Zecken Klein und gemein.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Als Form der Interspezifischen Beziehungen
Advertisements

Meningitis, Enzephalitis Sepsis
Giraffe Die Giraffe ist eines der größten Landsäugetiere der Welt. Die Giraffe ist eines der größten Landsäugetiere der Welt. Die Giraffe lebt in den Savannengebieten.
Kastanienminiermotte Cameraria ohridella
Das Prinzip der aktiven Immunisierung (Schutzimpfung) soll anhand der Geschichte von Edward Jenners Impfmethode erläutert werden: Eine der großen Seuchen.
Informationen über Zecken und wie man sich schützen kann
Die Schöpfung ! Der 6. Tag.
Was heißt AIDS? Alle In Der Schule Aldi Ist Der Supermarkt
Zecken & Borreliose – Die unterschätzte Gefahr
Statistiken.
Die Jahreszeiten inDeutschland
Der Eisvogel Der Eisvogel (Alcedo atthis).
Maul- und Klauenseuche
Merit Sillamets Sommer.
Weisse Fliegen.
Sommer Geidy Juks 10a.
Der Erreger der Borreliose: das Bakterium Borrelia burgdorferi
Ratschläge für Kinder und Eltern
Was ist dein Lieblings Tier?
Milben ein Projekt von Kathrin Kockel und Sarah Stiller.
Auerhuhn.
Frühsommer-Meningoenzephalitis
Maul- und Klauenseuche
Das Schaf.
WEIBLICHE SELBSTSICHERHEIT
Das Schaf.
Was versteht man unter Chirotherapie?
Herzinsuffizienz die auch Herzleistungsschwäche genannt wird
Zecke, Fuchsbandwurm & Co.
Die Natur ist unser Freund
Weiter. Auch wenn wir Teckel von euch noch so gut gepflegt werden, können auch wir einmal krank werden.... verhalten wir uns anders als sonst, muss die.
Meningitis Hirnhautentzündung.
Wissenstoto.
Zecke, Fuchsbandwurm & Co.
Zecke, Fuchsbandwurm & Co.
Zecke, Fuchsbandwurm & Co.
Schilf als Lebensraum.
Maikäfer.
Der Gesundheitslauf – das Spiel
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Basel-Stadt
by Lukas, Markus u. Thomas
Der Elch.
WEIBLICHE SELBSTSICHERHEIT
Impfung gegen HPV (Human Papilloma Viren) und gegen Gebärmutterhalskrebs JRG 07.
Meine Meerschweinchen
Wärmelehre Lösungen.
Meine Höhepunkt durch das Jahr
Reptilien im Kanton Bern
die Zeit / die Uhr die Sekunde / n die Minute / n die Stunde / n
Infektionskrankheiten
Infektionskrankheiten
Der Bärenklau Herácleum sphondýlium.
Die Vogelgrippe Verbreitung Krankheitsbild Bekämpfung
Fledermaus-Quiz Fledermaus-Quiz Fledermaus-Quiz.
Nahrung Pflanzen Junge Baum Triebe Kräuter Blätter P.
HIV+AIDS Inhalt. 2 Unser Abwehrsystem kämpft gegen Krankheitserreger.
Text durch Klicken hinzufügen Malaria Sumpf- und Wechselfieber.
WWF Österreich. Braunbär Der Braunbär Gehört zu der Familie der Großbären o Eisbär, Schwarzbär, Großer Panda,... Drei Unterarten: o Kodiakbär in Alaska.
Lepra.
Tiger sind die größten Katzen Asiens
«MASERN » Erfüllt von Klinova N.V. COLLEGE FUR MEDIZIN ТHEMA:
Tollwut (Rabies, Lyssa, Hydrophobie)
Parasiten IFK durch den Parasit selbst IFK – Parasit ist Überträger
Tuberkulose.
Was ist FSMEV? FSMEV = Frühsommer-Meningoencephalitis-Virus
Und wie gefährlich sie sind
Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
 Präsentation transkript:

Zecken Klein und gemein

Zecken bevorzugen feuchte Lebensräume wo eine dichte Pflanzendecke sie vor Austrocknung schützt. Im Gras und Gebüsch im Wald und auf ungemähten Wiesen sind sie daher besonders häufig zu finden. Weil sie gegenüber Austrocknung sehr empfindlich sind, fallen sie in heißen und trockenen Sommern und im Winter in ein Ruhestadium. Zecken sind keine Insekten sondern Spinnentiere. Weltweit gibt es rund 800 verschiedene Zeckenarten und alle saugen Blut. In Nord- und Mitteleuropa ist die Schildzecke Ixodis ricinus, auch gemeiner Holzbock genannt, am häufigsten vertreten. Im Gegensatz zu den meißten anderen Zeckenarten ist Ixodis ricinus nicht auf einen Wirt spezialisiert, sondern befällt gleich eine ganze Reihe von unterschiedlichen Tierarten, darunter auch den Menschen.

Entwicklung Die Entwicklung der Zecke umfasst drei Stadien und dauert in der Regel drei Jahre-für jedes Stadium eins. Die Zeckenweibchen legen ihre Eier in 2.000er Paketen an geschützten Stellen der Streuschicht ab. Die aus den Eiern schlüpfenden noch sechsbeinigen Larven machen sich schon nach wenigen Tagen auf die Suche nach ihrer ersten Blutmahlzeit.Nach einem Saugakt von zwei bis drei Tagen lassen sich die vollgesogenen Larven fallen und beginnen mit ihrer Entwicklung. Nach einigen Monaten häutet sich die Larve schließlich zum nächsten Stadium, der achtbeinigen, rund 1,5 bis 2 Millimeter großen Nymphe. Die meisten der im Sommer und Herbst gehäuteten Nymphen begeben sich nicht direkt auf Wirtssuche, sondern treten bis zum nächsten Frühjahr in ein Ruhestadium ein. Erst dann entwickeln auch sie "Blutdurst". Die vollgesogenen Nymphen häuten sich nach dem gleichen Prinzip zu den ausgewachsenen, rund vier Millimeter großen Zecken.

Alle Stadien der Zecke müssen mindestens einmal Blut saugen, um ihre Entwicklung fortsetzen zu können. Die nur 0,5cm großen Zeckenlarven können auch das Blut von Mäusen oder anderen Kleinsäugern saugen, während die Nymphen und Adulten meist größere Wirte wie Rehe, Hirsche, Fuchs oder Weidetiere brauchen. Der Mensch kann von allen Stadien befallen werden. Bohrstachel der Zecke unter dem Elektronenmikroskop

Ernährung Während des bei Larven zwei bis drei Tage, bei adulten Zecken bis zu einer Woche dauernden Saugakts nimmt die Zecke das zehn bis hundertfache ihres Gewichtes als Blut auf. Sie schwillt dabei auf ein Mehrfaches ihrer ursprünglichen Körpergröße an, ausgewachsene Zecken erreichen vollgesogen etwa Erbsengröße. Um die im Blut enthaltenen Nährstoffe zu konzentrieren und überschüssiges Wasser loszuwerden, pumpt die Zecke während ihrer Blutmahlzeit immer wieder größere Mengen Speichel in das Gewebe ihres Opfers zurück. Während dieses Prozesses gelangen auch die Erreger der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung und der Lyme-Borreliose in den Körper des Menschen.

Frühsommer- Meningoenzephalitis Frühsommer-Meningoenzephalitis(FSME) ist eine vor allem in Mitteleuropa zwischen März und November auftretende infektiöse Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns Erreger der Entzündung ist das FSME-Virus. Erregerreservoir und Überträger des Virus sind verschiedene Zeckenarten, vor allem der Holzbock. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Zeckenbiss oder durch infizierte Ziegen-,Schafs- oder Kuhmilch.Die Erkrankung zeigt zuerst grippeähnliche Symptome wie Fieber,Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen, später kommen Bewusstseins- und Sprachstörungen hinzu. Bei Schädigung des Rückenmarks kommt es zu Lähmungserscheinungen. Angemessene Kleidung und eine Impfung schützen vor FSME.

Orange gekennzeichnet sind Naturherde: geringes Erkrankungsrisiko, wenige bis keine FSME-Fälle in den letzten Jahren, in Mecklenburg-Vorpommern keine FSME-Fälle Rot gekennzeichnet sind Endemiegebiete: hohes Erkrankungsrisiko, mehrere bis gehäufte FSME-Fälle in den letzten Jahren