Sicherheit und Performance auf einem „anderen Level“

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Lokale und globale Netzwerke
Advertisements

Daten - Sicherung Begriffsdefinition Arten der Datensicherung
Übersicht RAID-Verfahren Labor für Betriebsdatenverarbeitung
© 1999 Christian Breuker Projektgruppe SAP R/3 auf Linux ClusterSeite : 1.
Agenda 1. Mainboard 2. Welche Hardwarekomponenten gibt es und was sind dessen Aufgaben 3. Vorhandene Steckkarten 4. Beispiel: Grafikkarte 5. Steckkartenverbindung.
Zentraleinheit CPU, Motherbord, RAM
Basisinformationstechnologie 1 Tanja Lange WS 2003/04 am
Haupt- und Arbeitsspeicher
Vorlesung 2 Rechnerarchitektur Universität Bielefeld – Technische Fakultät AG Rechnernetze und verteilte Systeme Peter B. Ladkin
DVG Verkettete Listen Verkettete Listen. DVG Verkettete Listen 2 Primitive Datentypen Vorteile: –werden direkt vom Prozessor unterstützt.
Vortrag Nr. 10 Datensicherung.
Von Petra Scheffler, Marc Langer und Oliver Bergmann
Raid 0.
Duo- und Quad Prozessor-Architektur
Thin Client vs. Zero Client Key Account Government 04 / 2012 Tim Riedel Welche Vorteile bieten Thin Clients gegenüber Zero Clients?
Version 5. Internal use only Network Support Center All rights reserved, property and © CAD-Computer GmbH CFR 11, ERES Electronic Record Electronic.
Fragen, die du dir schon immer gestellt hast…
Das Multifacetten-Korrekturverfahren beim DSD. Fehleranfälligkeit bei Leistungsbeurteilungen.
Diplom-Kaufmann Rainer Schenk – Steuerberater
Schallschutz Gegenüberstellung und Mängel der Schalltechnischen Untersuchungen von 2001 und 2008.
Echte Freundschaft.
Speichermedien.
1&1 Internet.profi 1&1 Internet AG Elgendorfer Straße 57
Passive Angriffe ... nicht-invasiv.
1 Nutzen Sie diese Powerpoint-Präsentation beim Selbstlernen oder in Veranstaltungen zur Einführung in das jeweilige Thema. Einführung Lernmodul Nutzungsbedingungen:
Gelegentlich wird nach einer Uhr in Powerpoint gefragt.
Bevor ihr euch diese Mail an schaut, lehnt euch zurück, entspannt euch und hört euch nebenbei eine wirklich sehr schöne Musik an!! Traurig, Rockig oder.
VS one Veranstalter: VSone Feb. 08 Folie 1 Copyright by XML-Serialisierung zur Persistierung von Objekten Thomas Schissler
Netzteil Netzwerkkarte IDE-Kabel Stromversorgungsstecker
Merken Sie sich bitte jetzt eine Karte und prägen Sie sich diese Karte fest ein Nachdem Sie sich die Karte eingeprägt haben klicken Sie bitte auf weiter.
Ein Rechensystem ist ein aus Hard- und Software bestehendes System zur Speicherung und Verarbeitung von Informationen.
Ein kommando unter Windows 7
Grundsätzliches zum Schneller Lesen lernen
Anleitung zu einem glücklichen Leben
Warteschlangen Modelle
Server.
Katzenkarrieren....
Carnot-Zyklus Stirling-Motor
Wie arbeite ich sicher im Werkunterricht ??
Was ist des agilen Pudels Kern?
COMPOBAT WIR BAUEN IHREN LADERAUM MAßGESCHNEIDERTE HANDLINGLÖSUNGEN FÜR IHRE BATTERIEN.
Betriebliche Aufgaben effizient erfüllen
Inhalt Was ist A-Plan? Einsatzgebiete Organisation der Daten
Weiter: Bitte klickenAquarius' Business Solutions1 Wetten dass Aquarius die Performance Ihres HR-Managements mittelfristig wesentlich steigern wird?
Zwischenmenschliche Beziehungen
Das Bergiselmausoleum Eine wahre Geschichte, anno 2011.
Hi, ich hab hier ein neues Programm, das würde ich gern auf meinem persönlichen System installieren. Es heißt LIEBE. Was soll ich denn da als erstes.
Als Gott die Frau schuf, war es schon sehr spät am 6. Tag.
OpenSource Loadbalancer im Vergleich zu kommerziellen systemem Thomas stahl Diplomarbeit SS 2002.
In unserer Umfrage ging es um das Thema Computer und Internet. Es wurden 33 Männer und 26 Frauen im Alter von 13 bis 50 Jahren befragt. Ausgewertet.
Kundenorientierung und Marktforschung
ARBEITSLOS.
Performer PRIMUS ® und PRIMUS 50plus ® Generationen -Versorgung.
Chair of Software Engineering Einführung in die Programmierung Prof. Dr. Bertrand Meyer Lektion 14: Mehrfachvererbung.
Windows Server 2008 R2 Datenträgerverwaltung NTFS als Dateisystem vs. FAT32 RAID Volumes Dynamische Festplatten Basisfestplatten Von Pascal Runk Gruppe.
< Titel - Foliensatz >
Cooperation unlimited © Zühlke August 2008 Hansjörg Scherer Folie 1 Cooperation unlimited TFS als BackEnd für Visual Studio und Eclipse.
Aufbau und Peripherie eines Computers
Arbeitsspeicher Eine Präsentation von - Namen wurden entfernt -
Software-RAID-5 mit Windows 2000 Professional Projektarbeit 2003.
Binärbäume.
RAID-Systeme - Standards - Leistungsmerkmal - Redundanz - Datensicherheit eine Präsentation von Jochen Throm an der Berufsakademie Mosbach.
RAID Level. RAID 0 (Striping)  RAID 0 (Stripeset; “Streifensatz”) Mehrere HDDs zusammenfassen und gleichzeitig darauf zugreifen. Hohe Transferraten bei.
LSI8204ELP & Onboard SATA Controller Allgemeines: – Nicht konfigurierte Festplatten werden automatisch als Single Disks bzw. Logical Drives (einzelne Laufwerke)
RAID Controller Guide - Allgemeines - Glossar - RAID Level - RAID Controller.
LINUX II Unit 6 RAID & LVM.
RAID Redundant Array of Independent Disks.
Den Bus erkunden ….
Die Komponenten Von einem PC.
Das Betriebssystem Linux
 Präsentation transkript:

Sicherheit und Performance auf einem „anderen Level“ TFH-Wildau - Telekommunikation / LAN - 19.05.2003 - Henrik Schwarz - I100 RAID-Systeme Sicherheit und Performance auf einem „anderen Level“

Inhalt 1. Einleitung RAID-Systeme RAID-Level 2. Theorie Software- vs. Hardware-RAID IDE- vs. SCSI-RAID Anforderung an die Festplatten Hot Swapping und Hot Spare Striping und MTBF 3. RAID-Level RAID 0,1,10 Level mit Fehlerkorrektur XOR-Parity RAID 2-7,50 Strategien Zusammenfassung 4. Fazit RAIDsche Dreieck Grenzen von RAID

RAID-Systeme Redundant Array of Independent Disks (früher Inexpensive Disks) Zusammenfassung mehrerer Festplatten zu einem Array, welches das Betriebssystem dann wie eine einzige große Festplatte verwaltet Steigerung der Performance durch die gleichzeitige Nutzung mehrerer Laufwerke, auf denen die Daten verteilt sind Erhöhung der Sicherheit und Verfügbarkeit der Nutzdaten durch Redundanz: es werden zusätzliche Daten abgespeichert, mit deren Hilfe sich die Nutzdaten einer defekten Platte rekonstruieren lassen RAID-Systeme lassen auf unterschiedliche Art und Weise aufbauen, man unterscheidet dabei verschiedene Level

RAID-Level die Level 1-5 wurden 1987 an der Universität von Berkeley definiert und haben sich als Standard etabliert sie beschreiben das grundsätzliche theoretische Verfahren aber nicht dessen technische Umsetzung Heute unterscheidet man die Level 0 bis 7 (und verschiedene weitere Level, die sich ergeben können, wenn man zwei Level kombiniert) Trotz der Bezeichnung „Level“ handelt es sich nicht um stufenweise aufbauende Verfahren, sondern um voneinander unabhängige Techniken. Kein RAID-Level wird allen Anforderungen gleichzeitig gerecht, je nach Struktur und Sensibilität der Daten muss das passende Level ausgesucht werden.

Software- vs. Hardware-RAID Kriterium Software-RAID Hardware-RAID Implementations-kosten niedrig hoch Performance CPU-Belastung Plattform-unabhängigkeit nein ja Unterstützte RAID-Level NT,2000,XP: 0,1,(5) Linux: 0,1,4,5 alle

Implementations-kosten IDE- vs. SCSI-RAID Kriterium IDE-RAID SCSI-RAID Implementations-kosten niedrig hoch Performance niedriger (Dis-/Reconnect) CPU-Belastung (RAID-Controller) Ausbaufähigkeit gering Dauerbetrieb nein ja

Anforderung an die Festplatten eines RAID-Systems gleiche Geschwindigkeit, gleiche Größe und gleich großer Cache (am besten baugleiche Platten verwenden) die RAID-Verfahren setzen gleich große Partitionen voraus, in einer Mischkonfiguration wird jedes Laufwerk nur bis zur Kapazität der kleinsten vorhandenen Festplatte genutzt bei der Kombination einer 20-GByte-Platte mit einer 30-GByte- großen Platte werden von dieser nur die ersten 20 GByte genutzt solche Kombinationen sollten schon aus Kostengründen vermieden werden

Hot Swapping Hot Swapping (oder auch Hot Plugging) ist ein Feature moderner RAID-Systeme, welches es erlaubt, eine defekte Platte auch während des Betriebs auszutauschen. Sobald die neue Platte ihren Platz eingenommen hat, beginnt der Prozessor des RAID-Controllers selbsttätig mit deren Test, Formatierung und der Rekonstruktion des Inhalts.

Hot Spare Alternativ zum Hot Swapping kommt häufig Hot Spare (oder auch Hot Fix) zum Einsatz. Hierbei übernimmt eine unbenutzte Platte des RAID-Arrays im laufenden Betrieb die Funktion einer ausgefallenen Festplatte. Es steht sofort eine neue Platte zur Verfügung, ohne das sie erst manuell ausgetauscht werden muss.

Striping die langsame Mechanik einer einzelnen Festplatte verhindert, dass die Daten in der vollen Geschwindigkeit des Interfaces übernommen werden können das Striping (RAID-Level 0) verteilt die Daten jeder Datei beim Schreiben gleichmäßig über alle im RAID vorhandenen Festplatten ist der Cache der ersten Platte voll, wird sofort die nächste beliefert und die Mechanik der ersten Platte hat Zeit, die Daten zu schreiben so entsteht ein kontinuierlicher Datenstrom am Interface und die gesamte Bandbreite wird ausgenutzt beim späteren Lesen einer Datei werden die Dateidaten dann von allen Platten geliefert die resultierende Lesegeschwindigkeit ist im Idealfall die Addition der Transfergeschwindigkeit aller Platten, also bei zwei genutzten Festplatten doppelt so hoch ist wie bei einer einzelnen Platte das Aufsplitten der Daten ist es auch, was die anderen Levels (trotz des Overheads für die Verwaltung) oft in der Performance besser aussehen lässt als eine einzelne Festplatte

MTBF Je mehr Platten in einem Striping-Array zum Einsatz kommen, desto höher ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass eine von ihnen ausfällt. Die Mean Time Between Failures eines Arrays (Zeit bis zum Ausfall) errechnet sich aus der MTBF einer Platte geteilt durch die Anzahl der Platten. Beträgt der mittlere Ausfallabstand einer einzelnen Platte z.B. 35000 Betriebsstunden, muss bei einem RAID mit 7 Platten bereits nach 5000 Stunden mit einem Ausfall gerechnet werden.

RAID 0 kein echtes RAID-Level, da keiner Weise redundanten Daten gespeichert werden, wird auch als Non-Redundant Striped Array oder als Striping bezeichnet das parallele Lesen und Schreiben auf mehreren Laufwerken steigert zwar die Durchsatzrate enorm - im Falle eines Defektes sind aber alle Daten unwiederbringlich verloren, besteht keine Möglichkeit, die Daten zu rekonstruieren wenn z.B. eine von zwei Platten ausfällt, so fehlt nicht etwa die Hälfte aller Dateien, sondern von allen Dateien jeweils die Hälfte. wird vorzugsweise in der Audio- oder Videobearbeitung eingesetzt

RAID 1 wird auch als Mirroring bezeichnet. Wenn für die Festplatten bei Verwendung separater RAID-Controller nennt man es Duplexing benötigt min. 2 Platten, Gesamtzahl der verwendeten Platten muss stets gerade sein auf zwei Platten werden identische Daten gespeichert. Daraus ergibt sich eine Redundanz von 100%, fällt eine der beiden Platte aus, arbeitet das System sofort mit der anderen Platte weiter diese hohe Ausfallsicherheit wird jedoch mit den doppelten Kosten für die Festplattenkapazität bezahlt und lohnt sich deshalb nur für kleine Server

RAID 0+1 wird auch RAID 10 genannt Kombination von RAID 1 mit RAID 0 und verbindet dabei die Sicherheit von Level 1 mit der Performance von Level 0 Die RAID Level 0,1 und 10 haben dank der on Board oder als Steckkarte erhältlichen IDE RAID Controller auch unter den normalen PC Anwendern eine hohe Verbreitung.

Level mit Fehlerkorrektur (Parity) beheben den Mirroring-Nachteil (halbe Nutzkapazität bei doppelten Kosten) Nutzdaten werden per Striping auf mindestens zwei Datenlaufwerke verteilt Daten der Nutzlaufwerke werden über eine logische Exklusiv-Oder-Operation (XOR) miteinander verknüpft (Paritätsprüfung) Resultat wird (meist) auf einem eigenen Parity-Laufwerk gespeichert aus den Paritätsinformationen und noch vorhandenen Nutzdaten lassen sich nach einem Ausfall die Daten eines defekten Laufwerks wieder rekonstruieren

XOR (Exklusiv-Oder) x1 x2 XOR 1 XOR ist ein bitweiser Vergleich der Nutzdaten. Hierbei wird die Anzahl der Einsen an einer bestimmten Stelle gezählt. Ist die Anzahl ungerade ist das Ergebnis der XOR Verknüpfung eine 1, ansonsten eine 0. x1 x2 XOR 1

Parity-Berechnung Festplatte Inhalt A 01101100 B 11100101 Parity Nehmen wir nun einmal an, dass unsere Nutzdaten auf 2 Festplatten aufgeteilt werden. Für die Parität wird eine dritte Festplatte benötigt. Der Inhalt der Festplatten würde dann so aussehen: Festplatte Inhalt A 01101100 B 11100101 Parity 10001001

Fehlerkorrektur mit Parity Würde jetzt eine Festplatte ausfallen, könnte durch eine erneute XOR Verknüpfung aus dem Inhalt der restlichen Platten die fehlende Information errechnet werden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob eine Daten- oder die Parity- Festplatte ausfällt. Erst wenn mehr als eine Festplatte ausfällt, sind die gespeicherten Informationen verloren. Festplatte Inhalt vor dem Ausfall Ausfall von Festplatte B Ausfall der Parity-Platte A 01101100 B 11100101 * * * * * * * * Parity 10001001 Datenre- konstruktion nicht notwendig

RAID 2 die Nutzdaten werden bitweise auf die einzelnen Festplatten des RAID-Arrays verteilt nach dem aufwendigen Hamming- Algorithmus wird ein Fehlerkorrekturcode (Error Correction Code) berechnet und separates abgespeichert Methode entspricht dem ECC-RAM Bausteinen langsame Schreibgeschwindigkeit wird der Praxis nicht mehr eingesetzt, da moderne Festplatten bereits eigene Methoden zur Fehlerkorrektur besitzen

RAID 3 die Nutzdaten werden byteweise auf die einzelnen Festplatten des RAID-Arrays verteilt für jeden Datensatz eine XOR-Prüfsumme erstellt und diese auf einer separaten Parity-Platte abgelegt beim Ausfall einer einzelnen Platte können die Daten anhand der verbliebenen Platten und den Parity-Informationen rekonstruiert werden wird in der Praxis nicht mehr eingesetzt, da moderne Festplatten und Betriebssysteme aber nicht mehr mit einzelnen Bytes arbeiten

RAID 4 arbeitet ähnlich wie RAID 3 die Daten werden aber nicht in einzelnen Bytes, sondern in Blöcken zu 8, 16, 64 oder 128 Kilobyte unter den Platten aufgeteilt die Parity-Informationen werden auf einem separaten Laufwerk gespeichert wird auch nur selten verwendet

RAID 5 arbeitet wie RAID 4 mit blockweiser Datenverteilung es existiert aber kein separates Parity-Laufwerk, die Parity- Informationen werden gleichmäßig auf alle Laufwerke des RAID-Arrays verteilt. Schreibzugriffe werden weitgehend parallelisiert, die mechanische Beanspruchung verteilt sich auf alle Platten auch beim Lesen der Daten gute Performance, da die Daten gleichmäßig von allen Platten kommen beliebteste RAID-Variante im Server-Bereich, speziell bei Datenbank- und Transaktionsservern

Grundsätzliche RAID-Strategien

RAID 50 Kombination von RAID 5 mit RAID 0 und verbindet dabei die Sicherheit von Level 5 mit der Performance von Level 0 benötigt mindestens 6 Festplatten wurde von American Megatrends (AMI) entwickelt Bei der Bezeichnung von Levelkombinationen wird aus marketing-technischen Gründen die größere Levelnummer meist zuerst angegeben (RAID 50 statt RAID 05), da sich höhere Level besser verkaufen lassen.

