Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried,

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Potenziale und Ansätze zur Steigerung der
Advertisements

Ökolandbau in den Transformationsländern
Women in Europe for a Common Future WECF
Eine Grundlage zum Unternehmenserfolg? Master-Thesis
Die Eifel: Raum mit Zukunft
Internationale Marktentwicklungen & Marketing von Öko-Produkten Wer versorgt den Öko-Markt ? Bio-Handelsforum Köln – 17. September 2008.
Ökologischer Weinbau in Europa und weltweit
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
Nachhaltige Entwicklung
„Chemie – Old Economy oder Fortschrittsmotor?“
Meinungsumfrage Seite 1 TNS Infratest November 2009 Image und Akzeptanz Nov 2009 Globalbeurteilung (überwiegend) positiv nach Zielgruppen TNS Infratest-
Metropolregionen: Ansatzpunkte für stadt-regionale Nachhaltigkeit
Gewerkschaftliche Organisation
Die Politische Ökonomie der Europäischen Union
Teamwork Teamarbeit, Gruppenarbeit
Corporate Citizenship – Teil 1
2050 Perspektiven der EU Energiepolitik
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. Hofplatz Gülzow Tel / Fax 03843/ Informationsveranstaltung.
Dr. Steffen Beerbaum, BMELV
Die Politisierung europäischer Identität in der Euro-Schuldenkrise Präsentation auf der Perspektiv-Konferenz „Quo vadis Europa?“, 24. Mai 2012 Konvent.
Unternehmensleitbild
DISPARITÄTEN Disparität = räumliche Ungleichheit innerhalb einer Volkswirtschaft, „unausgeglichene Raumstruktur“ Ebenen: ökonomisch, sozial, kulturell,
DKB –Eliteforum Milch, Schloss Liebenberg, Prof. Dr. Bernhard Brümmer
Die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher
DI Dr. Konrad Blaas Abt. Tierhaltung und Tierschutz
15. Okt WKÖ ENERGIEEFFIZIENTE GEBÄUDE GEWINNSTRATEGIE FÜR ÖSTERREICH & DIE BAUWIRTSCHAFT DIE ÖSTERREICHISCHE UMWELTSCHUTZORGANISATION GEWINNSTRATEGIE.
Workshop Regionale Ökonomie Herbsttagung Land ohne Leute 7./8. November in Wels WS-Leiterin: Ulrike Schwarz Impulsreferat: Marianne Penker.
Nachhaltigen Einsatz erneuerbarer Ressourcen verstärken Konsum und Produktion Energie- und Ressourceneffizienz erhöhen Energieproduktivität bis zum Jahr.
Footprint und Ernährung
Anerkannt! Tagung Graz, Anerkennung und Gesellschaft August Gächter.
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Präsentation im Beirat Informationsgesellschaft
Andrea Dittrich-Wesbuer, Dr. Karsten Rusche Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde Schonender Bodenverbrauch – ein Beitrag zum Energiesparen 14. April.
Essen oder Fahren? - Agrotreibstoffe und Verkehr G. Pekny Essen oder Fahren? – Landwirtschaft im Spannungs- Feld zwischen Ernährungssicherheit und Biofuels.
Klimabündnis, Oktober 2007 Vorwärts zu den Wurzeln Nachhaltige Goldgrube Landwirtschaft und das Ende einer unzeitgemäßen Wirtschaft M. Narodoslawsky.
140 JAHRE BOKU-Festsymposium
SOZIALWISSENSCHAFT FÜR DIE STADTENTWICKLUNG IN DER WISSENSGESELLSCHAFT Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Beitrag zum Fachsymposium stadt:forschung:politik,
Wissen, Kreativität und Transformation von Gesellschaften INST–Konferenz Wien, Dezember 2007 Vortrag zum Schwerpunkt Divergierende Konzepte von.
Institut für Unternehmensführung Adrian Sidler Grüezi Energie aus Biomasse als Chance für die Region.
Vielfalt und Ambivalenzen des Alters
Botschafter vertreten regionale Interessen China Südostasien Nordamerika Energiebedarf weites Land, an Mobilität gewöhnt Energiebedarf Kohlevorräte, stark.
VLI - Vorstandssitzung 20. Februar 2013 in Berlin
Regionale Treffen Weiterbildung als Faktor für regionale Entwicklung im Burgenland Leitliniendiskussion und Leitlinienentwicklung der burgenländischen.
Die Relevanz erneuerbarer Energieträger historisch und in Zukunft in Relation zum Energieverbrauchs Reinhard HAAS Gleisdorf, Institut für Elektrische.
Impressum: Herausgeber
Einkaufszentren aus raum- und umweltplanerischer Sicht
REGIONAL POLICY EUROPEAN COMMISSION Überlegungen zur Zukunft städtischer Aktionen EU Kohäsionspolitik nach 2013 Dr. Alexander FERSTL, Europäische Kommission,
Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried 2007 Gemeinsamer Workshop der Gruppen Wirtschaft - Verwaltung - Konsumenten.
Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried 2007 Workshop Gruppe 1 – Wissenschaft 1. Multifunktionalität und Zielkonflikte,
Lage der Agrarwirtschaft Ungarns nach dem EU-Beitritt
Handlungsansätze und Bedingungen alternativen Konsumverhaltens
BLT Wieselburg / Jänner 2003Seite 1 Bundesanstalt für Landtechnik Federal Institute of Agricultural Engineering A 3250 Wieselburg / Austria Rottenhauser.
FUWA Konferenz, Jihlava,
Zur ökonomischen Situation der Frauen in Österreich Gudrun Biffl
Business Excellence bewerten Das EFQM Modell Der Kompetenzpreis Innovation und Qualität Baden-Württemberg.
-lich Willkommen ProRegio.
TranSust The Transition to Sustainable Economic Structures Versäumt Österreich die Weichenstellungen für eine.
Grazer Erklärung der ARGE STEIRISCHE EB vom 8. Juli 1999 Bildungspolitische Enquete ORF-Landesstudio 21. September 1999.
Nordamerika Europa Afrika Südamerika Inneres Äußeres Wirtschaft
Der Ökologische Fußabdruck Methode, Ausblick, Forschungsbedarf
Die Welt im Jahr 2050 — und der Beitrag des WWF dazu
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
INHALT Über Syngenta Was bedeutet Nachhaltigkeit? Ressourcenknappheit Biodiversität Klimawandel Ernährungssicherheit Fazit.
INHALT Über Syngenta Was bedeutet Nachhaltigkeit? Ressourcenknappheit Biodiversität Klimawandel Ernährungssicherheit Fazit.
Botschafter vertreten regionale Interessen China Südostasien Nordamerika Energiebedarf weites Land, an Mobilität gewöhnt Energiebedarf Kohlevorräte, stark.
Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Aufgabenstellungen Durchführung.
Lastenverteilung der Energiewende Interdisziplinäre Tagung „Soziale Ungleichheiten – Herausforderungen für die Umweltpolitik“ Frankfurt am Main,
UNIVOX Umwelt Dezember 2015 gfs-zürich, Markt- & Sozialforschung Dr. Andreas Schaub.
Zukunftsprogramm der steirischen Land- und Forstwirtschaft Rolle einer starken Interessensvertretung der steirischen Bäuerinnen und Bauern Präsident Franz.
 Präsentation transkript:

Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried, 6. - 7 Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried, 6. - 7. September 2007 Vortrag, Block B: Die Herausforderungen für Österreich „BEWUSSTSEINSBILDUNG UND KONSUMENT/INNEN-VERHALTEN“ Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation

ÜBERBLICK Themen Warum sind „Bewusstsein“ und „Konsumentenverhalten“ für die Zukunft Nachwachsender Rohstoffe wichtig? Was ist für ländliche Regionen zu bedenken? Bewusstseinsbildung ≠ Verhaltensänderung Test von Bio-Bechern in Schönbrunn Einstellungen zu Bio-Kunststoff – Wissen über Nawaro Erkenntnisse und Schlussfolgerungen Wohlfahrt, Gleichheit, Leistungsgerechtigkeit Gesellschaftliche Umstellung Wege innovativer Veränderung Perspektiven der „wissensbasierten Bio-Ökonomie“ Konfliktfelder Zentrale Ziele und Herausforderungen Optionen zur Diskussion

WARUM SIND „BEWUSSTSEIN“ UND „KONSUMENTENVERHALTEN“ FÜR NAWARO WICHTIG? Soziale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen Erwerbsarbeit verliert Norm-charakter, wird zugleich über-belastet (Steuern, Abgaben) Überschuldung von Privathaus-halten (Arbeitslosigkeit, Konsum-exzesse, Selbständigkeitsrisiko, Scheidungen, Mithaftungen) Traditionelle Bindungen werden schwächer (Boden, Parteien, Ehe, Kirchen, parallel Zunahme organisierter Freiwilligenarbeit) Strukturell begrenzte Kaufkraft Beobachtete Änderungen im Konsumverhalten „Greißlerparadoxon“ Stärkere Situationsabhängigkeit des Konsumverhaltens (Versorgungskauf, Erlebniskauf) Instabiles Kaufverhalten (je nach Wichtigkeit des Produkts) auch über Zeit nicht konstant Mitproduzierender Konsument Individualisierung in der Masse Informationsabhängiger Zuwachs der Bedeutung von „Umwelt-Bewusstsein“ im Konsum

WAS IST FÜR LÄNDLICHE REGIONEN ZU BEDENKEN? Positive Vorzeichen Einstellungen zu Nawaro in Österreich allgemein positiv Regierungserklärung (Steuersystem ökologisieren, Biomasse plus 75% ...) Hohe Produktivität und Kompetenzen (Qualifikationen) Negative Aussichten Infrastrukturabbau benachteiligt weniger mobile Personen Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs vermindert Regionalentwicklung stagniert Chancen Aufbau von „organisatorischen Hybriden“ (Mischmodelle), Perspektiven für neue, klimaneutrale, nachhaltige Produkte auf früheren Flächen zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und Rohstoffen Höhere Wertschöpfung regional nutzen (investieren) Sicherung bzw. Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten und Kultur

BEWUSSTSEINSBILDUNG ≠ VERHALTENSÄNDERUNG Änderungen des (Konsum-) Verhaltens folgen Massentrends (Moden, Mehrheitsbildung, Gruppendruck) Anreizen (Begünstigungen, Spielräume, Angebote von Optionen) Zwang (Verpflichtungen, Normen, Gesetzen, Knappheit) Bewusstseinsbildung/Meinungsbildung ist in allen Fällen notwendig – aber nicht hinreichend. Es gibt auch keine automatische Umsetzung von Technologien in neues Verhalten. Meinungsforschung, Medienarbeit, p.r., Preise etc. unterstützen das Erkennen von Voraussetzungen für Änderungen die Erforschung von Ausgangspunkten (darunter: „Bewusst-sein“) das Aufzeigen von Möglichkeiten der Entwicklung (Optionen) die Akzeptanzforschung (Bereitschaft, Änderungen anzunehmen)

TEST VON BIO-BECHERN IN SCHÖNBRUNN Obersteiner Gudrun, Schneider Felicitas Analyse des Tests von Bechern aus nachwachsenden Rohstoffen im Tiergarten Schönbrunn Studie im Auftrag der MA 22 unter Mitarbeit von Sandra Lebersorger, Andreas Pertl, Vera Bernhofer, Claudia Frick Wien, August 2006 Universität für Bodenkultur Wien Department Wasser – Atmosphäre – Umwelt Institut für Abfallwirtschaft O.Univ.Prof. Dipl.Ing.Dr.techn. Peter Lechner Muthgasse 107, A - 1190 Wien

EINSTELLUNGEN ZU BIO-KUNSTSTOFF WISSEN ÜBER FÜR NAWARO Meinungen Qualität „gleich“: 55%; „besser“: 32%; „schlechter“: 4%; unentschieden: 9% Biokunststoffe sollten allgemein eingesetzt werden: 73% „ja“; 25%: „Ja, sehr“ Unter den Vorteilen nennen 2/3 „Reduktion des Erdölverbrauchs“ In der Gunst des Publikums liegt vor Biokunststoff nur noch Glas (mit Pfand) Fakten Mehr als 90% hatten aktuelle Information (Plakat) nicht gesehen Mehr als 30% konnten den Begriff „Biokunststoff“ richtig einordnen „Nawaro“: Assoziiert werden primär „Holz“, „Pflanzen“ Kaum sozio-demographische Unterschiede (auffällig sind nur unterste Bildungs- und höchste Alterskategorie)

ERKENNTNISSE UND SCHLUSSFOLGERUNGEN Akzeptanz sehr hoch Bewerbung ist (zwar) unverzichtbar aber Erfolg versprechend: Die Menschen verstehen, was wichtig ist – es muss dennoch erklärt werden (Politik, Wissenschaft, Medien, ... Netzwerke). Begriffe, die haften bleiben: „Umweltschutz“ – (immer noch) eine Art Generalformel „biologisch abbaubar“ „kompostierbar“ Abfallwirtschaftliche Infrastruktur ist von kritischer Bedeutung – ebenso: Standards der Funktionalität (> Einführung von Normen) Preisliche und ökologische Wettbewerbsfähigkeit: Positive Entwicklungen zu erwarten (Spielräume gegeben)

WOHLFAHRT, GLEICHHEIT UND LEISTUNGSGERECHTIGKEIT „Gerechte Gleichheits-Formel“ (F.-J. Radermacher, 2002) Summe Einkommen ärmste 20% : Summe Eink. der 20% am Durchschnitt*) = weltweit 0.15 Brasilien 0.27 Russland 0.37 EU25 0.45 USA 0.47 Großbritannien 0.50 Frankreich, Schweiz 0.54 Deutschland 0.59 Japan, Skandinavien 0.62 Österreich 0.65 „Erfolgreichste Länder“ liegen zwischen 0.45 und 0.65 Relative Wohlstandsverluste Brutto-Inlands-Produkt (BIP) und der Index für nachhaltige ökonomische Wohlfahrt (ISEW: Index of Sustainable Economic Welfare) im Vergleich *) EU-Armutsdefinition: Einkommen < 0,5 Durchschnittseinkommen

GESELLSCHAFTLICHE UMSTELLUNG Leitvorstellung: Von Arbeitseffizienz zur Ressourceneffizienz Steigerung der Arbeitseffizienz im 20. Jhdt. ging einher mit exorbitanter Zunahme des Ressourcenverbrauchs Erforderliche Ressourceneffizienz („Faktor 4“, Faktor 10“ ...) darf nicht zu sozialer Ausgrenzung führen Kritische Problemsituationen: Treibhausgase Klimawandel Rückgang ökonomischer Potenziale im ländlichen Raum Steigende Abhängigkeit von Energie Export von Wissen Arbeitslosigkeit ( = Erwerbslosigkeit, Ausgrenzung) Wettbewerbsfähigkeit, Sozial- und Umweltstandards „Umdenken“ seit den 1970er Jahren, „Umschwenken“ nach Stern-Report? Wirtschaftliche Argumente erzwingen Reaktionen – welche führen zum Ziel? Wo ist der Nutzen von Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche, die in Europa brach liegen? Mengenbeschränkungen statt Orientierung auf Wertschöpfung?

WEGE INNOVATIVER VERÄNDERUNG Die langen Wellen (Zyklen) der Konjunktur und ihre Basisinnovationen Dampfmasch. Baumwolle 1800-1850 Stahl Eisenbahn 1850-1900 Elektrotechnik Chemie 1900-1950 Petrochemie Automobil 1950-1990 Informations- u. Komm.technik 1990-2020 Wissensbasierte Bio-Ökonomie 2020-... Übernahme und Verbreitungsmuster von einzelnen Innovationen Produkte, Prozesse, Organisationen, Verwaltung, „Neugründungen“ in Regionen ... Massenverbreitung Frühe Anwender Späte Mehrheit Innovatoren Nachzügler Verweigerer

PERSPEKTIVEN DER „WISSENSBASIERTEN BIO-ÖKONOMIE“ „Die wissensbasierte Bio-Ökonomie ist die Umsetzung des Wissens aus den Lebenswissen- schaften in neue, nachhaltige, umweltverträgliche und konkurrenzfähige Produkte“ (Cologne P.) Beschäftigungsintensive Branchen Nahrungsmittelproduktion Industrielle Verarbeitung Pharmaindustrie Märkte 2030 Biomaterialien und Bioenergie: 300 Mrd. €, ca. 1/3 der industriellen Produktion Hochleistungspflanzen ermöglichen (u.a): Bioprozesstechnik, Bioproduktionsmittel Konstruktion synthetischer Zellen Trend zu individualisierter Medizin Trend zu individualisierter Nahrung Wachstumschancen weit überwiegend (90%) in der stofflichen Nutzung gegenüber Biotreibstoffen und thermischer Nutzung (Wertschöpfungspotenzial der industriellen Produktion aus Nawaro werden noch zu wenig wahrgenommen) Wirtschaftswachstum in ökologisch wenig belasteten Regionen Quellen: „Towards a European knowledge-based bioeconomy“, York University 2004 (ed. European Commission); „The Cologne Paper“: En Route to the Knowlege-based Bioeconomy“ (ed. EC, 30. Mai 2007; „Nachwachsende Rohstoffe“, Mitteilg. Nr. 43, 2007, FJ-BLT Wieselburg; Fachagentur Nawaro Gülzow/FNR, 2006 www.fnr.de

KONFLIKTFELDER Tun und Nicht-Tun ist mit Risiken verbunden ... manchmal sogar mit denselben Industrielle Pflanzennutzung neben oder gegen Nahrungsproduktion? Importe, Weltmarktkonkurrenz, Abhängigkeiten Einfuhr von Biomasse ? Umschichtung von Landwirtschaftsförderungen zugunsten innovativer Forschungsprogramme (Ziel 2030 lt. Cologne Paper: „Landwirtschaft, die ohne Subventionen auskommt“) Konzentration auf Industriepflanzen, Trennung der Flächen Öffentliche Diskussion über GMO/Gentechnik Denkschulen in Europa („werden bleiben“, Cologne Paper

ZENTRALE ZIELE UND HERAUSFORDERUNGEN Schlüssel für Akzeptanz und Wandel Informierte Öffentlichkeit – Darstellung aller Vor- und Nachteile Dialog nicht nur mit, sondern in informierter Öffentlichkeit Wichtigstes Ziel: Vertrauen schaffen statt überreden Schlüsselpersonen (-gruppen) über die Politik hinaus - Wissenschaft - Bauern, Handwerker, KMUs - NGOs - Meinungsbildner (LehrerInnen, VHS, etc.) PPP, Pilot- und Demonstrationsprojekte (z.B. Null-Abfall Raffinerien) Brain Drain entgegenwirken (Europa, Mitgliedsländer, Regionen); Abwanderung und Zuwanderung in Balance halten

OPTIONEN ZUR DISKUSSION Prioritäten für die Positionierung der gesellschaftlichen Umstellung in Ö. Mögliche Ausgangspositionen zur Entwicklung von Szenarien: Feinkostladen: Konzentration auf Mehrwert aus qualitativ höchstwertiger Landwirtschaft – im Hinblick auf wissensbasierte Bioökonomie eher konservatives Konzept Autarkie: Landwirtschaft plus „industrielle Bioökonomie“ – Ziel: weit reichende Unabhängigkeit am Nahrungsmittelsektor, Wertschöpfung aus wissensbasierter Bioökonomie relativ gering, würde für das übergeordnete Ziel notwendig (Finanzausgleich?) Weltmarktorientierung: Radikale wirtschaftliche Umstellung auf dominant wissensbasierte Bioökonomie, Optimierung der Wertschöpfung pro ha. Konsensstrategie: Teilung von Flächen in oder zwischen Regionen, Optimierung der industriellen Nutzung von Nawaro. Dazu erforderliche Maßnahmen: - Mehrfachfunktionen und –nutzung der Landwirtschaft - Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion - Verlängerung der landwirtschaftlichen Produktionsketten - Beziehungen zwischen urbanen und ländlichen Regionen erneuern - Beziehungen zwischen Bevölkerungs- und Erwerbsgruppen in ländlichen Regionen: Segmentierung, Angleichung (Lebensstile, Kulturen!), oder neue Profile?

Zentrum for Soziale Innovation Linke Wienzeile 246 A - 1150 Wien Josef Hochgerner Zentrum for Soziale Innovation Linke Wienzeile 246 A - 1150 Wien Tel. ++43.1.4950442 Fax. ++43.1.4950442-40 email: hochgerner@zsi.at http://www.zsi.at