LUGAWoher kommen RFCs?1 Woher kommen eigentlich RFCs? Alexander Mayrhofer, enum.at 31.10.2007, Wien Linux User Group Austria.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Was ist die Reihenfolge der Monate?
Advertisements

JSF Quo Vadis? The Swiss Part Der Schweizer Teil.
PHP Extension und Application Repository
9. Clarity-DACH User Group Treffen in Mannheim
Daten fließen lassen XML in Microsoft Office 2003 Lorenz Goebel Frank Fischer
Tagungskalender Januar Februar März April.
IuK2003, Osnabrück Th. Severiens, ViFaPhys Virtuelle Fachbibliothek Physik Ein kooperatives Dienstleistungsangebot für die Physik.
V.Gimpel Eine Arbeitsgruppe des selbstorganisierten Lernens im Internet.
Niederschläge in Afrika
Internet facts 2006-III Graphiken zum Berichtsband AGOF e.V. März 2007.
ISA Server Usergroup Herzlich Willkommen zum 7. Münchner Treffen 27. April 2006 Unterschleißheim Dieter Rauscher [MVP ISA] * Christian.
04 b Ressourcenschichtplan. © beas group 2011 / Page 2 This documentation and training is provided to you by beas group AG. The documents are neither.
Titelfolie23 Oct 2006 Agenda Pilotentreffen Publication Management Service Oktober 2006 Berlin, Harnack-Haus.
Titelfolie Status und weiteres Vorgehen Pilotentreffen Publication Management Service 07. September 2006 Berlin, Harnack-Haus.
Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué
CAF Regional Benchlearning Project
Entwurf für einen Lehrplan Konfirmandenarbeit
Schwimmen Sie sich fit. Auch an den Feiertagen. Die Hallenbäder Loreto und Herti sind am Bettag, 18. September, für Sie offen. Von 9 bis 17 Uhr.
GERMAN 1013 Kapitel 2 3.
Was ist heute für ein Tag?
Die Jahreszeiten und das Wetter
„Katalog und Bestell-Format
SecureSocketLayer „Sicherheit in Datennetzen“
Breakout Group: Virtual Reference Virtuelle Auskunft Bibliotheken in den Vereinigten Staaten Amerika-Haus, 30. April 2004 Paul S. Ulrich Zentral- und Landesbibliothek.
GERMAN 1013 C1 Guten Morgen.
Mag.Georg Hessel TKS VL UFG 2 1. LV-Einheit ( )
...ich seh´es kommen !.
JT/Rihl/21. September 2004/1 von 11 Herzlich willkommen zu 3 Jahren Job-TransFair!
By Woody Jahreszeiten Projekt.
Sozialgeographie: Räumliche Strukturen der Gesellschaft
Einführung in die empirische Sozialforschung für Geographen EESG/00/01 © Peter Weichhart VO Modul 00 Vorbemerkungen und Spielregeln SS Std.,
Digital Cultural Heritage Internationale Fachkonferenz Juni 2006 in Salzburg DI Irene Hyna BMBWK Abt. IV/4, Kulturpolitik 21. April.
Präsentation läuft auch vollautomatisch ab … wie du möchtest
Deutsch 1 Unit 1 Tag September 2013
INSTANT MESSAGING LI Xiaohui LIU Miao ZHOU Guanpei Universität Salzburg WAP Präsentation WS 2005/06.
Lesen Read D1 textbook. Complete 20 #1-2.
Es ist Montag, der dreizehnte Januar
WIFI. Jetzt will ichs wissen! Februar 2006: Baubeginn. Abbruch des Altgebäudebestandes Bildungszentrum am Areal des WIFI Wien - Baufortschritt.
Von: Frau Sebastian Warum soll ich dein Bundesland besuchen? Reise durch die Bundesländer. Wiederholung Vergangenheitsform. Wiederholung Präpositionen.
Aforms2web solutions & services GmbH - a company of ANECON and forms2web Kurzbericht für E-GovExperts Arbeitsgruppe Präsentation und Standarddaten ehemals.
Einführung: Grundlegende Design-Prinzipien des Internet
Perspektiven entwickeln – Neues finden Ideenwettbewerb JUGEND INNOVATIV für alle Schularten.
Es ist Herbst. Das Wetter ist schön. Die Sonne scheint oft
Themenstammtisch XING Harald Wegfarth WJ Hersfeld-Rotenburg Harald Wegfarth Was ist ein soziales Netzwerk? Ich kenne jemand, der kennt jemand…
Fortbildungsmeeting 9. bis 10. März 2012, Wien www. biomed-austria.at Österreichischer Berufsverband der Biomedizinischen AnalytikerInnen.
Statusbericht und Weiterführung im 6. Rahmenprogramm
Förderverein der Albert–Schweitzer–Schule Gifhorn e.V. Mitgliederversammlung Schuljahr 2006/
Willkommen zur Generalversammlung 2014
Der Erotik Kalender 2005.
„MarITim – Mit Kurs auf IT“ OpenNet – Ein frei verfügbares Kommunikationsnetz „selbstgestrickt“ Dr. René Ejury Rostock, 23. März 2006.
Registrar-Tag Alexander Mayrhofer R&D Die Internet Engineering Task Force (IETF) Standardisierung im Internet: Überblick & Aktuelle Themen Datum:
prof. dr. dieter steinmann fachhochschule trier © prof. dr. dieter steinmann Folie 1 vom Standardisierung.
Time and Dates. Telling time To ask: What time it is? Wie spät ist es? Wie viel Uhr ist es?
Erstsemestereinführung Herzlich Willkommen zur Erstsemestereinführung WW/Nano.
Januar, Februar, März, April - die Jahresuhr steht niemals still!
Die Jahreszeiten By Rowan Brady.
...ich seh´es kommen !.
...ich seh´es kommen !.
Die Tage der Woche Was ist heute für ein Tag?. Wochentage Der Montag Der Dienstag Der Mittwoch Der Donnerstag Der Freitag.
Er ist da, Ladies & Gentlemen !!!
MONATE Ein Jahr hat 12 Monate..
Kalender 2004 String-Version
Herzlich Willkommen Hallo Dezember 16. Sitzung am
IETF 80 Prague DISPATCH WG
Tage, Monate, Uhrzeit.
JANUAR MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG SAMSTAG
Januar 2016 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag
 Präsentation transkript:

LUGAWoher kommen RFCs?1 Woher kommen eigentlich RFCs? Alexander Mayrhofer, enum.at , Wien Linux User Group Austria

LUGAWoher kommen RFCs?2 Agenda Was sind RFCs? Was sind Internet Drafts? Wer macht diese RFCs? Wie kann ich mitmachen? Und wie läuft das jetzt konkret ab? draft-ietf-enum-vcard Wo finde ich weitere Infos?

LUGAWoher kommen RFCs?3 Was sind RFCs? "Request for Comment" "fertige" Dokumente der IETF ASCII, numeriert (aktuell ~5100), "trocken" werden nie aktualisiert, sondern ersetzt verschiedene Kategorieren Nicht jeder RFC ist ein "Internet Standard" Experimental (z.b. RFC 2549 ) Best current practice (z.b. BCP 9/RFC 2026) Informational (z.b. RFC 4725) Standards track (z.B. RFC 2821, SMTP) (Historic) (z.B. "domainkeys" vs. DKIM)

LUGAWoher kommen RFCs?4 Standards Track RFCs "Standards Track" RFCs haben verschiedene "Reifegrade" 1.Proposed Standard ("frisch") 2.Draft Standard (min. 2 unabhängige, interoperable Implementierungen + "Operational experience") 3.Internet Standard ("significant experience, etc...") – Dokument bekommt zusätzlich eine "STD"-Nummer

