Baum des Jahres 2007 Die Wald-Kiefer Baum des Jahres

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Baum des Jahres 2007 Die Wald-Kiefer Baum des Jahres Verein e.V. und Kuratorium

„Pinus silvestris“, die Waldkiefer, ist Baum des Jahres 2007 Der Deutsche Name „Kiefer“ ist zurückzuführen auf: „Kien“ (=harzreiches Holz) und ahd. forha  Kienforha, Kiefer Erstmalige Erwähnung durch Martin Luther in Bibelübersetzung (Jesaja 41) - sehr wichtige Wald- und Wirtschaftsbaumart in Europa, dort am weitesten verbreitete Art der Gattung Pinus  Eurasischer Raum: vom Polarkreis bis in den Süden der Türkei und bis in den Osten Asiens in Deutschland liegt der Verbreitungs- schwerpunkt im Norden/Nordosten und im Alpenvorland - Höhenobergrenze in Alpen bei 1800 m Foto: J. Tönnißen

Erkennungsmerkmal des Alters Das Alter von Kiefern ist bei jüngeren Kiefern leicht an der Anzahl der Astquirle ablesbar: ein Quirl pro Jahr Die Astansätze bleiben auch nach Absterben der Äste am Stamm und hinterlassen gut sichtbare Narben  Möglichkeit, das Alter um 50 Jahre und mehr zurückzuzählen und den Höhenzuwachs zu bestimmen. Jüngere Kiefern besitzen die Eigenart, die jungen Triebe der Seitenäste senkrecht wachsen zu lassen.

Wurzeln Pfahlwurzeln können Tiefen bis zu 8m erreichen Seitenwurzeln können 16m lang werden  Kiefern sind daher sehr sturmfest

Rinde Fuchsrote „Spiegelrinde“ (unterscheidet sie von anderen Kiefernarten)  Grund für die Bezeichnung als „Karottenbaum“ in Ungarn Unterhalb der Krone entwickelt sich eine glatte, in Orange- und Rottönen leuchtende Rinde. Diese wird dann immer dicker und reißt am unteren Stamm schuppig auf.

Holz der Waldkiefer Das Holz ist wegen des warmen Farbtons als Möbelholz sehr beliebt. Auch als Konstruktionsholz im Innen- und Außenbereich wird es verwendet, z.B. für: Schiffsdecke Rammpfähle Gartenmöbel Türen Fenster Treppen Fußböden Das Schwachholz dient u.a. zur Zellstoff- gewinnung (Papiertaschentücher, Küchenkrepp).

Blüten und Nadeln der Wald-Kiefer Die Blüten werden durch den Wind bestäubt. Sie brauchen also keine Insekten anzulocken und sind daher relativ unauffällig. Blütezeitpunkt im Mai  große Pollenmengen befinden sich dann in der Luft, die Pfützen und Tümpel gelblich überziehen (=„Schwefelregen“) Männliche Blüten: (gelb) Im unteren Kronendrittel, dicht gedrängt an der Basis der Jahrestriebe angeordnet  Nach ihrem Abfallen kann es zu Benadelungslücken kommen - Weibliche Blüten: (rot) im oberen Kronenbereich am Ende der Jahrestriebe angeordnet in Zapfenblütenständen angeordnet Männl. Blüte Weibl. Blüte Nadelpaare: (blau- oder graugrün) bleiben nur 2-3 Jahre am Zweig Länge 4 bis 8 cm andere Kiefern haben meist mehr Nadeln Immer 2-nadelig

Bedeutung der Waldkiefer ca. 24% Anteil an Deutschlands Waldfläche, also ca. 2,5 Mio. Hektar Waldkiefer-Fläche zweithäufigste Baumart in Deutschland (nach der Fichte) Durch ihre große Toleranz gegenüber Trockenheit und hohe Temperaturen ist eine zunehmende Bedeutung der Kiefer angesichts des fortschreitenden Klimawandels wahrscheinlich.

Historische und andere Nutzungen . Harzgewinnung: Die Borke wurde entfernt und der Stamm fischgrätartig eingeritzt. Das austretende Harz wurde in Gefäßen aufgefangen und diente u. a. als Grundstoff für Lacke, Leime, pharmazeutische und kosmetische Artikel, auch für Kaugummis! Kiefernharz ist auch der Grundstoff für Kolophonium (für Geigen- und andere Bögen). Ruß: Verbrennung des Holzes bei Sauerstoffmangel Ruß entsteht damit wurden Farben, Tusche, Druckerschwärze, Schuhcreme hergestellt

Gefährdungen und Krankheiten - Eine Vielzahl von Schädlingen befällt die Wald-Kiefer: Insekten (z.B. Raupen von Kiefern-Spinner, Nonne und Forleule) fressen die Nadeln und schädigen dadurch den Baum bis zum Absterben - Die Jungbestände sind durch Auffressen der Triebe (vom Waldgärtner) und der Rinde (durch Rüsselkäfer) stark gefährdet - Der Larvenfraß der ‚Kiefernbuschhornblattwespe‘ schwächt den Baum gegenüber anderen Schädlingen und verursacht Zuwachsverluste. Diese Schäden kommen überwiegend in unnatürlich großen Reinbeständen und auf extrem trockenen Standorten vor. Der Baum wehrt sich durch vermehrten Harzfluss.