Unfallverhütung: Kfz-Mechanik

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 Präsentation transkript:

Unfallverhütung: Kfz-Mechanik Arbeitssicherheit gilt auch für mich! Praktische Infos zur Unfallversicherung Seite: 1

Ein Unfall ist schnell geschehen Mein Bruder war Kfz-Mechanik-Lehrling. Ich sage bewusst “war”, denn jetzt bin ich mit meinen Eltern allein, und wir sind untröstlich. Mein Bruder wurde Opfer eines “dummen” Unfalls, wenn man dies so sagen kann… und dieser Unfall geschah nicht in der Werkstatt, in der er als Lehrling tätig war. Er trug sich hier, ganz in der Nähe, zu. Er wollte einem Nachbarn helfen: der war knapp bei Kasse und musste unbedingt seine Bremsbeläge austauschen lassen (“eine Sache der Sicherheit, weißt Du”, hatte er ihm gesagt). Ja “Sicherheit”. Die Bremsbeläge wurden gekauft. Und mein Bruder begann mit der Montage. Um arbeiten zu können, musste er sich unter den Wagen legen. Er hatte keine Tragstreben, nur ein Paar Wagenheber. Er hat sich gewiss Gedanken darüber gemacht, dass dies nicht sehr sicher sei (man hatte es ihm in der Werkstatt - und er hatte es mir - gesagt), dachte aber wahrscheinlich, dass die Sache trotzdem hinhauen würde: es ging ja “nur” um den Austausch der Beläge… Es war das Letzte, was er gemacht hat. Ein Wagenheber ist nicht dazu bestimmt, das Gewicht eines Wagens zu tragen. Mein Bruder lag unter dem Wagen, als einer der Wagenheber nachgab. Er wurde vom Fahrzeug erdrückt und war auf der Stelle tot. Er wurde nicht einmal 18 Jahre alt. Die Schüler die Geschichte lesen lassen. Zu Reaktionen anregen: Was ist passiert? Was hätte er tun sollen? Kennen die Schüler jemanden, der einen Arbeitsunfall hatte? Was ist ihm passiert ? ... Seite: 2

Ein Unfall ist schnell geschehen neu Arbeitnehmer mit wenig Erfahrung jung unterliegt einer größeren Unfallgefahr!! ein Unfallopfer auf drei hat weniger als ein Jahr Berufserfahrung, wenn diesem ein Arbeitsunfall passiert … Arbeitsunfälle treten fast zwei Mal häufiger bei jüngeren als bei älteren Arbeitnehmern auf … Ein neuer und junger Arbeitnehmer ist einer Kombination von verschiedenen Risiken ausgesetzt. Ein erster Risikofaktor ist die Tatsache, neu im Betrieb zu sein. Ein Opfer von Arbeitsunfällen auf drei, hat weniger als ein Jahr Berufserfahrung. Der Risikofaktor in Zusammenhang mit dem Alter ist ebenfalls wichtig. So ist das Risiko eines Arbeitsunfalls bei jungen Arbeitnehmern höher. 2005 war die Häufigkeit der Unfälle der jungen Versicherten unter 25 Jahren (12,73) die beim „ Centre Commun de la Sécurité Sociale “ gemeldet waren fast doppelt so hoch wie bei den Beschäftigten insgesamt (7,75).   Diese Situation ergibt sich im Allgemeinen aus der mangelnden Erfahrung der neuen Arbeitnehmer. Sie kennen oder verstehen die am Arbeitsplatz bestehenden Risiken oder die zu beachtenden Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Verletzungen nicht. Häufig haben sie Angst, Fragen zu stellen oder wissen nicht, an wen sie sich wenden müssen, um Probleme zu melden.   Seite: 3

Was sind „Risiken“? man muss die Risiken kennen, Alles, was zu Unfällen oder zu Beeinträchtigungen der Gesundheit führen kann Überall (Schule, Werkstatt, Unternehmen, Straßenverkehr, im Haus, Sport,…) Auch am Arbeitsplatz man muss die Risiken kennen, um sie verhüten zu können Seite: 4

Risiken in der Kfz-Mechanik Handhabung von Lasten Brennbare Stoffe Batterien Schädliche Dämpfe und Gase Schweißen Spritzlackieren Hebegeräte Stürze Seite: 5

Brennbare Stoffe Seite: 6

Brennbare Stoffe Beispiele: Risiken: Kohlenwasserstoffe (Benzin,…) LPG-Autogas Entfettungsprodukte und Produkte zum Lösen festsitzender Teile, Lösungsmittel, Öl, Farblacke,… Batterieflüssigkeit Gebrauchte Putzlappen Risiken: Brand Selbstentzündung Explosion Selbstentzündung Bestimmte organische Stoffe können durch einen biologischen Gärungsprozess (Erwärmung - ohne Einfluss einer externen Wärmequelle) die zur Selbstentzündung notwendige Hitze erreichen, z.B. ölgetränkte Lappen oder feuchtes Stroh,… Explosion Dies ist eine besonders schnell ablaufende Verbrennung. Seite: 7

Brennbare Stoffe Unfallverhütung: Produktinformationen beachten Zu Reinigungszwecken bevorzugt wasserlösliche Produkte benutzen Lagerung brennbarer Stoffe: in unzerbrechlichen, geschlossenen und gekennzeichneten Behältern, vor Sonneneinstrahlung oder jeder anderen Wärmequelle schützen in einem gut belüfteten Raum Offenes Feuer, Wärmequellen oder Funkenbildung in der Nähe entflammbarer Produkte vermeiden Sicherheitskennzeichnung beachten Beachten Sie die Produktinformationen. Diese Anweisungen stehen entweder auf dem Etikett oder auf dem Sicherheitsdatenblatt Seite: 8

Brennbare Stoffe Unfallverhütung: Verschüttete oder ausgelaufene Flüssigkeiten sofort mit einem geeigneten Mittel beseitigen (absorbierende Produkte, Neutralisierungsmittel,…) Die mit leichtentzündlichen Flüssigkeiten (Öl, Benzin oder Lösungsmittel) durchtränkten Putzlappen bzw. Papier oder sonstige Gegenstände in hermetisch verschlossenen Metallbehältern entsorgen. Bereiche ausweisen, in denen Feuergefahr besteht. In diesen feuergefährdeten Bereichen sind offenes Feuer und andere Zündquellen verboten. Abfallentsorgung Die Entsorgung von mit entzündlichen Produkten durchtränkten Lappen und anderen Abfallstoffen in hermetisch verschlossenen Behältern verhindert das Entstehen von Feuern, indem die Sauerstoffzufuhr begrenzt wird. Seite: 9

Batterien Seite: 10

Batterien Gefahr: Risiken: Verbrennungen bei Kontakt Batterien enthalten ein sehr ätzendes Produkt (Schwefelsäure) Eine Batterie, die aufgeladen wird setzt Wasserstoff frei erzeugt elektrischen Strom Risiken: Verbrennungen bei Kontakt mit Augen oder Haut Explosives Gemisch bei Kontakt mit der Luft Verbrennungen, Stromschläge Wasserstoff-Luft-Gemisch: Der von der geladenen Batterie freigesetzte Wasserstoff bildet mit dem Sauerstoff aus der Luft ein explosives Gemisch. Seite: 11

Batterien Unfallverhütung: Batterien vorsichtig handhaben Persönliche Schutzausrüstung tragen (Handschuhe, Lederschürze, Gesichtsschutz, Schuhe) Batterien nur in einem dazu vorgesehenen Raum aufladen Offenes Feuer, Wärmequellen oder Funkenbildung (Elektrogeräte, ...) in der Nähe von zu ladenden Batteriezellen, vermeiden Seite: 12

Spritzlackieren Seite: 13

Spritzlackieren Risiko: Folgen: Verarbeitung von Stoffen, die Gefahrstoffe enthalten Folgen: Feuer, Explosion Einatmen von Gefahrstoffen Dies betrifft die Karosseriearbeiter Seite: 14