LUGAWoher kommen RFCs?5 Was sind Internet Drafts? Arbeitsdokumente der IETF z.b. "draft-mayrhofer-enum-xmpp-00" (individual) oder "draft-ietf-enum-xmpp-00" (WG item) Kein wie auch immer gearteter "Standard" – nie nie nie Üblicherweise Vorstufe zum RFC viele Internet-Drafts werden nie RFC Können von jedermann (...) jederzeit (...) veröffentlicht, durch neue Versionen ersetzt werden Laufen nach 6 Monaten aus

LUGAWoher kommen RFCs?6 Wer macht diese RFCs? Internet Engineering Task Force keine formelle Organisation (-> ISOC, IETF Trust) – keine "Mitglieder" derzeit 8 "Areas" (z.B. "Security", "Real Time") Area Director(s) - IESG Arbeitsgruppen (etwa 100) Working Group Chair(s) Meetings (1 Woche etwa alle 4 Monate) 2006/7: ~1400 Teilnehmer pro Meeting

LUGAWoher kommen RFCs?7 IETF Arbeitsweise Es sprechen Personen, keine Firmen Sehr sehr offene Arbeitsweise Aber es passiert auch viel "hinter der Bühne" Mailinglisten sind das wichtigste Instrument... und Meetings (talk, talk, talk..) "rough concensus and running code" "take a hum" Diskussionen nicht sehr formell, und manchmal hitzig – Abkühlung in "Bar BoFs"

LUGAWoher kommen RFCs?8 Wie kann ich mitmachen? Mailing Listen lesen / posten / diskutieren Internet Draft schreiben & einwerfen in einer Arbeitsgruppe vorstellen Unterstützer finden Zur Publizierung bringen (-> RFC) Andere Drafts reviewen Meetings besuchen Diskutieren, diskutieren, diskutieren

LUGAWoher kommen RFCs?9 Und wie läuft das jetzt konkret? Beispiel "Enumservice vCard" (jetzt RFC 4969) 1.Sommer 2005: Erste Idee: ENUM-Service, um auf eine vCard zu zeigen 2.August 2005: "draft-mayrhofer-enum-vcard-00" 3.November 2005: Vorstellung in der ENUM Arbeitsgruppe 64th IETF Meeting – Annahme als Arbeitsgruppendokument (hum), Diskussion über Protokolldetails, Privacy-Probleme, Security 4.November 2005: "draft-ietf-enum-vcard-00" – Erweiterung des Protokolls 5.März 2006: "Lobbying" auf 65th IETF Meeting 6.May 2006: "draft-ietf-enum-vcard-01" – Kleine Änderungen (6 Monats-Frist!) 7.Juni 2006: "draft-ietf-enum-vcard-02" – Security-relevante Änderungen 8.Juli 2006: "Working Group Last Call" 9.August 2006: "draft-ietf-enum-vcard-03" – Input vom WGLC – Privacy-Text erweitert 10.August 2006: Request for Publication – juhu! 11.September 2006: "draft-ietf-enum-vcard-04" – Kleine Änderungen 12.November 2006: "draft-ietf-enum-vcard-05" – Änderungen aus der Area Director Evaluation 13.Jänner 2007: IETF last call 14.März 2007: IESG Evaluation – Begutachtung durch "Protokollgremium", offene Diskussionspunkte 15.März 2007: Face-to-face Diskussionen beim 67th IETF Meeting 16.April 2007: "draft-ietf-enum-vcard-06" behebt die diskutierten Probleme 17.April 2007: Approved! – Dokument wird dem RFC-Editor übergeben 18.August 2007: Dokument wird als RFC 4969 ("proposed standard") veröffentlicht

LUGAWoher kommen RFCs?10 Wo finde ich weitere Infos? IETF – Mailinglisten, Meeting-Infos, WG-Liste datatracker.ietf.org: Draft-Fortschritt tools.ietf.org RFC-Editor RFC-Datenbank, Format-Infos, HOWTOs