Einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts Paul Thomas Mann 1875 - 1955
Überblick Kurzbiographie Charakter Thomas Mann Werke Bilder Quellen Themen der Werke Charaktere der Werke Bilder Quellen
Kurzbiographie
Kurzbiographie 1875 – Paul Thomas Mann wird am 6. Juni in Lübeck geboren 1889 – Eintritt ins Katharineum (Gymnasium) in Lübeck 1893 – Gibt die Schülerzeitung „Der Frühlingssturm“ heraus 1894 – Umzug nach München; Wird Gasthörer an der Technischen Hochschule München um Journalist zu werden
1894 – Erste Veröffentlichung „Gefallen“ 1898 – Wird Lektor beim Verlag „Simplizissimus“ 1900 – Beginnt Militärdienst und wird wegen Untauglichkeit entlassen 1901 – Berühmtester Roman Buddenbrooks erscheint 1904 – Verlobung mit Katia Pringsheim 1905 – Hochzeit in München
1907 - Uraufführung von Fiorenza in Frankfurt am Main 1910 – Selbstmord der Schwester Carla 1914 – Erstes eigenes Haus in München wird bezogen 1925 – 50. Geburtstag mit Festen in München und Wien
1927 – Selbstmord der Schwester Julia 1929 – Verleihung des Nobelpreises für Literatur für Buddenbrooks 1933 – Beginn des Exils in Holland 1936 - Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft und Verleihung tschechoslowakischer Staatsbürgerschaft 1938 – Emigration in die USA, Lektor an der Universität Princeton
1941 – Umzug nach Kalifornien 1944 – Wird amerikanischer Staatsbürger 1946 – Lungenoperation 1949 – Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main 1952 – Rückkehr nach Europa 1955 – †12.08.1955 Zürich/Kilchberg Hatte bis zu seinem Tod insgesamt 6 Kinder und hat 12 Romane, 32 Novellen, 2 Theaterstücke, 30 Essays, mehr als 3000 Briefe, einige autobiographische Werke und auch mehrere Aufnahmen seiner eigenen Werke verfasst.
Leben und Werk Thomas Mann
Leben Thomas Mann Stilisierung eigenes Lebens im Kunstwerk Strebte nach Bewunderung und Ruhm Führte sein ganzes Leben lang Tagebuch Rege politische Publizistik hat Kunstgedanken verdrängt Hat Kontroverse ausgelöst und geschürt Zwei Gegnergruppen: Künstlerische: Kritik am bürgerlich-repräsentativen Schreibstil, Polemik der Lübecker wg. Buddenbrooks Politische/Nationale: Halten ihn für nihilistisch, politisch links orientiert wegen scharfer Kritik an konservativer Rechten
Schreibstil Äußerlich sehr getragen, innerlich ironisch/humoristisch Nie Makaber Heimatgebundenheit bzw. Deutschlandverbundenheit Reale Personen oft als Vorlage Präzise sprachliche Ausführung Musikalische Untermalung ist wichtig Hat Homoerotische Aspekte Metaphern für Inzest und Sadomasochismus Gewissenhaft Politisch engagiert Sprachlich präzise
Handlungsstränge selten frei erfunden Arbeitsweise: jahrelange, tägliche disziplinierte Kleinarbeit Angespanntes Verhältnis zu Schriftstellerkollegen z.B. Bertolt Brecht und Alfred Döblin
Charaktere und Themen der Werke
Auswahl Buddenbrooks Königliche Hoheit Der Zauberberg Joseph Lotte in Weimar Doktor Faustus Fiorenza „Deutsche Hörer“!
Buddenbrooks (1901) Thema des Romans: Thomas Buddenbrook (Hauptfigur): Selbstwahrnehmung und Selbstverständnis des Großbürgertums im 19. Jahrhundert und den Niedergang einer reichen Kaufmannsfamilie Thomas Buddenbrook (Hauptfigur): Erbe der Firma seines Vaters Kränklicher Dekadent Das Tüchtige bleibt ihm verschlossen Versucht Pflichten zu übernehmen Stirbt jedoch früh Ein Held der Schwäche
Königliche Hoheit (1909) Thema des Romans: Mann kleidet seine ersten vier Ehejahre mit seiner Frau in ein märchenhaftes Gewand Klaus Heinrich (Hauptfigur): Dekadent Ihm gelingt es in die pflichtbewusste Wirklichkeit überzutreten Rettet sein verarmtes Fürstentum
Der Zauberberg (1924) Thema des Romans: Hans Castorp (Hauptfigur): Im Sanatorium trifft der junge Held auf weltentrückte Figuren, die ihn mit Politik, Philosophie, aber auch Liebe, Krankheit und Tod konfrontieren Hans Castorp (Hauptfigur): Naiver Held Lernt in Sanatorium über den Menschen und den metaphysischen Horizont Kuriert sich von Todessympathie Seine dekadente Friedenswelt geht unter und er stellt sich dem Dienst des Lebens
Joseph (1943) Thema des Romans: Joseph (Hauptfigur): novellenhafte Ausformulierung der biblischen Geschichte von Jakobs Lieblingssohn Joseph und dessen Lebensweg (Genesis 37-50) Joseph (Hauptfigur): Mythischer Hochstapler Nimmt traumwandlerisch sein Schicksal in die Hand Findet auf dem Weg seiner narzisstischen Selbstverwirklichung zum Dienst an der Gemeinschaft als Ernährer
Lotte in Weimar (1939) Thema des Romans: Goethe (Hauptfigur): Die nunmehr um 44 Jahre gealterte und verwitwete Charlotte Kestner, geb. Buff reist nach Weimar in der Hoffnung, Goethe noch einmal zu sprechen. Goethe (Hauptfigur): Fragwürdig Repräsentiert das Ganze (wie Gott) Kalt, ironisch, nihilistisch Wird in Poesie Mensch
Doktor Faustus (1947): Adrian Leverkühn (Hauptfigur): Intelligenter Schriftsteller Zu stolz um Vorgefertigtes zu verwenden Lässt sich vom Teufel enthemmen und erfährt so Umnachtung, Tod und vermutlich ewige Verdammnis
Fiorenza (1906) Savonarola: Lorento de´Medici: Enttäuscht, rhetorisches Genie Unterwirft wegen Abweisung in der Liebe eine ganze Stadt Geht gegen das Leben und die Kunst an Lorento de´Medici: Kontrahent zu Savonarola Vertritt Leben und Kunst Versöhnt sich mit ihm am Sterbebett
Deutsche Hörer!: Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 bewegte Thomas Mann zu zahlreichen Aktionen Mann war Mitglied in mehreren Ausschüssen, die Emigranten unterstützten In monatlichen Abstanden ausgestrahlt warnenden und stark gefühlsmäßig Ansprachen ab Marz 1941 in Kalifornien auf Platte aufgezeichnet und dann mit Luftpost nach New York gebracht. Auf das Gebiet von Deutschland ausgestrahlt. Demoralisierungspolitik der Alliierten
Hörbeispiel: Deutsche Hörer! (Januar 1943)
Zusammenfassung Zumeist dekadente, realitätsferne Charaktere, die mit den Pflichten der Gesellschaft nicht vollends umgehen können Kritik an Selbstverständnis der Deutschen zur damaligen Zeit?
Bilder
Katia Mann geb. Pringsheim
Thomas Mann – 9 Jahre alt
Thomas Mann
Haus in Zürich (heute)
Grabstein Thomas und Katia Mann
Seine letzten Worte „Niemand von uns weiß, wie, in welchem Rang er vor der Nachwelt stehen, vor der Zeit bestehen wird. Wenn ich einen Wunsch für den Nachruhm meines Werkes habe, so ist es der, man möge davon sagen, dass es lebensfreundlich ist, obwohl es vom Tode weiß.“
Quellen www.youtube.de www.thomasmann.de www.xlibris.de http://www.uni-due.de/einladung/Vorlesungen/poetik/manntho.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Mann http://www.tma.ethz.ch/thomas-mann/