Spritzlackieren Unfallverhütung: Geeignete Atemschutzausrüstung tragen, die regelmäßig auf ihre Wirksamkeit zu prüfen ist Bei Explosionsgefahr, Räume angemessen anpassen und mit einem Absaugsystem ausstatten Nur die erforderliche Stoffmenge lagern Abfall (Lösungsmittel, verwendete Verdünnungsmittel, Farblackreste, schmutzige Putzlappen,...) in undurchlässigen Behältern aufbewahren Nicht essen, trinken oder rauchen Persönliche Schutzausrüstung Atemschutzausrüstung Handschuhe Einwegkombination mit Kapuze für Lackierarbeiten Maske mit Luftzufuhr statt Maske mit Filterpatrone für Lackierarbeiten Seite: 15

Hebegeräte Seite: 16

Hebegeräte Beispiele: Risiko: Hebebühne Wagenheber Tragstreben Quetschgefahr Seite: 17

Hebegeräte Unfallverhütung: Hebebühnen: Tragstreben: Wagenheber: Zulässige Höchstlast von Hebebühnen einhalten (nicht überlasten) Sicherheitsvorrichtung verwenden, um unbeabsichtigte Bewegungen formschlüssig zu sichern Prüfen, ob sich beim Anheben/Herablassen des Hebegeräts niemand unter/auf der Bühne befindet Tragstreben: - Vor der Arbeit unter einem Fahrzeug sicherstellen, dass die Sicherheitsstreben eingelegt und funktionsfähig sind Wagenheber: - Ausschließlich zum Radwechsel verwenden Den Unterschied zwischen den verschiedenen Hubgeräten erläutern. Wann werden Hebebühnen, Tragstreben bzw. Wagenheber benutzt? Seite: 18

Stürze Seite: 19

Stürze Sturzgefahr: Risiken: am Boden aus der Höhe von herabfallenden Gegenständen Risiken: Rutschiger, schlecht beleuchteter, versperrter Fussboden Arbeitsgruben, Bühnen, Materiallagerung auf Halbgeschossen Von den Bühnen oder in die Gruben herabfallende Gegenstände Seite: 20

Stürze Unfallverhütung: Stürze am Boden Stürze aus der Höhe Fussboden freihalten (Werkzeug wegräumen, Kabel befestigen,…) Arbeitsbereiche beleuchten Verschüttete Flüssigkeiten (Öl, Fett, Benzin,…) oder andere Stoffe sofort entfernen Stürze aus der Höhe Unbenutzte Gruben abdecken oder umwehren Immer eine offene Grube umrunden (niemals über Grube springen!) Verkehrsbereiche beschildern Geeignete und sichere Verkehrswege benutzen, um das Halbgeschoss und andere in der Höhe liegende Arbeitsbereiche zu erreichen Herabfallende Gegenstände Den Boden um eine Arbeitsgrube, freihalten von Werkzeugen und Ersatzteilen,… Seite: 21

Werkzeug Seite: 22

Werkzeug Risiken: Folgen: Elektrische Handmaschinen (Schleifmaschinen, Kreissägen, Stichsägen, Bohrmaschinen, ...) sind für zahlreiche Unfälle in einer Werkstatt verantwortlich. Folgen: Schnittwunden: Hand und Finger sind in den meisten Fällen betroffen. Die Schwere des Unfalls ist unterschiedlich und reicht von einer harmlosen Schnittwunde bis hin zu einer Abtrennung eines Körperteils. In die Augen geschleuderte Partikel (Späne, ...) Auch andere Körperteile können getroffen werden. Ein Arbeiter zog sich z. B. tödliche Unterleibsverletzungen zu, nachdem er die Kontrolle über eine defekte Schleifmaschine verloren hatte. Seite: 23

Werkzeug Unfallverhütung: beim Einsatz von Maschinen die Sicherheitsvorschriften einhalten persönliche Schutzmittel tragen (Schutzbrille, Handschuhe, Maske, Ohrstöpsel oder Schallschutzhelm, Sicherheitsschuhe,…) niemals die Schutzhauben/-deckel von Maschinen entfernen Werkzeug in einem ordnungsgemäßen, gebrauchsfertigen Zustand halten bei Arbeiten am Werkzeug stets die Stromzufuhr ausschalten: Austausch von Zubehör (Bohrer, Trennscheiben, Sägeblätter,...), bei der Wartung,… niemals defektes Werkzeug verwenden und nicht versuchen, defektes Werkzeug notdürftig zu reparieren Seite: 24

Schweißen Seite: 25

Schweißen Risiken: Schweißen (Elektroschweißen, Gaspressschweißen, Laserschweißen) ist eine kritische Angelegenheit Risiken: Augenverletzungen Feuer/Explosion (unsachgemäße Handhabung von Gasflaschen, beim Schweißen entstehende Funken,…) Verbrennungen (Schweißen) Vergiftung durch die beim Schweißvorgang freigesetzte schädliche Dämpfe bzw. Gase Stromschlag Augenverletzungen Bindehautentzündung wird durch Ultraviolettstrahlen (UV), Infrarotstrahlen (IR) oder intensive Strahlung verursacht. Stromschlag Der Kontakt mit dem Lichtbogen oder der Spannungsversorgung kann einen Stromschlag oder eine Elektrisierung hervorrufen. Seite: 26

Schweißen Unfallverhütung: Geeignete persönliche Schützausrüstung tragen (Gesichtsschutz, Schutzbrille, Lederschürze, Handschuhe,…) Sicherheitsvorschriften einhalten (Verwendung eines Schutzschirms, Schweisserlaubnis,…) Brennbare Werkstoffe entfernen oder Werkstoffe und Anlagen, die nicht entfernt werden können, abdecken Gasflaschen gegen Umstürzen schützen Geeignete Feuerlöscher bereitstellen Schweisserlaubnis: Zusätzliche Informationen stehen unter “Unfallverhütungsvorschriften", Kapitel “Schweißen, Schneidbrennen und ähnliche Verfahren”. Seite: 27

Schädliche Dämpfe oder Gase Seite: 28

Schädliche Dämpfe oder Gase Risiken: Auspuffgase (z.B. bei Motortests): Freisetzung von Kohlenmonoxid (CO) Unwohlsein, Ersticken Benzindämpfe (insbesondere in der Grube) Unfallverhütung: Auspuffgase: Motor nicht in geschlossenen Räumen laufen lassen, es sei denn das Fahrzeug ist an ein Belüftungssystem angeschlossen das die Abgase nach außen führt Gruben: Automatische Belüftung einschalten Hermetisches und dichtes Beleuchtungssystem verwenden Wenn eine zusätzliche Beleuchtung erforderlich ist, muss sie durch einen gesicherten Transformator gespeist werden Giftige Dämpfe oder Gase - Kohlenmonoxid ist ein tödliches Gas. Es ist besonders gefährlich, weil es farb- und geruchlos ist. Folglich kann es nicht erfasst werden. Eine zu hohe Kohlenmonoxidkonzentration in der Luft bewirkt Sauerstoffmangel. Die Folgen sind Kopfschmerzen, Unwohlsein und eventuell sogar Tod. - Das Benzen, das im Benzin und bestimmten Lösemitteln, Lacken, Farben und Firnissen enthalten ist, ist eine giftige und sehr krebserregende Substanz. Seite: 29

Handhabung von Lasten Seite: 30

Rückenschmerzen Risiken: Die Beibehaltung und Wiederholung bestimmter (schlechter) Körperhaltungen (nach vorne gebeugt, runder Rücken,...) Handhabungen und Transport von Material,... Bei Kfz-Arbeiten wird die Wirbelsäule, das wichtigste Element unseres Rückens, sehr stark beansprucht. Die Wirbelsäule bestehend aus einzelnen Wirbeln unterstützen den Rumpf des Menschen. Die kleinen Kissen die sich zwischen jedem Wirbel befinden heissen Bandscheiben. Sie ermöglichen die Bewegung der Wirbelsäule und dienen als Stossdämpfer. Die Rückenmuskulatur und die Bänder verfollständigen dieses Gefüge und ermöglichen die einzelnen Bewegungen. In aufrechter Haltung setzt sich die Wirbelsäule aus 3 Krümmungen zusammen. Es ist in dieser neutralen Haltung wo der Druck auf die Wirbel und die Dehnung der Bänder am kleinsten ist. In der Körperhaltung «runder Rücken» wird die natürliche Krümmung der Wirbelsäule nicht mehr eingehalten. Dabei werden die Bandscheiben zusammengedrückt und die Bänder nach hinten gezogen, was, auf die Dauer eine Beschädigung der Wirbelsäule mit sich bringt. Desweiteren ist der Druck auf die Bandscheiben in dieser Position 6 mal grösser als in aufrechter Haltung. Wenn zum runden Rücken auch noch eine Drehung kommt, verschlimmert sich die Belastung. Seite: 31

Rückenschmerzen Vorbeugung: Die Arbeitsumgebung anpassen Höhe der Arbeitsfläche anpassen (Hubtische, böcke,…) Gewicht der Lasten vermindern (Wegstrecke mehrmals zurücklegen, kleinere Behälter verwenden,...) Zugänge freihalten Hilfsmittel benutzen Seite: 32

Rückenschmerzen Vorbeugung: Es ist nicht immer möglich, das Arbeitsumfeld den Umständen anzupassen. Man muss daher seine Gesten und Körperhaltungen anpassen, um den Rücken zu schonen. Beispiele: Bei der Handhabung von Lasten (nicht zögern, einen Kollegen um Hilfe zu bitten) Beim Heben von Lasten Seite: 33

Heben von Lasten Zuerst nachdenken und dann handeln Die natürliche Krümmung der Wirbelsäule wahren Die Knie beugen(max. 90°) Die Last umschliessen Erst überlegen und dann handeln: - Die Schwierigkeiten der Aufgabe voraussehen. - Wenn möglich technische Hilfsmittel zur Lastenhandhabung benutzen. - Die Arbeitsumgebung vorbereiten, z.B. Hindernisse aus dem Weg räumen, die die Bewegung hindern könnten: die Tür öffnen,.… - Über die Art und Weise nachdenken, wie die Handhabung am besten auszuführen ist. Seite: 34

Praktische Infos zur Unfallversicherung Seite: 35

Die Unfallversicherung umfasst zwei Aspekte: Die AAA tut mehr, als nur Arbeitsunfälle zu entschädigen! Die Unfallversicherung umfasst zwei Aspekte: Schutz am Arbeitsplatz (Unfallverhütung) Versicherung (Schadensersatz) - Beaufsichtigung der Unternehmen - medizinische Behandlung - Unfalluntersuchung - Rehabilitation - Ausbildung und Aufklärung - geldliche Leistungen - Beratung vor Ort - finanzielle Hilfe - Messungen/Analysen - Renten - Kontrollen - andere Leistungen - Festlegung von Vorschriften - Sicherheitskampagnen Seite: 36

Wer wird von der AAA versichert? Lohn- und Gehaltsbezieher (= alle Personen, die im Großherzogtum Luxemburg eine Berufstätigkeit gegen Bezahlung ausüben) Selbständige Landwirte Nicht-berufliche Tätigkeiten (einschließlich der Tätigkeiten von Studenten) Seite: 37

Was ist alles versichert? Arbeitsunfälle: Arbeitsunfall Wegeunfall Schulunfall Berufskrankheiten Seite: 38

Wo findet man zusätzliche Informationen? www.aaa.lu www.trajet.lu www.safestart.lu Broschüren Mediathek Ausbildungsgänge Alle AAA-Dienstleistungen stehen den Versicherten kostenlos zur Verfügung. Seite: 39