Grundwasserschutzzonen im Wald – eine Last für den Waldeigentümer Verband bernischer Burgergemeinden und burgerlicher Korporationen VBBG November 2009.

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Grundwasserschutzzonen im Wald – eine Last für den Waldeigentümer Verband bernischer Burgergemeinden und burgerlicher Korporationen VBBG November 2009 Stefan Flückiger Geschäftsführer BWB dipl. Forsting. ETH

Themen Zahlen und Fakten Wo liegt das Problem? Stärken/Schwächen, Chancen/Gefahren SWOT Wald – Eigentumsrechte – Behörden Schlussfolgerungen

Zahlen und Fakten

PositionWert Grundwasserschutzzonen CH42% im Wald Trinkwasseranteil Wald40%, 400 Mio. m 3 Betroffene Waldfläche CH (= Waldfläche LU, UR, SZ, NW, OW) Hektaren Einsparung Aufbereitungskosten durch Schutzzonen im Wald CHF 80 Mio. pro Jahr Entgangener Nutzen für WaldeigentümerCHF / ha * Jahr

Zahlen und Fakten Vorzüge der Trinkwassergewinnung im Wald: Verzicht auf wassergefährdende Stoffe (Pestizide, Dünger) Fehlender Bodenumbruch Starke Filterwirkung durch gute Durchwurzelung

Wo liegt das Problem? Gesetzliche Vorschriften + Empfehlungen = Mehrkosten & Mindererträge Führen zu Mehrkosten Mindererträgen Gesetzliche Vorschriften + Empfehlungen = Mehrkosten & Mindererträge

Wo liegt das Problem? Mehrkosten und Mindererträge in CHF/ha * Jahr Tatbestandin CHF / Hektare und Jahr Rückekosten3 – 66 Marschkosten11 – 90 Auffangwangen10 Total VorschriftenS2: 24 – 166 | S3: Bodenpflegliche Befahrung10 – 17 Umweltverträgliche Betriebsmittel18 Mobiler Hacker23 – 28 Erhöhung Laubholz39 – 174 Total EmpfehlungenS2: 20 – 192 | S3: Total Vorschriften und Empfehlungen S2: 33 – 358 | S3: DAS SIND NUR TEILKOSTENBERECHNUNGEN ES FEHLEN: GEMEINKOSTEN-ANTEIL OVERHEAD-ANTEIL GEWINN-ANTEIL

Wald – Eigentumsrechte - Behörden Input Waldeigentümer Output Schutz Output Wohlfahrt Output Nutzung Erholungsnutzen des Waldes gemäss einer Studie des BAFU: CHF 10 Mia. Franken pro Jahr oder CHF pro Hektare und Jahr Negativer Deckungsbeitrag für Waldeigentümer Negativer Deckungsbeitrag Positiver Deckungsbeitrag Träume des Geschäftsführers des BWB… Träume des Geschäftsführers des BWB… Die Realität ist leider eine andere… Im Kanton Bern wurden den Waldeigentümern per auch die Haftung und vorsorgliche Verantwortung für Gemeindestrassen entlang von Wald übertragen… Das BAFU hat in diesem Jahr die Einführung von Grundanforderungen an den naturnahen Waldbau geplant, welche vom Waldeigentümer weitgehende Leistungen – ENTSCHÄDINGUNGSLOS - verlangen… Das BAFU erarbeitet aktuell eine Biodiversitätsstrategie für die Schweiz – Waldeigentümer müssen weitere finanzielle Belastungen erwarten…

Schlussfolgerungen Forst- und Umweltbehörden müssen sich bewusst sein, dass mit jeder weiteren Verordnung und Vollzugshilfe, die kostendeckend oder unentgeltlich Leistungen vom Waldeigentümer verlangt, der Druck auf noch mehr Holzproduktion (v.a. Nadelholz) zunimmt. Wir müssen glaubwürdig, gemeinsam und vermehrt erklären, warum Waldeigentümer Deckungsbeiträge und nicht nur Kostendeckung brauchen. Waldbewirtschaftung ist nicht (nur) wegen der Waldbewirtschaftung, wegen der Strukturen oder wegen der Holzpreise defizitär – sondern weil rechtliche Rahmenbedingungen die Entschädigung sämtlicher Waldleistungen verunmöglichen.

fair-pay Verwendete Grundlagen: WSL/BAFU-Projekt Mehraufwand / Minderertrag in der Waldwirtschaft infolge des Trinkwasseschutzes Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit