John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln TQU Verlag präsentiert www.tqu-group.com John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Herkunft des Inhalts Quelle: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Carl Hanser Verlag München (2007) Autor: John Naisbitt John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Studienarbeit Fachbereich Produktionstechnik und Organisation Betreuer: Prof. Dr. Jürgen P. Bläsing Verfasser: Stefan Häfele Fachbereich Produktionstechnik und Organisation John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Thema MINDSET! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Erschienen : 1. Aufl. 01.03.2007 „Es sind nicht unsere Füße die uns bewegen, es ist unser Denken.“ Altes chinesisches Sprichwort John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Zusammenfassung Inhalt Erstmals enthüllt John Naisbitt das Geheimnis seiner ungewöhnlich genauen Zukunftsprognosen: Der Schlüssel liegt in speziellen Denkmustern – Mindsets, wie er sie nennt. Die elf entscheidenden stellt er in diesem Buch vor. Wer diese Mindsets beherrscht, kann schon heute jene Veränderungen erkennen, die die Zukunft formen. Dieses Buch beantwortet die Fragen, die uns heute bewegen: Wie werden China und Indien die Welt verändern? Welche Rolle wird Europa spielen? Welche Bedeutung werden Nationalstaaten in einer Welt haben, die immer stärker von großen Wirtschaftsräumen regiert wird? Welche Konsequenzen wird die Verdrängung des geschriebenen Wortes durch die Macht des Bildes haben? Pressestimmen „...der wohl bekannteste Zukunftsforscher der Welt." WirtschaftsWoche, 12. Februar 2007 „Hier macht Naisbitt das, wodurch er berühmt geworden ist. Er weissagt die Zukunft der Welt." Sebastian Siegloch, Welt am Sonntag, 1. April 2007 John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Zur Person John Naisbitt Geboren am 15. Januar 1929 in Glenwood, Utha. US-amerikanischer Autor Themenschwerpunkt: Trend- und Zukunftsforschung Studierte an den Universitäten Harvard, Cornell und Utah Ehemaliger Hauptleiter bei IBM und Eastman Kodak Behilflicher Bildungsminister bei US Präsident Kennedy Spezieller Assistent bei US Präsident Johnson Ehemaliger Besuchsgefährte an der Universität Harvard, Besuchsprofessor an der Moskauer Landesuniversität und gegenwärtiges Lehrkörpermitglied an der Nanjing Universität in China Empfänger von 15 Ehrendoktoraten in der Menschlichkeit, der Technologie und in der Wissenschaft John Naisbitt und seine Frau Doris, sein ehemaliger deutschsprachiger Verleger, wohnen in Wien, Österreich John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Bibliographie John Naisbitt Mind Set! Reset your Mind and see the future. 2006 Ten New Directions Transforming Our Lives. Warner Books, 1982 Reinventing the Corporation. Transforming Your Job and Your Company for the New Information Society. Warner Books, 1985 Megatrends 2000. Ten New Directions for the 1990´s. William & Morrow Company, Inc., 1990 Global Paradox. The Bigger the World Economy, the More Powerful Its Smallest Players. William Morrow & Company, Inc., 1994 Megatrends Asia. Eight Asian Megatrends That Are Reshaping Our World. Simon & Schuster, 1996 High Tech/High Touch. Technology and our Accelerated Search for Meaning. Nicholas Braely Publishing, 2001. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Wegweiser Prolog Einleitung Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Teil II: Bilder der Zukunft Mindset # 1 Mindset # 7 Mindset # 2 Mindset # 8 Kapitel 1: Weltwirtschaft Mindset # 3 Mindset # 9 Kapitel 2: Europa Mindset # 4 Mindset # 10 Kapitel 3: China Mindset # 5 Mindset # 11 Kapitel 4: Kultur Mindset # 6 Kapitel 5: Unsere Evolutionäre Ära John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Inhaltsverzeichnis Prolog Einleitung Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Mindset # 1 Während vieles sich ändert, bleibt das meiste bestehen Mindset # 2 Die Zukunft ist Teil der Gegenwart Mindset # 3 Behalten Sie den Spielstand im Auge Mindset # 4 Nutzen Sie die Kraft, die darin liegt, nicht Recht haben zu müssen Mindset # 5 Betrachten Sie die Welt als Puzzle Mindset # 6 Eilen Sie der Parade nicht so weit voraus, dass die Menschen nicht mehr erkennen, dass Sie dazugehören Mindset # 7 Der Widerstand gegen den Wandel fällt, sobald seine Vorteile ersichtlich sind John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Inhaltsverzeichnis Mindset # 8 Dinge, die wir erwarten, geschehen stets langsamer, als wir denken Mindset # 9 Resultate erzielen Sie nicht, indem Sie Probleme lösen, sondern indem Sie Chancen nutzen Mindset # 10 Fügen Sie nichts hinzu, ohne etwas wegzulassen Mindset # 11 Bedenken Sie die Ökologie der Technologie Teil II: Bilder der Zukunft Kapitel 1: Weltwirtschaft– Von Landesgrenzen zu Wirtschaftsgrenzen Kapitel 2: Europa – Niedergang mit vereinten Kräften? Kapitel 3: China – Die Peripherie ist das Zentrum Kapitel 4: Kultur – Eine visuelle Kultur erobert die Welt Kapitel 5: Unsere Evolutionäre Ära – Ein Reservoir an Innovationen John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Prolog Ein Elefant in der Riesenschlange Es handelt sich um eine Zeichnung aus Antoine de Saint Exupérys Klassiker Der Kleine Prinz. Sie stellt eine Riesenschlange dar, wie sie ein Wildtier verschlang. In der Geschichte sah ein kleiner Junge dieses prächtige Bild. Die Zeichnung war für ihn eindeutig. Und so hatte es ihn außerordentlich erstaunt, dass es den Erwachsenen nicht möglich gewesen war, das gleiche zu erkennen wie er. Alles was sie wahrnahmen war ein Hut. Die Zeichnung beschreibt wie sehr unser Denken unser Verstehen bestimmt. Doch sobald wir die Zwänge, die unser Denken daran hintern, bestimmte Bahnen zu verlassen, abstreifen und ihm freien laufen lassen, können auch wir erkennen, was wirklich da ist. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Einleitung John Naisbitt versteht sich weder als Advokat Amerikas noch als Kritiker Europas oder Maßregler Chinas. Die Aufgabe, die ihn seit mehr als 30 Jahren fasziniert, ist durch eine genau Analyse der Gegenwart ein Bild der Zukunft zu entwickeln. Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Mindsets sind wie die Fixsterne in unserem Köpfen. An ihnen orientiert sich unser Denken im Meer an Informationen. Im täglichen Leben arbeiten alle Mindsets zusammen und befähigen uns, einen Blick für das Wesentliche zu entwickeln. Einmal erkannt werden Sie diese als konstruktives Rüstzeug zu gebrauchen lernen, das ihr Berufs- und Privatleben verändern kann. Teil II: Bilder der Zukunft Wir alle möchten das Bild einer Zukunft gewinnen, das uns hilft, in einer verwirrenden Welt klar zu sehen. John Naisbitts Bilder der Zukunft sind weder Spekulationen noch ein Vorstoß in unbekanntes Terrain. Sie basieren auf einer Analyse der Gegenwart, orientiert an jenen Mindsets, die in Teil I beschrieben werden. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln TEIL I Mindsets – die Navigation des Denkens Die Mindsets werden den Grundstein ihres Denkens legen. In der Anwendung der elf Mindsets werden Sie manchmal die Erfahrung machen, dass Sie ihr Denken disziplinieren müssen, und manchmal, dass Sie ihm freien Lauf lassen sollten. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Veränderung, Futter für die Medien Die Zeiten ändern sich auf der Suche nach Veränderung und treiben stetig die Ideen voran. Doch im Grunde bleiben die wesentliche Dinge im Leben davon unberührt. Es gibt nur verschiedene Wege die uns dabei helfen. Die großen Konstanten, wie unser zu Hause, Familie und unser Berufsleben bleiben die selben. Der Unterschied zwischen dem Was und dem Wie Die wesentliche, tatsächliche Veränderung der Dinge liegt also nicht in dem, was wir tun, sondern wie wir es tun. Die Ziele bleiben die selben, nur der Weg ist ein anderer. Ein Beispiel aus dem Sport. Der amerikanische Leichtathlet Dick Fosbury revolutionierte den Hochsprung, in dem er nicht mit dem Gesicht voran und dann mit einem Fuß nach dem anderen über das Hindernis sprang, sondern mit dem Rücken in der Luft „liegend“ die Sprunglatte überquerte. In der Highschool war Fosbury nur Mittemaß. Doch mit dieser Technik gelang ihm bei den Sommerspielen 1968 in Mexiko der Olympiasieg. Obwohl sich der Hochsprungsport dadurch nicht verändert hat, das Ziel die Latte zu überqueren ohne den Stab herunter zu werfen blieb der gleiche, wollte niemand mehr im alten Stil springen. Fosbury (Mexiko 1968) John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Die hohe Sterblichkeit des Wandels Von etwa 30.000 Produkten, die jedes Jahr auf den Markt getragen werden, verschwinden mehr als 90 % vom Ladentisch. Nicht jeden eingeläuteten Wandel sehen die Konsumenten von Vorteil an. Alles neu unter der Sonne? „Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun. Es gibt nichts neues untere der Sonne.“ Das waren die Worte von König Salomon um 3000 vor Christus. Hingegen lautet die Devise heute: Alles verändert sich! „Das 21. Jahrhundert wird ein Jahrhundert des Wandels sein. In den nächsten 10 Jahren werden sich mehr Dinge an mehr Orten verändern als in den vergangenen 100 Jahren.“ John Naisbitts Resümee bezüglich des Versprechens „Die einzige Konstante ist der Wandel“ lautet somit: „Es ist ebenso allgegenwärtig wie lächerlich, vor allem aber falsch.“ Die meisten von uns, sind nicht auf der Jagt nach dem Wandel und dem Neuen, sondern auf der Suche nach Orientierung in der Zukunft. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Unser Terrain ist die Gegenwart, und je besser wir diese kennen, umso leichter entdecken wir darin jene Pfade, die in die Zukunft führen. Der verlässlichste Weg , zukünftige Entwicklungen vorherzusagen, ist eine genau Beobachtung dessen, was heute geschieht. Wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht Bei einem Hubschrauberflug über den Panamakanal wurden John Naisbitt die wahren zerstörerischen Dimensionen seiner Entstehung klar. Als er jedoch einige Tage später bei einer kleinen Exkursion im Dschungel teilnahm bot sich ihm ein völlig verändertes Bild. Reichtum an Pflanzen, Tiere und Farben. Es war eine andere Welt mit anderen Perspektiven mit der Gewissheit, dass man die wahren Ausmaße nicht erfassen kann, solange man sich zwischen den einzelnen Bäumen und Sträucher bewegt. Bau des Panamakanals John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der Blick hinter den Vorhang Wenn man einen neuen Trend aufgespürt hat, sollte man sich immer die Frage stellen, ob es genügend Kräfte gibt, die in die selbe Richtung wirken, bevor man einen endgültigen Entschluss zieht. Finden man nicht genug Hinweise, sollte man besser noch einen Blick hinter den Vorhang werfen. Eine weltweite Forschungsabteilung Die Zeitungen sind unser bester Informant. Zeitungen sind oft die erste Bezugsquelle für jene, die die Vergangenheit erforschen, ebenso für alle die an der Zukunft interessiert sind. Die Zukunft wird durch die Gegenwart gestaltet. Täglich werden die Zeitungen einem strengen Reglement der Auswahl unterworfen. Das Platzangebot ist im Gegensatz zu Online – Blogs limitiert. Bei Neuigkeiten werden also ältere Nachrichten gekürzt oder gestrichen. Die Auswahl unseres Lesestoffes bestimmt gleichzeitig die Qualität der Informationen. Laut John Naisbitt sind unter anderem folgende Zeitschriften die besten Chronisten des Wandels: New York Times Financial Times Wall Street Journal Der Spiegel John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Sport versus Politik Beim Zeitungslesen sollte immer beachtet werden damit der Wahrheitsgehalt der Berichtserstattung immer weiter ab nimmt, je mehr man sich den vorderen Seiten nähert. Bei den Sportnachrichten kann man sich fast 100% auf den Inhalt verlassen, wobei viele optimistische Prognosen führender Politiker oft von der Realität berichtigt werden. Ein Mangel an Realität Die Regierungen der europäischen Union prognostizierten bis zum Jahr 2010 würde Europa zur konkurrenzfähigsten aller Wissensökonomien der Welt werden. Ganz offensichtlich eine Herausforderung an Amerika. Diese Versprechungen und Vorhersagen wurden jedoch Jahr für Jahr aufs neue wiederholt. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Ein Rucksack voller Bürden Während die Sorgen Europas andauern, verbirgt die einstige Ikone des amerikanischen Industriezeitalters, General Motors das selbe Problem in einem Rucksack, den es nicht abzulegen vermag. Im Januar 2006 musste General Motors aufgrund der steigenden Produktionskosten, bedrohlicher Konkurrenz aus Asien und der sinkenden Nachfrage im Inland den größten Verlust des vergangenen Jahrzehnt hinnehmen. Des Weiteren ist Toyota auf dem besten Weg GM als weltgrößten Autohersteller abzulösen. Weiterhin musste das Unternehmen erstmals seit den frühen 90er-Jahren zum ersten mal Verluste in Kauf nehmen. Doch aufgrund der zurückreichenden Gewerkschaftlichen Vereinbarungen ist es GM nicht möglich ohne Konventionsstrafen eine Fabrik zu schließen oder Arbeiter zu entlassen. Durch eine Arbeitsniederlegung von 58 Produktionstagen 1998, senkte das Unternehmen gleichzeitig die Quartalszahlen der Wachstumsrate der USA um einen Prozentpunkt. Somit leidet auch Amerika unter der Krise des Automobil Giganten. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Unter der Flagge der Vorzüglichkeit Bei der Bewertung einer Gesellschaft sollten auch die Anzahl der verliehenen Nobelpreise berücksichtigt werden. Bis zum zweiten Weltkrieg gewann Europa 109 Nobelpreise im Bereich der Wissenschaften, während nur 19 an die vereinigten Staaten verliehen wurden. Jedoch hat sich die Zahl seit 1969 spürbar geändert, in dem sie USA auf 171 Preise erhalten hat und Europa auf 90 zurückgefallen ist. Eiszeit – Heißzeit In den 1970-Jahren sprachen und schrieben viele Klimatologen, Wissenschaftler und populäre Autoren von der bevorstehenden globalen Abkühlung. Einige Prognostizieren das sich die durchschnittliche Temperatur in der nördlichen Hemisphäre bis zum Ende des Jahrhunderts um zwei bis drei Grad absinken wird. 1975 sagte der Chefredakteur des englischen Magazins NEW SCIENTIST: „Wir müssen nun davon ausgehen, dass die Bedrohung eines neuen Eiszeitalters als Ursache von Massensterben und Elend für die Menschheit auf einer Stufe mit den Schrecken des Atomkrieges steht.“ Mit dem laufe der Zeit warnen diese Forscher nun vor einer globalen Erwärmung. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Eiszeit – Heißzeit II British Airways versuchte seine Passagiere zu überzeugen, sich bei dem Kampf um das Weltklimas zu beteiligen. Ein paar zusätzliche Dollars für das Flugticket, und dem Versprechen das dieses Geld zur Herabsetzung der Schadstoffemissionen verwendet wird. Es wurde ermittelt das nicht ein einziger Passagier sich bereiterklärte einen Aufpreis zu bezahlen. Die wahren Entscheidungen werden oft mit dem Blick auf die Brieftasche gefällt. Laut einer Umfrage des Emnid-Instituts sind 69 Prozent der deutschen überzeugt das der Klimawandel zu einem bösen Ende führen würde. Jedoch wären lediglich nur 15 Prozent bereit einen höheren Benzinpreis in kauf zu nehmen. Das Laien-Dilemma Der Wirtschaftsprofessor und ehemaliger Chefökonom der Weltbank Sir Nicholas Stern erhielt den Auftrag die finanziellen Folgen der Erderwärmung zu untersuchen. Seine über 700 Seiten umfassende Ausarbeitung prognostizierte ein ökonomisches Desaster wenn der weltweite Ausstoß der CO2-Emmisionen nicht drastisch zurückgefahren werde. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Das Laien-Dilemma II Nahezu alle Wissenschaftler sind der Meinung damit der Temperaturanstieg der letzten 100 Jahre um 0,4 bis 0,8 Prozent auf einen Anstieg der Gasemissionen zurückzuführen ist. Darüber hinaus gibt es einige Unstimmigkeiten und auseinander gehende Meinungen. Befürworter der globalen Erwärmung beharren darauf das es wärmer wird. Skeptiker stellen sich neutral und gehen von natürlichen Schwankungen aus. Für die nicht Experten unter uns fällt es also schwer an welche Theorie man sich festhalten sollte. Wir können unsere Entschlüsse nur aufgrund unserer Erfahrungen und nach bestem Wissen ziehen. Somit ist es wichtig die Probleme systematisch zu behandeln, so dass die Regierung für die Bevölkerung die richtigen Entscheidungen treffen kann. Diese Annahmen beruhen darauf dass die heutigen gültigen Rahmenbedingungen im wesentlichen gleich bleiben werden, ohne den menschlichen Erfindungsgeist zu berücksichtigen. In den 1870er-Jahren zum Beispiel warnten England Ingeneure Königin Viktoria, dass durch die steigende Zahl der wohlhabenden Bevölkerung sich die Anzahl der Pferde in der Stadt ebenso vermehren würde. Über eintausend Tonnen Mist wurde pro Tag aus der Stadt gekarrt. So kam man zu dem Entschluss das wenn die Bevölkerungszahl Londons vier Millionen übersteigen sollte, die Stadt im Pferdedreck versinken würde. Die Berechnung der Ingeneure war richtig. Doch mittlerweile wurde das Automobil erfunden. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Wessen Hahn kräht am lautesten? 1980 veröffentlichte der Ökologe Norman Meyers sein Buch Die sinkende Arche. Darin schätzte er, dass jeden zweiten Tag eine Art aussterbe. 1999 prognostizierte Paul Von Develder damit sich diese Zahl in 20 Jahren auf 75 Arten Pro Tag erhöhen wird. Bald wurde diese Zahl auf 40.000 Arten pro Jahr überboten. Diese Zahl basiert nicht aus irgendeinem Nachweis, sondern viel mehr auf wilden Spekulationen. Die Internationale Union zur Erhaltung der Natur, die über die bedrohten Arten Buch führt sagte jedoch dass von 30 Millionen Arten pro Jahr etwa 2300 ausstürben. Im Schatten der Haie Die Tragik ist die selbe, der Tod durch eine fallende Kokosnuss oder durch einen angreifenden Hai. Jedoch verkauft sich ein Artikel über eine Haiattacke viel besser, obwohl durch fallende Kokosnüsse jedes Jahr 150 Menschen sterben und bei Haiattacken 15 mal weniger ums Leben kommen. Die Gesamtzahl der Hai-Opfer war in den Jahren 2002, 2003 und 2004 nicht höher als 14 gewesen. Laut John Naisbitt werden die Opfer die durch eine Kokosnuss getötet wurden nicht aus dem Schatten deren treten die durch einen Haiangriff starben, solange nicht ein Blockbuster im Zeichen der Killerkokosnuss gedreht wurde. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der Zirkus der Sensationen Schlechte Nachrichten entwickeln oft eine Eigendynamik in der viel Spekuliert wird. Fakten ändern sich speziell bei Katastrophen. Die Todesopferzahlen fallen oft zu hoch oder zu niedrig aus. Beispielsweise reichten die ersten Opferzahlen von Kathrina in New Orleans von 10.000 bis 100.000 Toten. Schlimm genug dass ungefähr 1000 Menschen ihr Leben lassen mussten. Ein weiterer Fall dieser Art war Tschernobyl. Experten prognostizierten das allein in den nächsten Jahrzehnten etwa 800.000 zusätzliche Krebsopfer sterben würden. Neue Studien belegten jedoch das sich die Zahl der Personen, die in direkter Verbindung mit Tschernobyl gestorben sind auf 56 Personen begrenzt. Davon waren 47 Personen beim Reaktorpersonal, die durch die Explosion oder das Feuer starben. Bei rund 4000 Kinder entwickelte sich ein Schilddrüsenkrebs. Darunter fallen neun weitere Todesopfer, wobei die restlichen geheilt werden konnten. „Es liegt in der Natur des Menschen, Informationen in die Richtung der erwünschten Rückschlüsse zurechtzubiegen.“ - Die Gegenwart ist der Schlüssel zum Verständnis der Zukunft. Deshalb ist es wichtig die Gegenwart so zu durchleuchten um die wichtigen und wahren Dinge zu verstehen. - John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der bescheidene Einzelgänger Es handelt von einem jungen Mann der seine Studien für Physik am Polytechnikum in Bern ohne Dissertation beendete. Der Professor bemängelte einen großen Fehler an ihm. Er hört auf niemanden. Er blieb als einziger Absolvent ohne einen akademischen Job. Die Rede ist von Albert Einstein. Sein Selbstbewusstsein blieb davon unberührt. Später Katapultierte er die Physik vom 19. ins 20. Jahrhundert und zählte zudem als eines der größten Genies des Jahrhunderts. Im Jahr 1905 präsentierte er nicht nur seine Relativitätstheorie und die zweite große Veränderung der Quantenmechanik, sondern brachte mit der Formel E=mc2 Licht ins versteckte Universum von Raum und Zeit. Auf der Suche nach unsterblichen Gesetzen ging es Einstein nicht darum wer recht hatte, sondern was richtig war. Nur wenn man nicht recht behalten muss ist es möglich sich alles vorzustellen. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Wage es Eine Prognose im Jahre 1982 von John Naisbitt handelt von einem langsamen Niedergang der nationalen Fernseh-Netzwerke, die ihr Publikum an Kabelsendern verlieren werden. Herr Naisbitt stand mit seiner Meinung alleine da. Obwohl er ordentlich Gegenwind hinnehmen musste und auch wusste mit seiner Behauptung vielleicht nicht recht zu haben blieb er bei seiner Meinung. Heute beträgt der Marktanteil der bedeutendsten TV-Netzwerke gerade einmal 11 Prozent. Gegen die Fahrtrichtung Jahrzehntelang besagte die allgemeingültige medizinische Theorie, dass Magengeschwüre durch Stress, Rauchen und Alkohol zurückzuführen ist. Die Standartbehandlung war Operation. Bis sich zwei Ärzte, Dr. Robin Warren und Dr. Barry Marshall dieser Theorie entgegensetzten, mit der Behauptung damit Magengeschwüre durch eine unbekannte Bakterienart hervorgerufen würden. Vergleichbar mit dem Beispiel in Gegengesetzter Fahrtrichtung zu fahren und zu Behaupten alle anderen fahren falsch. Auf die Frage internationaler Experten ob zumindest einige Magengeschwüre durch Bakterien verursacht werden Antwortete Dr. Marshall dass alle Magengeschwüre dadurch entstünden. Im Jahr 2005 erhielten sie für ihre Entdeckung den Nobelpreis für Medizin. Die Verbissenheit des medizinischen Establishments, nicht im Unrecht gewesen zu sein, dauerte mehr als ein Jahrzehnt. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Recht behalten zu müssen fesselt unser Denken Wer recht hat, überstimmt, was richtig ist. Recht zu haben wird zur Barriere des Lernens und Verstehens. Wer recht haben muss bewegt sich wie in einem Tunnel und kann den Weg nicht verlassen. Doch sobald man dieses Denken absteifen kann, bahnen sich neue Perspektiven. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Verbindungen, die aus der Reihe Tanzen Um etwas zu entdecken müssen wir unser systematisches Denken gelegentlich ruhen lassen. Wir müssen Verbindungen zwischen Dinge schaffen, bei denen es scheinbar keine gibt. Genau dann sind wir in der Lage neues zu schaffen. Pflücken Sie die reifen Früchte Endeckungen wachsen auf bestehendem Wissen. Genies bauen oft auf Details auf, die alle sehen, aber nicht miteinander in Verbindung bringen können. Albert Einstein war ein er von ihnen. Kaum eine Formel seines berühmten Werkes Die Elektrodynamik sich bewegender Teile war wirklich neu. Er wusste nur welche reife Früchte er zu sammeln hatte. Mit der Hilfe der richtigen Verbindungen war er dann in der Lage das gesamt Bild zu sehen. Das schwierige daran war die richtigen Früchte zu finden. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Die Teilchentheorie Auch die Zukunft besteht aus vielen kleinen Teilen, die im laufe der Zeit aneinandergefügt werden. Wenn wir uns also ein Bild der Zukunft machen wollen, müssen wir vorwegnehmen, wohin die Teile kommen. Je besser wir die Verbindungen verstehen, umso exakter wird unser Bild werden. Um den Zufall so gering wie möglich zu halten empfiehlt es sich alle relevanten Ereignisse, Phänomene, Moderescheinungen oder Überraschungen auf Kärtchen zu schreiben. Diese mehrmals zu mischen und auszubreiten. Durch viele verschiedene Kombinationen werden neue Möglichkeiten und Ideen aufgezeigt, die vorher nicht zu erkennen waren. Nun muss herausgefunden werden welche Teile zueinander passen, welche ineinander greifen und sich einander anschließen. Variieren und kombinieren Sie die Einzelteile, bis Sie das neue Ganze erkennen Prüfen Sie die Fakten, den Spielstand und haben Sie keine Angst, Teile falsch zu platzieren. Die elf Mindsets werden Ihnen die Anleitung vermitteln, die richtigen Früchte zu pflücken. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Die Stars der Die Geschichte der Zivilisation besteht darin, dass sich die Lebenserwartung, die Lebensbedingungen, die Grundrechte und persönliche Freiheiten verbesserten. Anführer dieser Zeit, waren bereit sich von Werten, Regeln und Erwartungen loszureißen um Veränderungen herbei zu führen. Die Einläutung in eine der Innovativsten Perioden in der Geschichte der Menschheit, nicht umsonst später als Renaissance bezeichnet, nahm im 14. Jahrhundert ihren Beginn. Menschen jener Zeit steiften die Fesseln des mittelalterlichen Denkens ab und öffneten gleichzeitig das Tor in ein modernes Zeitalter. „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Immanuel Kant John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Stolpersteine pflastern den Weg Im 14. Jahrhundert war die Macht der Kirche noch unberührt. Lediglich das die Erde eine Kugel war, war anerkannt. Im Jahr 250 vor Christus berechnete Eratosthenes den Umfang der Erde und kam auf etwa 40.000 km. Die Kirche besagte jedoch die Kugel bildet das Zentrum des Universums und hielt sich strikt an diese von Claudius Ptolemäus aufgestellte Theorie. Entgegen dieser Theorie besagte der 1473 in Polen geborene Nikolaus Kopernikus damit die Erde um die Sonne rotierten würde. Aus Angst vor Konflikten mit der Kirche verschob Kopernikus die Publikation seiner Theorien. Sein Werk wurde kurz vor seinem Tod veröffentlicht, jedoch mit einem unautorisiertem Vorwort, das besagte, dass der Inhalt lediglich das hypothetische Resultat einfacher Kalkulationen sei. 1564 wurde der italienische Wissenschaftler und Forscher Galileo Galilei geboren. Er war einer der ersten der ein Teleskop benutzte um den Himmel zu beobachten. Dabei konnte er feststellen, dass die Venus, ebenso wie der Mond eine volle Phase durchlaufen. Dadurch konnte er das ptolemäische System widerlegen. Währen die katholische Kirche 73 Jahr gebraucht hatte, um Kopernikus Theorie zu verbannen, dauerte es in Galileos Fall nur 5 Monate, bis der Prozess und der darauf folgende Widerruf Galileos vonstatten ging. Der Kirche war es gelungen, Galileo zum Schweigen zu bringen, die Aufklärung jedoch konnten sie nicht auf Dauer stoppen. Galileo Galilei John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Die Zeit, den Sprung zu wagen Der Engländer Charles Darwin wollte nicht nur die Naturwissenschaften und Dogmen seiner Zeit erschüttern, sondern gleichzeitig Gott selber herausfordern. Die Kirche hatte einen Großteils ihres Einflusses auf Wissenschaft und Erziehung bereits verloren. Daran beteiligt war unter anderem Gutenberg, der durch die Entwicklung einer Druckmaschine auf einfachste weise Informationen für das Volk zugänglich gemacht hat (im Jahre1436). Im 17. und 18. Jahrhundert war das Zeitalter der Aufklärung, das das Denken von alten, starren Vorstellungen und Ideologien befreite. Die Renaissance, die Entdeckung Amerikas, der Buchdruck und der damit verbundene erweiterte Zugang zu Bildung hatten die wichtigsten Voraussetzungen geschaffen. Das Ende der Aufklärung markierte die Französische Revolution von 1789. Danach entstanden die ersten demokratischen Verfassungen der Neuzeit. Der Humanismus und die Aufklärung hatten die einst enge Bindung des Staates und der Religion gelöst und zu einer Trennung eingeleitet. Nun wurde erstmals die Schöpfung der Erde und des Menschen infrage gestellt. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Die Zeit, den Sprung zu wagen II Charles Darwins Beobachtungen auf dem Feld der Biologie führten ihn 1838 zur Transmutation der Arten und ließen ihn seine Theorie der natürlichen Selektion entwickeln. Er entschloss sich aufgrund erwarteter Proteste seine Veröffentlichungen zu verschieben. Aufgrund der Information damit Alfred Russel Wallace eine ähnliche Theorie entwickelt hatte beschloss er 20 Jahre nach der Entwicklung seiner Theorie „ Die Entstehung der Arten “ am 22. November 1859 zu veröffentlichen. In allgemeiner Übereinstimmung etablierte die wissenschaftliche Gemeinde die Evolution als wissenschaftliche Theorie zur Differenzierung der Arten in der Natur. Verlauf der Evolution Eine Streitfrage Nach dieser historischen Entdeckung stellten sich nun die Fragen: ■ Woher kommen wir? ■ Wozu sind wir hier? ■ Wohin gehen wir? Eine große Konfrontation zog über den Horizont, eine Streitfrage, die Gott als Schöpfer infrage stellt und der Menschlichkeit die Macht über sich selbst verleiht. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Das Fremdenführermodell Fremdenführer regeln die Frage, wer der Parade voranschreitet, auf eine Simple Weise. Sie schwenken eine Flagge, die klar macht, wer an der Spitze der Parade steht. Gemeinsamkeiten mit Leitfiguren bestehen darin, dass beide in Sichtweite der Parade bleiben müssen. Die Anforderungen bestehen nicht nur zu führen, sondern gleichzeitig sich innerhalb des Vorstellungsvermögen jener zu bewegen, die es zu führen gilt. Ein sich bewegendes Ziel in Angriff nehmen In Reichweite der Parade zu bleiben wird nicht leichter, wenn es darum geht, den Blick in die Zukunft zu richten. Die Metapher des 6. Mindsets verhalf John Naisbitt sich nicht zu weit in unbekanntes Terrain zu begeben, wo das Vorausahnen endet und die Spekulationen beginnen. Die Menschen wollen wissen, was die nahe Zukunft bringt, basierend darauf, was ihnen bereits bekannt ist. Der Sender muss in Reichweite des Empfänger bleiben Wie weit man der Parade voraus sein darf ist unterschiedlich. In der Politik entscheidet der Wähler, Im Geschäft und in der Technik der Konsument. Für jene die sich entscheiden die Zukunft zu prognostizieren, besteht fast immer die Gefahr sich zu weit von der Parade zu entfernen. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Libertè, ègalitè, fraternitè ou la mort! Règlementation, standardisation, bureaucratisation – c`est la mort! „ Die europäische Konstitution ist perfekt – obwohl vielleicht nicht so elegant wie die Konstitution der Vereinigten Staaten “, sagte Valerie Giscard d`Estaing am 20. April 2005. Die Franzosen und die Holländer sahen jedoch keinen Nutzen der 800 Seiten umfassenden Konstitution von Regelungen und veralteten Übereinkommen. Der Widerstand der Menschen wird nicht schwinden, bis Änderungen vorgenommen werden und Vorteile ersichtlich sind. Nutzen einer Veränderung müssen transparent dargestellt werden, bevor man erwarten kann, dass sie begrüßt werden. Das musste auch Herr Naisbitt feststellen, als er bei einem Projekt zur Entwicklungshilfe in Thailand auf widerstand der Beschäftigten traf. Für die Bauern sollte die Möglichkeit einer dritten Reisernte, sowie weiteres Saatgut zwischen den Reisreihen zu pflanzen eröffnet werden. Doch diese sträubten sich dagegen. Sie wussten, dass ihrer Vertiebstruktur eine solche Steigerung der Produktivität nicht handhaben konnte. Sobald jedoch das Vertiebsproblem gelöst wurde, begrüßten die Bauern die neue Art des Anbaus und das daraus resultierende zusätzliche Einkommen. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Man bückt sich nicht, wenn es sich nicht lohnt etwas aufzuheben Man sollte sich fragen für was man belohnt und für was man bestraft wird. Widerstand kann der Vernunft entspringen oder dem Starrsinn. Es liegt in der Verantwortung der führenden Personen die Vorteile der Veränderungen zu erläutern. Sie bitten nicht um Veränderungen, und werden diese nicht unterstützen, solange sie nicht wirklich an ihren Nutzen glauben. Wenn ihrer Meinung nach eine Veränderung willkommen geheißen werden sollte, sich die Menschen aber dagegen sträuben, liegt es entweder daran dass die Vorteile nicht transparent sind oder gute Gründe dafür vorliegen. Falls dies der Fall sein sollte begeben sie sich auf die Suche nach den Ursachen. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der Langstreckenlauf des Fliegens Mit einer Art Vorläufer des Helikopters spielten chinesische Kinder bereits im vierten Jahrhundert vor Christus. Ein Kreisel, in dessen in dessen oberes Griff-Ende kreuzweise Federn eingeschoben waren. Durch das Drehen des Kreisels produzierten die Federn genügend Aufwind, um ihn in die Luft zu tragen. Leonardo da Vinci entwarf mehrere Flugzeuge, jedoch war keines dieser Modelle flugfähig gewesen, doch ihr kreativer Wert und das technisches Denken, auf dem sie basierten, waren ihrer Zeit und deren Vorstellungskraft weit voraus. Etwa 450 Jahre später setzte der Dichter Berthold Brecht einem Landsmann, Erfinder und Flugpionier, der 1829 starb, ein Denkmal. Der 1. Hubschrauber von L. da Vinci John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der Schneider von Ulm ( Ulm 1592 ) „Bischof, ich kann fliegen“, Sagte der Schneider zum Bischof. „Pass auf, wie ich’s mach’!“ Und er stieg mit so ‘nen Dingen, Die aussahn wie Schwingen Auf das große, große Kirchendach. Der Bischof ging weiter. „Das sind so lauter Lügen, Der Mensch ist kein Vogel, Es wird nie ein Mensch fliegen“, Sagte der Bischof vom Schneider. „Der Schneider ist verschieden“, Sagten die Leute dem Bischof. „Es war eine Hatz. Seine Flügel sind zerspellet Und er lag zerschellet Auf dem harten, harten Kirchenplatz.“ „Die Glocken sollen läuten, Es waren nichts als Lügen, Der Mensch ist kein Vogel, Es wird nie ein Mensch fliegen“, Sagte der Bischof den Leuten. Albert Ludwig Berlinger widmete Berthold Brecht die Ballade des Schneiders von Ulm. Eine tragische Figur in der Geschichte der Erfinder. Mit 13 Jahren zum Waisen geworden, zwang man ihn das Schneiderhandwerk zu erlernen. Jedoch konnte er seiner wahren Leidenschaft, der Mechanik nicht entgehen. Seine spektakulärste Erfindung war ein Hängegleiter. Bei der Demonstration stürzte er jedoch aufgrund einem Fallwind und dem falsch gewählten Zeitpunkt unter dem Gelächter der Zuschauer in die nahe gelegene Donau. Das bedeutete Berlingers berufliches und soziales Ende. Der Schneider von Ulm John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Wenig später zog Otto Lilienthal der 1000 Gleitflüge nach dem „Schwerer als Luft“ Prinzip hinter sich hatte den Schluss: „ Es bedeutet nicht ein Flugzeug zu erfinden. Es bedeutet schon mehr, eines zu Bauen. Aber es bedeutet alles, es zu fliegen. Er starb 1896 an den Verletzungen, die er zwei Tage zuvor beim Absturz seines Hängegleiters erlitten hatte. Am 17. Dezember 1903 flog zum ersten mal ein Flugzeug mit Motorantrieb. Eine herausragende Erfindung von den Gebrüder Wright. Der Flug dauerte nur zwölf Sekunden und trug das Flugzeug 37 Meter weit durch die Luft. Doch schnell steigerten die beiden die Flugdauer und Entfernung und bauten bis 1905 zwei weitere Flugzeuge, die bis zu 39 Minuten in der Luft blieben. Nach vielen misslungenen Versuchen hatte die moderne Geschichte der Luftfahrt begonnen. Flugzeuge der Gebrüder Wright John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Dinge die wir erwarten, geschehen stets langsamer, als wir denken. Damit verbunden ist sogar der Science-Fiction-Autor Arthur C. Clark. Seine Visionen der 21. Jahrhunderts: ■ Der erste menschliche Klon 2004 ■ Schließung der letzten Kohlebergwerke 2006 ■ Vollständige Beseitigung der Kriminalität durch elektronische Überwachungssysteme 2010 Mehr als Schall und Rauch Wie der erste Helikopter wurde auch die erste dampfbetriebene Maschine als Kinderspielzeug konstruiert. Etwa 300 Jahre nach der Erfindung des fliegenden Kreisels, als Hero, ein Grieche aus Alexandria, 100 vor Christus die Aeolipile oder den Heronsball, eine Kugel, die sich durch Austreten von heißem Wasserdampf drehte, baute. Erst im frühen 18. Jahrhundert erfand Thomas Newcomen die erste einsatzbereite Dampfmaschine. Der Schotte James Watt, der oftmals fälschlicher als Erfinder der Dampfmaschine angesehen wird, verbesserte die Technik in den 1760er-Jahren, in dem er sie Maschine schneller, sicherer und wirtschaftlicher im Treibstoffverbrauch machte. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der Computer wurde in den 30er- und 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt. Der deutsche Konrad Zuse wird im Allgemeinen als sein Erfinder anerkannt. Er kreierte den ersten speicherprogrammierbaren Rechner im Jahr 1938. Der erste Rechner, der unserem Bild eines Computer entspricht wurde 1949 an der Universität von Cambridge entworfen und Gebaut. Der deutsche Bauingenieur Konrad Zuse (1910-1995) beginnt 1936 mit dem Bau einer Rechenmaschine, die das Binärsystem mit den Zahlen O und 1 für Berechnungen verwendet (ZUSE Z1). Dieser Rechner besitzt einen mechanischen Speicher. 1941 vollendet Zuse das Nachfolgemodell, den ZUSE Z3, dem ersten (voll funktionsfähigen) programmgesteuerten Computer der Welt. Zuse-Computer im Deutschen Museum John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Worte lernen Fliegen Parallelen sind bei den Geschichten über neue Technologien, der Telefonie, des Radios und des Films zu erkennen. Sie begannen ihren Langstreckenlauf und benötigten die folgenden Jahrhunderte, um in unserem beruflichen und Privaten Alltag anzukommen. Die ersten Geräte zur elektronischen Datenübermittlung von Sprache wurden 1870 von Alexander Bell und Elisha Gray unabhängig voneinander erfunden. Die Telefonanschlusse stiegen rapide an. In den 1880er Jahren wurden fast 48.000 in den Vereinigten Staaten gezählt. Es dauerte jedoch nahezu das gesamte 20. Jahrhundert, ehe so gut wie jeder in den Vereinigten Staaten und Europa einen Telefonanschluss besaß. Bilder lernen laufen Ungefähr zur selben Zeit, als das Telefon entwickelt wurde, machte die Fotographie den großen Schritt zu bewegten Bildern. Im Dezember 1895 wurden die ersten bewegten Bilder von Louis und Auguste Lumière im Kellerfoyer des Grand Café am Boulevard des Capucines in Paris gezeigt. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Bilder lernen laufen II Einer der ersten Filme der Brüder war L`arrivée d`un train à La Ciotat. Es heißt das Publikum sei aus Angst vor der Lokomotive, die auf sie zugekommen schien geflohen. Nach der Eröffnung eines Theaters und der Ausbildung weitere Kameramänner folgten weitere Filme und die Produktion von Filmen wurde zu einer eigenständigen Industrie. Darsteller der Filme wurden große Berühmtheiten. Bereits im Jahr 1917 verfügte Charlie Chaplin über einen Vertrag, der ihm ein jährliches Einkommen von einer Million Dollar sicherte. Ausschnitt des Films L`arrivée d`un train à La Ciotat und die Brüder Lumière John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Bild und Ton Am Ende des 19. Jahrhunderts eroberte das Radio die Bühne. Einer der Pioniere auf diesem Gebiet war Heinrich Hertz, der die Theorien Maxwells zur Produktion und Empfang von Radiowellen 1888 anwandte, lange bevor deren Weg zur kommerziellen Nutzung begann. Im Jahr 1897 erwarb Guglielmo Marconi das erste Patent für drahtlose Telegrafie. Die Demonstration eines Systems zur Generierung und zum Empfang von weit reichenden Radiosignalen erweckte weltweites Interesse. Guglielmo Marconi funkt über den Atlantik (1902) Während des ersten Weltkrieges war die zivile Nutzung verboten, jedoch waren die vorgenommenen Verbesserung seitens der Regierung wichtige Fortschritte. Nach dem Krieg führte der Einsatz der Vakuumröhre schließlich zu einem Wachstum der Radioindustrie und ihrer Rückkehr unter zivile Kontrolle. Im Jahr 1921 schrieb der russische Dichter Welemir Chlebnikow ein großes Versprechen: „Das Radio der Zukunft, die zentrale Stütze unseres Bewusstseins, wird einen neuen Weg für unser endloses Unterfangen finden und die Menschen vereinen.“ 18 Jahre später folgte der zweite Weltkrieg. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Bild und Ton II Noch war das Fernsehen Jahre von einer mit dem Radio vergleichbaren Verbreitung entfernt. Viele Prognosen eröffneten sich wie sich das Fernsehen in der Zukunft entwickeln würde. Der Sendebetrieb des Fernsehens wurde jedenfalls 1932 in England mit einem Kabarettprogramm aufgenommen. 1936, als weltweit lediglich 200 Fernseher in Gebrauch waren, übertrug Deutschland erstmals die Olympischen Spiele. Im Jahr 1948 wurde erstmals das Kabelfernsehen eingeführt. Zu dieser Zeit verfügten bereits eine Million amerikanischer Haushalte über ein Fernsehergerät. Neben technischen Verbesserungen erregten auch alltägliche Objekte die Aufmerksamkeit von Menschen auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern. Einer Jener Männer wurde zum Langzeitvater der Verbesserung von Produktion und Qualität eines Getränkes. KAFFEE! Aufgrund der geringen Anzahl an Fernseher wurden Fernseherstuben eingerichtet. Das obere Bild veranschaulicht eine Fernseherstube 1936 in Berlin in der mehrere Personen kollektiv und kostenlos Fernsehen konnten. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Ein Überhaschungserfolg, der 20 Jahre brauchte In den 1970er Jahren hatte das Schweizer Unternehmen Nestlé den Fertigkaffeemarkt ziemlich fest unter Kontrolle. Schon zuvor wurde das Idee, einen hervorragenden Espresso mit einer saubere Küche zu verbinden erwähnt. Aus Angst, eine Gelegenheit zu verpassen, kaufte Nestlé das Patent eines Kapselsystems. Mitte der 1980er Jahren waren Maschinen und Kapseln entwickelt. 1986 wurde Nespresso gegründet und vorgestellt. Doch nach vielen Anfangsschwierigkeiten und Fehlversuchen kam schließlich im Jahr 2000 endlich der Durchbruch mit einer neuen Nespresso-Maschine, der ersten TV-Kampagne und der Eröffnung von über 50 Filialen in ganz Europa. Im Februar 2006 verkündete Nestlé einen Anstieg der Gewinne Nespressos um 30 Prozent, sein Umsatz beträgt derzeit mehr als eine halbe Milliarde Dollar und wird die Milliardengrenze binnen zwei Jahren überschreiten. Es stellt sich heraus, das der Weg bis dahin länger als erwartet war, doch das Ziel erwies sich letztlich als Goldgrube John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Erwartungen eilen stets voraus Ein kurzer Blick in die Geschichte hält uns die Zeitspannen der Vergangenheit vor Augen. John Naisbitts Erfahrungen lassen ihn zu dem Entschluss kommen, dass alle Dinge, die wir Erwarten, stets langsamer geschehen, als wir denken. Auch bei Erfindungen unterschätzt man meist die Zeitspanne, die zwischen Idee und Realisierung vergeht. Die neuen Felder der Bio- und Nanotechnologie werden die gesamte Zeitspanne dieses Jahrhunderts zu ihrer Entwicklung benötigen. Es ist das Unvorhergesehene, das uns überwältigt. Wie die menschliche Rasse und andere Formen der Natur ist aller Wandel evolutionär, nicht revolutionär. Die Dinge brauchen ihre Zeit. Und Fast immer mehr, als wir denken. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
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Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens „Wenn ich eine Vision habe, kann mich keiner stoppen. Nicht einmal ich selbst. Nach sieben Weltmeistertitel im Bodybuilding und einem der erfolgreichsten Hollywood Schauspieler wurde Arnold Schwarzenegger ist er heute Gouverneur in Kalifornien. Es kam viel schneller als er sich es erhofft hat. Gouverneur Gray Davis wurde nach nur vier Monaten seiner zweiten Amtsperiode abgewählt. Schwarzenegger ergriff diese Chance, ließ sich auf die Kandidatenliste setzen und zum neuen Gouverneur gewählt. Tatsächlich lag der Schlüssel zu seinem Erfolg darin, dass er die Politische Bühne jahrelang studiert hatte. Aber es bedarf etwas mehr. Die Zukunft wird es zeigen. Die Überschrift einer Zeitung nach der Wahl Schwarzeneggers zum Gouverneur Kaliforniens. „It needs more than the charme of a movie star to bring back the golden into the state of California.“ John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Ein Riss im Vorhang Die Kommunisten verteidigten verbissen seine Existenz, dennoch wurde jener Teil des Vorhangs, die Mauer, die Berlin in Ost und West teilte, zu einem Symbol seiner Erbarmungslosigkeit. Um ein Auseinanderbrechen der Sowjetunion zu verhindern, hatte Michail Gorbatschow Reformen eingeleitet und den Anspruch der Vorherrschaft der Sowjets über den Ostblock aufgegeben. Beginnend in den späten 1980er-Jahren gestattete Ungarn zahllosen Ostdeutschen, die Grenze zu Österreich zu überqueren, von wo aus sie offenen Zugang zu Westdeutschland hatten. Dies verursachte den Riss im Eisernen Vorhang. Nach dem Fall der Mauer war es Helmut Kohl der im entscheidenden Maße die deutsche Wiedervereinigung vorantrieb. Entschlossenheit, eine Einleitung praktischer Schritte um die Wiedervereinigung zu erreichen und die geschickte Nutzung seiner diplomatischen Kontakte zu Washington und Moskau waren ausschlaggebend. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Unternehmerisch Denken In ihrem Buch The future and its enemies beschreibt Virginia Postrel die Aufteilung in Menschen, die den Stillstand suchen, und jene, die Dynamik willkommen heißen. Das Tor zu einer Gelegenheit öffnet und schließt sich wie ein Fenster im Sturm. Nur wer gerüstet ist, kann sie ergreifen. Louis Pasteur, der entdeckte, dass die meisten Krankheiten durch Bakterien hervorgerufen werden und mit seiner Arbeit den Grundstein zur Mikrobiologie legte, sagte: „Gelegenheiten begünstigen den, der bereit ist. Ich war bereit.“ Der abgefahrene Zug Nach dem die erste Digitalkamera von Kodak im Jahr 1990 auf den Markt kam dauerte es nur 14 Jahre bis der Marktanteil der analogen Kameras auf 17 Prozent gesunken war. Wer nicht rechtzeitig auf diesen Zug gesprungen war, war aus dem Rennen. Viele Unternehmen mussten Insolvenz anmelden. Bei der deutschen Marke Leica erfolgte der Wechsel spät, jedoch noch rechtzeitig. Der Markt entscheidet, und wer rechtzeitig reagiert gewinnt. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der abgefahrene Zug II Ein weiteres Beispiel war die Verpflichtung von Alex Rodriquez, einem Baseballspieler. Die Bosten Red Sox, hatten monatelang verhandelt um den wertvollsten Spieler der vorangegangenen Saison zu verpflichten. Wie aus dem nichts sprang Georg Steinbrenner der Eigentümer der New York Yankees, auf die Verhandlungsbühne und sicherte sich den Spieler für sein Team. Doch wie sucht und findet man Gelegenheiten? Sie erinnern sich was Einstein tat? Er pflückte die reifen Früchte und stellte Zusammenhänge her. Veränderung ist der Vater der Innovation Gelegenheitsnutzer wissen, die Zukunft mit all ihren Veränderungen schafft neue Möglichkeiten. Problemlöser beschäftigen sich notwendigerweise mit der Vergangenheit. Zeiten des Wandels sind Zeiten der Gelegenheiten. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
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Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Fügen sie nichts hinzu, ohne etwas wegzulassen Francis Keppel wurde mit erst 29 Jahren Dekan der School of Education in Harvard. Seine Aufgabe lag darin den Kurs zu ändern um die Fakultät über durchschnittlich zu gestalten. Um den Lehrplan zu verbessern erließ er die Regel: Es durfte kein Kurs hinzugefügt werden, ohne dass dafür einer gestrichen wurde. Dadurch mussten sich die betroffenen Personen zum einen über die Qualität und Relevanz des neuen Kurses entscheiden und zum anderen darüber, welchen Kurs sie dafür aufzugeben bereit waren. Im Sport ist es genauso. Die Größe des Teams ist in allen Sportarten begrenzt, ein Spieler wird nur dann eingewechselt, wenn ein anderer dafür geht. WM 98 Deutschland – USA, 2 : 0 Dietmar Hamann kommt, Thomas Häßler geht. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Shrimps statt Schwein In Saigon gibt es ein Restaurant, das den Mindset „Fügen sie nichts hinzu, ohne etwas wegzulassen“ unternehmerisch zelebriert. Auf Grund der hohen Nachfrage an Bewerbern, die in der Küche aufgenommen werden wollen, gibt es mehrer Kochnischen. Von Zeit zu Zeit wählt der private Eigentümer eine neue Küche aus, die eine andere ersetzt, deren Gerichte zu wenig nachfrage erhält. Friedhöfe der Informationen Die Gefahr mit vollem Magen einkaufen zu gehen, besteht darin, viel mehr zu kaufen als nötig. Wenn es darum geht, unseren Intellekt zu nähren, ist es genauso. Wir bewegen uns in einem Supermarkt an Informationen, deren Fülle uns häufig überwältigt und es uns schwer macht, das auszuwählen, was wir wirklich brauchen. Wir brauchen keine Informationsfriedhöfe, sondern Wiegen des Wissens als Hilfe zur Orientierung und Quellen der Inspiration. Werfen sie nie mehr Bälle in die Luft, als sie jonglieren können Die elf Mindsets sollen den Selektionsprozess unterstützen und die wichtigsten Informationen bewerten. Kaum ein Mensch ist imstande, alle technischen Entwicklungen, alle geopolitischen Veränderungen und alle wirtschaftlichen Verflechtungen im Auge zu behalten. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
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Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Am Weihnachtstag 1859 setzte Thomas Austin 24 wilde Kaninchen auf seinem Anwesen in Baron Park, ungefähr 110 Kilometer sudwestlich von Melbourne (Australien), aus. Was für ein Erfolg. Nur sieben Jahre später wurden bei Jagdveranstaltungen allein in Austins Park 14.253 Kaninchen geschossen. Während der 1950er-Jahren schoss ein Farmer ein Kaninchen und musste zehn Pfund Strafe zahlen. Ein paar Jahre später kostete es 5.000 Pfund pro Jahr, die Kaninchen-Population unter Kontrolle zu halten. Nicht immer kehren neue Besen besser In Australien wurde kurzfristiges Vergnügen durch lang währenden Schaden zunichte gemacht. Was in der Natur zutrifft, stimmt auch im Bezug auf Technologie. Das Rad, die Elektrizität und das Automobil haben unser soziales Gefüge dramatisch verändert. Das Tempo hat sich gesteigert aber die soziale Anpassung ist weiter zurückgefallen. Die Evolution der Technologie eilt der kulturellen Evolution voran, und der Abstand wird zunehmend größer. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Die nicht gestellte Frage Ungeachtet ihrer Bedeutung wird den Folgen unserer Beziehung zur Technologie wenig Beachtung geschenkt. Wann immer eine neue Technologie in unser Leben tritt, sollten wir uns daher die Frage stellen: ■ Was wird verbessert? ■ Was wird geschwächt? ■ Was wird ersetzt? Der Bumerang der Technologie Nicht alles was unter der Flagge eines technologischen Phänomens segelt, ist auch tatsächlich eines. Beispiele sind das Internet und die Mobiltelefonie. In beiden Fällen geht es nicht um die Technologie, sondern darum, Menschen miteinander zu verbinden. Doch wie in vielen Fällen kam es auch hier zu unabsichtlichen Konsequenzen, wie etwa dem Untergang der Kunst des Briefeschreibens. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der Computer und der Poet Der wahre Zweck der Erziehung besteht darin, Lernen zu Lehren. Der Computer ist also kein allheilmittel wie viele bekräftigen. Wir forcieren eine technologische Lösung, ohne ihren pädagogischen Wert zu evaluieren. Wir sollten nicht nur unsere intellektuellen Fähigkeiten schulen, sondern auch unser emotionales und spirituelles Talent. Je technikorientierter unsere Welt wird, umso dringender brauchen wir unsere Künstler und Poeten. Warten auf Erlösung Früher gab es noch kein melodisches Läuten in Schulen, Supermärkte, Seminaren oder Kinos. Dann ermöglichte uns die Technik, kabellos miteinander verbunden zu sein, überall und mit jedermann. Wieder einmal steht eine Technik an der Weggabelung zwischen Segen und Plage. Stellen sie sich vor sie wären in einer unangenehmen Situation. Wie viel Menschen warten nur darauf durch einen Anruf erlöst zu werden, wovon auch immer, von wem auch immer. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Vom König zum Bettler „Ihr Anruf ist uns wichtig, bleiben Sie am Apparat, während Sir sie ignorieren.“ „Bitte versuchen Sie es später noch einmal.“ „Um die Liste unseres Warenangebots zu hören, drücken Sie die Drei.“ Firmen wie diese, die Kunden als König bezeichnen, behandeln sie jedoch zugleich schlimmer als einen Bettler. Eine riskante Wahl Heut zu Tage gibt es Restaurants die den Preis der Mahlzeit nach Angebot und Nachfrage berechnen. So bald Sie ihre Bestellung abgeben, berechnet ein Computer, jeweils in Relation zur gerade herrschenden Nachfrage, deren aktuellen Preis. Beliebte Gerichte steigen im Preis, während weniger gefragte nachgeben. Sie haben außerdem die Wahl sofort zu bezahlen oder zu spekulieren oder den Preis zu bezahlen, der gültig ist, wenn die Rechnung fertig gemacht wird. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Größe ist von Bedeutung In den meisten Unternehmen wurden die menschlichen Dimension während des Industriezeitalters beiseitegeschoben. GORE-TEX, eine Firma, deren Fabrikate einen Umsatz von nahezu zwei Milliarden Dollar erzielen, hat den Bezug zu menschlichen Dimension nicht verloren. Hier arbeiten maximal 200 Mitarbeiter in jeweils einem Gebäude mit nicht mehr als zwei Stockwerken. Im Gegensatz zu 5.000 Mann starken Belegschaften weiß hier jeder einzelne, was der andere zum Ganzen beiträgt. Die richtige menschliche Dimension ist effizient und fördert darüber hinaus die Kreativität. Je höher, desto besser? Der unter den Städten weltweit herrschende Wettbewerb um die höchsten Gebäude kann als Maßstab dafür betrachtet werden, wie es um die Beachtung oder Missachtung der menschlichen Dimensionen steht. Empire State Building in New York John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Das Rennen ins Ungewisse Getrieben von der Angst, dass ein Konkurrent sie mit einer neuen Technologie überholt, jagen zahlreiche Unternehmen von einer technischen Aufrüstung zu nächsten. Die Furcht, zurückzubleiben, führt zu einer Menge sinnloser Aufgaben. Technologie macht unabhängig, aber nicht ungebunden! Die Technik macht vieles möglich, aber nur dann, wenn es uns gelingt, die Balance zwischen technologischer Machbarkeit und den Bedürfnissen und Fähigkeiten unsere menschlichen Natur zu bewahren. Jede Technologie bring Konsequenzen mit sich, auch wenn diese selten Beachtung finden. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln TEIL II Bilder der Zukunft Teil II wird Sie zu Beginn jedes Kapitels mit den fünf Bildern der Zukunft bekannt machen, die John Naisbitt entworfen hat. Das Resultat eines Prozesses, in dessen Verlauf Teil um Teil aneinandergefügt wurde, bis das Bild komplett war. Die Bilder, ermöglichen es, nachzuvollziehen wie einzelne Teile zu einem neuen Ganzen verbunden werden. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Kapitel 1: Weltwirtschaft – Von Landesgrenzen zu Wirtschaftsgrenzen John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Heute wird nicht mehr um geographische Gebiete, sondern um wirtschaftliches Terrain gekämpft. Länder wetteifern um wirtschaftliche Überlegenheit, als Maß des Erfolgs gilt das Bruttoinlandsprodukt. Doch wie aussagekräftig sind Bruttoinlandsprodukte wenn die realen wirtschaftlichen Grenzen nicht mehr zwischen den Wirtschaftsräumen einzelner Ländern, sondern zwischen den unterschiedlichen Branchen bezogen werden. Heinrich von Pierer, damals CEO der Siemens AG, wies darauf hin, dass „in Deutschland mehr als 22.000 ausländische Unternehmen mit mehr als 2,7 Millionen Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zusammen 1.000 Milliarden Euro aktiv sind.“ Unternehmen, deren Löhne zum deutschen BIP beitragen und nicht zu dem ihres Mutterlandes. Um tatsächlich aussagekräftige Werte zu erhalten, sollten Grenzen um Wirtschaftssegmente gezogen werden, wie etwa die Automobilindustrie, die pharmazeutische Industrie, oder den Finanzdiensteilungssektor, an denen viele Länder und Unternehmen einen Anteil haben. Diese werden von John Naisbitt Economic Domains genannt. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Länder erschaffen keine Volkswirtschaften Es sind Unternehmen, die die Wirtschaft schaffen und in Schwung halten. Die Rolle der Regierungen sollte sich darin erschöpfen, ein Umfeld zu gestalten, das es Unternehmen ermöglicht, zu florieren. Die meisten Regierungen sehen leider immer noch ihre Aufgabe darin, Regeln und Reglementierungen zu schaffen, als Geschäftsgründung zu fördern. Die Chancen der Economic Domains Unternehmerisch denkende Menschen auf allen Kontinenten beschränken sich nicht länger auf lokale Geschäftsfelder, sondern suchen weltweit nach neuen Möglichkeiten. Das einzige, was über lange Sicht Bedeutung haben wird, ist ein Bruttodomainprodukt einer einzigen Weltwirtschaft, und der einzige Weg, die Weltwirtschaft zu verstehen und zu messen, wird darin bestehen, einzelne Bruttodomainprodukte - mittels des neuen BDP - zu untersuchen. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Auf dem Spielfeld der Domains Stellen Sie sich vor, Sie möchten Fußballer werden. Ihr Erfolg und Ihre Position innerhalb der Domaine Fußball wird von Ihrem Talent, Ihren Ambitionen, Ihrer Flexibilität und der Hingabe an Ihr Ziel abhängen. Alle einflussreichen Domains haben etwas gemeinsam: Jede einzelne funktioniert, als wäre sie der zentrale Knotenpunkt eines Netzwerkes. Von wo auch immer in der Welt Sie Nachrichten per Internet versenden oder empfangen, Sie stehen im Zentrum des Geschehens. Unser Denken kann nicht länger um Länder kreisen, die einzelnen Unternehmen beherbergen, sondern muss die Unternehmen selbst als Basis der Weltwirtschaft begreifen. Auf dem Weg zu einer Weltregierung? Es wäre nicht der richtige Schritt alle Macht in die Hände einer einzelnen Regierung zu legen, wo doch die Macht nationaler Regierungen durch Privatisierung und weltweite Kommunikation gerade erst eingeschränkt wird. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Dezentralisierung als Schlüssel Die treibende Kraft hinter dem Erfolg der Wirtschaftsdomains ist die Dezentralisierung. Als Symbol dafür zählen die Nationen, in denen es jedem einzelnen Bürger gestattet ist, seine eigene Briefmarke zu gestalten Die Dezentralisierung der Wirtschaft Während die Globalisierung unaufhaltsam voranschreitet, dezentralisieren sich Unternehmen zu Netzwerken von Unternehmen und Unternehmern. Doch immer noch befinden wir uns in einem Anfangsstadium menschlicher Freiheit im Geschäftsleben. Die Heimatfrage Im Tages Anzeiger vom 3. November 2006 war zu entnehmen, dass nur noch 37 Prozent von Europas 100 größten Unternehmen in ihrem Heimatland angesiedelt sind. Mit 98 Prozent ist der Anteil des Umsatzes, den Nestlé außerhalb der Schweiz generiert, noch bei Weitem höher. Rund 97 Prozent der 247.000 Mitarbeitern des Unternehmens arbeiten nicht mehr in der Schweiz. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Der Seiger ist schlau, klein und flexibel „Kleines Unternehmen – ganz groß“, titelte die Österreichische Tages Presse im November 2006 über ein innovatives Unternehmen, das mit einer technischen Innovation zum Weltmarktführer wurde. Das Wiener Unternehmen wurde zum weltweit einzigen Hersteller hoch entwickelter Operationsmikroskope. Keiner der großen Anbieter der optoelektronischen Industrie kann die Patente von Life Optics umgehen. Es liegt in der heutigen Welt begründet, dass der Geschäftserfolg der Zukunft von der Innovationskraft und Wendigkeit eines Unternehmens im Markt abhängen wird. Kleine agile Firmen werden große bürokratische Unternehmen in zehn von zehn Fällen schlagen. Der Fall des letzten Monopols – die Privatisierung nationaler Währungen Von allen Privatisierungswellen der letzten Jahrzehnte blieben unberührt. Der letzte Schritt in der Dezentralisierung wird die Privatisierung der „Mutter aller Monopole“ sein, der nationalen Währung. Der Durchbruch im Meinungsumschwung wird erfolgen, sobald wir verstehen, dass Geld, ebenso wie Autos, Kühlschränke oder Silber, eine Ware ist. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Auf den Spuren des Sports Outsourcing, über das wir in letzter Zeit so viel gehört haben, ist der neue Diener der Dezentralisierung – Outsourcing als Weg, neue Talente zu rekrutieren, statt nur Leistungen nach außen zu verlagern. Die Zukunft der Personalsuche ist global. Real Madrid, einer der besten Fußballklubs der Welt, hat einen riesigen Ausländeranteil im Team. Vor einigen Jahren spielten nicht mehr als zwei spanische Spieler im Team. Die besten Teams wählen ihre Spieler, und die besten Spieler ihre Teams. Massenhaft Talent nach Maß Heutzutage können Talente auf allen Ebenen aus allen Teilen der Welt rekrutiert werden, so, wie es im Sport seit langem gehandhabt wird. Die Welt des Sports hat es vorgemacht, die Wirtschaft zieht mit. Outsourcing im IN- und Ausland ist die Lösung für Unternehmen, um nicht immer größer und bürokratischer zu werden. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Outsourcing: der Weg auf die andere Straßenseite – oder an das andere Ende der Welt Hier geht es nicht um das massive Outsourcing von Fließbandarbeit, sondern um völlig neue Dimensionen von Outsourcing, die nicht nur Produktionsabläufe umfasst, sondern bei der es vor allem um den Austausch von Wissen und Qualifikation geht. Der Weltweite Austausch von Mitarbeiter reorganisiert sich auf höherem Niveau. Unternehmen können weltweit Talente suchen und einstellen. Das Ende billiger Arbeit Wir Wissen, dass die Suche nach billigen Arbeitskräften im Ausland aus zwei Gründen ihrem Ende entgegengeht. In Schwellenländern steigen die Gehälter dramatisch an. 2. Der Lohnanteil der Industriegüter geht dramatisch zurück. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Kapitel 2: Europa – Niedergang mit vereinten Kräften? John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Europas stolze Ambitionen Der Weg zur Europäischen Union begann 1951 mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Blickt man zurück in seine durch Kriege gezeichnete Geschichte wollte man Konflikte nur von nun an mittels Diplomatie, internationalem Recht und Verhandlungen lösen. Die Lissabonagenda im Jahr 2000 machte das wirtschaftliche Ziel, das sich die Union gesetzt hatte, klar: „Europa soll die wettbewerbfähigste und dynamischste Wissensökonomie der Welt werden. Auf der Suche nach dem „wahren europäischen Sozialmodel“ Der erste deutsche Kanzler, Otto von Bismarck, gründete das erste kontinentale europäische Sozialsystem, bei dem den Arbeitern umfassende soziale Sicherheiten in Form von Unfall- und Krankenversicherung sowie einer Altersversorgung geboten wurde. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Auf der Suche nach dem „wahren europäischen Sozialmodel“ II Dieses System ist aufgrund des wachsenden Anteils alter Menschen an der Gesamtbevölkerung auf Dauer nicht mehr aufrechtzuerhalten. Ebenso werden Jahr für Jahr weniger Menschen geboren, als sterben. Das Geburtendefizit wird weiter steigen. In einem Interview bezeichnete der Bevölkerungsforscher Herwig Birg diese Entwicklung als „für Jahrzehnte unumkehrbar, weil Nichtgeborene selbst bei der besten Familienpolitik keine Kinder haben können.“ Die Unmöglichkeit, das bestehende System noch länger zu finanzieren, und der wirtschaftliche Rückgang den es verursacht, stehen auf der einen Seite. Auf der anderen stehen die vermeintliche moralische Pflicht, den Wohlstand umzuverteilen, und der Mangel an Fairness auf dem freien Markt. Von den Wachtürmen der Kommunisten zu den Fabriken der Kapitalisten Seit der EU Erweiterung befinden sich viele Ostblockstaaten wie Ungarn, Slowakei, die Tschechische Republik im Aufschwung. Sie sind Unternehmerfreundliche Republiken, die über einen freien Markt verfügen. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Immigration: Chance oder Bedrohung? Warum sind Länder, deren Bevölkerung schrumpft, und sich so nicht dem Nutzen an Talenten und Arbeitskräfte erfreuen können, gegen Immigranten? Inzwischen ist man sich in Europa der Gefahr, die von der Überalterung und gleichzeitiger Schrumpfung unsere Gesellschaft ausgeht, durchaus bewusst. Dennoch hält sich die Meinung das Immigranten lediglich auf der Suche nach sozialen Vorteilen sind und den Menschen der Mitgliedsstaaten ihre Jobs wegnehmen. Amerika hat einen Weg gefunden seinen Pool an Talenten immer wieder aufzufrischen. Amerika öffnet seine Grenzen für jährlich eine Million Immigranten, und damit für mehr Menschen als alle anderen Ländern zusammen. Wer hat das Recht, die Welt zu regieren? Die Rivalität zwischen einem Europa, das sich intellektuell überlegen fühlt, und daraus einen Anspruch auf eine militärische und wirtschaftliche Führungsposition ableitet, und den USA, die dem eigenen Lebensstil relativ entspannt gegenüberstehen, und deren wirtschaftliche und militärische Überlegenheit außer Zweifel stehen, ist unausweichlich. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Hayek ein europäisches Schicksal Der österreichische Ökonom Friedrich August von Hayek wurde von Europa weitgehend Ignoriert, weil er im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen, nicht glaubte, das der Weg zum Fortschritt in zentralistischer Planung begründet liegt, und beschloss 1950 in die USA auszuwandern, wo er begeistert aufgenommen wurde. Um Ressourcen sinnvoll verteilen zu können, bedürfe die zentralistische Planung zweier Arten von Informationen. An welchen Güter ist Bedarf und wie können diese am billigsten produziert werden. Dieses Wissen steckt in den Köpfen der einzelnen Konsumenten und Geschäftsleute und nicht in den Planungsbüros der Regierung. Gehasst, bewundert, beneidet, kopiert Manchmal verbindet nichts mehr als ein gemeinsamer Feind. Amerika, der Dorn in Europas politischem Auge, war wahrscheinlich das stärkste Bindeglied zwischen Jacques Chirac, Gerhard Schröder und den anderen Politiker, die gegen Amerika waren. Laut John Naisbitt wird Amerika das 21. Jahrhundert dominieren, so, wie Rom das erste Jahrhundert dominierte. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Europa 2010, eine Zusammenfassung Das Pro-Kopf Einkommen Europas ist derzeit um 25 Prozent niedriger als in den USA. Deutsche Arbeitnehmer haben 2006 wieder einen Rückschlag des Reallohnes um 0,7 Prozent hinnehmen müssen. Vor sechs Jahren bekannten sich die Führer der Europäischen Union dazu, „die wettbewerbsfähigste und dynamischste Wissensökonomie der Welt zu werden.“ Doch mit dem ausbleiben von Reformen war der Niedergang programmiert. Die Hürden ■ Hohe Steuern und aufgeblasene Regierungsapparate ■ Weniger Innovation ■ Langsamer Anstieg der Produktivität ■ Restriktive Arbeitsgesetze ■ Kleiner werdende Exportanteil, steigender Protektionismus John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Kapitel 3: China – Die Peripherie ist das Zentrum John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft China besteht aus 22 Provinzen, von denen allein 9 die Fläche von Deutschland einnehmen. Als Deng Xiaoping 1979 die Vereinigten Staaten besuchte, wurde er unter anderem durch die Fordwerke nahe Atlanta geführt, eine Fabrik, die damals in einem Monat mehr Autos produzierte als China in einem Jahr. Er wollte China bis zum Jahr 2000 in eine Industrie Macht verwandeln. Heute werden in China von 120 Automobilhersteller mehr als 5 Millionen Autos produziert. Der Lauf der Geschichte Mao Zedong hielt 25 Jahre lang die Volksrepublik China mit einer Milliarde Menschen im eisernen Griff. Um an die Macht zu gelangen, hatte er eine Armee von mehr als vier Millionen Soldaten gestürzt und noch mehr Zivilisten getötet, um die Macht zu halten. Die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen mit China hatte 1972 unter Präsident Nixon begonnen. Maos Tod im Jahr 1976 folgte der Kampf um die Herrschaft des Landes, und schließlich wurde Deng Xiaoping Parteivorsitzender. Er war nach seinem Tod in die Geschichte eingegangen, der China von den Fesseln des Maoismus befreite. Mao Zedong John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Kapitalismus auf chinesisch Heute gibt es in China keine Kommunisten mehr, und die Evolution hin zu einem modernen China wird langfristig auch zu politischen Reformen führen. Der Privatsektor ist die größte dynamische Komponente der chinesischen Wirtschaft. Mit einem Wirtschaftwachstum von 20 Prozent pro Jahr wächst er mehr als doppelt so schnell wie die Gesamtweltwirtschaft. Wo steht China China ist zur Fabrik der Welt geworden. Von allen Produktionsstätten der Welt wird China nicht nur jene sein, die mehr Produkte als jede andere erzeugt. Bereits heute dominieren chinesische Firmen die Produktion der globalen Textilindustrie. Heute exportieren wir die Arbeitsplätze von gestern nach China, morgen werden wir die Produkte der nächsten Generation aus China importieren. Wohin führen die Pfade des heutigen Chinas? Um abzusehen, wo China jetzt steht, und wo es in zehn Jahren stehen wird, ist es Notwendig, Chinas außergewöhnliches Wachstum in einen globalen Kontext zu stellen. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Wohin führen die Pfade des heutigen Chinas? II Das Pro-Kopf Einkommen in China liegt unter allen Ländern der Welt immer noch hinter Rang 100. Selbst mit den gegenwärtigen Wachstumsraten werden noch zumindest 30 bis 40 Jahre vergehen, ehe China den Lebensstandard der USA oder Europas eingeholt haben wird. Der Drache und die Schlange Beinahe alle Gespräche zum Thema China kreisen um dessen Wettbewerbsvorteile in der Fertigung, gleichzeitig jedoch werden die Veränderungen in der urbanen Landschaft Chinas unterschätzt. Alte Stadtzentren werden abgerissen und Millionen Menschen im Zuge gigantischer Bauvorhaben, die das China des 21. Jahrhundert formen, umgesiedelt. China hat über 194 Stadte mit einer Einwohnerzahl von mehr als einer Million – verglichen mit 36 in Europa, zwölf in Japan, neun in den USA und einer in Großbritannien. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Brechen, krachen und explodieren Die chinesische Sprache verfügt über unzählige Dialekte. Viele davon sind so grundverschieden, dass selbst viele Chinesen einander nicht verstehen. Selbst die Rechtschreibung chinesischer Schriftzeichen ist nicht völlig identisch. Auf diese Art und weise kam es unter anderem zu ungewollten Missverständnissen bei Werbesprüche. Der Slogan con American Express „Don`t leave home without it“ wird zu Bleiben Sie mit ihr daheim“ und Rice Krispies „Snap!Crackle!Pop!“ zu „Brechen, krachen und explodieren. Der Drache wirft sich in Schale Chinas Markt für Luxusgüter wächst jährlich um 20 bis 30 Prozent, dies entspricht der weltweit höchsten Wachstumsrate in diesem Segment. Viele Designer sehen potential im chinesischen Markt und eröffnen ein Geschäft nach dem anderen. (Armani 30 Filialen; Prada 25 Filialen; Ermenegildo Zegna 42 Niederlassungen). Doch nach und nach bildet sich Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Die Chinesen sehen, welch gewaltige Wertschöpfungen sich in der Verarbeitung dieser Materialien ergeben. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Karl Li Ga Fel im Anmarsch China möchte den asiatischen Model Anteil an den internationalen Laufstegen erhöhen. Im Oktober 2003 eröffnete Schanghai die Tore zu seiner ersten Modewoche, die zugleich Auftakt zu einem internationalen Modefestival war, um mit den internationalen Modezentren gleichzuziehen. Im Oktober 2004 hielt Naomi Campbell eine Rede über Karriereplanung an der Universität von Schanghai. Sie war zum künstlerischen Gastdirektor der Mode-Schule ernannt worden. Bransons Virgin küsst den Drachen Sir Richard Branson schiedet große Pläne für China. Durch Flugverbindungen nach Asien erwirtschaftete Asien zehn Prozent des 20-Milliarden-Dollar-Umsatzes von Virgin Atlantic im Jahre 2006. In den kommenden fünf Jahren erwartet Branson einen weiteren Anstieg auf 25 Prozent. Zusätzlich plant Virgin in China den Launch von „Virgin Mobile“, einem Mobiltelefonservice und im Jahr 2008 eine Hotelkette sowie Fitnessklubs zu eröffnen. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der Aufstieg des Geldadels Eine wichtige Größe, um zu beurteilen, in welchem Maße der Kapitalismus China erobert, ist die Anzahl der Reichen. Im Jahr 2006 gab es in China sieben Dollar-Milliardäre und mehr als 100 Einzelpersonen, deren Vermögen eine halbe Milliarde Dollar überstieg. Darüber hinaus ergeben Schätzungen, dass das Land rund 300.000 Dollar-Millionäre beheimatet. Chinas Fahnenträger Je mehr die Nationalstaaten schwinden, umso bedeutender wird die Rolle der Fans aus der Welt des Sports als Fahnenträger ihrer Nationen. Nationalmannschaften vermitteln den Menschen ein starkes Gefühl nationaler Gemeinschaft. Die Zeichen der Zeit sind unverkennbar. Bei den Olympischen Spielen in Athen gewann China 32 Goldmedaillen, Amerika 35. Niemand sollte überrascht sein, wenn China 2008 in Peking mehr Goldmedaillen gewinnt als jedes andere Land. China möchte zur Weltmacht des Sports werden. Allein die unerbittlichen Anstrengungen Schanghais, mehr Prestige-Events als jede andere Stadt der Welt abzuhalten verdeutlichen dies. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Von vier Beinen zu vier Rädern Für Tauristen ist der Anblick eines Bauern, der seinen Karren mithilfe eines Wasserbüffels zieht, ein idyllisches Bild, fast so wie von Fahrrädern, die die chinesischen Städte prägen. Diese Bilder werden immer schneller Teil der Vergangenheit. Bedingt durch immer größer werdenden Distanzen und dem wachsenden Wohlstand der Bevölkerung, sind immer mehr Chinesen in der Lage sich ein Auto anzuschaffen. Die chinesische Regierung erwartet, dass China im Jahr 2006 rund 6,4 Millionen Pkw, Vans, Busse und Kleinlaster produziert und verkauft, und damit Deutschland als größten Fahrzeughersteller nach den USA und Japan überholt. Action! Hollywood hat in seine Zukunft geblickt und erkannt, sie liegt in China. Walt Disney Pictures schmiedet große Pläne, Filme in China zu produzieren. China verfügt über Weltklasse Regisseure, deren Filme sich zunehmend auch in anderen Ländern erfolgreich verkaufen. Die beiden letzten Filme Zhang Yimous, Hero und House of Flying Daggers, erzielten außerhalb Chinas Einspielergebnisse von mehr als 200 Millionen Dollar. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Wer macht das Rennen? Beinahe zwei von drei Menschen auf der Welt sind entweder Chinesen oder Inder. Und so, wie die Medien es darstellen, wird zwischen diesen beiden bis zum Jahr 2100 das Rennen um die Vorherrschaft der Welt ausgetragen. Bislang liegt China nach Betrachtung des wirtschaftlichen Wachstums und der Bekämpfung der Armut um längen voraus. Doch wann immer jemand China im Kopf hat, ist der Gedanke an Indien nicht weit entfernt. Beurteilungen eines Vergleichs zwischen Indien und China scheitern oft an der Kenntnis der Entwicklung Chinas. Indiens BIP wuchs während der 1980er Jahre im durchschnitt 5,6 Prozent und von 1991 bis 2003 um 5,8 Prozent pro Jahr. Chinas Wachstum in denselben Zeiträumen betrug 9,3 und 9,7 Prozent. Im Jahr 2004 überholte China Japan und wurde zur drittgrößten Handelsmacht hinter Deutschland und den Vereinigten Staaten. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Kapitel 4: Kultur – Eine visuelle Kultur erobert die Welt John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Der Rückgang der Nachfrage „Ich habe keinen Glauben mehr an das Überleben des Romans, es ist beinahe vorbei“, sagte Sir V.S. Naipaul, Gewinner des Literaturnobelpreises 2001, und merkte an, dass der Roman bereits seit mindestens einem Jahrhundert im sterben liege. Unsere Fähigkeit zu lesen und zu schreiben und somit unsere verbalen und kommunikativen Fähigkeiten nehmen ab. Die Frage wie ernst die Lage ist, spiegelte sich an den Bewertungen des National Book Award 2004 wider. Von fünf Finalisten, haben vier nicht einmal über 1000 Exemplare verkauft. Der niedrigste Wert lag bei 200 Büchern, Christine Schutts Florida. Die Konsequenzen Im Zeitraum von 1982 bis 2002 verbrachten Weiße, Schwarze und Lateinamerikaner in den USA immer weniger Zeit damit, zu lesen. In Altersgruppen aufgeteilt war der höchste Prozentsatz des Rückgangs unter den Jüngsten zu finden. Innerhalb der jungen Erwachsenen im alter von 18 bis 24 Jahren, war er um 55 Prozent höher als innerhalb der gesamten Erwachsenengruppe. Dadurch ist die Nation schlechter Informiert, weniger aktiv und denkt weniger unabhängig. In den folgenden Seiten wird John Naisbitt acht Kräfte beschreiben, die alle in die Richtung einer von Bilder dominierten Welt weisen. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens 1. Der langsame Tod der Zeitungskultur Am 7. November 2005 berichtet die New York Times von einem Auflagenrückgang von 2,6 Prozent. Wie andere Zeitungen kämpft auch die Times angesichts der steigenden Konkurrenz durch das Internet um ihre Leser und Werbeetats. Die Auflagen der Printmedien in aller Welt fallen. In den Ländern der EU etwa sind die Auflagen während der vergangenen fünf Jahre um 5,26 zurückgegangen. In den 1960er Jahren lasen vier von fünf Amerikaner täglich eine Zeitung. Heute greift nur noch die Hälfte aller Amerikaner täglich zu einer Zeitung. 2. Werbung – zurück zu: „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ Heute werden Bilder als Werbemittel verwendet, die im großen Rahmen veranschaulichen, dass weltweite Kommunikation besser durch visuelle Eindrücke vermittelt werden als durch Worte. Werbung ist über all und begleitet uns durch den Tag. Angefangen von Aufklebern an Bananen bis hin zu Tätowierungen am Rücken eines Boxers während eines Kampfes. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens 3. Gehobenes Design für Alltagsgegenstände „Design und Kreativität sind der Schlüssel, um in den Industriestaaten einen Wettbewerbsvorsprung zu erreichen. In der Zukunft möglicherweise der einzige, der uns bleibt,“ meinte der Direktor des Londoner Design-Festivals Ben Evans. Sie Schweizer Uhrenindustrie sah in Japan eine große Bedrohung. Es gelang ihnen dennoch eine technologisch bessere Uhr mit wenigeren Bestandteilen auf den Markt zu bringen. Dieses technologische Wunderwerk ließ sich jedoch nicht verkaufen. Erst als das Hightech-Produkt mit „High Touch“ verbunden wurde, also mit bunten Farben und auffälligem Design, schossen die Verkaufszahlen in die Höhe. Es wird davon gesprochen das, das Design von Produkten den unterschiedlichsten Märkten der Welt anzupassen, eine „Sprache“ für alle Kulturen zu entwickeln. Doch ob Asiat, Europäer oder Amerikaner, wir alle denken rational und emotional. Ein Produkt verbindet, wenn beides sich die Waage hält. Emotion und Funktion. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens 4. Architektur als visuelle Kunst Heute ist Architektur als Ausdruck visueller Kunst mehr denn je anerkannt. Stararchitekten wie Frank Gehry, Rem Koolhaas, Daniel Liebeskind, um nur einige zu nennen, haben mit zeitgenössischen Künstlern in puncto Popularität gleichgezogen. Es sind mehr als 70 Jahr vergangen, seit das New Yorker Chrysler-Gebäude errichtet wurde und das 1954 errichtete Seagram-Gebäude den Standard für Hochhäuser setzte. Eleganz, Einfachheit und Klarheit. Markante Architektur und hervorragendes Design wurde zu einem Markenzeichen, mittels dessen sich Museen und Unternehmen von einander abgrenzen. Wir verdanken es den Ikonen der Architektur, dass Architektur heute mehr den je als Kunst anerkannt ist. Auch Regierungen suchen nach dem besten Architekten, anstatt wie in alten Zeiten den Auftrag an einen Architekten mit den besten politischen Beziehungen zu vergeben. Als Anschauungsbeispiel gilt hier Richard Meiers prächtiges Gerichts- und Verwaltungsgebäude auf Long Island (USA). Als Wendepunkt und Meilenstein in diesem Wandel der Architektur und ihrem kommerziellen Wert ist natürlich Frank Gehrys Guggenheimer-Museum in Bilbao zu bezeichnen. Chrysler Gebäude in New York Gehrys Guggenheimer-Museum in Bilbao John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens 5. Mode, Architektur und Kunst In einer Welt des Überangebots an Luxusgütern suchen Prestigemarken stets nach neuen Wegen, uns zu verführen. Modehäuser sprengen die kommerziellen Werbefilme und engagieren Starregisseure und Supermodel. Andy Warhol sagte einst: „Mode ist nicht mehr, was man irgendwo anzieht, sie ist der Grund, dorthin zu gehen.“ Die Macher unserer Zeit verbinden drei Stränge zu einer neuen Verbindung zusammen: Kunst, Mode und Architektur. Wenn sie durch das so genannte goldene Dreieck von Paris spazieren, sehen Sie die großen Namen der Mode aufgereiht, wie Dior, Chanel, Rochas, Prada und viele mehr. Inmitten all dieses verschwenderischen Luxus ragt ein Gebäude heraus: Louis Vuittons Flaggschiff. Es ist das weltweit größte Gebäude einer einzelnen Marke. Im oberen Stockwerk ist eine ernst zu nehmende Kunstgalerie untergebracht. Prada ist das führende Unternehmen in der Innovation von Material und Design. Gemeinsam mit Patricio Bertelli hat man 1997 die Fondazione Prada, eine in Italien bedeutende Kunstgalerie eröffnet. Weitere folgten, und insgesamt hat Prada mehr als 100 Millionen Dollar für die Schaffung atemberaubender Locations ausgegeben. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens 6. Musik, Video und Film Musik allein reicht heute nicht mehr, um uns zu unterhalten. Der Markt verlangt nach mehr, nach visuellen Reizen. MTV hat einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten visuellen Kultur geleistet. Fast im Alleingang hat es damit begonnen, Videos im Dreiminutentakt zu senden. Mit der Einführung des Video-iPods wurden nun zwei der grundlegendsten Innovationen vereint und machen es möglich, die ganze visuelle Welt in den Händen halten zu können. Computerspiele gewinnen zunehmend als eigenständige Kunstform an Bedeutung. In den Vereinigten Staaten lag der Umsatz im Game-Sektor bei zehn Milliarden Dollar. Bewegt von der verwirrenden Frage, wohin sich unsere visuelle Welt entwickelt, versuchte Hollywood im Herbst 2005, seine Filme auf eine neue Art zu promoten. Der Film „Bubble“ wird als erster Film mit „weltweiter Erstausstrahlung“ zeitgleich in Kinos, auf DVD und per Pay-TV erhältlich sein. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens 7. Die sich veränderte Rolle der Fotografie Jahrhunderte hindurch war die einzige Möglichkeit, die Schönheiten der Welt zu erfassen, sie durch die Augen eines anderen Menschen zu sehen, festgehalten mit dem Pinsel eines Malers oder in den Geschichten wagemutiger Reisenden. Erst die Fotografie machte es möglich, die Welt durch das wahrheitsgetreue Auge einer Linse zu entdecken. „Die Kamera ist ein Instrument der Entdeckung. Wir fotografieren nicht nur, was wir sehen, sondern auch, was wir nicht sehen“ (Lisette Model, 1901-1983) John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens 8. Die Demokratisierung der amerikanischen Kunstmuseen In den letzten Jahren haben die Kunstmuseen in New York City im Wettbewerb um Besucherzahlen mit schöner Regelmäßigkeit sämtliche Sportereignisse der Stadt zusammengenommen auf die hinteren Plätze verwiesen. Die Anzahl amerikanischer Museen, vielfach von Stararchitekten entworfen, steigt rasant an. Allein der Kunstmarkt verkauft Bilder und Skulpturen in Weltrekordhöhe. Picassos „Jüngling mit Pfeife“ erzielte 2004 einen Preis von 104 Millionen Dollar. Im Juni 2006 bezahlte der Kosmetikmagnat Ronald Lauder für Gustav Klimts Portrait der „Adele Bolch“ sagenhafte 136 Millionen Dollar, die höchste Summe, die je für ein Gemälde bezahlt wurde. Die Dominanz visueller Darstellungen zieht Konsequenzen nach sich, einige davon unmittelbar, wie etwa der Einzug der Kunst in die Welt des Konsums. Andere unbeabsichtigt, wie der Rückgang des Lesens. Guggenheimer Museum in New York City John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil II: Bilder der Zukunft Kapitel 5: Unsere Evolutionäre Ära – Ein Reservoir an Innovationen John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Zeit, Gewinne mitzunehmen In den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts bewegte sich die Welt von einer langen Periode der unstetigen Veränderung in eine ebenso lange Periode stetiger Veränderung. Heute befinden wir uns mitten in einer evolutionären Ära, einer Periode in der wir Erfindungen und Entwicklungen ausbauen und weiterentwickeln, die in ihren Grundzügen bereits etabliert sind. Die Geschichte des „Next Big Thing“ Es sind die evolutionären Perioden, aus denen die Welt mehr Nutzen zieht, als aus den Initialzündungen großer Durchbrüche und Erfindungen. Im Laufe der letzten Jahrhunderte taten revolutionäre Erfindungen häufiger auf. Die Renaissance veränderte unser Denken und öffnete Türen zu neuen Chancen. Die industrielle Revolution gilt als nächste revolutionäre Ära. Mit ihren großen, segensreichen Erfindungen auf dem Gebiet der Technologie zählt sie zu den bedeutendsten Durchbrüchen der Geschichte. Es folgte eine lange Zeit des Aufnehmens, der Weiterentwicklung und Perfektion. Bis heute haben wir die Produkte (Dampfmaschine, Eisenbahn,…) der industriellen Revolution immer weiter ausgebaut und perfektioniert. In den 1880er und 1890er-Jahren wurden fünf bemerkenswerte Entdeckungen gemacht, die letztlich in die heutige Moderne führten: die Elektrizität, das Telefon, das Automobil, die Luftfahrt und das Radio. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Die Entdeckung der Langsamkeit Die Geschichte der Zeitmessung begann bereits um 3500 vor Christus, mit einer primitiven Form der Sonnenuhren. 2000 Jahre später wurden richtige Sonnenuhren entwickelt, die die Zeit in zehn Tageslichtstunden und zwei Dämmerungsstunden einteilte. Frühe Aufzeichnungen über die Entwicklung der Wasseruhr reichen bis 1500 vor Christus zurück. In Europa begann die ersten Zeitmessung mit den ersten Anfängen der Renaissance. Bereits im 17. Jahrhundert existierten Taschenuhren, die über eine Ganggenauigkeit von plus/minus 10 Minuten pro Tag verfügten. Heutzutage erreichte die Zeitmessung mittels Atomuhren eine Genauigkeit von einer 30-Milliarstel-Sekunde pro Jahr. Vieles in der modernen Welt wäre ohne die Evolution der Zeitmessung nicht möglich. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Zeit, abzuheben Wenden wir uns der Evolution neuer Transportmittel zu. Als die Erfinder des Automobils noch mit Fragen des richtigen Treibstoffes, der Größe und des Designs von Autos beschäftigt waren wuchs in den Vereinigten Staaten bereits eine Autoindustrie heran. Doch von den mehr als 2700 Unternehmen blieben mehr als 99 Prozent auf der Strecke. Die Evolution der Luftfahrt erhielt durch das Militär großem Auftrieb. Kriege waren schon immer ein bedeutender Schauplatz, um Erfindungen zu perfektionieren. Es scheint Teil des menschlichen Wesens zu sein, dass mit unsrer Zerstörungswut unser Erfindungsgeist wächst. Die Evolution von Transportmittel, die „schwerer als Luft“ sind, dauert schon über 100 Jahre an. Während dieser Zeit wurde, kumulativ betrachtet, in der Flugzeugindustrie seit dem Flug der Gebrüder Wright kein Cent verdient. Viele die einen Anteil an ihrem evolutionären Prozess hatten, verdienten kein Geld daran. Dell hat den PC nicht erfunden und MCDonald`s servierte weder den ersten Hamburger, noch war es das erste Schnellimbiss-Restaurant. Doch sie alle haben ein bereits vorhandenes Konzept erfolgreich Weiterentwickelt. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Zeit, zu verdauen Um das was in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts erfunden worden war zu verdauen, benötigte die Welt 100 Jahre. Der überwiegende Teil des 20. Jahrhundert ging vorbei, ohne das s neue Durchbrüche erfolgten. Es war eine Zeit der Evolution, in der die Palette bereits erfundener Produkte verbessert wurde. Selbst das Internet entstand nicht einer Zeit revolutionärer Erfindungen, sondern baut auf einer bereits bestehenden Technologie auf. Die sechste Klinge Die evolutionäre Entwicklung der Nassrasierapparate hat mehr als 100 Jahre angedauert. Im Jahre 1901 erfand King Gillette einen Sicherheitsrasierer. Bis hin zu seiner Präsentation seines Zweiklingensystem in den 1970er Jahren vergingen 70 Jahre. Im Jahre 2005 stellt Gillette sein Fünfklingenmodell „Fusion“ vor. Vielleicht das Ende der wahren Innovation einer Produktkategorie. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Nanotechnologie, der nächste Durchbruch? Die Nanotechnologie gilt als inzwischen eine der vielversprechendsten Errungenschaften des 21. Jahrhunderts. Sie dringt von der Elektronikbranche bis zur Luft- und Raumfahrt vor. In Zukunft werden wir imstande sein, die fundamentalen Bausteine der Natur leicht und kostengünstig neu zusammenzufügen. Und dies wird es uns ermöglichen, eine völlig neue Generation von Produkten zu produzieren, die sauberer, stärker, leichter und präziser sind. Zeit, die dunkle Seite zu betrachten Als Reaktion auf die Revolution kann es im Verlauf der Evolution aber auch zu unbeabsichtigten Konsequenzen kommen, wie etwa das Aussterben der Kunst des Briefeschreibens. …und die gute Seite Abgesehen von dem bedauerlichen Rückgang des geschriebenen Wortes, gibt es vor allem einen Vorteil moderner Technologie zu beachten. Die Kosten. „Schon bald wird die direkte Kommunikation von Person zu Person die Welt dominieren, und alle Gespräche werden kostenlos sein“, beteuert John Naisbitt. John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
Teil I: Mindsets – Die Navigation des Denkens Zeit, Fragen zu stellen Die so genannte Keimbahntechnologie, die Eingriffe in den genetischen Code ermöglicht wird allen vorangegangenen Technologien an Bedeutung übertreffen. Doch dies bringt auch Gefahr, die Menschheit in eine Zukunft zu katapultieren, die wir uns kaum erträumen lassen. Diese Technologie wird uns ermöglichen, Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Gendefekte wie das Downsyndrom zu behandeln und schließlich zu eliminieren, aber dadurch uns selbst größer, stärker, schöner und klüger machen. Die Wissenschaft ist bereit. Doch sind wir es auch? Die Debatten zu diesem Thema werden zu einer harten Konfrontation zwischen Wissenschaft und Religion, sowie zwischen Machbarkeit und Menschlichkeit. Denn mit der Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes wurde jenes Buch geöffnet, das den Bauplan des Menschen enthält. Und so wir es der Geist der Vergangenheit sein, der die bedeutendste Frage dieses neuen Jahrhunderts stellen wird: Was bedeutet es ein Mensch zu sein? John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele
John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln ENDE „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ Albert Einstein 14.03.1879 - 18.04.1955 deutscher Physiker und Nobelpreisträger John Naisbitt: Mind Set! Wie wir die Zukunft entschlüsseln Stefan Häfele