Fettnäpfchen Das ist Ferdinand - er begleitet uns durch die

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 Präsentation transkript:

Fettnäpfchen Das ist Ferdinand - er begleitet uns durch die Präsentation. Oder wie Ferdinand innerhalb 2 Jahren Fr. 80‘000 Schulden macht. Es passiert nichts Spektakuläres, es handeln alle Mitwirkenden korrekt.

Vor 6 Monaten hat Ferdinand die Lehre mit 19 1/2 Jahren beendet und verdient seither monatlich Fr. 4000.-- (+ 13. Monatslohn). Er erfüllt sich einen Traum: eine eigene Wohnung (1000.-- mtl. inkl.). Einige Möbel erhält er von Verwandten, den Rest der Einrichtung kauft er und bezahlt bar mit seinem Ersparten (Fr. 10‘000.--).

So sieht das erste Haushaltbudget von Ferdinand aus:

Ferdinand hat sehr viel Geld zur Verfügung ̶ das freut ihn und die Wirtschaft Sogar ein Auto liegt drin - mangels Liquidität via Leasing (Fr. 15‘000. –, 4 Jahre, mtl. Fr. 252. –) und ein anständiger Computer, auch geleast, für Fr. 90.– im Monat während 2 Jahren und über Handy bin ich immer erreichbar

Leider auch schlechte Nachrichten Die Folgekosten der Wohnung sind etwas höher als gedacht: Hausrat/Haftpflicht-Versicherung; TV- und Radiogebühren; Elektrisch zum Glück verkraftet es mein Budget problemlos

Und die Ferien wurden etwas kostspieliger – die Discos waren sündhaft teuer – von jetzt an lege ich dafür Fr. 100.– mtl. zusätzlich zur Seite. Und dann die Auto- versicherung (Fr. 190.–), Strassenverkehrssteuer (Fr. 40.–), Parkplatz (Fr. 100.–) Benzin, Reifen, Service etc. – es kostet mich insgesamt jeden Monat Fr. 475.– Es bleiben Ferdinand trotzdem mtl. mehr als Fr. 300.– übrig für Taschengeld usw.

Steuerrechnung: 7233.– direkte Bundessteuer: 603.– Böse Überraschungen! Ferdinand trifft folgende Massnahmen: Die Rechnungen bezahlt er mit einem Teil der Rückstellung für Feriengeld (monatlich dann nur noch 200.–) und Überzieht das Lohnkonto mit Fr. 2000.– Fr. 500.– für Haushalt genügen auch (es gibt auch anderes Fleisch als Steaks)

Ferdinand ist verliebt

Hurra – ich habe eine feste Freundin Das alte Bett von Onkel Charly war allerdings ein echter Liebestöter. Ich habe nun ein Doppelbett gekauft (Möbel Pfister, Kundenkarte, 2000.–) Für die Tilgung der Restkosten verwende ich Ferien und Unvorher-gesehenes aber meine Freundin ist mir das wert

Viele Feriengrüsse aus den USA, Ferdinand + Ferdinante Mit der Visa-Karte (3000.–) klappt es prima – und ist erst noch viel sicherer als mit Bargeld. Allerdings muss ich nun monatlich 10 % zurückzahlen (wie bei Möbel Pfister)

Schauen wir die Buchhaltung von Ferdinand einmal an: Immerhin: Steuern zahlt er jetzt monatlich à Konto, mit Dauerauftrag (gewisse Sachen lernt er) allerdings für Ferien und Unvorhergesehe-nes liegt nichts mehr drin.

Einkommen: 4000.-- mtl.

Es ist alles realistisch gerechnet, aber geht nicht ganz auf. Total Rechnungen/fixe Kosten: 3‚465.00 Telefon Handy 150.00 Haushalt 500.00 Taschengeld 300.00 Total Ausgaben pro Monat 4‘415.00 Einkommen immer noch: 4‘000.00 Zum Glück habe ich einen 13. Monatslohn – wenn ich die Steuern mit diesem bezahle, so geht es wieder (vielleicht gibt es ja eine Lohnerhöhung).

Wenn Ferdinand Liquiditätsprobleme hat Lösbar mit der Kundenkarte von Manor (Lebensmittel, Sekt etc), problemlos bis Fr. 3000.– sowie von Globus Fr. 3000.– und die Kleider über die Kundenkarte des Textil-geschäfts (Fr. 3000.–) und wenn nichts mehr geht: Visa-Karte nützen

Übrigens: Ferdinand wohnt heute seit 18 Monaten in der eigenen Wohnung und feiert seinen 21. Geburtstag. Herzliche Gratulationen – mach eine Riesenfete! Was? Im Moment nicht flüssig? Dieses Détail bekommst du doch in den Griff!

Ziemlich nervig, diese vielen Einzahlungsscheine – und das Steueramt kann auch ganz schön nerven GE Money Bank gewährt problemlos Kredit für Fr. 30‘000.– Zinsen sind 1 1/2 % günstiger als bei den Kundenkarten usw. Damit bezahlt Ferdinand alle Kundenkarten usw.

Auspuff und Blechschaden (1000 Auspuff und Blechschaden (1000.– Selbstbehalt) – zum Glück nichts Gröberes Dank der Vergütung der Krankenkasse kann Ferdinand die Telefonrechnungen bezahlen (Arzt wartet) GE Money Bank: Raten 860.– mtl. schenken ein Scheisse Ferdinand hat nachher kaum noch Geld zur Verfügung für Taschengeld etc. Zum Glück hat er noch die alten Kundenkarten, mit denen er einkaufen kann. Er überlebt nur dank dem Plastikgeld und Bestellungen bei Versandhäusern. Statt in den Ausgang: Fernsehen zu Hause (monatliche Miete Fr. 250.-- inkl. Service).

Ferdinands Notmassnahmen Keine Gelder mehr für Rechnungen, welche noch nicht sofort fällig sind (Steuern etc.) Kredit von Kollegen GE-Kredit erhöhen auf Fr. 40‘000.– (entgegen-kommenderweise Raten nur um 100.– erhöht). Nach weiteren 6 Monaten sieht Ferdinands Bilanz wie folgt aus:

Wir haben Ihnen Fr. 80‘000.– Schulden versprochen Gewiss, Ferdinand lebte konsumorientiert er machte jedoch nichts Aussergewöhnliches Es geschah nichts Spektakuläres, keine Arbeitslosigkeit, keine Schwangerschaft, keine grosse Krankheit – nichts Es läpperte sich einfach so zusammen

Nicht jede Person trifft Fettnäpfe so präzis wie Ferdinand Leider ist Ferdinand auch nicht ein Hirngespinst. und – Hand aufs Herz – haben wir nicht alle – in dem einen oder anderen Punkt – auch schon Ferdinand geheissen? Budgetberatungsstellen, Sozialdienste und Fachstellen für Schuldenfragen beraten Sie!

Wir empfehlen Ihnen folgende Webseiten: www. schulden Wir empfehlen Ihnen folgende Webseiten: www.schulden.ch und Partnerseiten Die vorliegende Präsentation wurde erarbeitet von der Fachstelle für Schuldenfragen Luzern (Autor: Charly Gmür ) und von Plusminus Basel (Michael Claussen) überarbeitet. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ferdinand und Ferdinante viel Ausdauer (die Sanierung wird leider einige Jahre dauern).