Methode: Zeitbudgets von Kindern und Jugendlichen

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 Präsentation transkript:

Methode: Zeitbudgets von Kindern und Jugendlichen

1. Zeitbudgets: Grundlagen Intention: Aufschluss gewinnen über: die pflichtfreie bzw. verpflichtende Zeit (Termine, Hausaufgaben etc.) von Kindern und Jugendlichen. die Aufteilung ihrer gesamten Tageszeit und wo, wie, mit wem die Kinder ihre Freizeit verbringen (Erweitert!) Variationsmöglichkeit: Kleine Aufsätze schreiben lassen bspw.: „Wie ich gestern/am Wochenende meine Zeit verbracht habe“. Oder, wo schreiben schwierig wird, eine Befragung durchführen.

1.1 Zeitbudgets: Grundlagen Etliche Kinder und Jugendliche – besonders Mädchen, insbesondere mit Migrationshintergrund – sind im öffentlichen Raum kaum präsent. Diese sogenannten „Drinnen“-Kinder und -Jugendlichen verbringen nicht selten eine verhäuslichte Kindheit oder Jugend, sind im öffentlichen Raum kaum präsent, sie verabreden sich meist in der Schule mit zwei, drei Freunden / Freundinnen und verbringen ihre Zeit oft zuhause. Diese Methode vermittelt auch Einblicke in den – nicht öffentlich sichtbaren – Teil des Lebens von Kindern und Jugendlichen.

1.2 Zeitbudgets: Durchführung Kinder oder Jugendliche bekommen ein Blatt zur inhaltlichen (was, wo mit wem?) und zeitlichen Erfassung ihrer täglichen, wöchentlichen und/oder wochenendlichen (!) Aktivitäten (PC, TV, Sport...) Orte/Personen: Familie, Kinderzimmer, Schule, Verein, Bolzplatz, Parks, City, bei Freunden, Nachhilfe, Mosche, Lieblingstante etc... Symbole können hier helfen! Oder man lässt die Aktivitäten in die entsprechenden Spalten eintragen. Auswertung: In der Klasse / bzw. in Kleingruppen.

1.3 Zeitbudgets: Arbeitsblatt

1.4 Zeitbudgets: Ergebnisbeispiel

1.5 Zeitbudgets: Ergebnisse I. Neben den pflichtfreien und verpflichtenden Zeitanteilen (ausgeglichen), geraten insgesamt noch weitere Aspekte in den Fokus der Betrachtung: Fehlendes Frühstück am Morgen – aber Fernsehen! Häufig extrem langes Fernsehen bis zum späten Abend Verhäuslichung von Schülerinnen und Schülern (weib./män.) Fehlende Altersgruppen im Nahraum („nur Babys“) Extrem häufiges, zu langes PC-Spielen im Wechsel mit TV Häufiges Alleinsein von Schüler/innen zuhause Manche Schüler gehen nach der Schule (16.00 Uhr) gleich in ein JZ, kommen erst um 20.00 Uhr nach Hause. Am Wochenende spät abends noch auf den Spielplatz.

1.6 Zeitbudgets: Ergebnisse II. Mangelnde Hygiene Viele gehen zu spät ins Bett Langes Telefonieren mit Klassenkameradinnen Unübliches: Putzen des Zimmers von türk. Jungen Freundschaften in der Klasse spiegeln sich wider Unerlaubte Handlungen (diskret behandeln)! Etliche Kinder unternehmen fast nur etwas mit z.B. der Mutter, dem Bruder oder der Tante. Spaziergänge... Einige Kinder bewerten die Zeit in der Schule positiver als die Zeit danach ab 16.00 Uhr Lehrkräfte können neue Ausdrücke lernen Markt der Möglichkeiten (Orte, Sport, Vereine, Hobbys)!

1.7 Beurteilung: Methode Zeitbudgets Die Palette von interessanten Schüleraktivitäten, neuen Orten (Radrennbahn, Angeln an den Stauteichen der Lutter...) stellt für einige Schüler/innen eine neue Möglichkeit dar. Neue Wertschätzungen! Das Klassengefüge, die –beziehung ist nun offener. Ergebnisse anderer Methode runden diese Bild ab!!! Exkursionen zu diesen neuen Orten...aktiv planen! Etliche Schüler/innen brauchen dringend diese Anregungen einer anderen Freizeitgestaltung!!! Gesprächsstoff für Elternsprechtage und Teamgespräche in der Schule! (Hausbesuch war der Anlass für diese Methode – Ergebnisse umfangreich

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit