Die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher

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| Michael Mischke
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Die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher Dr. Rainer Gießübel (Dipl.-Ing. agr.) Planung, Sozialpolitik, Steuern Die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher - Welche Schlussfolgerungen werden aus dem Charta-Prozess für den Bereich Tierhaltung gezogen

Anzahl der landwirtschaftlichen Nutztiere in Deutschland Quelle: Stat. JB für ELF (2011)

Verbrauch tierischer Erzeugnisse 1997-99 bis 2030 Quelle: Wissenschaftlicher Beirat Agrarpolitik, 2005

Chartaprozess Offene Diskussion in 4 Gesprächsrunden zu Umwelt, Tierhaltung, Ernährungssicherung und Welthandel sowie Lebensmittel mit Vertreterinnen und Vertretern von 38 Interessengruppen Internetbeiträge (584 Zuschriften) Abschlussveranstaltung zu den Diskussionsrunden am 25.10.2011 Politische Schlussfolgerungen und Erarbeitung der Charta bis Anfang 2012

Verbrauchersicht auf die Land- und Ernährungswirtschaft Verbraucherinnen und Verbraucher: rd. 22 % ohne differenzierte Einstellung (im Kaufverhalten wenig Präferenzen) rd. 22 % mit besonderen Präferenzen (Natur, Tierwohl, Regionalität, skeptisch gegenüber Technisierung, akzeptieren höhere Preise) rd. 21 % bevorzugen günstige Preise und haben besondere Präferenzen (wollen Natürlichkeit und Technisierung) rd. 35 % mit Präferenz für günstige Preise, Verfügbarkeit, positiv gegenüber Technisierung Quelle: KAYSER, BÖHM, SPILLER (2011)

Chartadiskussion: Gesellschaftliche Erwartungen Sichere Lebensmittel Transparenz und Verantwortung entlang der Lebensmittelkette Umweltschutz und nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen Minimaler Flächenverbrauch; multifunktionale Landschaft Vielfältige Agrarstruktur Gute fachliche Praxis in allen Betriebsformen Ländliche Räume mit vielfältigen Erwerbsmöglichkeiten Hoher Stellenwert für Tierwohl Beiträge zur weltweiten Ernährungssicherung Quelle: DE HAEN, REISCH, (2011a)

Chartadiskussion: Forderungen für die Tierhaltung Emissionen der Tierhaltung verringern Probleme der räumlichen Konzentration der Tierhaltung verringern Zuchtziele in der Praxis überprüfen Bau tiergerechter Ställe unterstützen Tierschutzindikatoren berücksichtigen nicht kurative Eingriffe am Tier mit dem Ziel des Ausstiegs vermindern Tierwohlsiegel einführen Kontrollen (Lebensmittelsicherheit, Tierschutz, Umwelt) verbessern Quelle: DE HAEN, REISCH (2011b)

Erste Schlussfolgerungen für die Charta (1) A) Erarbeitung Forschungs- und Innovationskonzept Nutztierhaltung mit den Schwerpunkten in Kontakt insb. mit der DAFA - nachhaltige Nutztierhaltung - Nutzungskonkurrenzen in ländlichen Räumen - Verbraucheraspekte B) Verschränkung mit Länderinitiativen über die AMK-Arbeitsgruppen „Zukunftsstrategie landwirtschaftliche Nutztierhaltung“ - Tierhaltung/Tierschutz - Immissionsschutz - Bau- und Planungsrecht

Erste Schlussfolgerungen für die Charta (2) C) Überprüfung der Regelungen für Emissionen aus der Tierhaltung D) Tierschutz - Änderung des Tierschutzgesetzes - nicht kurative Eingriffe am Tier - Tierschutzindikatoren E) Europäisches Tierschutzlabel

Quellen: Hartwig DE HAEN, Lucia REISCH (2011a): Charta für Landwirtschaft und Verbraucher – Ergebnisse des Dialogs mit gesellschaftlichen Gruppen. Präsentation anläßlich der Abschlussveranstaltung des BMELV Dialogs zur Charta für Landwirtschaft und Verbraucher am 25. Oktober 2011 in Berlin. Hartwig DE HAEN, Lucia REISCH (2011b): Workshopbericht zur Charta für Landwirtschaft und Verbraucher - Thema Tierhaltung. Berlin. Maike KAYSER, Justus BÖHM, Achim SPILLER (2011): Zwischen Markt und Moral – Wie wird die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft in der Gesellschaft wahrgenommen. Vortrag anlässlich der 51. Jahrestagung der GEWISOLA. Halle 28. bis 30. September 2011 WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT AGRARPOLITIK beim BMELV (2005): Zukunft der Nutztierhaltung. Reihe A: Angewandte Wissenschaft Heft 508. Münster-Hiltrup.

Charta für Landwirtschaft und Verbraucher im Internet: Internet-Adresse Charta für Landwirtschaft und Verbraucher im Internet: www.bmelv.de