Inhaltsverzeichnis Demonstration einiger Zahlen, Daten und Fakten

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 Präsentation transkript:

Inhaltsverzeichnis Demonstration einiger Zahlen, Daten und Fakten Gründe für die Entstehung von E-Waste Problempotential von E-Waste Möglichkeiten der Verringerung von E-Waste enthaltene Schadstoffe und Gesundheitsrisiken rechtliche Rahmenbedingungen – Basler Konvention Verwertung von E-Waste – Transportwege: System in Österreich Legaler und illegaler Export Musterbeispiel Schweiz

E-Waste/Elektronikschrott 2 E-Waste/Elektronikschrott Elektro- und Elektronikgeräte oder deren Bauteile, die nicht mehr verwendet werden

Elektronikschrott enthält eine Vielzahl von Schwermetalle wie Blei, Arsen, Kadmium und Quecksilber, Halogenverbindungen wie polybromierte Biphenyle, PVC, chlorierte, bromierte und gemischt halogenierte Dioxine

Deutschlands 38 Millionen Haushalte produzieren in jedem Jahr 1,1 Millionen Tonnen Elektronikschrott (geschätzt für 2005, Quelle ZVEI). Die Schweiz ist das erste Land weltweit, welches ein Elektronikschrott-Recycling-System eingeführt und seit 1991 in Betrieb hat.

Elektronikschrott-Recycling per Hand in Indien und China

industrialisierte Länder exportieren 50 bis 80 % ihren Elektronikschrott in Schwellen- und Entwicklungsländer.

technischer Defekt fehlende oder überteuerte Verschleiß- bzw. Ersatzteile moralischer Verschleiß verschlechterte Interoperabilität in weiter entwickeltem Umfeld überholte Mode des Designs

Einem Bericht der in Seattle ansässigen Umweltschutzgruppe "Basel Action Network" (BAN) zufolge, sind die aus den USA nach Afrika und Asien verschifften, ausrangierten PCs weder benutzbar noch reparierbar.

Recycling-Möglichkeiten Wiederverwendung der Geräte oder einzelner Komponenten Stoffliche Verwertung der enthaltenen Metalle oder Kunststoffe Reparieren wenn es möglich ist

Quellen http://www.scheideanstalt.de http://www.umweltdienst.at http://de.wikipedia.org http://www.thetechbrief.com http://www.greenfudge.org/ http://www.greenpeace.de/

Folien von Ümran

Potenziell gesundheitsschädliche Stoffe in elektrischen und elektronischen Geräten

Gesundheitsschädliche Stoffe und deren Anwendung in elektronischen Geräten

Gesundheitsschädliche Stoffe und deren Anwendung in elektronischen Geräten

Gesundheitsschädliche Stoffe und deren Anwendung in elektronischen Geräten Cadmium Halbleitern (Chips, Infrarot-Dioden) wiederaufladbaren Batterien (z.B. Nickel-Cadmium- Akkus) in alten Kathodenstrahlröhren als Leuchtstoffmittel Risiken: Verbrennung: Cadmiumoxidstaub Verarbeitung bei hohen Temperaturen: giftige Dämpfe höhere Konzentrationen wirken toxisch krebserregend Nieren-, Leber- und Knochenschäden

Gesundheitsschädliche Stoffe und deren Anwendung in elektronischen Geräten Arsen: in geringen Mengen in Leuchtdioden Risiken: krebserregend verschiede Hautkrankheiten Verlangsamung der Nervensignale Beryllium: Steckverbindungen von Karteneinschüben auf dem Motherboard

Gesundheitsschädliche Stoffe und deren Anwendung in elektronischen Geräten Chrom, sechswertig Korrosionsschutzmittel, Stahlhärtung, Disketten/Magnetbändern Risiken: Absickern in das Erdreich Staubpartikeln in der Luft Niederlassung mit dem Regen oder Schnee auf der Erde/Wasser giftig und krebserregend setzt sich in den Knochen, der Leber, Milz und Niere ab inhaliertes Chrom reizt die Atmung allergische Reaktionen/Verätzungen auf der Haut  

19 Gesundheitsschädliche Stoffe und deren Anwendung in elektronischen Geräten Flammenhemmer Plastik von Platinen und Plastikgehäuse Verringerung der Gefahr einer Entzündung Risiken:   Einatmung des Staubes des Plastiks Verbrennung: Entstehung von Dioxine und Furane Dioxine: langlebigste / gefährlichsten organische Stoffen krebserregend senken den Spiegel des Hormon Thyroxin niedriger Thyroxin Hormonstand beeinträchtigt die Entwicklung des Menschen

Gesundheitsschädliche Stoffe und deren Anwendung in elektronischen Geräten Blei: Glas von Kathodenstrahlröhren , Glas-Klebstoff in Fernseh- und Computerbildschirmen bleihaltiges Lötzinn beim Löten von Platinen 80 % der Welt-Bleiproduktion: Akkumulatorenbatterien Risiken : Absickern der Asche ins Grundwasser Gelangen der Asche in die Luft Beim Löten: bleihaltige Dämpfe chronische Vergiftung Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abmagerung Defekten der Blutbildung, des Nervensystems (Verhaltensstörungen) und der Muskulatur

Gesundheitsschädliche Stoffe und deren Anwendung in elektronischen Geräten Barium Fernseh- und Computerbildschirmen Schutz des Anwenders vor der Strahlung des Elektronenemitters erhöht die Leuchtkraft der Bildschirmvorderseite Risiken: Demontage: Bariumstaub oder Bariumdämpfe Schon bei kurzer Kontakt: Schädigung des Herzens, der Leber und der Milz

Potenziell gesundheitsschädliche Stoffe in elektrischen und elektronischen Geräten

Rechtliche Aspekte

Die Basler Konvention Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung Unterschrieben: März 1989, Inkrafttreten: Mai 1992 Beitritt: 170 Staaten (Schweiz: 31. Jänner 1990 , Österreich: 12. Jänner 1993, Deutschland: 20. Juli 1995) USA: Ratifizierung bislang verweigert Unterzeichnerstaaten, die jedoch nicht ratifiziert haben: Afghanistan, Haiti, Vereinigte Staaten von Amerika Hauptziele: Reduzierung der Menge und der Giftigkeit von gefährlichen Abfällen Entsorgung gefährlicher Abfälle am Entstehungsort Ausnahmen: Export erscheint im Interesse einer umweltverträglichen Beseitigung sinnvoll

Basler Konvention

Exportverbot in Nicht-OECD Länder Durchgesetzt im Jahre 1994 von Greenpeace & Vertretern versch. Entwicklungsländern Änderungen der Basler Konvention: Verbot der Exporte für die Beseitigung (Deponierung/Verbrennung) Verbot der Exporte zum Zwecke der Wiederverwertung Jedoch: Handel für Wiederverwertungszwecke wird noch individuell vereinbart

ergänzende Regulierungen Europäischen Union: Elektronikschrott EU-Richtlinie 2002/96/EC Waste Electrical and Electronical Equipment- WEEE min. 4 kg Elektronikschrott/Person/Jahr wiederverwerten Hersteller für die Entsorgung verantwortlich Elektronikschrott zurücknehmen und umweltgerecht entsorgen zusätzlichen Kosten, die bei der Entsorgung anfallen, durch Preiserhöhungen bei ihren Produkten ausgleichen Österreich: Elektroaltgeräteverordnung (EAG-VO)

Vermeidung giftiger Stoffe in elektr. Geräten RoHS-Richtlinie 2002/95/EG The restriction of the use of certain hazardous substances „Beschränkung (der Verwendung bestimmter) gefährlicher Stoffe“ Ziel: problematische Bestandteile aus den Produkten zu verbannen Blei Quecksilber Cadmium Sechswertiges Chrom Polybromierte Biphenyle (PBB) Polybromierte Diphenylether (PBDE)

Österreichisches Verwertungssystem von Elektroschrott öffentl. Sammelstelle private Sammelstelle Elektroschrott Entsorgungsunternehmen Einzelhandel

Probleme des Systems Unsachgemäße Entsorgung (zB. Im Hausmüll) Verkauf an E-Waste Großeinkäufer Illegaler Export Missachtung von Gesetzen durch Entsorgungsunternehmen um überhaupt Gewinn zu erzielen

Gründe für den Export Unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen hohe rechtliche Anforderungen in den Industriestaaten → führen zu unrentablen Recyclingprozessen geringe rechtliche Rahmenbedingungen in den Zielländern → billigere Verarbeitungsmöglichkeiten Verhältnismäßig niedrige Transportkosten

Exportwege

Verwertungsprozess in Entwicklungs- und Schwellenländern Generell: Anwendung primitiver Methoden mit einer relativ geringen Rückgewinnungsquote Ablauf: → Aussortieren noch funktionstüchtiger Komponenten → Sammlung auf riesigen Deponien außerhalb der Stadt → Verbrennen des E-Wastes um Plastik wegzuschmelzen → Aufsammeln und Trennung de übriggebliebenen Teile

Probleme dieses Verwertungsprozesses geringe Rückgewinnungsquote aufgrund Anwendung primitiver Methoden Abhängigkeit dieser Staaten von der Verarbeitung von Elektroschrott Verschlechterung des Lebensstandards der Arbeiter: → Kinderarbeit → gesundheitliche Schädigungen (Dämpfe...) → Verschmutzung der Umwelt (Boden, Gewässer...)

Arten des Exportes Legaler Export: nur innerhalb von OECD-Ländern zusätzliche, strenge gesetzliche Verpflichtungen Illegaler Export: falsch deklarierte Container Grauexport: Export als Gebrauchtware zB. als Spende

Die Schweiz als Musterbeispiel Idee: geschlossener Lebenszyklus

Musterbeispiel Schweiz Verkauf: eigene Steuer auf elektronische Geräte (ARF) Beispiele: PC, Tablet, Smartphone, elektr. Spielzeug, Batterien uvm. Rückgabe: Rücknahmeverpflichtung Weitergabe an PRO oder eigenständiges Recyclingmanagement

Musterbeispiel Schweiz Separation der giftigen Bestandteile: größtenteils Handarbeit finanziell nicht rentabler Prozess  Ausgleich durch Steuergeld Verschrottung: Zerkleinerung der Geräte und Trennung einzelner Materialien Sicherheitsmaßnahmen: Überwachung der Luft und der Abwasserwege Aufbereitung der giftigen Substanzen: Rückgewinnung von Rohmaterialien  sekundäre Materialien Fokus auf Metall, Plastik und Glas Durchführung in riesigen Aufbereitungsanlagen