RAID 6 arbeitet grundsätzlich wie RAID 5, ist deshalb auch als RAID 5+ bekannt es wird eine weitere Parity-Platte verwendet, was die Ausfallsicherheit nochmals erhöht nun könnten sogar zwei Platten des Verbunds ausfallen, ohne dass Datenverluste auftreten (zur Erinnerung: RAID 3 bis 5 garantieren die Datensicherheit nur beim Ausfall von einem Laufwerk) setzt häufig Hot Spare ein aber deutlich langsamer bei Schreibzugriffen

RAID 7 arbeitet ähnlich wie RAID 5 im RAID-Controller wird ein Echtzeitbetriebssystem eingesetzt benutzt schnelle Datenbusse und mehrere Pufferspeicher, welche die Laufwerke von der Datenübertragung auf dem Bus abkoppeln und somit asynchron arbeiten erreicht sehr hohe Performance ähnlich wie bei RAID 6 werden die Paritätsinformationen auf mehreren Laufwerken gespeichert

Level Methode Sicherheit 1 2 3 4 5 6 7 Data Striping Keine! Datenstreifen über min. 2 Festplatten verteilt 1 Data Mirroring 100%ige Redundanz durch Datenspiegelung 2 + Hamming Code Parity bitweises Striping mit Fehlerkorrektur-Code (ECC) auf dedizierter Festplatte 3 + XOR Byte Level Parity byteweises Striping mit XOR-Prüfsumme auf dedizierter Festplatte 4 + XOR Block Level Parity blockweises Striping, sonst wie Level 3 5 Data Striping + Interleave XOR Block Level Parity Wie Level 4, aber gleichmäßige Verteilung der Parity auf alle Platten des Arrays 6 Data Striping + Two Independend XOR Interleave Block Level Parity Wie Level 5, jedoch mit einem zusätzlichen Parity-Laufwerk und oft mit Hot Spare 7 Properitär Storage Computer Corporation (SCC) wie Level 5, jedoch mit kontrollerunabhängigen I/O-Bus und eigenem Echtzeitbetriebssystem

Das RAIDsche Dreieck Macht den direkten Zusammenhang der drei Komponenten eines jeden RAID-Systems sichtbar. Zu betrachten sind: der Preis die Geschwindigkeit und die Datensicherheit Je nach Zweck werden Systeme zwar schneller, was aber dann zu Lasten der Datensicherheit geht (RAID 0). Dagegen sind Systeme mit einer hohen Datensicherheit teurer. In der Praxis erstellen sich große UN maßgeschneiderte Einzellösungen aus einem Mix verschiedener RAID-Level.

Sichere Aufbewahrung In der Forschung und Entwicklung werden oftmals nach Dienstschluss alle RAID-Festplatten aus dem System entnommen und an verschiedenen Orten gelagert. Ein Diebstahl oder Datenmissbrauch wird dadurch nahezu unmöglich. Schließlich müssten in einer Nacht alle Platten, bis auf eine gestohlen werden um über die Daten zu verfügen.

Fazit RAID-Systeme erhöhen die Sicherheit, Verfügbarkeit und Geschwindigkeit Rechnersystemen deutlich, können aber keinen 100%igen Schutz vor Datenverlusten bieten um eine Ausfallsicherheit nahe 100 Prozent zu erreichen, müssen alle Komponenten des RAID-Systems inklusive Controller, Netzteil und Lüfter redundant ausgelegt werden – ist aber sehr teuer sie schützen nicht vor Überspannungen (USV sinnvoll), Über-schwemmungen oder Bränden, auch Viren und Würmer befallen RAID-Systeme ebenso gerne wie Einzellaufwerke auch das zuverlässigste Array kann den Risikofaktor Nummer 1 nicht ausschalten: den Menschen. Er verursacht den größten Teil irreparabler Datenverluste und nicht die Technik. Gelöschte Dateien sind auch auf RAID-Systemen verloren selbst für das ausgefeilteste RAID-System gilt deshalb: Den einzig wirklich zuverlässigen Schutz gegen Datenverluste bietet ein konsequent geplantes und vorgenommenes Backup!