Wie entsteht ein moderne geologische Karte? – eine Bildergeschichte –

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 Präsentation transkript:

Wie entsteht ein moderne geologische Karte? – eine Bildergeschichte – Kristine Asch und Katja Schönhofen, Mit einem Beitrag von Klaus-Dieter Meinhold 1. Kartieren im Gelände 2. Entwurfszeichnung auf Papier 3. Manuskriptkarte 4. Digitalisierung – Mit Digitalisiertisch und Computer 5. Aufbau der Karten-Datenbank 6. Feinarbeit am Computer – Bearbeitung der Karte und Vorbereitung zum Druck – 7. Ausgabe der Karte am Plotter 8. Qualitätskontrolle: kritische Prüfung der Plots 9. Korrekturlesung 10. Digitale Nachbesserung der Karte 11. Druckerei: Druck der fertigen Karte 12. Ergebnisse: die Karte auf Papier, auf CD-ROM und im Internet 13. Nutzung geologischer Karten

1. Kartieren im Gelände Die Bohrstange wird in den Boden getrieben... Zuerst stellen Geologin oder Geologe im „Gelände“ – oft über Monate hinweg – fest, aus welchen Gesteinen der Untergrund einer bestimmten Region/Gegend besteht, wie diese Gesteine gelagert sind und welche Verbreitung sie haben. Mit Gelände ist das Gebiet gemeint, von dem die geologische Karte angefertigt werden soll. Dazu nehmen die Wissenschaftler den Untergrund genau „unter die Lupe“, d. h. nehmen Gesteinsproben, bohren in den Untergrund, suchen nach Versteinerungen (Fossilien), messen mit dem Kompass die Lage von Gesteinsschichten und schauen sich die Landschaftsformen genau an. Die Lage der Beobachtungspunkte werden heute mit einem kleine Satellitenempfangsgerät bestimmt. Alle diese Informationen werden im Feldbuch notiert. Beobachtungspunkte und Grenzen zwischen verschiedenen Gesteinseinheiten werden in einer Entwurfskarte (Feldreinkarte) eingezeichnet. Mit Karte, Hammer, Lupe und Kompass im Gelände. Eintragen der Informationen im Feldbuch und Feldkarte

2. Entwurfszeichnung auf Papier Die geologische Beobachtungen werden noch im Gelände notiert und die Grenzen zwischen verschiedenen Gesteinen in eine Entwurfskarte (Feldblatt) eingetragen. Oft werden die im Feldbuch oder in Formularen gesammelten Informationen heute schon im Geländestandort (Hotel, Zelt) in Datenbanken im Kleincomputer eingegeben. Ganz moderne GeologInnen nutzen dafür sogar tragbare Mini-Computer, mit denen eine automatische Ortsbestimmung und die Eingabe der Information direkt im Gelände erfolgen kann. Die geologischen Grenzen zwischen verschiedenen Gesteinseinheiten werden außerdem mit Luft- und Satellitenbildern (so vorhanden) kontrolliert und korrigiert. Sorgfältig und mit feinem Stift wird der Kartenentwurf gezeichnet.

3. Manuskriptkarte Das Feldblatt wird im Büro nach den Laboruntersuchungen der Gesteinsproben korrigiert und zu einer sauberen Manuskriptkarte verarbeitet. Beispiel einer Manuskriptkarte Übertragung der geologischen Grenzen von Feldblatt zur Manuskriptkarte

4. Digitalisierung – Mit Digitalisiertisch und Computer – Weiterverarbeitung des Entwurfs am Digitalisiertisch. Anschließend wird die Manuskriptkarte (Kartenentwurf) digitalisiert. Dies geschieht entweder am Digitalisiertisch oder direkt am Bildschirm. Für die Digitalisierung am Bildschirm muß der Entwurf zuerst eingescannt werden. Die eingescannte Manuskriptkarte wird am Bildschirm nachdigitalisiert.

5. Aufbau der Karten-Datenbank Die Eigenschaften der Gesteine und deren Umgebung werden systematisch in eine Datenbank eingetragen. Formblätter für den Eintrag in die Datenbank. Übertrag der Informationen aus den Formblättern in die Datenbank. Ausfüllen der Formblätter.

6. Feinarbeit am Computer: Bearbeitung der Karte und Vorbereitung zum Druck Die Linien, Flächen und Punkte der digitalisierten Manuskriptkarte werden nun mit einem speziellen Programm bearbeitet und mit der Datenbank verbunden. So entsteht ein Geo-Informationssystem (GIS). Das GIS ermöglicht verschiedene Abfragen zur Geologie des Untergrundes. Außerdem wird so die Karte für den Kartendruck vorbereitet. Bearbeitung der geologischen Informationen am Computer.

7. Ausgabe der Karte am Plotter In unserem Plotzentrum werden die Karten im 4-Farbdruck ausgedruckt, d. h. „geplottet“. Der so entstehende „Plot“ kommt dem Endprodukt „Karte“ recht nahe und wird zum Korrigieren von Farben, Linien, Text, etc. benutzt („Korrekturplot“). Der Plotter. Inspektion des frischen Plots.

8. Qualitätskontrolle: kritische Prüfung des Plots Der Korrekturplot wird von GeologInnen und KartographInnen sorgfältig begutachtet und auf Fehler hin untersucht. Kritische Besprechung des Korrekturplots. Der Korrekturplot – sorgfältig unter die Lupe genommen.

9. Korrekturlesung Die Fehler auf dem Korrekturplot werden gekennzeichnet und genau beschrieben.

10. Digitale Nachbesserung der Karte Die Korrekturen werden am Computer ausgeführt, denn der spätere endgültige Kartendruck muss fehlerfrei sein. Die „fertige“ Karte am Bildschirm.

11. Druckerei: Druck der fertigen Karte In der Druckerei wird die Karte im Offset-Druckverfahren gedruckt. Dabei werden die Farben und die Genauigkeit des Drucks immer wieder auf ihre Richtigkeit geprüft. Geologische Karte in der Druckmaschine. Kontrolle der Farbwerte. Kontrolle der Passgenauigkeit.

12. Ergebnisse: die Karte auf Papier, auf CD-ROM und im Internet http://www.bgr.de/b125/index.html

13. Nutzung geologischer Karten Ingenieurfirmen, Planungsbüros, Rohstoffsuchende, UmweltschützerInnen Wissenschaftliche Institute usw. benutzen geologischen Karten um z. B. Staudämme sicher zu bauen, Straßen und Häuser zu planen, Wasser oder Erdöl zu finden oder um Großvorhaben umweltverträglich zu planen.