EQR werden Fertigkeiten als kognitive Fertigkeiten und praktische Fertigkeiten beschrieben. Im EQR wird Kompetenz im Sinne der Übernahme von Verantwortung und Selbstständigkeit beschrieben. 1 2 3 4 5 6 7 8 1. Frage Berechtigt die Zuordnung Zugang zur nächst höheren Stufe? Vertikale Durchlässigkeit

Soll es eine horizontale Differenzierung geben? (z.B. Lehrlinge) Die Grundstruktur des EQR – Basis für den NQR Wissen Fertigkeiten Kompetenz Im EQR werden Kenntnisse als Theorie- und/oder Faktenwissen beschrieben. Im EQR werden Fertigkeiten als kognitive Fertigkeiten und praktische Fertigkeiten beschrieben. Im EQR wird Kompetenz im Sinne der Übernahme von Verantwortung und Selbstständigkeit beschrieben. 1 2 3 4 5 6 7 8 2. Frage Soll es eine horizontale Differenzierung geben? (z.B. Lehrlinge) Soll es eine horizontale Durchlässigkeit geben? (z.B. BA (FH) -> BA (Uni)

Gelten für diese Stufen die Bologna Deskriptoren? Die Grundstruktur des EQR – Basis für den NQR Wissen Fertigkeiten Kompetenz Im EQR werden Kenntnisse als Theorie- und/oder Faktenwissen beschrieben. Im EQR werden Fertigkeiten als kognitive Fertigkeiten und praktische Fertigkeiten beschrieben. Im EQR wird Kompetenz im Sinne der Übernahme von Verantwortung und Selbstständigkeit beschrieben. 1 2 3 4 5 6 7 8 3. Frage Gelten für diese Stufen die Bologna Deskriptoren? Sind die Stufen 6 bis 8 der akademischen Ausbildung vorbehalten oder gelten Sie auch für die Berufsbildung? Wenn Ja - mit welchen Konsequenzen/Berechtigungen?

Wer ordnet nach welchen Kriterien die Niveaustufen zu? Die Grundstruktur des EQR – Basis für den NQR Wissen Fertigkeiten Kompetenz Im EQR werden Kenntnisse als Theorie- und/oder Faktenwissen beschrieben. Im EQR werden Fertigkeiten als kognitive Fertigkeiten und praktische Fertigkeiten beschrieben. Im EQR wird Kompetenz im Sinne der Übernahme von Verantwortung und Selbstständigkeit beschrieben. 1 2 3 4 5 6 7 8 AHS-Matura BHS-Matura 4. Frage Wer ordnet nach welchen Kriterien die Niveaustufen zu? Erfolgt die Zuordnung nach dem „Bestfit“ Prinzip oder müssen alle Kriterien erfüllt werden?

Tabelle 4 - Konsultationspapier Allgemeinbildung/ schulischer Kontext Berufsbildung/ betrieblicher u. schulischer Kontext Tertiärer Bereich Niveau 1 2 Lehrabschluss, BMS-Abschluss 3 4 AHS- Reifeprüfung 5 BHS- Reifeprüfung 6 Meister, Ingenieur Bachelor 7 Steuerberater Master PhD (Doktorat) 8 Ziviltechnikerprüfung Quelle: Eigendarstellung 3s – Konsultationspapier S. 27

Tabelle 4 - Konsultationspapier Allgemeinbildung/ schulischer Kontext Berufsbildung/ betrieblicher u. schulischer Kontext Tertiärer Bereich 1 2 3 4 5 6 7 8 AHS- Reifeprüfung BHS- Reifeprüfung Lehrabschluss, BMS-Abschluss Meister, Ingenieur Steuerberater Ziviltechnikerprüfung Bachelor Master PhD (Doktorat) Niveau Frage: Ist eine „österreichische Variante“ des EQR durch Strukturierung in die drei Korridore Allgemeinbildung, Berufsbildung, Tertiärer Bereich sinnvoll/wünschenswert? Frage: Welche Berechtigungen/Erwartungen werden mit den Zuordnungen verknüpft? Was bedeutet die Zuordnung - Meister Stufe 6 - für die Betroffenen? Quelle: Eigendarstellung 3s – Konsultationspapier S. 27

Universitäten Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen Durchlässigkeit in der österreichischen (formalen) Bildungsarchitektur (Sekundarstufe II - Tertiärbereich) Berufsbildung (ca. 80 %) Allgemeinbildung (AHS) ca. 20 % BHS (Allgemeinbildung und Berufsbildung) (HTL, HAK,HLW, HLT etc.) BMS (z. B. Techn. Fachschulen, Handelsschule) Duales System (betriebliche und Schulische Ausbildung) Aufbau- lehrgang AHS-Matura Sonderwege Matura (Abendschulen, priv. Anbieter) Durchlässigkeits- korridore BHS-Matura + Diplomarbeit Berufsreifeprüfung Studienberechtigung Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen Universitäten Durchlässigkeit (z. B. BA-FH- MA Universität) weitgehend offener Hochschulzugang