„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 1
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zusammengestellt von Hannah Mautner Juni 2008
Themenübersicht zur Geschichte der Menschenrechte Dokumente Folie 4-11 Dokumente Folie 12-19 internationale Menschenrechtsarbeit Folie 20-25 regionale Menschenrechtsarbeit Folie 26-31 Menschenrechte im Land Salzburg Folie 32-45 Plattform für Menschenrechte Folie 46-56
zur Geschichte der Menschenrechte
Geschichte der Menschenrechte 2000 v.Chr. erste Ansätze: Antike in Babylonien: um „die Starken von der Unterdrückung der Schwachen abzuhalten … das Land zu erleuchten und das Gute im Volk zu fördern.“ 500 v.Chr. Charta von Cyrus: Recht auf Freiheit, Sicherheit Freizügigkeit, soziale und wirtschaftliche Rechte
Geschichte der Menschenrechte 1215 Magna Charta kaum Erfolg 1689 Bill of Rights 1789 französische Revolution Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte: Übernahme von Ideen der Aufklärung
Geschichte der Menschenrechte 19. und 20. Jhdt. erste internationale Verträge: in Frage stellen von Sklaverei, Leibeigenschaft, grausamen Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit 1948 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Geschichte der Erklärung 10. Dezember 1948 Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris Reaktion auf 2. Weltkrieg
Geschichte der Erklärung 48 Befürwortungen 8 Enthaltungen: Staaten des Ostblocks, der Sowjetunion, Saudi-Arabiens und Südafrikas keine Gegenstimmen seither 10. Dezember: internationaler Tag der Menschenrechte
Jubiläum Gedenkveranstaltungen der UNESCO: Refined UNESCO Plan of Action Commemoration in the UN system Seminar über Menschenrechte der Theodor-Heuss-Akademie Human Rights Lectures: Titel des Sommersemesters 2008 „Das Ziel vor Augen? 60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“
Jubiläum Aktionswoche zum Thema Menschenrechte des Goethe-Instituts Istanbul Gedenkmünze zu Ehren des 60jährigen Jubiläums der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Dokumente
International Bill of Rights Allgemeine Erklärung der Menschenrechte + Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte (1966) + Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (1966)
Europäische Menschenrechtskonvention 1953 Konvention des Europarates Katalog von Grundrechten und Menschenrechten Unterzeichnung: Beitrittsbedingung des Europarates Durchsetzung: Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg
Charta der Grundrechte Proklamation: 2007 erstes Menschrechtsdokument der EU voraussichtlich ab 2009 bindend gilt nur in EU Orientierung an Europäischer Menschenrechtskonvention Ziele: größere Transparenz der Grundrechte für den Einzelnen, Stärkung von Identität und Legitimität der EU
Internationales Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung 1965 untersagt Diskriminierung aufgrund „der Rasse, der Hautfarbe, des nationalen Ursprungs oder des Volkstums“ Überwachung: UN-Ausschuss für Rassendiskriminierung
Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe 1984 Unterlassung von Folter, sowie Ahndung von Folterhandlungen Überwachung und Vertretung von Opfern: UN-Ausschuss gegen Folter
Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau 1980 unterzeichnet von 185 Staaten, jedoch häufig keine Verpflichtung zu allen Artikeln Überwachung: UN-Ausschuss für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau (bestehend aus 23 Experten)
Übereinkommen über die Rechte des Kindes = Kinderrechtskonvention 1990 von allen Staaten, außer USA und Somalia, ratifiziert anerkannteste aller UN-Konventionen
Menschenrechtsarbeit internationale Menschenrechtsarbeit
Internationale Menschenrechtsarbeit Anzweifeln der Universalität: Menschenrechte – eine westliche Erfindung? 1948, Erklärung der Menschenrechte: nahezu alle Staaten bestätigen weltweite Gültigkeit
Internationale Menschenrechtsarbeit Europa, Nord- und Südamerika, Afrika, arabische Staaten: bindende regionale Institutionen asiatisch-pazifischer Raum: nicht bindende Erklärung
Internationale Menschenrechtsarbeit Afrikanische Charta hebt sich ab: auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte auch kollektive Rechte von Völkern auch Pflichten
Internationale Menschenrechtsarbeit zahlreiche Nichtregierungs-Menschenrechtsorganisationen z.B.: Amnesty International Human Rights Watch UNHCR
Internationale Menschenrechtsarbeit Menschenrechtsstädte: initiiert von People's Movement for Human Rights Learning zum Beispiel: erste: Rosario (Argentinien) Alegre (Brasilien) Edmonton (Kanada) Bongo (Ghana) erste und einzige Europas: Graz
Menschenrechtsarbeit regionale Menschenrechtsarbeit
Nürnberg Verbindung mit Nationalsozialismus durch „Nürnberger Rassengesetze“ besonderes Engagement Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis, Stiftung „Nürnberg-Stadt des Friedens und der Menschenrechte“, Mitwirkung in kommunalen Netzwerken, …
Nürnberg Städtisches Menschenrechtsbüro: Verleihung des "Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises" Veranstaltung von internationalen Menschenrechtskonferenzen Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und der UNESCO Entwicklung von Projekten zur Menschenrechtsbildung …
Nürnberg Menschenrechtszentrum (NGO): Durchführung von Menschenrechtsveranstaltungen wissenschaftliche Erforschung von Menschenrechtsfragen Erstellung von Tagungsbeiträgen und Publikationen zu Menschenrechtsthemen Maßnahmen der Menschenrechtsbildung Kampagnen für Betroffene von Menschenrechtsverletzungen
Graz erste europäische Menschenrechtsstadt Maßnahmen: Interreligiöser Beirat spezielle BürgerInnenservices Einstellung Menschen mit Beeinträchtigung im Magistrat „Alfred-Stingl-Menschenrechtspreis“ Menschenrechtsbeirat Beitritt zur Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus
Graz Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie (ETC): Engagement für: Menschenrechtsbildung, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Good Governance, Südosteuropa und Menschliche Sicherheit durch: (Forschungs-)Projekte, Bildungsmaßnahmen, Publikationen, …
Menschenrechte im Land Salzburg
Problemlagen Schubhaft: 23 Std. pro Tag in einer Zelle ohne Strom duschen nur 1-2 pro Woche Telefonate nur während des Hofgangs psychische Beschwerden physische Beschwerden Traumatisierung
Menschenrechtsarbeit Flüchtlingsdienst der Diakonie Sozialbetreuung Projekte wie „Kunsttherapie in der Schubhaft“ Flüchtlingsgruppe Amnesty International interreligiöse Schubhaftseelsorge
Problemlagen Integration von MigrantInnen: Sprache: Spracherwerb Deutsch, Muttersprachenkompetenz Benachteiligung im Bildungswesen: Volksschule – Sonderschule, Hauptschule – Schulabschluss, Berufsausbildung – Lehre Benachteiligung am Arbeitsmarkt Wohnungsprobleme (Stadtteilentwicklung) Gesundheitsversorgung
Menschenrechtsarbeit NGOs und Beratungsstellen: VIELE – Frauen VEBBAS – Arbeitsmarkt KRISTALL – Hallein Selbstorganisation/ Vereine: Kulturverein Danica Österreich – Iranischer Kultur- und Friedenskreis
Integrationspolitik - Land Sozialabteilung des Landes Integrationskonzept Integrationskoordinatorin neben Integration in den Arbeitsmarkt ist auch gesellschaftliche Integration nötig MigrantInnen sollten in Überlegungen zu Integration einbezogen werden
Problemlagen Kinder und Jugendliche: Armut gesellschaftliche Ausgrenzung Perspektivenmangel Jugendarbeitslosigkeit Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund
Menschenrechtsarbeit Kinder- und Jugendanwaltschaft: Kampagne „Jugend ohne Netz“: österreichweite Wanderausstellung Theater „Mama geht’s heut nicht so gut“ Schul-Workshop über Zwangsverheiratung Mentoringprojekt
Problemlagen Menschen mit Behinderung: bis 1999: kein Pflegegeld für 1-3jährige Kinder Reduzierung des Pflegegeldes durch Therapien (aufgrund der neuen, erworbenen Fertigkeiten) Pflegebedarf, der ohnehin bei Kleinkindern anfällt, wird abgezogen
Menschenrechtsarbeit Organisationen mit Schwerpunktarbeit für Menschen mit Beeinträchtigungen: Pro Mente Laube incl. Samba in Hallein AHA (Angehörige helfen Angehörigen) Organisationen, die sich für die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung einsetzen : SIS (Soziale Initiative Salzburg) Theater ECCE als Kulturinitiative
Menschenrechtsarbeit Selbsthilfe-Organisationen: Verein Down Syndrom Prader Willi Vereinigung Familiengruppe und Frauengruppe mit behinderten Angehörigen Autistenförderkreis Salzburg und viele mehr
Problemlagen Arbeit: Trend zu prekären Dienstverhältnissen: kurze Beschäftigungsdauer wenig Möglichkeit zur Kontrolle wenig Schutz und soziale Sicherheit niedriges Einkommen viele weibliche Arbeitnehmerinnen betroffen immer mehr „Working Poor“
Menschenrechtsarbeit Arbeitslosenfond Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit Projektförderung Kontaktstelle AusZeit Beratung und Begleitung Stammtisch Schreibwerkstatt
Stadt Salzburg Menschenrechtsarbeit Integrationskonzept Integrationsstelle Unterzeichnung der „Charta für Menschenrechte in der Stadt“ in Arbeit
Plattform für Menschenrechte
Was ist die Plattform? Netzwerk von 27 Institutionen und Privatpersonen: soziale und kulturelle Einrichtungen, kirchliche und politische Organisationen; AusländerInnen und InländerInnen, aus Stadt und Land Salzburg
Für wen arbeitet sie? Menschen mit Behinderung, Frauen, Kinder, Jugendliche, Männer, Flüchtlinge, Menschen in der Schubhaft, MigrantInnen; LehrerInnen, MultiplikatorInnen
Was macht sie? Veranstaltungen Projekte Konzepterstellung: Integrationspolitik Monitoring
Veranstaltungen Flüchtlingsfest Fest im PAZ/in der Schubhaft Cafe der Kulturen Internationaler Tag der Menschenrechte
Projekte Ausstellung „Mein Österreich“ Untersuchtung „Konfliktdynamik bei der Errichtung von Grundversorgungs- quartieren im Land Salzburg“ „Wanted: Respect“ – Jugendliche gestalten Raps zum Thema Integration „Brücken bauen“ – Lehrgang zu christlich-muslimischer Zusammenarbeit
Integrationskonzept für die Stadt Salzburg Diskussion zum Integrationsleitbild der Stadt: Konzeption und Planung; Plenum der NGOs Steuerungsgruppe; Mitarbeit in den Arbeitsgruppen; Konzept Integrationsstelle
Integrationskonzept: konkrete Umsetzung Zusammenarbeit mit Integrationsbeauftragter Salzburg als „Stadt der Menschenrechte“
Monitoring Beobachten & Dokumentieren von MR-Verletzungen und Diskriminierungen www.menschenrechte-salzburg.at Salzburger Menschenrechtsbericht Pressearbeit
Salzburger Menschenrechtsbericht 2003-2008 zum Landesfeiertag am 24. September