Nationalsozialismus und Krieg

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 Präsentation transkript:

Nationalsozialismus und Krieg Von Helga Schultz

Gliederung „Verführung und Gewalt“ Der totalitäre Staat Der Weg in den Krieg Rassenkrieg und Völkermord 28.03.2017

1. „Verführung und Gewalt“ 28.03.2017

Machtergreifung Auf die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 folgte die eigentliche Machtergreifung als eineinhalbjährige Orgie von Gewalt und Rechtsbrüchen. NSDAP-Mitglieder und Anhänger in allen staatlichen Einrichtungen ermöglichten dies. Der Antisemitismus gehörte von Beginn an zum Wesen des NS-Terrors. 28.03.2017

Boykott jüdischer Geschäfte 1. April 1933 28.03.2017

Etappen Reichstagsbrand im Februar 1933, Vorwand zur Verhaftung aller Gegner; Ermächtigungsgesetz im März 1933, Beseitigung des Parlamentarismus; Gleichschaltung oder Auflösung aller Parteien, Gewerkschaften, Organisationen und Institutionen. Übernahme der Regierungsgewalt in den Ländern. 28.03.2017

Nach dem Reichstagsbrand 28.03.2017

Gleichgeschaltete Hamburger Bürgerschaft (10. Mai 1933) Das „Gesetz über den Neuaufbau des Reiches“ vom 30. Januar 1934 verfügte die endgültige Auflösung aller Landtage. Die nationalsozialistische Machtübernahme in Hamburg am 5. März 1933 setzte den Auftakt für viele solcher Aktionen landesweit, in denen politische Gleichschaltung durch Gewalt von unten und Gesetzesverfügungen von oben erzwungen wurde. Das Hamburger Rathaus wurde am Abend der letzten Reichstagswahl von Mitgliedern der SA und SS besetzt. Gleichzeitig bestimmte das Reichsinnenministerium, dass der Hamburger Senat nationalsozialistischen Richtlinien zu folgen hatte. Der sozialdemokratische Bürgermeister der Stadt trat unter Protest zurück. Der neue gleichgeschaltete Stadtsenat setzte sich aus 6 Mitgliedern der NSDAP, 2 Mitgliedern der DNVP und 2 Mitgliedern des Stahlhelms zusammen. 28.03.2017

2. Der totalitäre Staat 28.03.2017

Ständestaat statt Klassenkampf Der Neo-Korporatismus der Weimarer Republik wurde aufgelöst, indem die Gewerkschaften schon zum 1. Mai 1933 verboten und durch die Reichsarbeitsfront ersetzt werden. Die Wirtschaftsverbände werden – widerstandslos - gleichgeschaltet. Die Ständegliederung – nur im Reichsnährstand ausgebaut - entsprach der organischen, antidemokratischen Staatsauffassung. 28.03.2017

Herr im Hause Das Gefolgschaftsprinzip stärkt die Stellung der Unternehmer, die „Betriebsführer“ werden und so ihren „Herrn im Hause“-Standpunkt durchsetzen können. Die starken Eingriffe in die Wirtschaft tasteten das Privateigentum der Unternehmer und ihre betrieblichen Entscheidungen nicht an, sondern eröffnen ihnen in Arisierung und Krieg neue Räume. 28.03.2017

Reichsnährstand Reichserbhofgesetz von 1933 verfügt das Anerbenrecht für alle Vollerwerbshöfe. Ziel: Konservierung der Agrarstruktur und Erhalt der „nordischen Rasse“. Der Reichsnährstand lenkt Erzeugung und Verbrauch und sichert per Zwangsmitgliedschaft die Gleichschaltung der Landbevölkerung. 28.03.2017

Zurück zu Heim und Herd Das Frauenbild der Nationalsozialisten war konservativ und rassenideologisch. Ehestandsdarlehen und Mutterkreuz förderten es. Bund Deutscher Mädchen (BDM) und Reichsfrauenschaft verbreiteten es. 28.03.2017

Volksgemeinschaft Das Ziel der Volksgemeinschaft war der totalitäre Staat, durch die einzige Partei beherrscht und durchorganisiert nach dem Führerprinzip. Das völkische Gedankengut der alldeutschen rechten Gegner der Republik verschmolz darin mit dem Nationalismus, der zerstörerischen Zivilreligion der Moderne. 28.03.2017

Atavistische Moderne Die Nazis verbanden wirtschaftliche und technische Modernisierung (Massenmotorisierung, Film und Rundfunk als Massenmedien) mit der reaktionären Gesellschaftspolitik von Volksgemeinschaft und Führerprinzip. Die atavistische Ideologie des germanischen Herrenmenschen verband sich mit der Massenkultur des 20. Jahrhunderts in den Inszenierungen der Reichsparteitage. 28.03.2017

Reichsparteitag in Nürnberg Ernst Vollbehr (1876-1960): Reichsparteitag in Nürnberg, NSDAP- und SA-Parade, 1933. DHM. 28.03.2017

2. Der Weg in den Krieg 28.03.2017

Außenpolitische Erfolge Auch im Ausland unterlag man der Faszination der Gewalt. Drohungen und Vertragsbrüche brachten den Nazis Erfolge: Austritt aus dem Völkerbund, Wiederaufrüstung und Wehrpflicht Saarabstimmung, Anschluss Österreichs März 1938 Münchener Abkommen September 1938. 28.03.2017

Wien, Heldenplatz 1. April 1938 28.03.2017

Münchener Abkommen 30. September 1938 Die Regierungschefs von Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich (von links: Mussolini, Hitler, Dolmetscher Schmidt, Chamberlain. Daladier nicht im Bild.) 28.03.2017

Einmarsch ins Sudetenland Komotau (Tschechoslowakei), 9. Oktober 1938. 28.03.2017

Weltherrschaftsstreben Indem die Westmächte alle Forderungen Hitlers nach Revision des Versailler Vertrages erfüllten und übererfüllten, begünstigten sie Hitlers Weltkrieg. In schneller Folge: Besetzung der Tschechoslowakei, Einmarsch ins Memelland, Überfall auf Polen, Besetzung Norwegens, Dänemarks, der Niederlande und Belgiens, der Überfall auf die Sowjetunion. 28.03.2017

3. Rassenkrieg und Völkermord 28.03.2017

Krieg im Westen – Krieg im Osten Im Westen strebten die Nationalsozialisten nach politischer Hegemonie und Ausbeutung der Ressourcen, gestützt auf nationale Regierungen und Verwaltungen. (Quislinge). Im Osten führten die Deutschen von Beginn an einen Weltanschauungs- und Rassenkrieg. Er zielte auf die Vernichtung der Eliten und die Versklavung der Völker. Der Völkermord an den europäischen Juden ist das grausigste Kapitel in diesem Geschehen. 28.03.2017

Rassenkrieg im Osten "Vernichtungskrieg - Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" Aus der Ausstellung: Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht 28.03.2017

„Ostarbeiter“- Verschleppt aus der Sowjetunion Quelle: Stadtarchiv Meinerzhagen (Westfalen), http://www.nrw-zwangsarbeit.de/fotos/index.html) 28.03.2017

Verurteilungen 28.03.2017

Vernichtung des Warschauer Gettos, 1943 . Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen-Weltgeschichte, S. 14639 (vgl. PWG Bd. 9, S. 450) (c) Ullstein Verlag] 28.03.2017

Deutscher Widerstand Die Schwäche der inneren Opposition unter den Bedingungen der Diktatur bringt Märtyrer hervor: Kommunistischer Widerstand (Rote Kapelle), Kirchlicher Widerstand von Protestanten (Bekennende Kirche: Bonhoeffer) und Katholiken (Pfarrer Lichtenberg, Bischof Galen), der Putschversuch der Militärs vom 20. Juli 1944. Die Kämpfer gegen Nazideutschland auf der anderen Seite der Front: Nationalkomitee Freies Deutschland, Résistance, US-Army. 28.03.2017

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