Forum 2 Energiegewinnung auf brasilianisch von Dr. Thomas Fatheuer Moderation: Kirsten Bredenbeck Protokoll: Marcos A. da Costa Melo Geseke, 26. Nov. 2011.

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 Präsentation transkript:

Forum 2 Energiegewinnung auf brasilianisch von Dr. Thomas Fatheuer Moderation: Kirsten Bredenbeck Protokoll: Marcos A. da Costa Melo Geseke, 26. Nov. 2011

Grundlagen des Systems Lula Breiter Nationaler Konsens für eine wachstumsorientierte Entwicklungspolitik Einbeziehung der Gewerkschaften Orthodoxe makroökonomische Orientierung Strategisches Bündnis mit dem Agrarsektor Aktive Rolle des Staates bei der Finanzierung von Investitionen: Kapitalisierung der BNDES

Nicht alle sind glücklich Rechte Opposition ohne Projekt Politische Stabilität ist durch ein Bündnis mit Teilen der traditionellen Oligarchie erkauft: Grupo Sarney Zahllose Korruptionsskandale PT wird zur normalen Partei

Brasil – Gigante pela Natureza Großer Anteil an erneuerbarer Energien Agrogroßmacht – inklusive Agroteibstoffe Süßwasserriese Große Erdölvorkommen im Pre-Sal Peak Everything – Peak Nothing!!!

Belo Monte – Staudamm der Superlative Drittgrößter Staudamm der Welt MW installierte Leistung Nur 516 km2 überschwemmte Fläche Acht Milliarden Euro Baukosten Ausschließlich national finanziert Arbeitsplätze in der Bauphase Bewegung von Erdmassen wie beim Bau des Panamakanals

Belo Monte de problemas Etwa Menschen müssen umgesiedelt werden Starke Einflüsse auf ein fragiles Ökosystem Ungeordnete Besiedlung der Region Explodierende Baukosten: 20 – 30 Mrd R$ Vorhersage 2004: 4 Mrd.

Kontext Wasserkraft in Brasilien Verbleibendes Potential konzentriert sich in Amazonien Klimadiskurs begünstigt Wasserkraft Billige Energie als Teil des Entwicklungsmodells Energie in Amazonien zur Entwicklung regionaler Industriecluster

Zukunft in Amazonien Nur 1% des Potentials werden bisher genutzt MW sind bereits inventarisiert Amazonien wird zur Schlüsselregion für das Wachstumsmodell das hydroelektrischen Eldorado

Energiegrossmacht Brasilien ist die Energiegroßmacht des 21. Jahrhunderts. Erstens, weil es das Land mit dem größten Anteil erneuerbarer Energien unter entwickelten und sich entwickelten Ländern ist. Zweitens, weil wir ein großer Exporteur von Erdöl sein werden, ein wichtiges Element für die globale Energiesicherheit, ohne dass wir unsere Energiebilanz verschmutzen: wir werden weiterhin Ethanol verbrauchen. (M. Tolmasquin)

Was sagen wir TINA? Potential an alternativen Energien (Windkraft) nicht annähernd ausgeschöpft Investitionen in Energieeffizienz Repotentialisierung vorhandener Staudämme Intelligente Lösungen für spezifische Probleme (e.g. Duschköpfe)

Die Systemfrage stellen!!! Keine Debatte ohne die Frage Energie wofür?? – Energie für wen?? Es wird nie genug Energie für eine Exportwirtschaft geben, die auf energieintensive Produkte aufbaut (Aluminium) Verlagerung energieintensiver Produktion schafft neue Nachfrage (Stahlwerke in Brasilien)

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit