„Einer trage des anderen Last“ – Bundeswehrfamilien vor Ort und im Einsatz

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 Präsentation transkript:

Persönliche Lebensführung und soldatischer Dienst Mensch, Familie und Dienst

„Einer trage des anderen Last“ – Bundeswehrfamilien vor Ort und im Einsatz

Eine neue Einsatzrealität Etwa 6.645 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind derzeit weltweit im Einsatz (Stand Juli 2011), weitere Tausende sind indirekt mit einem Auslandseinsatz beschäftigt (Einsatzvorbereitung & Einsatznachbereitung) Regelmäßig und im erweiterten Prozess der Bundeswehr-Transformation werden viele Soldaten an andere Standorte in der BRD versetzt (Standortschließungen)

physische und psychische Belastung für Soldaten und ihre Angehörigen Zu welchen Konsequenzen für die Soldaten führt die neue Einsatzrealität? physische und psychische Belastung für Soldaten und ihre Angehörigen herausfordernde Fernbeziehungen Zwangsmobilität wird vorausgesetzt Monatelange Trennungszeiten (Pflichtlehrgänge, Übungsvorbereitungen, Auslandseinsätze) stellen eine physische und psychische Belastung für Soldaten und ihre Angehörigen dar. Soldatenfamilien leben häufig in herausfordernden Fernbeziehungen (befristete Distanz kann positive wie negative Aspekte in der Beziehung haben. Positiv: daheimgebliebene Partner können oft Beschäftigungen nachgehen, für die sie sonst wenig Zeit hätten, bestimmte Sportart, etc.. Negativ: daheimgebliebene Partner leiden unter Einsamkeit oder sind mit der Erziehung des/der Kind(-er) überlastet. Soldaten und ihre Angehörigen müssen zwangsmobil sein (in Abständen von zwei bis drei Jahren werden Offiziere in Deutschland an andere Standorte versetzt!)

Fernbeziehungen – das Leben in zwei Welten Nachzug der Familie oder eine zeitlich befristete Pendlerbeziehung des Soldaten im Inland? Einflussfaktoren: berufliche und ökonomische Zufriedenheit des Beziehungspartners soziales Netzwerk der gesamten Familie am Ort schulpflichtige Kinder Alter oder Dienstjahre des Soldaten (wann endet die abgeleistete Dienstzeit?)

Schwierigkeiten von Fernbeziehungen erneutes Eintauchen in die Welt des anderen („aufeinander einpendeln“) gelebte Partnerschaft an Wochenenden und nach Auslandseinsätzen Gefährdung von Leib und Leben des Soldaten Das zeitweilig getrennte Leben in zwei unterschiedlichen Welten erfordert von beiden Partnern immer wieder ein erneutes Eintauchen in die Welt des Anderen („Aufeinandereinpendeln“) Beziehungspartnerschaft wird häufig an Wochenenden oder nach Beendigung eines Auslandseinsatzes gelebt Die Gefährdung von Leib und Leben des Soldaten (Auslandseinsatz) belastet die Fernbeziehung zusätzlich

Drei emotionale Phasen des Einsatzes Vor dem Einsatz: Angst vor dem Abschiednehmen unkontrollierte Gefühlsschwankungen Verdrängungs- und Vermeidungstendenzen Von 1993-2011 (Juni) verloren 100 Bundeswehrsoldaten bei Auslandseinsätzen ihr Leben. Mit der Zunahme von Einsätzen erhöht sich das Risiko getötet oder verletzt zu werden. Zu Punkt 2: Die Anzahl an PTBS erkrankter Soldaten steigt. Genauere Infos im Kapitel „Die Posttraumatische Belastungsstörung – eine Folge des Einsatzes?“ Zu Punkt 3: Fiktives Gedankenbeispiel: Während einer routinemäßigen Patrouillenfahrt im Hinterland von Kunduz, fährt der Konvoi an einer Sprengfalle vorbei, die am Straßenrand versteckt und nicht zu erkennen ist. Der Sprengsatz wird aus der Ferne gezündet. Die Wucht der gewaltigen Explosion zerstört ein Bundeswehrfahrzeug. Ein Soldat wird bei dem Anschlag getötet, zwei andere Kameraden können sich aus dem brennenden Fahrzeug ins Freie retten. Die Verwundeten werden von den anderen Bundeswehrsoldaten notärztlich versorgt und anschließend ins Feldlazarett abtransportiert. Angesichts der schweren Verletzungen entscheiden sich die Ärzte vor Ort die Soldaten zur weiterführenden Behandlung nach Deutschland auszufliegen. Der Anschlag hinterließ jedoch bei den Soldaten sichtbare Spuren. So wurde dem einen Soldaten ein Bein amputiert, das mit schweren Verbrennungen überzogene Gesicht des anderen wurde nach mehreren chirurgischen Operationen bestmöglich wiederhergestellt. Auch wenn es sich hier um eine fiktive Geschichte handelt, kommt sie an die Einsatzrealität in Afghanistan recht nah heran.

Drei emotionale Phasen des Einsatzes Während des Einsatzes: Gefühlschaos bei den Angehörigen Angst vor Folgeschäden des Partners im Einsatz Liminalitätsphänomene Medienberichte beeinflussen und fördern Ängste bewusste Vermeidung, über Ängste zu sprechen Zu Punkt 1: In den ersten Wochen und Monaten der Trennung empfinden die Angehörigen Gefühle von Trauer, Schmerz, Wut, Sehnsucht und Einsamkeit Zu Punkt 2:Angst um die körperliche und psychische Gesundheit des Partners im Einsatz und die möglichen Folgeschäden (PTBS, körperliche Verwundungen und seelische Verletzungen). Diese Angst ist für psychische Folgeschäden leider nicht unbegründet. Beispiel: Auf über 800 Einsatzkräfte kommen im Lager Kunduz (Afghanistan) nur ein Truppenpsychologe und ein Militärpfarrer. In diesem Zusammenhang kann davon ausgegangen werden, dass viele Soldaten mit ihren Belastungen leider alleine gelassen werden! Zu Punkt 3: Bei diesem Begriff, der von dem Ethnologen Victor Turner geprägt wurde, handelt es sich um einen Schwellenzustand in dem sich Personen oder Gruppen befinden, die sich aus einem vertrauten Lebensumfeld gelöst haben. In dieser Übergangsphase befinden sich Menschen in mehrdeutigen Zuständen. Abgekoppelt von der gewohnten sozialen Ordnung, hineingestellt in eine ungewohnte Umgebung mit neuen gesellschaftlichen Mustern in der sich die Person zurechtfinden muss. Nicht selten kommt es im neuen sozialen Umfeld zu ungewöhnlichen Verhaltensmustern der Personen, die ihnen aus ihrer ursprünglichen Sozialordnung nicht bekannt sind oder die sie für sich aus moralischen Beweggründen bislang abgelehnt haben. Auftretende Liminalitätsphänomene bei Soldaten in Einsätzen können sich zum Beispiel in übermäßigem Alkoholkonsum oder in beziehungsähnlichen Bekanntschaften („Fremdgehen“) äußern. Zu Punkt 4: Medienberichte über Anschläge in Krisengebieten vergrößern und beeinflussen die Ängste der Angehörigen daheim Zu Punkt 5: Ängste und Befürchtungen werden in der Beziehung häufig nicht kommuniziert (Ungeübter Kommunikationsprozess), weil man den Partner in einer schwierigen Zeit nicht unnötig belasten wolle. Mögliche Folgewirkung: Die bewusste Vermeidung brisante Themen zu kommunizieren kann zu Fehlinterpretationen und Misstrauen führen!

Drei emotionale Phasen des Einsatzes Die Heimkehr aus dem Einsatz: euphorisches Gefühl Unsicherheit der Partner schwieriges „Wiedereinleben“ Die Beteiligten empfinden in den ersten Tagen ein euphorisches Gefühl. Die täglichen Ängste und Sorgen bei den daheimgebliebenen Partnern sind verschwunden. Die Unsicherheit des Zusammenseins im Lebensalltag stellt sich ein. Viele Paare berichten, dass sie sich während der Einsatzzeit auseinandergelebt haben. Die Entfremdung der Partner kann zunehmen, wenn der Soldat mit schweren seelischen und körperlichen Verletzungen heimgekehrt ist. Das „Wiedereinleben“ kann schwierig sein, wenn der Soldat während des Einsatzes belastende Erfahrungen gemacht hat, die seine Persönlichkeitsstruktur negativ verändert haben (z.B. Gereiztheit, Aggressivität, Depression, Schlafstörungen)

Vier Kompetenz-Säulen-Modell Liebe und emotionale Verbundenheit Intimität, Geborgenheit und Solidarität Sexualität Kommunikation „Vier Kompetenz-Säulen-Modell“ nach Peter Wendl. Aus: Wendl, Peter (2011): Soldat im Einsatz – Partnerschaft im Einsatz. Praxis- und Arbeitshandbuch für Paare und Familien in Auslandseinsatz und Wochenendbeziehung, Freiburg im Breisgau.

und emotionale Verbundenheit Vier-Kompetenz-Säulen-Modell – Handlungsanleitung für eine stabile Fernbeziehung Liebe und emotionale Verbundenheit Säule: Liebe und emotionale Verbundenheit gegenseitige Liebe und Fürsorge Wertschätzung und Respekt für den anderen Zu Punkt 1): Die emotionale Verbundenheit „sichtbar“ machen.Der Phantasie bei der Ausgestaltung dieses Aspektes sind keine Grenzen gesetzt! Positive Überraschungen können die Partnerschaft auch über Distanzen hinweg stabil machen. Beispiele: Liebesgedichte, Mix-CD mit der Lieblingsmusik beider Partner, gesprochenes Tagebuch (Hörbuch), kleine schriftliche Nachrichten für jede(n) Woche/Tag, die den daheimgebliebenen Partner auferbauen, ermutigen und ermuntern, etc.! Zu Punkt 2): Den anderen in bestimmten Situationen höher achten als sich selbst, ihm Rückhalt geben. Dieser Punkt ist besonders wichtig, da die Lebenslagen während einer Fernbeziehung beider Partner grundverschieden sind. Entscheidend ist das gegenseitige Miteinander, dass die unterschiedlichen Lebenslagen nicht wertet. Beispiel: Die alleinige Erziehung vom/von Kind(-ern) des daheimgebliebenen Elternteils darf nicht minder geschätzt werden, genauso wie die seelische und körperliche Leistung des Soldaten im Einsatz geachtet werden muss! Beispiel-Zitat: „Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst.“ (Philipper 2,3)

Intimität, Geborgenheit Vier-Kompetenz-Säulen-Modell – Handlungsanleitung für eine stabile Fernbeziehung 2. Säule: Intimität, Geborgenheit und Solidarität gemeinsames und bewusstes „Antrainieren“ positiver Gefühlseigenschaften 3. Säule: Sexualität erfüllende Sexualität stabilisiert Beziehung Umstände erschweren regelmäßige Sexualität der Partner Intimität, Geborgenheit und Solidarität Wesensmerkmale gehören nicht zwangsläufig zum menschlichen Sein, sondern müssen gemeinsam vom Paar erarbeitet werden. Vertrauen zueinander ist für die Ausgestaltung dieser Säule die wichtigste Voraussetzung! Es sollte für den abwesenden Partner klar sein, dass er bei seinen Angehörigen gebraucht und geliebt wird. Beide Partner müssen zu der Erkenntnis gelangen, dass sie immer einen festen und geborgenen Platz bei dem jeweils anderen haben. Für eine stabile und tiefe Partnerschaft ist eine erfüllende Sexualität unerlässlich und sollte nicht vernachlässigt werden. Sexualität ist ein Bedürfnis des Menschen und gehört in die Partnerschaft. Erfüllende Sexualität sollte nicht vornehmlich in ihrer Häufigkeit, sondern eher in ihrer Qualität von den Partnern bewertet werden.

Fundament für andere drei Säulen Vier-Kompetenz-Säulen-Modell – Handlungsanleitung für eine stabile Fernbeziehung 4. Säule: Kommunikation Fundament für andere drei Säulen Austausch von Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen die Kommunikation erfolgt verbal und nonverbal durch Worte, Gesten, Mimik, Schrift und Zeichen partnerschaftliche Kommunikation gemeinsam pflegen, intensivieren & erhalten Wichtigste Dimension, von der die übrigen Säulen abhängen. Die Vermeidung von Geheimnissen vor dem Partner sollte ein fest verankertes Prinzip sein. Von einer gesunden Kommunikation kann gesprochen werden, wenn Ehrlichkeit und Respekt vor einander nichts Fremdartiges sind. „Ohne Kommunikation gibt es keine menschliche Beziehung, ja kein menschliches Leben.“ (Niklas Luhmann, Soziologe) Insbesondere bei Fernbeziehungen muss die partnerschaftliche Kommunikation einen hohen Stellenwert erhalten. Dazu ist es nötig, dass Kommunikation geübt und trainiert werden will! Je mehr ich meinen Partner an meinem Leben Anteil gebe, desto fester wird meine Bindung zu ihm. Es gilt jedoch darauf zu achten, dass sich Kommunikation respektvoll und nicht belehrend ausgestaltet. Kommunikation muss auf Augenhöhe gestaltet werden! Beispiel: PartnerschaftlicheKommunikation lebt auch von Überraschungen, die dem Partner auf vielfältige Weise verdeutlichen, wie wichtig die jeweils andere Person für einen selbst ist. Unerwartete Liebesbriefe, Blumen für die Liebste, ein gemeinsames Abendessen, etc. sind einige von unzähligen Beispielen, die eine Beziehung in der Kommunikationsausgestaltung beflügeln können. Sexualität Kommunikation

Informationsangebote für Soldatenfamilien Unterstützungsangebote durch die Familienbetreuungszentren der Bundeswehr Informationsangebote für Soldatenfamilien Unterstützung bei administrativen Angelegenheiten Beratungs- und Betreuungsangebote bei emotionalen und persönlichen Schwierigkeiten Diese Informationsangebote können Vorträge über die Einsatzgebiete oder Gesprächsgruppen mit Betroffenen sein. Die Angebote dienen den daheimgebliebenen Angehörigen bestmöglich über die Einsätzrealitäten ihrer Partner informiert zu sein. Ängste und Sorgen lassen sich durch diese Angebote reduzieren. Förderanträge, testamentarische oder sonstige rechtliche Angelegenheiten können von Angehörigen und Mitarbeitern des FBZ gemeinsam bewältigt werden. Insbesondere bei Todesfällen oder Verwundungen sind Angehörige häufig mit dem anfallenden Papierkram hilflos überlastet. Therapie oder Familienfreizeiten können durch das FBZ von Soldaten und ihren Angehörigen in Anspruch genommen werden. Die Angebote können einen präventiven Charakter haben oder helfen Personen emotional zu stabilisieren sowie psychische Belastungen zu verarbeiten.

Verbesserte Rahmenbedingungen für Soldatenfamilien Einhalten der Einsatzdauer während des Einsatzes mehr Heimaturlaub für die Soldaten die Zeit von mindestens zwei Jahren bis zu einem erneuten Auslandseinsatz sollten strikt eingehalten werden Aus einer Befragung zum Wohl von Soldatenfamilien ergaben sich folgende Forderungen der Betroffenen Zu Punkt 1: Eine Verlängerung während der Einsatzzeit sollte zum Wohle der Soldaten und ihren Angehörigen vermieden werden. Vier Monate Auslandseinsatz dürften nicht überschritten werden. Zu Punkt 2: Für die Motivation,die Gesundheit der Soldaten sowie zur Beziehungspflege mit den Angehörigen sollte dem Soldaten mehr Urlaub zugesprochen werden. Zu Punkt 3: Der Dienstherr sollte eine stetes Interesse an psychisch und physisch gesunden sowie motivierten Soldaten haben. Um dies zu gewährleisten sollten dem Soldaten gerade vor Auslandseinsätzen genügend Zeit der Regeneration eingeräumt werden.