Indikatorenset Lebensstandard

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 Präsentation transkript:

Indikatorenset Lebensstandard Jürg Furrer, Bundesamt für Statistik 20. Oktober 2010 Schweizer Tage der öffentlichen Statistik

Traktanden Vorbemerkungen Die Bereiche des Indikatorensets Lebensstandard Mögliche Erweiterungen des Indikatorensets im Lichte des Konzepts Lebensqualität und des Stiglitz-Berichts Herausforderungen Verschiedene Begriffe: Lebensqualität Lebenslage Lebensbedingungen Lebensstandard (hier inklusive „Kriterien“, wann der Lebensstandard ungenügend ist) Wohlstand Sozialberichterstattung

1. Vorbemerkungen Finanzielle Ressourcen als zentrale Grösse  Auswirkungen auf die übrigen Lebensbereiche Ausmass und Struktur der sozialen Ungleichheit Vergleichbarkeit der Resultate Indikatoren für diesen Zweck berechnet Kennzahlen desaggregiert nach jeweils gleichen Variablen (Einkommen, Bildung, Haushaltstyp, Grossregion) Ev. erwähnen: Vorarbeiten. Im Sinne eines Beispiels: Wohlstand und Wohlbefinden. Weitere Beispiele: Sozialberichterstattung, Demographiebericht, AES, GES, DEM etc. Ausmass und Struktur der sozialen Ungleichheit: Stiglitz-Bericht Inwiefern spielt das im Indikatorenset eine Rolle? Kumulation von Risiken? Kennzahlen desaggregiert: Dies erlaubt annähernd einen Vergleich der Bevölkerungsgruppen. Unterschied zu MONET: MONET übernimmt bereits bestehende Indikatoren. Die Indikatoren hier werden neu berechnet und nach möglichst einheitlichen Kriterien ausgewertet. Allerdings ist es so, dass MONET Indikatoren bestellt (auch solche, die noch nicht bestehen). Indikatoren nicht durch die Politik bestimmt (die Politik gibt nur das Ziel vor). Ev. etwas heikel, das zu erwähnen. Ideal: Eine einzige Datenquelle, die alle Themen umfasst (comprehensive survey)  Kumulation von Risiken können so berechnet werden. SILC als Hauptdatenquelle. Ziel: Indikatorenset in Richtung Indikatorensystem (ist etwas ambitioniert)

1. Vorbemerkungen Datenquellen Bisher: HABE (Haushaltsbudgeterhebung) SAKE (Schweizerische Arbeitskräfteerhebung) SHP (Schweizer Haushalt-Panel) In Zukunft soll vor allem die Erhebung SILC (Statistics on Income and Living Conditions) verwendet werden. Ev. erwähnen: Vorarbeiten. Im Sinne eines Beispiels: Wohlstand und Wohlbefinden. Weitere Beispiele: Sozialberichterstattung, Demographiebericht, AES, GES, DEM etc. Ausmass und Struktur der sozialen Ungleichheit: Stiglitz-Bericht Inwiefern spielt das im Indikatorenset eine Rolle? Kumulation von Risiken? Kennzahlen desaggregiert: Dies erlaubt annähernd einen Vergleich der Bevölkerungsgruppen. Unterschied zu MONET: MONET übernimmt bereits bestehende Indikatoren. Die Indikatoren hier werden neu berechnet und nach möglichst einheitlichen Kriterien ausgewertet. Allerdings ist es so, dass MONET Indikatoren bestellt (auch solche, die noch nicht bestehen). Indikatoren nicht durch die Politik bestimmt (die Politik gibt nur das Ziel vor). Ev. etwas heikel, das zu erwähnen. Ideal: Eine einzige Datenquelle, die alle Themen umfasst (comprehensive survey)  Kumulation von Risiken können so berechnet werden. SILC als Hauptdatenquelle. Ziel: Indikatorenset in Richtung Indikatorensystem (ist etwas ambitioniert)

2. Die Bereiche des Indikatorensets Lebensstandard Allgemeine Lebenssituation Wirtschaftliche Situation Soziale Partizipation Lebenszufriedenheit: Subjektive Einschätzung Arbeitsbelastung: Vereinbarkeit Arbeit und Freizeit/Familie Freizeit

2. Die Bereiche des Indikatorensets Lebensstandard Allgemeine Lebenssituation Wirtschaftliche Situation Lebenszufriedenheit Arbeitsbelastung Soziale Partizipation Lebenszufriedenheit: Subjektive Einschätzung Arbeitsbelastung: Vereinbarkeit Arbeit und Freizeit/Familie Freizeit

2. Die Bereiche des Indikatorensets Lebensstandard Allgemeine Lebenssituation Wirtschaftliche Situation Einkommensverteilung Median-Einkommen Konsumausgaben Wohnkosten Bewertung Einkommenssituation Working-Poor-Quote Soziale Partizipation Lebenszufriedenheit: Subjektive Einschätzung Arbeitsbelastung: Vereinbarkeit Arbeit und Freizeit/Familie Freizeit

2. Die Bereiche des Indikatorensets Lebensstandard Allgemeine Lebenssituation Wirtschaftliche Situation Vereinsmitgliedschaft Soziale Kontakte Soziale Partizipation Lebenszufriedenheit: Subjektive Einschätzung Arbeitsbelastung: Vereinbarkeit Arbeit und Freizeit/Familie Freizeit

2. Die Bereiche des Indikatorensets Lebensstandard Allgemeine Lebenssituation Wirtschaftliche Situation Freizeitaktivitäten Zufriedenheit mit der Freizeit Soziale Partizipation Lebenszufriedenheit: Subjektive Einschätzung Arbeitsbelastung: Vereinbarkeit Arbeit und Freizeit/Familie Freizeit

3. Mögliche Erweiterungen a) Auf methodologischer Ebene Desaggregierte Resultate Kohärenz der Resultate  Erweiterung des Indikatorensets in Richtung eines Indikatorensystems  Berichterstattung zur sozialen Sicherheit Zeitliche Verknüpfung / Zeitreihen Zeitreihen schwierig, da SILC kein vollständiges, sondern nur rotierendes Panel (1/5 der HH). Ausbau in Richtung System: ist im BFS noch in Diskussion. Leitlinien: (i) Stiglitz, (ii) Konzepte Lebensqualität aus der Literatur, (iii) internationale Vorgaben bzw. Vorschläge

3. Mögliche Erweiterungen b) Auf inhaltlicher Ebene Materielle und persönliche Sicherheit Politische Partizipation Bildung Gesundheit “Annäherungen” an ein time use survey Kultur und Freizeit Unbezahlte Arbeit Reiseverhalten Persönliche Sicherheit: PKS; zusätzlich eigene Einschätzung der Sicherheit (SILC: Zufriedenheit mit persönlicher Sicherheit) Politische Partizipation: Problem der internationalen Vergleichbarkeit (Direkte Demokratie vs. Parlamentarische Demokratie) Frage SILC: „Nehmen wir einmal an, es gäbe in einem Jahr 10 eidgenössische Abstimmungen. Bei wievielen davon würden Sie abstimmen gehen?“ Einwände von Werner Seitz Problem bei den „Annäherungen“: Keine Einkommensdaten, Vergleichbarkeit mit anderen Indikatoren schwierig. Problem der Verknüpfung Probleme Bildung und Gesundheit: Wer ist zuständig? Welche Datenquellen? Unbezahlte Arbeit: Grundproblem der Erweiterungen: Breite vs. Infos aus einer einzigen Datenquelle. Noch offen, wie das Indikatorenset in einem Gesamtkonzept Lebensqualität positioniert ist

3. Mögliche Erweiterungen c) Beispiel Freiwilligenarbeit  Satellitenkonto Haushaltsproduktion Freiwilligenarbeit: Soziale Partizipation / Integration. Soziales Netz Arbeitsbedingungen: Ebenfalls aus der SAKE.

3. Mögliche Erweiterungen: Beispiel Freiwilligenarbeit Freiwilligenarbeit: Soziale Partizipation / Integration. Soziales Netz

3. Mögliche Erweiterungen: Beispiel Freiwilligenarbeit Freiwilligenarbeit: Soziale Partizipation / Integration. Soziales Netz

4. Herausforderungen Thematische Einheit, Übereinstimmung mit dem Konzept Lebensqualität Indikatorensystem oder Globalmass Anforderungen an die Daten Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Quellen Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Jahren Ev. erwähnen: Vorarbeiten. Im Sinne eines Beispiels: Wohlstand und Wohlbefinden. Weitere Beispiele: Sozialberichterstattung, Demographiebericht, AES, GES, DEM etc. Ausmass und Struktur der sozialen Ungleichheit: Stiglitz-Bericht Inwiefern spielt das im Indikatorenset eine Rolle? Kumulation von Risiken? Kennzahlen desaggregiert: Dies erlaubt annähernd einen Vergleich der Bevölkerungsgruppen. Unterschied zu MONET: MONET übernimmt bereits bestehende Indikatoren. Die Indikatoren hier werden neu berechnet und nach möglichst einheitlichen Kriterien ausgewertet. Allerdings ist es so, dass MONET Indikatoren bestellt (auch solche, die noch nicht bestehen). Indikatoren nicht durch die Politik bestimmt (die Politik gibt nur das Ziel vor). Ev. etwas heikel, das zu erwähnen. Ideal: Eine einzige Datenquelle, die alle Themen umfasst (comprehensive survey)  Kumulation von Risiken können so berechnet werden. SILC als Hauptdatenquelle. Ziel: Indikatorenset in Richtung Indikatorensystem (ist etwas ambitioniert)