Innovation durch Netzwerkbildung: Chancen und Grenzen Erfahrungen aus der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts „Reformzeit – Schulentwicklung.

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 Präsentation transkript:

Innovation durch Netzwerkbildung: Chancen und Grenzen Erfahrungen aus der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts „Reformzeit – Schulentwicklung in Partnerschaft“ Vortrag in der Universität Zürich am 9. 12. 2009 Prof. Dr. Marianne Horstkemper Universität Potsdam

Gliederung: 4. Fallstudien zur Vertiefung der Analyse 1. Das Interesse an Netzwerken als Instrument der Schulentwicklung: Das Projekt „Reformzeit“ 2. Aufgabe und Anlage der Evaluation 3. Ergebnisse der ersten Projektphase 3.1 Hat das Projekt Wirkung gezeigt? 3.2 Wie gut gelingt schulübergreifende Vernetzung – und welche Akteure spielen dabei welche Rollen? 4. Fallstudien zur Vertiefung der Analyse Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Von DeNorDi (= Deutsche Normal-Didaktik) Ziel: Wie kommt man … Von DeNorDi (= Deutsche Normal-Didaktik) Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

durch gemeinsame Entwicklung und Erprobung Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

… zum intelligenten Umgang mit Heterogenität, d. h.: zur individuellen Förderung aller Schülerinnen und Schüler im Unterricht in einer humanen Schule, die für Lehrende und Lernende ein „Haus des Lernens“ ist ? Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

„Reformzeit – Schulentwicklung in Partnerschaft“ 7 Schulbündnisse mit max. 28 Schulen in Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrheinwestfalen Schulbündnis SchulberaterInnen Beraterschule Projektschule Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Ebenen der Zusammenarbeit Plenum: Kooperation zwischen VertreterInnen aller Schulbündnisse und Schulen, Schulberatern, Stiftungen, EvaluatorInnen Schulbündnis: Erfahrungstransfer und schulübergreifende Entwicklungsarbeit Einzelschule: Erfahrungstransfer und schulinterne Entwicklungsarbeit Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Unterrichtsentwicklung Individualisierung Gemeinsamer Entwicklungstrend in beiden Bereichen: Von der Außensteuerung zur Selbstregulation Unterrichtsentwicklung Individualisierung statt Konzentration auf Instruktion und Belehrung im Gleichschritt: methodisch vielfältiges Lernen in kooperativen Zusammenhängen und gestalteten Lernumgebungen auf der Basis schuleigener Curricula/Kompetenzraster Schüler als Wissenskonstrukteure - eigenverantwortliche Lerner Schule als „Haus des Lernens“ Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Unterrichtsentwicklung Individualisierung Gemeinsamer Entwicklungstrend in beiden Bereichen: Von der Außensteuerung zur Selbstregulation Unterrichtsentwicklung Individualisierung Schulentwicklung Lernen in Partnerschaft statt Konzentration auf Instruktion und Belehrung im Gleichschritt: methodisch vielfältiges Lernen in kooperativen Zusammenhängen und gestalteten Lernumgebungen auf der Basis schuleigener Curricula/Kompetenzraster statt hierarchischer Anweisung und zentraler Steuerung: individuelle und kollektive Aufklärung und Gestaltung des eigenen Handlungsfeldes in Zusammenarbeit mit externen Beratern/Wissenschaftlern Schüler als Wissenskonstrukteure - eigenverantwortliche Lerner Lehrer als „reflektierte Praktiker“ - Professionalisierung Schule als „Haus des Lernens“ „Lernende Organisation“ Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Übergreifende Evaluationsfragestellung: Wie können Schulen, die in ihren Bemühungen um eine Individualisierung des Lernens unterschiedlich weit fortgeschritten sind, sich bei diesem „Lernen in Augenhöhe“ wechselseitig voranbringen? Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Ausgewählte Evaluationsaspekte: Sind Zuwächse im Ausmaß von individueller Förderung feststellbar? Verändern sich Kooperationsmuster und professionelles Selbstverständnis? Gelingt der Transfer vom „aktiven Kern“ in das Kollegium? Kommt Vernetzung in hinreichender Intensität und Qualität zustande? Welche Funktionen übernehmen wichtige Schlüsselpersonen (Schulleiter, außer-schulische Berater) im Bündnis? Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Evaluationsdesign Anfang nach 1 Jahr nach 2 Jahren nach 3 Jahren teil-standardisierte Lehrerbefragung zur Qualität von Schule und Unterricht teil-standardisierte Lehrerbefragung zur Qualität von Schule, Unterricht und Netzwerkarbeit Netzwerkanalysen Beziehungsgeflecht zwischen den Akteuren Gruppeninterviews mit ausgewählten Akteuren zu Prozessen und Nutzen der Netzwerkarbeit mit allen Schulberatern zu Prozessen und Nutzen der Netzwerkarbeit Anfang nach 1 Jahr nach 2 Jahren nach 3 Jahren Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Indikatoren für individualisierenden Unterricht (1) Regelmäßiger Einbau von Lernschleifen Gewährung zusätzlicher Lernzeit und zusätzlicher Lernhilfen für SchülerInnen mit Lernschwierigkeiten Zusätzliche Förderangebote für Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache Förderpläne auf der Basis einer genauen Lernstandsdiagnose Arbeitsmaterialien und Lernhilfen, die unterschiedliche thematische Interessen und Anforderungsniveaus berücksichtigen „Auszeiten“ / „Lerninseln“ für Kinder mit motorischen, affektiven oder Konzentrationsproblemen Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Indikatoren für individualisierenden Unterricht (2) Arbeit an unterschiedlichen Aufgaben Herausfordernde Aufgabenstellungen und Absprachen für besonders leistungsstarke SchülerInnen (eigene Schwerpunktsetzung) Wechselseitige Unterstützung beim Lernen durch Schüler/innen Arbeit in Projekten und Werkstätten Wochenplan- und Freiarbeit Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Dialogische Leistungsbewertung Transparente Leistungsanforderungen Vielfältige Formen der Leistungserbringung und –dokumentation (einschl. Portfolios, Lerntagebücher) Anregung zu Reflexion und Selbsteinschätzung eigener Leistungen (Lernprozess und Lernergebnisse) Einzel- oder Gruppengespräche mit SchülerInnen über ihre Leistungsentwicklung Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Konstrukt: Individualisierung des Lernens Individualisierungsmaßnahmen Schülerfeedback Leistungsbewertung r2006=.620 r2006=.449 r2006=.421 Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Zuwachs an Individualisierung des Lernens: in allen Schulen und Schulbündnissen sowohl in Projekt- als auch in den Beraterschulen dabei nähern sich die Projektschulen den Beraterschulen an, holen aber den Vorsprung nicht völlig auf Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Zuwachs an kollegialer Kooperation und Kommunikation bei Auswahl von Unterrichtsthemen und Materialien, gemeinsamer Unterrichtsplanung (von Einheiten, Kursen, Projekten), gemeinsamer Durchführung und Reflexion der dabei gewonnenen Erfahrungen, wechselseitige Unterrichtshospitation ist häufiger geworden. (Gilt besonders für aktiv im Projekt beteiligte Lehrkräfte, strahlt aber offensichtlich auch in das Kollegium aus.) Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Veränderung des professionellen Selbstverständnisses: Insgesamt äußern die Lehrkräfte nach dreijähriger Reformarbeit: mehr Selbstwirksamkeitserwartung ein höheres Ausmaß an Partizipationschancen eine stärkere Betonung von pädagogischem Konsens an der eigenen Schule eine höhere Wertschätzung von Fortbildung und sie erleben die Lehrer-Schüler-Kommunikation positiver. (Auch hier gibt es eine Annäherung, aber keine völlige Angleichung zwischen Projekt- und Beraterschulen. In der Regel sind diese Veränderungen stärker bei den aktiv in Reformzeit eingebundenen Lehrkräften als bei den weniger in die Arbeit einbezogenen.) Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Frage 3.2: Wie gut gelingt schulübergreifende Vernetzung – und welche Akteure spielen dabei welche Rollen? Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Datenerhebung und Stichprobe der Netzwerkanalyse Erhebungszeitpunkt: ca. ein Jahr nach Aufnahme der Zusammenarbeit Stichprobe: die zu diesem Zeitpunkt in den Schulbündnissen aktiven Lehrkräfte (n=72), Schulleiter (n=33) und Schulberater (n=7) untersuchte Relationen: Relation Antwortformat Wichtigkeit der aufgeführten Personen für das Projekt 1=gar nicht wichtig, 2=eher nicht wichtig, 3=eher wichtig, 4=sehr wichtig Ausmaß der produktiven Zusammenarbeit, die sich mit jeder Person ergeben hat 1=keine, 2=eher wenig, 3=eher viel, 4=sehr viel Ausmaß der dabei aufgetretenen Schwierigkeiten Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Auszug aus dem Fragebogen: Relation „produktive Zusammenarbeit“ Inwieweit hat sich im Rahmen des Projektes Reformzeit mit den aufgeführten Kooperationspartnern aus Ihrem Schulbündnis eine produktive Zusammenarbeit ergeben? Beschreiben Sie bitte anschließend in Stichworten, worin die Zusammenarbeit besteht. Kooperationspartner produktive Zusammenarbeit Art der Zusammenarbeit (z.B. Austausch von Unterrichts- Materialien oder Hospitationen) keine eher wenig eher viel sehr viel Beraterschule Frau Blau (Schulleiterin)  ............................................................. Frau Grün (Lehrerin) Frau Rot (Lehrerin) Herr Gelb (Lehrerin) Projektschule 1 Herr Montag (Schulleiter) Frau Freitag (Lehrerin) Frau Donnerstag (Lehrerin) Projektschule 2 … Projektschule 3 Schulberater Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Fokus: ausgewähltes Schulbündnis Visualisierung der sozialen Beziehungen L1 L2 L3 L4 L5 L6 L8 L9 L10 L7 S1 S2 S3 S4 S5 S7 S6 SL SL SL SL SL Schulberater Schulleitung (n=7) Lehrkräfte (n=10) SL Dichte = 0,487 Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Fokus: ausgewähltes Schulbündnis Visualisierung der sozialen Beziehungen Beziehungen der Schulleiter im Bündnis S1 S2 S3 S4 S5 S7 S6 Projektteam (Beraterschule) L1 L3 S1 S2 L2 SL SL Schulberater Schulleitung Lehrkräfte SL Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Ergebnisse – Fokus: ausgewähltes Schulbündnis Anzahl der Kooperationspartner nach Gegenstand der Zusammenarbeit und nach Akteursgruppe (Mittelwert) Schulleiter Austausch von Ideen, Konzepten und Materialien gemeinsame Planung und Entwicklung von Konzepten Planung und Entwicklung von Fortbildung Koordination von Terminen und Aktivitäten Schulleiter Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Ergebnisse – Fokus: Gesamtstichprobe Zentralität verschiedener Akteure: Relation „produktive Zusammenarbeit“ (Prozent) Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Aufwand und Ertrag von Netzwerkanalysen: Die differenzierte Analyse der Netzwerkbeziehungen hat insbesondere auf der Ebene von Schulbündnissen Einblick in die Qualität der Vernetzung geliefert. Der hohe Aufwand, die hohen Anforderungen an Datenvollständigkeit bei gleichzeitig hoher Probleme der Sicherung von Anonymität macht es für einen „Breiteneinsatz“ jedoch sehr schwierig. Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Begründung für Vertiefung durch Fallstudien: Die Einbettung von Unterrichtsentwicklung in Prozesse konkreter Schulentwicklung ermöglicht evaluativer Forschung umso differenziertere Erkenntnisse, je dichter diese an den schulischen Alltag herankommt. Der Prozess der Umsetzung der von den Akteuren zur Erreichung ihrer je spezifischen Ziele entwickelten Maßnahmen und Unterrichtskonzepte kann mit „maßgeschneiderten“ Fragestellungen und darauf abgestimmten Instrumenten begleitet und auf seine Wirkungen untersucht werden. Damit steigt sowohl die praktische Bedeutsamkeit für die Reflexion lokaler Aktivitäten als auch der theoretische Ertrag und damit die Grundlage für den Transfer in andere Handlungszusammenhänge. Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Methodische Realisierung: Forschungsschritt: Rekonstruktion der Entwicklungsprozesse und -vorhaben auf der Bündnisebene Methodische Realisierung: Gruppeninterview mit Schulleitern und aktiv beteiligten Lehrkräften aller vier Schulen Dokumentenanalyse (Konzepte, Protokolle, Unterrichtsbeispiele etc.) Ausführliches Gespräch mit dem externen Schulberater/der Schulberaterin  Focus: schulübergreifende Entwicklungsarbeit Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

2. Forschungsschritt: Differenzierte Analyse von Unterrichts- und Schulentwicklung an den jeweiligen Schulen Wie wurden die Ziele konkretisiert? Welche Maßnahmen wurden eingeleitet? Wer ist darin auf welche Weise einbezogen? Wie verläuft der Umsetzungsprozess, welche Hindernisse werden wie überwunden? Wie wird der veränderte Unterricht von den SchülerInnen wahrgenommen und bewertet? Welche Wirkungen werden erzielt?  Focus: schulinterne Entwicklungsarbeit Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Methodische Realisierung: (Gruppen-)Interviews mit AkteurInnen Teilnahme an Arbeitstreffen Teilnehmende Beobachtung an schulischen Veranstaltungen Unterrichtsbeobachtungen mit anschließender Reflexion Gruppeninterviews mit Schülern Dokumentenanalyse (Konzepte/Materialien/Arbeitsergebnisse) Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Wichtige Prinzipien: alle Phasen erfassen (Planung-Umsetzung-Reflexion) unterschiedliche Perspektiven aufeinander beziehen (Schulleitung, Lehrkräfte, SchülerInnen …) Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009

Zentrale Fragen: Welche Entwicklungsprozesse wurden in diesem Schulbündnis/an dieser Schule angestoßen - und wodurch wurden sie in Gang gehalten/aus-geweitet/anderen zugänglich gemacht?  Nachhaltigkeit/Transfer Lässt sich ein spürbarer fördernder Effekt auf die individuelle Entwicklung der Lernenden nachweisen?  Wahrnehmung/Wirkung Reformzeit Uni Zürich 9.12.2009